ich muss jetzt auch mal was dazu loswerden.
Ich habe mir vor 3 Jahren eine X-Bolt gekauft. Den Lauf auf 42cm kürzen lassen und einen STalon SD draufgepackt, das ganze in 308. Sollte nur eine Schlechtwetterbüchse sein und zum Durchgehen genutzt werden.
Und nu? Nutze ich seit 3 Jahren nichts anderes mehr, weil ich mit dem Ding so gut klarkomme wie mit noch keiner anderen Waffe vorher, und da waren einige dabei. Und an Geschossen habe ich einige bleifreie Deformatoren genutzt, weil das meine Prämisse ist: bleifreie Deformatoren als Fabrikmuniton.
Ich habe damit noch keinen brunftenden 200kg HIrsch auf 250m in Den Karpaten oder einen 180kg Türkei Keiler erlegt. Aber bis 200m und bis zum Alttier und 60kg Sau war bisher alles dabei. Und wenn der Treffersitz gut war, dann lag auch alles im Umkreis von max 60m - so wie ich das auch kenne.
EInmal habe ich vorbei geschossen - da hilft dann auch kein längerer Lauf.
Was ich damit sagen will: Wichtig ist, dass man die perfekte Waffe für seine Bedürfnisse findet, denn die sind bei jedem anders. Und dann muss man mit der Waffe klarkommen. Und Vertrauen haben. Weil dann sitzt die Kugel da wo sie hinsoll. Und dann ist egal ob da 50m mehr oder weniger an Geschwindigkeit ankommt. Die Fluchtstrecke wird neben Treffersitz und Kugel durch so viele Faktoren beeinflusst, die wir nicht unter Kontrolle haben, da lohnt es in meinen Augen nicht, das ganze in Raketenphysik ausarten zu lassen. Außer man macht das gerne, quasi als Hobby im Hobby.
Ich habe in meinen Anfangsjahren so viele Kaliber probiert und Diskussionen geführt, weil es mir so großen Spass gemacht hat. Nach der Wende habe ich mit einem alten DDR Förster am Tisch gesessen, der nur zugehört hat. Am Ende sagte er nur kurz: "Weeste watt det beste Kaliber is?" "7x57?!" "Blatt"
Damit ist eigentlich alles gesagt - in meinen Augen.