8x57 IS aus 52cm Lauf - Patronenempfehlung für den Brunfthirsch

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Hallo zusammen, bislang schieße ich aus meiner 202 mit Matchlauf die Brenneke TUG nature (9,7g./150 grs) und bin bei meinen bisherigen Jagdverhältnissen zufrieden damit. Nun soll es auf einen Brunfthirsch gehen, doch da scheinen mir 9,7g etwas zu dünn. Wer hat für diese Anwendung und diese Waffe eine fundierte Empfehlung (bleifrei muss nicht sein)?
In meinen Augen wird damit jedes europäische Wild zur Strecke kommen...
 
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196gr CDB, oder 181gr TOG,

alternativ Bleifrei

160gr TTSX / short rifle oder 160gr Fox

wären meine "Fabrikoptionen"
 
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Das ist klar die Frage bleibt nur wie schnell...
Sehe auch andere Laborierungen als besser 'geeignet' an.
ich glaube bei dem Kaliber haben Lauflänge, Geschossgewicht, etc. den geringsten Einfluss auf die Dauer bis zum Verenden.

Treffersitz, Verhalten des Wildes vor dem Schuss sind da weit bedeutender. Aber was weiß ich schon. Ohne Kaliberdisussion kommen wir Jäger halt nicht aus. Wundere mich gerade was Golfer oder so machen - gibt es das auch mit Schlägerlänge, Ballgewicht, etc?
 
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Ansonsten gibt´s bleifrei und als Fabrikmunition noch die weiteren üblichen Verdächtigen:

- Lapua Naturalis (falls verfügbar)
- Sako Powerhead Blade
- Blaser CDC

Würde jetzt sagen: Stabiles Deformationsgeschoss (egal ob mit Blei oder ohne) und davon was verfügbar ist. Wenn es etwas weiter rausgehen sollte würde ich zu bleifrei tendieren weil die Geschosse i.d.R. ein wenig leichter sind und dadurch auf längere Distanzen ohne große Haltepunktkorrektur zu nutzen sind.
 
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Hallo zusammen, abgesehen von den üblichen Abschweifungen haben mir Eure Antworten weitergeholfen.
Klar ist, dass der Steuermann am Ende der Kanone maßgeblichen Anteil an der Wirkung des Geschosses hat. Klar ist auch, dass die Entfernung und die Situation durchaus relevant sind. Jagd man im eigenen Revier kann man passende Situationen aber eher gelassen abwarten, als wenn anlässlich einer geplanten Jagdreise nur wenige Tage zur Verfügung stehen. Dab ei ist man dann doch dankbar, wenn man in seinem Handlungsspielraum - ohne unweidmännisch unterwegs zu sein - etwas mehr Reserven hat.
Klar ist natürlich auch, dass ein Hirsch in Schottland in Sachen Stärke eher mit einem sibirischen Rehbock zu vergleichen ist, als mit einem osteuropäischen Rothirsch.. Ich habe einige Stücke hiesigen Rotwilds mit der o.a. 9,7g Patrone erlegt (vergleichbar mit schottischen Hirschen). Aber das zu erwartende Beutespektrum ;-) läßt ein schwereres Geschoß angeraten zu sein - ich probiere die Oryx, die angeblich von vielen Läufen gut verdaut wird.!
Danke!
 
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Ich habe einige Stücke hiesigen Rotwilds mit der o.a. 9,7g Patrone erlegt (vergleichbar mit schottischen Hirschen). Aber das zu erwartende Beutespektrum ;-) läßt ein schwereres Geschoß angeraten zu sein - ich probiere die Oryx, die angeblich von vielen Läufen gut verdaut wird.!
Das ist ein vernünftiger Gedankengang. Brunfthirsche sollen nach allgemeiner Einschätzung schon recht schusshart sein. Da wäre die von mir sehr geschätzte 8x57 IS auch das untere Ende der Kaliberpalette. Das gab´s doch so einen Spruch mit Klotz und Keil...:unsure:
Wichtig ist dass es ein "hartes" massestabiles Geschoss mit ausreichender Masse ist, welches entsprechende Tiefenwirkung bringt und im günstigsten Fall für Ausschuss sorgt. Zumindest sollte ausreichend Material in einem Stück in der Mitte der Kammer ankommen um die gewünschte Wirkung zu haben. Da wäre mir Zinn eindeutig zu weich.
Gerade wenn angebleit als Abschuss zählt und die Abschussgebühren dann geschätzt werden weil der Hirsch nicht gefunden wurde ist das mindestens ärgerlich, aber vor allem teuer.
Treffen ist das wichtigste und wenn dann noch Ausschuss kommt ist die Chance dass man mit Trophäe heimfährt doch recht hoch.
Als gute Medizin für starkes Wild wird auch noch vom Partition berichtet. Das könnte auch eine Überlegung wert sein, insbesondere wenn das favorisierte Oryx nicht zufriedenstellend fliegt.

Wo wird denn überhaupt auf den Hirsch gejagt?
 
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Der Jagdführer in Ungarn hatte eine recht eindeutige Meinung zu .308 und auch 7x64 kam bei ihm nicht gut weg. 8x57IS, da ging es für ihn los.

Problem bei den dicken, teils Bummeltanten im Bereich 8 und 9,3mm sind die oft hohen bis "sehr hohen" Entfernungen, auch jenseits 200m in fremden Revieren, die man u.U. recht schnell angehen muss, also vorher schon mal wissen, wie die Munition fliegt, um eine Variable rauszunehmen.

Sicher angebleit, aber nicht gefunden heisst oft halber Schätzwert. Das ist immer noch (sehr) viel Geld für eine leere Wand.

Bei einer Bekannten wurde der Hirsch im Folgejahr von "hochmobilen Ortskräften" im Wald gefunden und nur gegen Auslöse von 500€ im Herbst dann rausgerückt.
 
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Hallo zusammen, abgesehen von den üblichen Abschweifungen haben mir Eure Antworten weitergeholfen.
Klar ist, dass der Steuermann am Ende der Kanone maßgeblichen Anteil an der Wirkung des Geschosses hat. Klar ist auch, dass die Entfernung und die Situation durchaus relevant sind. Jagd man im eigenen Revier kann man passende Situationen aber eher gelassen abwarten, als wenn anlässlich einer geplanten Jagdreise nur wenige Tage zur Verfügung stehen. Dab ei ist man dann doch dankbar, wenn man in seinem Handlungsspielraum - ohne unweidmännisch unterwegs zu sein - etwas mehr Reserven hat.
Klar ist natürlich auch, dass ein Hirsch in Schottland in Sachen Stärke eher mit einem sibirischen Rehbock zu vergleichen ist, als mit einem osteuropäischen Rothirsch.. Ich habe einige Stücke hiesigen Rotwilds mit der o.a. 9,7g Patrone erlegt (vergleichbar mit schottischen Hirschen). Aber das zu erwartende Beutespektrum ;-) läßt ein schwereres Geschoß angeraten zu sein - ich probiere die Oryx, die angeblich von vielen Läufen gut verdaut wird.!
Danke!
Wie in einem anderen Thread auch geschrieben, passt es wie immer auch hier rein was mein amerikanischer Jagdfreund immer sagt:
'It's the indian not the arrow'.
Aber am besten holst du dir eine Meinung bei deinem Jagdveranstalter ein, er hat wahrscheinlich mehr Erfahrung als viele Mitglieder hier.
 
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..kenne auch eine diesbezügliche Geschichte, wo ein auf Normalentfernung mit 7x64 in die Kammer geschossene Polenhirsch nicht gefunden wurde.

Erst nach Abreise des Schützen, nach 400 m verludert gefunden...
 
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Ich habe Schwarz- und Rotwild mit 12,8g TIG in 8x57 IRS und 8x64s bejagd.
Bei Treffern im Leben lagen alle Stücke im Feuer oder nach Todfluchten von max. 30m.
Die Wirkung des TIG aus der 8x64s auf Hirsche war besser als die eines 16g KS aus der 9,3x62.
Die 8x57 IS schieße ich mittlerweile auch aus einem 51cm Lauf, noch mit dem TIG, aber auch schon mit einem 11,7g TXRG von S&B; der Erfolg ist ebenfalls gut. Ich muss dabei nicht über 150m hinaus schießen.
Bei möglicherweise größeren Entfernungen nehme ich meine 8,5x63.
 
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Ich liebe diese Verallgemeinerungen!
Wie oft hast Du Brunfthirsche bejagt?
Wie unterscheidet sich der Brunfthirsch denn anatomisch vom Feisthirsch? Der Körperbau ist derselbe. Die Funktionsweise der Kammer genauso. Wenn der Pneumotorax geöffnet wird und der Unterdruck wegfällt, eine Sauerstoffversorgung schlicht nicht mehr möglich.

Wenn wir jetzt einer 9,7gr Kugel in 8x57 absprechen wollen, dass sie in der Lage ist, die Kammer zu öffnen, dann naja haben wir eine andere Diskussion...
 

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