12/70 in 12/76

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Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, was bei Blei und WE-Schrot schon möglich ist, mal ein paar Anmerkungen:

Von 32 g Bleischrot ausgehend, wie ein Posterer angab, enthält eine 12/70 ca. 260 Schrot 2,7 mm.
Um allein die bei WE um 2 Größen gleich viel dickeren Schrote unterzubringen, wird entsprechend mehr „Laderaum“ in der Hülse beansprucht, was nur z.T. durch weniger aufwendige Pfropfen auszugleichen ist. Also macht man die Hülsen länger.

2 Größen stärker sind ca. 3,2 mm dicke Schrote. Bei gleichem Gewicht von 32 g sind das aber nur 160 Schrote, also ca 39% weniger.

Um 260 WE-Schrote mit 3,2 mm unterzubringen muss die Ladung auf ca. 40 g erhöht werden. Diese lassen sich jedoch mit Normaldruck nicht auf die nötige Geschwindigkeit bringen. Also erhöht man den Druck auf Magnum-Level.

Abgesehen davon, dass der ganze WE-Sch… eine politisch gewollte Angelegenheit ist, haben wir uns bei der Jagd an und über Wasserflächen (welche Größen überhaupt??) nun erst mal damit abzufinden.

Nach CIP dürfen ohnehin nur max. 3,2 mm aus max. ½ Coke verschossen werden. Im WE-Land USA kümmert sich keine Sau um derlei Angaben, denn es werden aus Vollchoke 4,6 und 4,8, ja sogar 5,1 mm WE-Schrote verschossen. Die schwerste Ladung von Federal z.B in 10/89 nur 42,5 g während in Blei knapp 64 g verladen werden.
10/89er-Flinten sind Schwergewichte, bei denen man nicht mehr von „schwingen“ reden kann und die üblichen Flintengesetze ihre Gültigkeit verlieren.
Dass ein 76 Lager für 70er Patronen nicht ideal ist, dürfte feststehen. Eine Untersuchung, nach wie viel Schuss das Lager erodiert ist, wurde m.W. noch nicht gemacht. Mutmaßungen sind willkommen.
 
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Sie machen wieder probleme wo sie gar nicht sein! Nehme zb. ein 1/4-1/2 geschokter flinte, das macht halb- und vollchoke bei we-schrot. Dazu gibt es weniger randschrote als bei bleischrot und im praxis macht es das wir mit gute patronen ( zb. Baschieri-pellagri) die selbe leistung (menge schrote) erreichen als bei viertel- und dreiviertelchoke mit blei. Das grosse problem ist die tötungswirkung von stahlschrot. Gerade bei 2 grössen höher schiesst du DURCH das ziel ohne energieabgabe (we deformiert nicht!). Lieber schiesse ich mit gleiche grosse aber höhere geschwindigkeit, das tötet jedenfalls direkt. Wenn weite schusse zu erwarten sein nehme ich kent tungsten matrix, etwas teuer aber vielleicht sogar besser als bleischrot...
Maximaldistanz für we-patronen soll um 35 meter sein

Gruss, R.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sir Henry:
Dass ein 76 Lager für 70er Patronen nicht ideal ist, dürfte feststehen. Eine Untersuchung, nach wie viel Schuss das Lager erodiert ist, wurde m.W. noch nicht gemacht. Mutmaßungen sind willkommen.[/QB]<HR></BLOCKQUOTE>

Das dürfte wohl bei laienhaften Mutmaßungen bleiben. Es wurde jedenfalls nach zigtausenden Schuss noch nirgendwo festgestellt.
Dass sich der Schrotbecher sechs Millimeter später in den Übergangskonus fügt kann ja wohl nicht der Grund Deiner Sorge sein, oder ?
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von hornbläser:

Maximaldistanz für we-patronen soll um 35 meter sein
<HR></BLOCKQUOTE>

Wie bei Blei auch.
 
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War hier nicht in diesem Jahr mal ein Thread, daß die Hülsenlängen ohnehin nicht gleich sind, bei unterschiedlichen Ladungen in identischer Patrone?!?
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>...
Dass ein 76 Lager für 70er Patronen nicht ideal ist, dürfte feststehen. Eine Untersuchung, nach wie viel Schuss das Lager erodiert ist, wurde m.W. noch nicht gemacht. Mutmaßungen sind willkommen.[/QB]<HR></BLOCKQUOTE>

Es dürften SEHR viele Schüsse sein!
Mein 357er Sportrevolver hat gut 15000 Schuß hinter sich: Magnum und 38 Spezial bunt gemischt. Man sieht in der Trommel zwar leicht die Rillen durch die unterschiedlichen Hülsenlängen, Probleme bereitet es aber keine.
Eine Flintenpatrone hat ja wesentlich weniger Gasdruck und einen "auffaltenden und weichen" Hülsenrand...Dürfte also noch viel unkritischer gegenüber KW Munition sein.

Viele Grüße,

Oliver
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von porco fidelio:
Es handelt sich um eine Hubertus mod. XL 90(gemacht für AKAH)
Die chokes haben 0-4 Kerben, jede Kerbenanzahl ist aber nur einmal vorhanden.
<HR></BLOCKQUOTE>

Nicht alle Hersteller verwenden die gleiche Codierung, aber bei Deiner Flinte sollte es wohl so sein:

1 = Vollchoke
2 = Dreiviertelchoke
3 = Halbchoke
4 = Viertelchoke
0 = Zylinder
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von porco fidelio:
ich habe zu meiner BDF Wechselchokes erhalten, weiss aber nicht was was ist, da keine Zahlen darauf stehen.Irgendwie sind alle gleich.
Könnte man zum Notfall FLG's schiessen wenn man chokes drinn hat?
<HR></BLOCKQUOTE>

FLG's schiessen sich am besten aus möglichst offener Bohrung. In Deinem Fall also Zylinder oder Viertelchoke.

Komm ja nicht auf die Idee OHNE Chokes zu schiessen, - dann ist die Flinte nämlich kaputt
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von hornbläser:
Sie machen wieder probleme wo sie gar nicht sein! Nehme zb. ein 1/4-1/2 geschokter flinte, das macht halb- und vollchoke bei we-schrot. Dazu gibt es weniger randschrote als bei bleischrot und im praxis macht es das wir mit gute patronen ( zb. Baschieri-pellagri) die selbe leistung (menge schrote) erreichen als bei viertel- und dreiviertelchoke mit blei. Das grosse problem ist die tötungswirkung von stahlschrot. Gerade bei 2 grössen höher schiesst du DURCH das ziel ohne energieabgabe (we deformiert nicht!). Lieber schiesse ich mit gleiche grosse aber höhere geschwindigkeit, das tötet jedenfalls direkt. Wenn weite schusse zu erwarten sein nehme ich kent tungsten matrix, etwas teuer aber vielleicht sogar besser als bleischrot...
Maximaldistanz für we-patronen soll um 35 meter sein

Gruss, R.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ein paar Wahrheiten mit viel Unsinn gemischt
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8 Nov 2005
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> Wiso nimmst du denn bei Stahlschrot die 76?


Danke für die Antworten
mfg porco fidelio

<HR></BLOCKQUOTE>

Wie schon gesagt um die bisschn mehr Reserven bei den schwächeren Stahlschroten zu haben.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sauer 90:

mehr Reserven
<HR></BLOCKQUOTE>


??????????????????????????
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saturn:
Ähnliches passiert auch bei Sportschützen, die ihren .357 Mag. Revolver nur mit .38Spezial schießen.
Bevor ich es gesehne hatte, konnte ich es selbst nicht glauben. Aber ein etwa 20 Jahre alter Vereinsrevolver im Kal. .357 ließ die .357Mag.-Patronen noch 3-4mm aus den Kammern herausragen (Genausoweit, wie die .38Spezial reinpassten.) Der Schießleiter sagte das in den 20 Jahren und weis nicht wieviel 1000-Schuß, die Lager total ausgebrannt sind und es offenbar erheblichen Materialfluß gegeben hat.
<HR></BLOCKQUOTE>

Wenn das Lager richtig ausgebrannt wäre, müßten die längeren Hülsen eigentlich reinpassen. Es wundert auch, daß vermentlich nur das Lager "ausgebrannt" ist und nicht auch der eigentliche Lauf.

Vielleicht sollte man die Waffe einfach mal so richtig durchschrubben; würde micg nicht wundern, wenn man damit den "Materialfluß" rückgängig machen könnte...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> ??????????????????????????
<HR></BLOCKQUOTE>

Da die Stahlschrote nicht die gleiche Wirkung haben wie normale Schrote schieße ich lieber die 76er Magnum-Patrone.

Diese kommt fast an die "Durchschlagskraft" einer normalen 70er Blei-Patrone ran.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von DUK:


Wenn das Lager richtig ausgebrannt wäre, müßten die längeren Hülsen eigentlich reinpassen. Es wundert auch, daß vermentlich nur das Lager "ausgebrannt" ist und nicht auch der eigentliche Lauf.

Vielleicht sollte man die Waffe einfach mal so richtig durchschrubben; würde micg nicht wundern, wenn man damit den "Materialfluß" rückgängig machen könnte...
<HR></BLOCKQUOTE>

Das sehe ich auch so, das Problem ist nicht "Ausbrennen", sondern im Gegenteil Ablagerungen, die bei .357 (eher ungefährlich) das Einführen der Patronen verhindern und bei 12/76 das Auffalten der Hülse beim Schuss(nicht ganz so ungefährlich). Nach vielen Schüssen mit der kurzen Hülse gehört dringend gründlich geputzt bevor die lange Hülse verwendet wird.

Meine Trapflinte (12/76) hat bis jetzt ca. 30.000 Schuss 12/70 hinter sich, sie schießt (und trifft) immer noch.
 
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21 Jan 2002
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Hej DUK, vollkommen richtig.
Problem der angesprochenen Vereinswaffe ist das sich niemand dafür zuständig fühlt sie regelmäßig zu putzen.
Bei guter Pflege sollte eigentlich wenig passieren, ganz ohne Folgen bleibt es allerdings bei einem Revolver nicht, bei Flinten wäre mir das neu.
12/76 bzw.12/89, 10/89 wird für den Ami-Markt gemacht, braucht bei uns kein Mensch. Bei der Bejagung von Seevögeln vorallem Gänsen in großer Höhe an der Küste kann es sicher auch manchmal sinnvoll sein etwas mehr Vorlage drin zu haben.
Bei unserem Niederwild reichen 28-32 gramm Blei allemal.
Die passen auch in 12/65.
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