25-06 Rem oder 6,5x65 RWS

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Hi Clyde, speziell für dich:
25er Büchsenpatronen sind auf „alles" Schalenwild zugelassen,
sofern deren Geschosse eine E100 von mindestens 2000 Joule liefern.
Es mag ja wenig Sinn machen, unbelehrbare Zeitgenossen zu belehren, aber ich will es nochmal versuchen:

.257" entspricht 6,53 mm und damit mehr als die geforderten 6,5 mm

Auch die Auslegung nach Rückrechnung aus dem Laufquerschnitt ergibt 6,503 mm.
Der Querschnitt ist abhängig von der Zahl und Breite der Felder und wird nach einer umfangreichen Formel errechnet.

Diese Ansicht habe ich seit der ersten Stellungnahme zu diesem Thema vertreten und sowohl von der DEVA als auch vom Beschussamt München ganz aktuell bestätigt bekommen.

Es mag vielleicht sein, dass man dem Irrtum erlag, dass „25-06" nach Umrechnung nur 6,35 mm ergibt. Das ist aber unzutreffend, weil der Geschoss- und Lauf- (Zug-) durchmesser lt. Maßtafel sogar auf 6,54 festgelegt wurde, obwohl .257" nur 6,53 mm ergibt.

Es würde dem Sinn des Jagdgesetzes widersprechen, das ausdrücklich und ohne irgendwelche technische Finessen nur auf 6,5 mm abhebt. Schon 1/1000 mm darüber würde ausreichen. Denn es heißt „mindestens" 6,5 und nicht über 6,5 mm.
Nachdem die 25-06 selbst in „schwachen" Laborierungen die 2000 Joule-Hürde auf 100 m um 25% übersteigt und sogar auf 200 m noch drüber kommt, steht von Seiten des deutschen Jagdgesetzes einer Verwendung auf alles Schalenwild nichts entgegen.
Das gilt um so mehr für die 257 Weath.Magnum und sogar noch für die 257 Roberts von Hornady und eine der Rem.-Labos.

Vielleicht können wir uns wieder wichtigeren Dingen zuwenden.
Waidheil nicht nur (aber auch mit) der 25-06 wünscht Sir Henry
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A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von clyde:
Eine kleine Berichtigung:
In dem damaligen Thread hatten wir
<HR></BLOCKQUOTE>

Hätte vielleicht mal jemand einen link darauf ?

Danke, Carcano
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sir Henry:
Auch die Auslegung nach Rückrechnung aus dem Laufquerschnitt ergibt 6,503 mm.
Der Querschnitt ist abhängig von der Zahl und Breite der Felder und wird nach einer umfangreichen Formel errechnet.

Diese Ansicht habe ich seit der ersten Stellungnahme zu diesem Thema vertreten und sowohl von der DEVA als auch vom Beschussamt München ganz aktuell bestätigt bekommen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Wenn dem so ist (woran zu zweifeln ich keinen Grund habe), dann wäre die Berechnung von SV im alten Thread nicht korrekt, Sir Henry hätte recht, und das schlußendliche Ergebnis (pro .25-06) wäre auch praktisch sinnvoll :).

Carcano
 
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Tschah, schön, dass die theoriehuberei, nach der die .25-06 nach dem BJG nicht auf Schalenwild zugelassen sein soll, ihr ende gefunden hat.

Habe die .25-06 vor nunmehr mehr als 10 Jahren geschossen. Sehr präzise, angenehm zu schießen und für den vorgesehenen Zweck eine gute Wahl. Ideal wäre sie wohl, wenn man wie z. T. in Brandenburg auf größere Distanz mittleres Schalenwild (wie Dammwild) bejagen möchte.

Allerdings ist die .25-06 eine Weitschusspatrone. Für die Waldjagd (Rehwild regelmäßig zwischen 40m und 80m), Schwarzwild noch kürzer, ist die Patrone eher ungeeignet und ja auch nie konzipiert worden. Die Amis loben sich für solche Verhältnisse ihre uralte .30-30, die hierzulande vielleicht zu Unrecht ganz unpopulär ist.

Die Amerikaner nehmen die .25-06 gern für pronghorn und maultierhirsch, die beide in offenem Gelände leben. Für Pronhorn ist (oder war?) sie so etwas wie die Referenzpatrone.

Auch zum Drücken und für Bewegungsjagden würde ich 6,5mm-Kalibern -die ich im übrigen in fast allen jagdlichen Situationen in Mitteleuropa für gut und wirksam halte - nicht das Wort reden.

Wenn man bereit ist, diese beiden Einschränkungen beim Einsatzbereich hinzunehmen und eine "Spezialistin" sucht, ist man mit der der .25-06 gut bedient! Auch bei der Auslandsjagd ist die Patrone sicher vielseitig einsetzbar.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ulenflucht:
Tschah, schön, dass die theoriehuberei, nach der die .25-06 nach dem BJG nicht auf Schalenwild zugelassen sein soll, ihr ende gefunden hat.

Habe die .25-06 vor nunmehr mehr als 10 Jahren geschossen. Sehr präzise, angenehm zu schießen und für den vorgesehenen Zweck eine gute Wahl. Ideal wäre sie wohl, wenn man wie z. T. in Brandenburg auf größere Distanz mittleres Schalenwild (wie Dammwild) bejagen möchte.

Allerdings ist die .25-06 eine Weitschusspatrone. Für die Waldjagd (Rehwild regelmäßig zwischen 40m und 80m), Schwarzwild noch kürzer, ist die Patrone eher ungeeignet und ja auch nie konzipiert worden. Die Amis loben sich für solche Verhältnisse ihre uralte .30-30, die hierzulande vielleicht zu Unrecht ganz unpopulär ist.

Die Amerikaner nehmen die .25-06 gern für pronghorn und maultierhirsch, die beide in offenem Gelände leben. Für Pronhorn ist (oder war?) sie so etwas wie die Referenzpatrone.

Auch zum Drücken und für Bewegungsjagden würde ich 6,5mm-Kalibern -die ich im übrigen in fast allen jagdlichen Situationen in Mitteleuropa für gut und wirksam halte - nicht das Wort reden.

Wenn man bereit ist, diese beiden Einschränkungen beim Einsatzbereich hinzunehmen und eine "Spezialistin" sucht, ist man mit der der .25-06 gut bedient! Auch bei der Auslandsjagd ist die Patrone sicher vielseitig einsetzbar.
<HR></BLOCKQUOTE>

Nachtrag: Die Mauser 66 ist aber meiner Kenntnis nach nie für .25-06 eingerichtet worden 8-}.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ulenflucht:
Für die Waldjagd (Rehwild regelmäßig zwischen 40m und 80m) (...) ist die Patrone eher ungeeignet und ja auch nie konzipiert worden. Die Amis loben sich für solche Verhältnisse ihre uralte .30-30, die hierzulande vielleicht zu Unrecht ganz unpopulär ist.<HR></BLOCKQUOTE>

Aus gutem Grunde. Denn der teutsche Waidtmann hat zu diesem Zweck ja die brave alte ultrapräzise 8,15x46 R (deren Hülsen, wenn man nicht RWS nehmen will, sich problemlos aus der .30-30 umformen lassen, eventuell mit leichter Materialabnahme am vorderen Teil des Randes).

Carcano
(hat eine Wehrmannsbüchse)
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:


...Waidtmann ....
<HR></BLOCKQUOTE>

Habe ich da schon wieder eine Wissenslücke.
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Hallo zusammen.

Warum denn nicht die 6,5x65 RWS ???
Grund dagegen scheint eigentlich nur die geringe Zahl an Werkslaboriereungen zu sein.

Dafür spricht aber
1. Es ist eine deutsche Entwicklung (Man muss ja nicht sprachlich und Ausstattungsmässig zur amerikanischen Kolonie verkommen)
2. Universeller einsetzbar (Es ist von 6 - 10,4 Gramm einiges erhältlich, z.B. Samereier, also auch für die Waldjagd und Kirrung)
3. Präzision sicher sehr gut !

P.S.: Das mit der amerik. Kolonie nicht zu ernst nehmen - aber es Winchestert und Remingtont schon heftig im teutschen Wald !
Ach ja, Lutz Möller hat zur 6,5x65 auch einiges positives geschrieben und mein Vater hat sie als "R" auch im Einsatz - natürlich wiedergeladen.

Guten Abend und schönes Wochenende !
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von schaumermal0:
Hallo zusammen.

aber es Winchestert und Remingtont schon heftig im teutschen Wald !

Guten Abend und schönes Wochenende !
<HR></BLOCKQUOTE>

.... und das ist auch gut so, denn die Winchester 70 pre 64 ist schließlich eine der greatest bolt action rifles ever !

ULE

[ 25. Juli 2003: Beitrag editiert von: Ulenflucht ]
 
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@Sir Henry,

wenn Du die Sache vom Beschussamt München und der DEVA schriftlich hast, dann bist Du auf der sicheren Seite und das Problem ist für Dich erledigt. Ich hatte insofern unrecht.

@Carcano,

sag doch mal was aus der Sicht des iuris consultus. Geschossdurchmesser im Rohzustand oder Mittel aus Zug-/Feldmuster, nachdem es den Lauf verlassen hat? Nach Reb quasi das, "was zielballistisch ankommt"?

Dompfaff
 
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Selbst nach Rückrechnung aus dem Laufquerschnitt kommen mehr als 6,5 mm heraus. Wenn schon pingelig könnte es ja auch so sein, dass sich das auf Laufinnenmaß "kalibrierte" Geschoss nach der Mündung wieder um ein-zwei tausendstel mm wieder aufbläht, was allerdings nur durch einen "mitfliegenden" Mikrometer zu prüfen wäre. Im Wild oder Kugelfang ist die nachträgliche Bestimmung wiederum nicht möglich, weil sich das Geschoss ja aufstaucht.
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Aber die DEVA hat gesagt: Da gibt es kein vertun. Größer als 6,5 und damit zulässig.

Im übrigen nix gegen die 6,5x65 RWS gesagt, entspricht ja (fast) meiner Wildcat 6,7x64 aus den siebzigern. Sie stellt eine Leistungssteigerung gegenüber der schon guten 6,5x57 dar und liegt so zwischen dieser und der deutschen Supermagnum 6,5x68.
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[ 26. Juli 2003: Beitrag editiert von: Sir Henry ]
 
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Lasst mich hier aus einem anderen Beitrag kopieren:

Es heißt im Gesetzestext, dass ein mindest- Durchmesser von 6,5mm verlangt wird. Mindest bedeutet: an mindestens einer Stelle muss das Geschoss diesen Durchmesser aufweisen. Da wird nicht unterschieden, ob es sich um Spitze Geschosse handelt (die ja an der Spitze ebenfalls deutlich dünner sind), oder ob die Geschosse so genannte Führungsringe im Kaliber aufweisen, ansonsten aber dünner sind, oder ob die Geschosse durch die Züge und Felder unterschiedliche Durchmesser aufgebügelt bekommen. Es kann gar nicht sein, dass hier verlangt wird einen Durchschnittsdurchmesser zu bilden, auch wenn selbst der große Meister Reb sich dazu durchgerungen hat.
Im Übrigen wäre dann eine Bildung des Durchschnittsdurchmessers nur zwischen den Maximal-Werten für Zug- und Felddurchmesser sehr willkürlich: verschiedene Hersteller verwenden verschiedene Profile und es ist sogar denkbar, Läufe ganz ohne Profil zu bauen.
Und bei der Bildung des Durchschnittes über die Länge des Geschosses fielen sicher etliche 6.5 (.264er) Geschosse auch durch das Raster, wenn sie nur eine genügend lange Spitze haben. Sogar manche 7mm Geschosse dürften hier Probleme bekommen.
Also, wenigstens 6,5mm Durchmesser wird von dem amerikanischen .257er Kaliber erfüllt, weil die Geschosse 6,53mm dick sind.
Natürlich sind sie nicht so dick an der Spitze und vielleicht ist der Felddurchmesser auch kleiner als 6,5mm (was bei den deutschen 6.5ern (.264er) auch der Fall ist (6,45mm bei den meisten), aber das spielt keine Rolle, weil es nirgendwo gefordert ist, solche willkürlichen Berechnungen anzustellen, um rauszufinden, ob ein Geschoss zulässig ist oder nicht.

Um es aber ganz deutlich zu betonen: Hochwildkaliber fangen bei mir mit 8mm an!

Wie gesagt, ich kann überhaupt keine Forderung aus dem Gesetzestext erkennen, irgendwelche Durchschnittsdurchmesser zu berechnen. Was Zielballistisch ankommt, ist ja doch durchwegs immer ein spitzes Geschoss, das niemals über die volle Länge einen gleichen Durchmesser hat. Wieseo in der einen Richtung einen Durchschnitt bilden, in der anderen aber nicht?

Nein. .257 ist mehr als 6,5mm und damit dick genug.
Gruß.
 
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"verschiedene Hersteller verwenden verschiedene Profile und es ist sogar denkbar, Läufe ganz ohne Profil zu bauen."

Ja, ja Pit, das ist es. Diese ständig als große Innovationen verkaufte Re-launches von Knarren anno Toback (siehe Mauser 03) etc. kann doch wirklich keinen mehr hinter dem Ofen oder dem Lagerfeuer hervorlocken, da müßte doch mal was wirklich substanziell Neues her. Dabei müßte man gar nicht so weit gehen, um diese Dinge zu finden, nein nicht Amerika, auch nicht Rußland ist das gelobte Land, nein ein "unbeugsames Dorf in der Südheide" names Unterlüß könnte die Wiege der Megainnovation sein. Was bei einer 155 mm Glattrohrkanone geht, müßte doch auch in einer 6,5 funktionieren. Herrlich, endlich mal Geschoßgeschwindigkeiten, die jenseits von 1500 m V0 liegen, da wird der Terminus technicus Rasanz ganz neu definiert. Also warten wir auf die IWA 2005, 2007 ? na ja oder so in dem Dreh rum.
Ach so, wollte noch meinen Senf zur 6,5 Kaliberdiskussion geben, halte neben den gennannten 6,5x65 RWS und 25-06 auch das "neue" Kaliber 6,5-284 für eine Erwägung wert.

Bench
 

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