Dazu folgende wahrscheinlich schon hinlänglich bekannte Aussage:
Die Vorkommenskarte zum Wolf in Deutschland basiert auf Daten, die als Nachweis (z.B. Foto, genetische Probe) oder bestätigter Hinweis (z.B. dokumentierter Spurfund) klassifiziert worden sind. Hinweise, die nicht überprüfbar (Sichtbeobachtungen, Lautäußerungen) oder nicht ausreichend dokumentiert sind, fließen nicht in die Kartendarstellung ein.
Also nur nachgewiesene Rudel oder Exemplare. Wer keinen DNA-Test abgibt oder sich fotografieren lässt wird nicht erfasst. Es handelt sich meiner Meinung nach also um eine Mindestangabe. Das sollte klar und deutlich bei jeder Verwendung dieser Quelle und der entsprechenden Zahlen mitgenannt werden müssen.
Sorry, ich vertraue jedem Monitoring-Ergebnis mit DNA-Nachweisen mehr als irgendwelchen Stories aus Jägerkreisen. Es wird das dokumentiert, was gesichert ist. Interpretation dieser Zahlen ist natürlich wichtig, s. oben.
Ich habe schon viele Gespräche gehört, geführt und leider offenbarte sich überwiegend Unsachlichkeit und Uninformiertheit bis zum Verbreiten von fakenews in unserer Zunft.
Wievielen Doppel-Zählungen durch wiederholte Beobachtung derselben Individuen dieser hochmobilen Art in verschiedenen Revieren soll man denn glauben ?
Lautäußerungen ? Na, jetzt wirds aber schon eher witzig...
Niemand negiert, daß es eine Dunkelziffer-Quote geben mag, v.a. im Bereich der Jungwölfe, die "auf Tour" sind, um neue Territorien zu finden, aber das sind keine 100%.
So ein unauffälliges Tier ist Canis Lupus nun auch wieder nicht...
Er lässt sich nicht konkret zählen und zeigt keinen Personalausweis vor, aber das es Soviele mehr geben soll, als man über die qualifizierte Schätzung anhand der sicher bestätigten Tiere herleiten kann, ist schlicht Nonsens.
Seine Lebensweise im Familienverband und seine Ernährungsgewohnheiten lassen das Monitoring sicherer werden, als bei anderen Wildtierarten.