Warum keine 16er mehr?

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Abbiatico:
... in Ländern mit Flintenschießkultur, also außerhalb Deutschlands, war es nie beliebt...<HR></BLOCKQUOTE>

Bei uns im Münsterland führen viele (zugegebenermassen ältere) Jäger einer 16er, ich selbst habe eine solche von meinem Vater übernommen.

Der Kommentar meines Ausbilders damals war : "Du wirst es schwerer haben als Andere" (mit dem Schiessen, meinte er).

Meine bisherige Erfahrung: Ich treffe genau so viel oder wenig wie andere, habe dafür aber eine schlankere und führigere Waffe. Mit der Munition ist es allerdings so eine Sache, sie ist schlichtweg schwerer zu bekommen und auch teurer.

WH
 
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Im Kaliber 12 habe ich einfach mehr Spielraum.
Wer eine 12/76 sein eigen nennt kann Vorlagen zwischen 24 und 52 gramm laden.
Bei Weicheisen ist das wichtig.
Ich kann mir für jede, aber auch wirklich jede nur denkbare Aufgabe eine Patrone zulegen und sie verdaut alles.
Jagen kann man auch mit einer 16er klar, aber wie gesagt für manche Aufgaben sind 32 gramm einfach zu wenig.
Wer eine leichte Flinte braucht kauft sich eine 20er, die kann alles was eine 16er auch kann, nur ist sie noch zierlicher und handlicher, zumal in Kombiwaffen die Laufbündel noch kleiner werden und der Nutzen nicht eingeschränkt ist.
 
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Sweet sixteen!
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Es soll ja auch keiner seine geliebte 16er verschrotten.
Daß die 32 gramm reichen ist klar, die 32gramm in der 12er sind ja auch okay.
Ich schieße nur die Rottweil Tiger.
Aber bei Neukauf, kauft wohl niemand mehr eine 16er.
Wenn es leicht sein soll wäre mir persönlich eine 20/76 lieber.
 
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Hallo,

schieße das Kaliber 16 von Anfang an, ohne jemals die 12´er zu vermissen.
Die Flinten sind durchweg 200g leichter und führiger. Die 16´er hat aber gegenüber der 20´er mehr Reserven, in etwa wie die 20/76, aber ohne den hohen Gasdruck derselben.
Eine hohe Schrotsäule hat auch ballist. Nachteile, v.a. werden die am Rand der Garbe befindl. Schrote stark deformiert und "eiern" mehr aus dem Lauf.
Für die Munitionsindustrie wäre es keine Schwierigkeit 16´er mit Stahlschrot oder Wismut in ausreichenden Mengen anzubieten.
Das das Kal.16 auserhalb von Mitteleuropa v.a. in USA wenig geführt wird kann ich als Grund nicht gelten lassen, dann dürfte die Munitionsindustrie auch keine 6,5x57, 8x68S oder 9,3x62 mehr herstellen.
Viele führen das Kal. 16 seit langen Jahren mit vollster Zufriedenheit und würden sich wünschen das auch in Zukunft tun zu können. Das alleine hält mich schon davon ab die 16´er als "Zwischenkaliber" zu bezeichenen. Diese Bezeichnung hatten die Kaliber 14 und 24 verdient, von denen schon lange niemand mehr spricht und auch nur wenige Waffen gebaut wurden. Auch die 12´er ist ja nur das "zwischenkaliber" der 10´er und 16´er.
Durch die Magnumanitis auf dem Schrotpatronen und Flintenmarkt müßte doch, v.a. auch mit der Stahlschrotsituation, das Kaliber 10 das alleinglückseeligmachende sein und die 12´er ad absurdum führen.
Schuld an der 16´er Missere ist die von der Industrie angeregte und einigen hochgepuschte Amerikanisierung des Marktes.
Man tut den Amerikanern unrecht damit, da auch in Übersee Jäger, v.a. in ländlicheren Gegenden des Mittelwestens, mit vollster Zufriedenheit ihre alten 16´er Doppelflinten zur Jagd führen.
Ein Amerikaner sagte mal zu mir: Die Magnumschrotpatronen wie 12/76 und die dazugehörigen Waffen verkaufen wir gut nach Deutschland, weil man dort meint: "Kommt aus Amerika, hat dort jeder, muß man jetzt auch bei uns haben!", und grinste, da er wußte, das sein Vater und Großvater sowie die meisten in seiner Apallachenheimat ihre 16cauge weiter schießen.

Grüße
Saturn
(your sweet sixteen)
 
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Wartet noch ein paar Jahre dann ist schluss mit Blei verschiessen.Die E.U. kocht da ein ganz tolles Bleifreies Sueppche, Und wir muessen die Suppe ausloeffeln.Dann wird die kal 16. sich von selber verabschieden,wegen Munmangel und Haushohen preisen fuer die Selbige.Die produktion wird einfach nicht mehr rentabel sein.Bei uns in daenemark gibt es so gut wie keine munition mehr fuer meine geliebte kal.16 (weicheisen)

Lille Krengel
 
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Sowohl mein Vater als auch ich haben für den Jagdbetrieb von 12 auf 16 gewechselt, und beide von Merkel Bock auf belgische Querflinten. Mein Vater, weil er damals Mitte 60 war und ihm die 12er zu schwer war und ich, weil Kettner so schlau war, mir eine 40.000-DM-Neupreis-Francotte in gutem Zustand für 2900 DM zu verkaufen. Das Gerede von der höheren Vorlage der 12er halte ich für Quatsch. Ich habe auch damals mit der 12er im Jagdbetrieb Munition mit 31-32g verschossen. Das mache ich mit der 16er heute auch. Von der Wildwirkung her kann ich keinen Unterschied entdecken. Für mich ist die 16er immer noch das Idealkaliber, wenn es um die Jagd geht. Die 12er Querflinten und Drillinge sind mir zu klobig und wirken auf mich disproportioniert. Die 20/76 ist ein fauler Kompromiss für reine Flinten: wenn man aus einer leichten 20er 36g verschießt, ist der Rückschlag zu hoch und man gerät leicht aus der Bahn und muss für den 2. Schuss erst nachregulieren, womit wieder Zeit verloren geht. Die 20/76 wäre aber meine allererste Wahl für kombinierte Waffen.

Alan Rose, ein in England nicht ganz unbekannter Schießtrainer sagte mal zu mir beim Anblick meiner 16er, dass die bestbalancierten Waffen das Kaliber 16 hätten.

However, ich werde weiter 16 schießen und auch wieder eine 16er kaufen, wenn es um eine Jagdflinte geht.

WH, Bo
 
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original boris0815:

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> ich werde weiter 16 schießen und auch wieder eine 16er kaufen, wenn es um eine Jagdflinte geht.
<HR></BLOCKQUOTE>

Jepp, geht mir genauso (obwohl mich eine Husqvarna 103 Hahnflinte in 20/65 auch reizen würde, v.a. wegen des Gewichts von sage und schreibe 2,65kg!)

Wenn die deutsche Munitionsindustrie halt der 16´er die kalte Schulter zeigt, importieren wir das Kaliber aus dem Ausland, Tcheschien oder England, oder laden unsere Mun. selber. Bismut, falls Bleiverbot am Wasser in Rheinl.-Pfalz, ist zwar teuer, aber wenn man keine reine Wasserjagd hat, rentiert es sich.

Grüße
Saturn
(einmal 16, immer 16!!!)
 
S

Schweizerjäger

Guest
Eigentlich schade um das Kaliber 16. An die Firma Merkel schrieb ich folgende Zeilen:

Seit mehreren Jahren besitze ich eine Drilling im Kaliber 16/70 und .30-06. Mit dieser Waffe bin ich sehr zufrieden. Für mich und viele andere Jagdkameraden unverständlich ist der Umstand, dass das Kaliber 16/70 aus der Produktepalette des 96 K gestrichen wurde. In der Praxis, bei uns ist der Schrotschuss auf Rehwild erlaubt, ist es dem Kaliber 20/76 überlegen. Dieses bringt zwar auf dem Papier beachtliche Werte, in der Praxis kann es nicht überzeugen. Ich habe mich wieder von einer Waffe dieses Kalibers getrennt.

Die Antwort kam postwendend:

vielen Dank für Ihren Hinweis. Ihre Argumente sind absolut nachvollziehbar. Allerdings ist es gegenwärtig aus betriebswirtschaftlichen Gründen heraus nicht machbar wegen Einzelaufträgen eine eigene Verschlussstückfertigung für das Kal. 16 aufrecht zu halten. Hierfür gibt es einfach zu wenig Nachfrage.

Sollte sich dies deutlich ändern, so wird unser Haus sich dieser nachfrage erneut stellen.

Die klare Aussage: Das Kaliber 16 ist in der Praxis der 20 /76 nicht unterlegen, wird aber aus Modegründen nicht mehr produziert. Und wenn ich am Ende meine Munition selber laden muss, werde ich mich nicht von meiner kombinierten 16er trennen. Auf dem Schiesstand und der Wasserwildjagd kommt meine 12/76er zum Einsatz.

Interessanterweise ist die Eindringtiefe in Gelatine auf 35 m zwischen Kaliber 12/76 (Rottweil Magnum 50) und Kaliber 16/70 (Rottweil Weidmannsheil 31g)identisch.
Die Verdichtung der Garbe zur Mitte zeigt ein ähnliches Bild bei beiden Kalibern, bei der 12/76 ist die Streuung einfach grösser)Mit den kleineren Kalibern muss mein einfach genauer treffen.

Jeder der das Kaliber 16 favorisiert hat seine Gründe. Aus meiner Sicht kann er ruhig bei seiner Wahl bleiben. Auch Modetrends können sich ändern!

Ein Weidmannsheil aus der Schweiz

Jägersmann
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saturn:
original boris0815:
... oder laden unsere Mun. selber. ...

Grüße
Saturn
(einmal 16, immer 16!!!)
<HR></BLOCKQUOTE>

Nunja, jetzt ist diese Aussage das zweite mal in diesem Tread gefallen. Zeugt eindeutig von keinerlei Fachkompetenz. Leider gibt es für das Kaliber 16 annähernd Null Komponenten zum Wiederladen. Sicherlich findet man bei gelegenheit mal einen Anbieter für Schrotbeutel im Kaliber 16, aber doch eher selten und fast keine Auswahl. Wenn das Kaliber 16 noch stärker in den Hintergrund tritt, wovon ich ausgehen, und, was auch gerechtfertigt wäre, dann wird es wohl gar keine Komponenten mehr geben. Und kommt mir nicht mit der blöden Idee dann Filzzwischenmittel selbst auszustanzen. Wäre ja bei dem härteren Schrotmaterial im Gegensatz zu Blei, der 100% Tod für den teuren Drilling.

Das Kaliber 16 kann nichts, was die 12er nicht besser kann, da universeller, und die 20iger nicht auch kann, da noch führiger. Ich bin der Meinung, zwischen 16 und 12 ist der Unterschied zu gering, in der Regel gerade mal 200g bei den Waffen weniger, dass sich die Führigkeit bemerkbar macht. Da ist die 20iger schon führiger und selbst mit der 20/70 kann man ausreichend jagen. Von der 20/76 halte ich persönlich aber auch nicht viel.
Und mit der 12er kann ich im Prinzip von 24g bis 52g alles verschießen. Also, wer den Rückstoß der 12er beklagt ist ein Trottel, denn er könnte ja auch Ladungen auf den Niveau einer 20er verschießen. Aber da kommt dann halt immer der vertrottelte Gedanke, man braucht halt in jedem Kaliber die Fullhouse Ladung.

Und, weils auch noch in dem Tread gefallen ist. Eine 52g Magnum bringt nur die selbe Eindringtiefe in Gelatine wie eine 32g Jagdladung. Ja, Mann, dass soll sie ja auch, nur bringt sie halt 52g, statt 32g, auf die selbe (ca. !) Geschwindigkeit. Da ist der Unterschied. Oder willst du jetzt schon deine Enten durchschießen??? Hirn einschalten. Manchmal fragt man sich ehrlich
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Und nur so als Gedankenanregung: dem Wild ist es egal mit welcher Schrotpatrone es beschossen wird, solange man sauber drauf ist, ists gut!

mfg Österreicher
 
S

Schweizerjäger

Guest
@Oesterreîcher

Das mit der Eindringtiefe ist eigentlich für jene Weidkameraden gedacht die meinen, man könne mit Magnumkalibern weiter schiessen! Neueste Erkenntnisse über den Schrotschuss zeigen, dass nicht nur die Schockwirkung allein, sondern die Kombination zwischen Schockwirkung und Durchschlagskraft der Schrote den Tod des Wilds verursacht.

Wer Komponenten im Kaliber 16 sucht, kann sich bestimmt auch in Zukunft bei Reminton, Sellier & Bellot oder kleineren französichen Herstellern eindecken. Die ganze 20/76 er Euphorie geht schliesslich Hauptsächlich vom grössten deutschen Hersteller(Blaser)aus und die möchten schliesslich neue Gewehre verkaufen.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Schweizerjäger:
Die ganze 20/76 er Euphorie geht schliesslich Hauptsächlich vom grössten deutschen Hersteller(Blaser)aus und die möchten schliesslich neue Gewehre verkaufen.<HR></BLOCKQUOTE>

Was wiederum völliger Blödsinn ist.

Blaser erzeugt nur eine Flinte, die F3 und in vielen Varianten. Jedoch durchwegs in Kal. 12

Wenn Du die kombinierten Waffen meinst, dann ist 20/76 wohl DAS Kaliber schlechthin. Es erlaubt schlanke, leichte Bauformen und kann durchaus mit Kal 12 in der Wirkung verglichen werden. Aus kombinierten Waffen wird fast immer statisch geschossen sodass die Nachteile von 20/76 gegenüber der 20/70 nicht gegeben sind.
 
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Würden mit entsprechender PR 16er, 17er oder 18er-Kaliber angeboten, würden auch die geschossen.
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@mikkel
zur eingangsfrage:
16/76 gibt er nicht aber 16/70 Magnum mit 36 g.
Kenne Leute, die diese Patrone schießen, wird aber vom Importeur nur gegen Sonderbestellung aus den uSA beschafft
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