Wolf in Deutschland: Fakten-Check, keine Meinungsmache, oder Wolf in den Medien!

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24 Mai 2019
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Ich zähle auch nicht selber, ich lasse zählen, das Saarland hat aber gar nichts gemeldet.
Im Monitoringjahr, das vom 1. Mai 2023 bis zum 30. April 2024 dauerte, wurden in den bestätigten Territorien 1.601 Wolfsindividuen nachgewiesen. Gezählt wurden 535 adulte Wölfe, 162 Jährlinge, also Tiere im zweiten Lebensjahr, sowie 781 Welpen. Im Zeitraum davor waren 1.339 Tiere gezählt worden.
is kla... den Artikel haben wir ja nun alle gelesen...
Aber dann lies auch mal, wie man sich den echten Bestand in etwa herleitet.
 
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24 Okt 2023
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Lange darauf gewartet. NDR Info sprach heute nachmittag von >200 Rudeln und ca 1600 Individuen. Persönlich halte ich eine lineare Entwicklung für die Zukunft für unwahrscheinlich. Die optimalen Reviere dürften besetzt sein.
 
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20 Sep 2023
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Optimalen Revieren sind wahrscheinlich besetz. Aber wir sehen in den Niederlanden das Wölfe auch sehr gut leben konnen in nicht optimalen Revieren. Solange es weidetieren gibt usw. Schon jetzt töted ein NL wolf etwa 7 mehr Weidetiere als ein DE Wolf. Kann sich naturlich noch anderen. Es werden auch viele Wölfe gross, auch wenn es ofters ein im Strassenverkehr stirbt ist die mortalität recht niedrich.

Ich hatte da mal eine untersuchung gefunden, weiss aber nicht mer wo.
 
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Diese Berechnungen mit gleichprozentigem Anstieg funktionieren nicht, wenn der rechnerische Zuwachs unter einem Individuum pro Jahr liegt. Die andere Fehlfunktion tritt auf bevor die Sättigung eintritt. Dazwischen funktioniert die Simulation meist.
 
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25 Sep 2023
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Die Karte sagt meiner Meinung nach nichts über die Güte der potenziellen noch offenen Flächen im Süden aus.

Die Fragestellung, warum dort noch so wenig Rudel sind ist aber sehr interessant.

Liegt es am Vorkommen von weniger Beutetieren (Rotwild Gebiete, geringere Vorkommen von Rehe und Schwarzwild)?

Sind die Gebiete vielleicht einfach ungünstiger?
 
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Wodurch ist denn ein Gebiet günstig oder ungünstig ?

Vglw. schwächer besiedelte, große Waldgebiete gibt es auch in den beiden südl. BL.
Wildvorkommen sicher überall (außer Rotwild) vorhanden, wenn auch vielerorts reguliert.

m.E.. hängt es v.a. mit dem Phänomen traditioneller Wanderrouten des Grauen zusammen und die laufen von SO nach NW. Erklärt wird dies u.a. damit, daß Flußtäler leiten...
Von der ursprl. Ausbreitungszelle der eingewanderten poln. Wölfe in der Lausitz vor über 20 Jahren ausgehend wurden Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Niedersachsen zuerst besiedelt, dann MV und ein paar Ecken der westlichen und südlichen BL.
 
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m.E.. hängt es v.a. mit dem Phänomen traditioneller Wanderrouten des Grauen zusammen und die laufen von SO nach NW. Erklärt wird dies u.a. damit, daß Flußtäler leiten...
Entlang von Geländestrukturen und gegen den Wind. Wind weht hier zumeist aus SW-NW. Wanderungen werden aus Osteuropa auch in andere Richtungen erfolgen, nur aus verschiedenen Gründen weniger erfasst/erfolgreich.
In Süddeutschland begegnen manche dem Grauen nunmehr vielleicht vorausschauender nach den Erfahrungen in BB und Sachsen.
Denke ich mir so.
 
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Wodurch ist denn ein Gebiet günstig oder ungünstig ?

Vglw. schwächer besiedelte, große Waldgebiete gibt es auch in den beiden südl. BL.
Wildvorkommen sicher überall (außer Rotwild) vorhanden, wenn auch vielerorts reguliert.

m.E.. hängt es v.a. mit dem Phänomen traditioneller Wanderrouten des Grauen zusammen und die laufen von SO nach NW. Erklärt wird dies u.a. damit, daß Flußtäler leiten...
Von der ursprl. Ausbreitungszelle der eingewanderten poln. Wölfe in der Lausitz vor über 20 Jahren ausgehend wurden Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Niedersachsen zuerst besiedelt, dann MV und ein paar Ecken der westlichen und südlichen BL.

Die Gebiete von Ostsachsen, Brandenburg bis nach Niedersachsen sind deckungsgleich mit den Waldgebieten in diesen BL. Wanderrouten selbst sind davon unabhängig und eher der Geographie und Infrastruktur geschuldet. Um die aber sicher abbilden zu können, müßten erstmal alle greifbaren Jungwölfe besendert werden oder zumindest alle Totfunde genau der (Rudel)Herkunft zugeordnet werden. Beides wurde nicht gemacht/ ist nicht umsetzbar. Darum bleiben die Wanderbewegungen iW Spekulation.


rechy
 
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ich


ich denke realitisch dürfte es mit dem Faktor 2 sein.
Dazu folgende wahrscheinlich schon hinlänglich bekannte Aussage:

Die Vorkommenskarte zum Wolf in Deutschland basiert auf Daten, die als Nachweis (z.B. Foto, genetische Probe) oder bestätigter Hinweis (z.B. dokumentierter Spurfund) klassifiziert worden sind. Hinweise, die nicht überprüfbar (Sichtbeobachtungen, Lautäußerungen) oder nicht ausreichend dokumentiert sind, fließen nicht in die Kartendarstellung ein.

Also nur nachgewiesene Rudel oder Exemplare. Wer keinen DNA-Test abgibt oder sich fotografieren lässt wird nicht erfasst. Es handelt sich meiner Meinung nach also um eine Mindestangabe. Das sollte klar und deutlich bei jeder Verwendung dieser Quelle und der entsprechenden Zahlen mitgenannt werden müssen.
 
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Dazu folgende wahrscheinlich schon hinlänglich bekannte Aussage:

Die Vorkommenskarte zum Wolf in Deutschland basiert auf Daten, die als Nachweis (z.B. Foto, genetische Probe) oder bestätigter Hinweis (z.B. dokumentierter Spurfund) klassifiziert worden sind. Hinweise, die nicht überprüfbar (Sichtbeobachtungen, Lautäußerungen) oder nicht ausreichend dokumentiert sind, fließen nicht in die Kartendarstellung ein.

Also nur nachgewiesene Rudel oder Exemplare. Wer keinen DNA-Test abgibt oder sich fotografieren lässt wird nicht erfasst. Es handelt sich meiner Meinung nach also um eine Mindestangabe. Das sollte klar und deutlich bei jeder Verwendung dieser Quelle und der entsprechenden Zahlen mitgenannt werden müssen.
Sorry, ich vertraue jedem Monitoring-Ergebnis mit DNA-Nachweisen mehr als irgendwelchen Stories aus Jägerkreisen. Es wird das dokumentiert, was gesichert ist. Interpretation dieser Zahlen ist natürlich wichtig, s. oben.
Ich habe schon viele Gespräche gehört, geführt und leider offenbarte sich überwiegend Unsachlichkeit und Uninformiertheit bis zum Verbreiten von fakenews in unserer Zunft.

Wievielen Doppel-Zählungen durch wiederholte Beobachtung derselben Individuen dieser hochmobilen Art in verschiedenen Revieren soll man denn glauben ?
Lautäußerungen ? Na, jetzt wirds aber schon eher witzig...

Niemand negiert, daß es eine Dunkelziffer-Quote geben mag, v.a. im Bereich der Jungwölfe, die "auf Tour" sind, um neue Territorien zu finden, aber das sind keine 100%.

So ein unauffälliges Tier ist Canis Lupus nun auch wieder nicht...
Er lässt sich nicht konkret zählen und zeigt keinen Personalausweis vor, aber das es Soviele mehr geben soll, als man über die qualifizierte Schätzung anhand der sicher bestätigten Tiere herleiten kann, ist schlicht Nonsens.
Seine Lebensweise im Familienverband und seine Ernährungsgewohnheiten lassen das Monitoring sicherer werden, als bei anderen Wildtierarten.
 
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