Carpe Diem: nieeeeemals nüscht!!! Das geht ja mal gar nicht! Wo kämen wir da hin, wenn man sich einfach in die goldene Mitte legt?!
Es ist schon ein bißchen wie bei Radio Eriwan...im Prinzip: ja! Aaaaber....
Es hängt von vielen Faktoren ab. Die "Gewichte" beziehen sich immer auf bleihaltige Murmeln und einer gegebenen Geometrie derselben. Innerhalb derselben Gewichtsklasse gibt es deutlich unterschiedlich lange Geschosse, zB bei stark ausgezogenen Spitzen, Bootsheck. Dann wird der zylindrische Führungsteil kürzer. Obwohl dieses Geschoß die gleiche Masse hat, würde es wohl bei einem 12er Drall zuverlässiger zum Schießen zu bringen sein als in einem 10er oder 9er. Daher sind die "Gewichtsdiskussionen" ohne Kenntnis der Geschoßgeometrie nur wenig aussagekräftig. Beispiele für solche Geschosse sind Berger Match neben anderen.
Dem Umstand geschuldet, dass die bleifreien kleinere Dichten aufweisen, müssen deren "Gewichte" im Vergleich zu Bleimurmeln reduziert werden, wenn die zylindrische Führung die bestimmende Konstante liefert. Deswegen schoß meine Keppeler auch sehr vernünftig die HDBs UND die schweren Berger und Sierras.
Ein weiterer Punkt ist, dass die leichten Dinger in Läufen mit kurzem Drall (sofern sie die Züge nicht überspringen, weil die Leistenkräfte zu hoch werden) sehr viel schneller um die eigene Achse rotieren. Geht man jetzt davon aus, dass die Murmel wirklich 100% axial perfekt im Lauf eintritt und der Mantel die hohen Fliehkräfte nach Verlassen der Mündung aushält, wäre die Kreiselstabilisierung perfekt. In der Realität tritt das so kaum ein ( betreibt man nicht wirklich Aufwand). Dann kommt das extrem schnell rotierende Geschoß mit einem Winkelfehler aus dem Lauf und wird diesen auf seinem Weg zumindest nicht verkleinern. Nennt sich Präzession, also das Taumeln um die gedachte Fluglinienachse.
Wenns bei dir klappt: freu Dich!
VG
K95fuxx