30-06 auf Braunbären (Uralgebirge)

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Hallo,

folgender Sachverhalt:

Mein Kumpel fährt in 3 Wochen ins Uralgebirge und jagt dort auf Elch und Braunbären. Er hat lediglich eine Büchse in seinem Eigentum und das ist eine 30-06. Das dieses Kaliber für den Braunbären nicht optimal ist, das ist klar. Er fragte mich jetzt nach meiner Meinung bezüglich des richtigen Geschosses. Ich selbst habe jedoch noch keinen Braunbären erlegt und würde sicherlich etwas anderes als eine 30-06 mitnehmen (würde meine 9,3x62 bevorzugen). Ich habe ihm dann zu einem festen Deformationsgeschoss geraten. Mein Vorschlag war jetzt das 11,7g Swift A-frame von Norma verladen oder eben ein 11,7g oder 13g Nosler Partition. Das TOG finde ich auch sehr gut, ist jedoch als 10,7g Geschoss meiner Meinung nach zu leicht.
Soweit meine Empfehlungen an ihn.

Er ist dann los getigert und wollte sich dann mit Munition eindecken, eigentlich mit dem A-Frame. In dem Waffenladen haben sie ihm dann vom A-Frame abgeraten, das Geschoss geht durch wie durch Butter ohne Schaden anzurichten usw. Jetzt rief er mich an und erzählte mir das sie ihm das 8,8g Evo Green empfohlen haben.:sad::no:

Er hat das Zeug sogar gekauft.:evil: Ich habe ihm gesagt, dass er die Evo green ganz schnell wieder umtauschen soll. Ich halte das für lebensgefährlich.

Habt ihr noch tipps bezüglich des richtigen Geschosses? Vielleicht eigene Erfahrungen mit der 30-06 auf Braunbären?

Vielen Dank und beste Grüße
sitatunga
 
A

anonym

Guest
Ob hier viele Antworten kommen von Leuten die wirklich schon Bären erlegt haben? :what:
Die Zahl derer, die ganz schlau was behaupten hingegen, die wird deutlich höher ausfallen... :roll:

Mir wär mit der Kombi nicht wirklich wohl. :no:
 
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Einen Braunbären habe ich auch noch nicht erlegt, dafür aber in Afrika schon schweres Wild.

Mit der .30-06 wäre mir auch nicht wohl auf einen Bären, da würde ich ein Kaliber mit mehr Stoppwirkung nehmen, kann aber jeder halten wie er mag.

Gerade bei wehrhaftem Wild finde ich den Spruch "Use enough gun" zutreffend.

Hinsichtlich des Geschosses würde ich zuerst den Händler wechseln !!!

Das A-Frame ist sicherlich eines der besten Mehrkammergeschoße für schweres Wild und große Tiefenwirkung. Bei einem Rehlein oder ähnlich schwachem Wild kann es sicherlich mal passieren, dass der vom Händler beschriebenen Vollmanteleffekt entsteht, darauf beruht sicherlich auch seine Erfahrung. Bei massigem Wild wie einem Bären sollte das Geschoß meiner Einschätzung nach aber hervorragend funktionieren.

Das Evo green, als Teilzerleger, wäre für mich sicherlich mit die letzte Wahl.

Die anderen von Dir genannte Geschosse wie Partition oder TOG sollten auch funktionieren, CDP wäre noch hinzuzufügen und ggf bleifreie Deformierer wie HDB oder TSX.

Bei stärkeren Kalibern, die von Haus aus mehr Energie ins Ziel bringen, funktionieren sicherlich auch gute Teilmantelgeschosse ordentlich.

WMH

scharssen
 
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ich htte mal ein Braunbärerlegungsvideo aus dem VL-Jagdforum. Es wurde eine Rundkugel mit einer Steinschlossmuskete in cal .54 verschossen. Der Bär schlegelte noch etwas und es war nicht bleifrei.
 
A

anonym

Guest
Die anderen von Dir genannte Geschosse wie Partition oder TOG sollten auch funktionieren, CDP wäre noch hinzuzufügen und ggf bleifreie Deformierer wie HDB oder TSX.

Scharssen, was hältst Du von einem 220 gr-Geschoß für diesen Zweck? Gibt es auch als NP.

Rolf2
 
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Mein Vorschlag war jetzt das 11,7g Swift A-frame von Norma verladen oder eben ein 11,7g oder 13g Nosler Partition. Das TOG finde ich auch sehr gut, ist jedoch als 10,7g Geschoss meiner Meinung nach zu leicht.
Soweit meine Empfehlungen an ihn.

Er ist dann los getigert und wollte sich dann mit Munition eindecken, eigentlich mit dem A-Frame. In dem Waffenladen haben sie ihm dann vom A-Frame abgeraten, das Geschoss geht durch wie durch Butter ohne Schaden anzurichten usw. Jetzt rief er mich an und erzählte mir das sie ihm das 8,8g Evo Green empfohlen haben.
Was ist das für ein Laden, der einem für einen Braunbären ein bleifreies Geschoss mit weniger als 10 g empfiehlt? Sind die noch ganz sauber?

... Ich hätte noch eine BBF in 6,5x57R mit 6g TMS zum Ausleihen, falls er mal nach Afrika auf Büffel will.
 
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Und ich dachte in Deutschland darfst du schon auf eine Sau nicht mit Kalibern unter 9mm schießen:biggrin: So kommts mir manchmal zumindest hier im Forum vor.

Wmh:mrgreen:

PS: Ich kann mir vorstellen, das schon einige Bären mit Nosler Partition erlegt worden sind.
 
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:), ich sage lieber nicht wo das war, es war jedoch kein kleiner Laden. Angeblich hatte der Verkäufer schon 6 Bären erlegt. Die Aussage das die 30-06 mit keinem Geschoss optimal für die Bärenjagd ist, finde ich ja noch schlüssig. Aber jemanden der in 3 Wochen in das Uralgebirge fliegt, ein 8,8g bleifrei Teilzerleger aus Zinn zu empfehlen bzw. anzudrehen, ja das ist schon fast ein Anschlag auf die Gesundheit. Wenn mein Kumpel mit dem Pferd durchs Gebirge reitet und dann dem Bären auf 100m gegenübersteht und das 8,8g Evo grenn ihn dann in Rage bringt, ja dann ist er mit seinen guten Ratschlägen nicht vor Ort.:no::evil:

In der 30-06 sollte man denke ich nicht über 13g gehen, man nimmt der Patrone sonst die Rasanz und die Geschosse (härtere Deformationsgeschosse) gehen auf weitere Distanz nicht mehr richtig auf. 11,7g ist für die 30-06 perfekt.

was haltet ihr von dieser hier.......

http://www.frankonia.de/.30-06+Spr....r&f_s_kaliber=.30-06+Spr.&navCategoryId=62234
 
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Er ist dann los getigert und wollte sich dann mit Munition eindecken, eigentlich mit dem A-Frame. In dem Waffenladen haben sie ihm dann vom A-Frame abgeraten, das Geschoss geht durch wie durch Butter ohne Schaden anzurichten usw. Jetzt rief er mich an und erzählte mir das sie ihm das 8,8g Evo Green empfohlen haben.:sad::no:

Er hat das Zeug sogar gekauft.:evil: Ich habe ihm gesagt, dass er die Evo green ganz schnell wieder umtauschen soll. Ich halte das für lebensgefährlich.

So kann man seine Kundschaft auch (dauerhaft) loswerden... :p:no:Also ich halte die .30-06 viel zu schwach und das Geschoss absolut ungeeignet. Meine Wahl wäre eine .338 Lapua Magnum oder größer.

WMH
Ostwestfalen_Jäger
 
A

anonym

Guest
https://www.jww.de/ausruestung/161-ausruestung-fuer-die-baeren-jagd

Zitatanfang: ... Die stärksten Braunbären auf Kamtschatka oder in Alaska kann man zwar mit einer .30-06 Springfield oder .300 Win. Mag. (200 Grains/13,0 Gramm-Teilmantelgeschosse) erlegen, doch sind das keine angemessenen Kaliber. Selbst von einer 8x68S rate ich ab. Die .338 Win. Mag. Ist Minimum, wobei die .338 Rem. UM, .330 Dakota, .338 Lapua Magnum oder .340 Wby. Mag. viel besser geeignet sind (225 bis 250 Grains/14,6 bis 16,2 Gramm Geschosse).

Für mich ist aber die 9,3x64 (286 Grains/18,5 Gramm Geschoss) ein exzellentes Kaliber. Ebenbürtig ist die .375 H&H Mag. oder die ideale .375 Rem. UM. mit 300 Grains/19,4 Gramm Geschoss. Auch nicht übertrieben sind die .416 Rem. Mag. oder .416 Rigby. ...Zitatende.

etwa im unteren Drittel
 
Zuletzt bearbeitet:
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Also wenn es um wehrhaftes Wild geht, was richtig gefährlich werden kann, dann gilt für mich:

Viel hilft viel.

WMHOstwestfalen_Jäger
 
G

Gelöschtes Mitglied 8926

Guest
Nosler Accubond 180gr evtl.

Hat bei mir zumindest einmal auf Elche in Schweden mit der 30-06 hervorragend hingehauen. Bei nem Fahrradlenker- Ochsen sogar mit Ausschuß bei Kammertreffer.

Ich hänge aber zu sehr an meinem Leben, als das ich mit ner 30-06 (mit-was-auch-immer-für-einem-Geschoss) hoch zu Ross mitten in der Pampa auf Bärenjagd los ziehen würde... aber jeder wie ers braucht. :thumbup:
 
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....man darf ja auch nicht vergessen, dass es dort keinen Jagdführer mit einer .470 NE neben einem gibt, der im Notfall den Bären auf kurze Distanz abfangen kann. Da steht höchstens einer mit einem Nagant oder Kaschi...:cool:

Wenn der Schuss nicht perfekt sitzt, dann sollte der Bär lieber nicht wissen woher der Schuss kam. Also immer schön aus der Deckung und auf den Wind achten (klar geht natürlich situationsbedingt nicht immer so wie man sich das so vorstellt)......
 
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Mein Kumpel fährt ins Uralgebirge und jagt dort auf Elch und Braunbären. Er hat lediglich eine 30-06. Das dieses Kaliber für den Braunbären nicht optimal ist, das ist klar.

ha, nicht ideal, der alte Alaska bear guide Phil Shoemaker schwört auf 30-06 in Kombination mit dem ultra schweren Nosler Partition 220 grs. Hiermit hat er eine stolze Zahl von Monsterbären ohne weitere Folgeschüsse zur Strecke gebracht.
Auch die 9,3x62 wirkt nicht besser. Warum? Das lange von der QB extrem hohe Geschoss dingt tiefer, weiter ein als 9,3 mm mit 18,5 Gramm. Auch auf Elche, hervorragend. Swift A-Frame bringt zwar große Restgewichte, prodziert aber große Stirnflächen, die das Geschoss stark abbremsen. Somit heutlich geringere Penetration als NP.
Und das 220 NP bringt auch locker 90 % Restgrewicht. Das RG sagt nichts über das Pen.-Vermögen eines Geschosses aus. Dieses ist leider ein weit verbreiteter Irrtum

WmH R-M
 

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