Mäuschen in der Bixnerei - ein Traum wird wahr.

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Ich wollte eigentlich Büchesenmacher werden, aber in der Nachwendezeit gabs andere Proritäten, also hab ich ein anderes Handwerk erlert und dann studiert.

Letztes Jahr war ich bei einen befteundeten Bpchsenmacher aus Finnland zur Vogeljagd in Lappland. Da kamen wir auf seine Tätigkeit zu sprechen und er bot mir an, mal in der Werkstatt mitmachen zu dürfen.

Das wurde nun umgesetzt.
Vor einer Woche kam ich hier an, der Meister selber war zur Outdoormesse Erämessut in Riihimäki, aber seine Mannen in der Werkstatt waren vorgewarnt und ich wurde mit ins Team integriert. Mein erstes Opfer war ein uralter Jägerdrilling, zerlegen und Bestandsaufnahme. Muss gedichtet werden, neuer Greenerriegel muss hergestellt werden. Schaftreparatur etc.

Samstag war ich als Helfer der Schießveranstaltung auf dem Schießstand in Loppi eingeteilt.
Trapstand bezrieben durch den Benelli Importeur. Alle andern Stände auch belegt, guter Besucherstrom.
Im Gästehaus des Meisters wohnte über das Messe WE das junge Team von ENSIO Firearms.
Der Chef designer hat mir seine KAR21 in allen Details erklärt. Man muss den Hut ziehen vor so einem Talent!!!!
Ich drücke den Jungs die Daumen, dass diesem Waffensysten der zustehende Erfolg zu Teil wird!
Wohl der beste HA derzeit am Markt.

Sonntag war Waffenblrse in Somero. Ich konnte seltene Sachen erbeuten und mit vielen interessanten Menschen sprechen. Danach zur Messe nach Riihimäki. Kompetentes Personal an den Ständen, auch hier allrs bestens.

Montag start in der Werkstatt.
Paar Pistolen/Revolver durchgesehen, wohl der Test, was ich so kann/weis.
Dann Einweisung in den Umbau von Flinten auf Stahlschot. Chokes aufgerieben, Lager tiefer, extralanger Übergang. Mega!
Zwischendurch immer mal bei den Kollegen geholfen und Fragen gestellt. Fix noch ein Problem am Verschluss von nem Mosin eliminiert, ist ja meine Paradewaffe.

Heute Timing der Ejektoren an her Valmet richten, dann gehts an den Dekoumbau einer PPSh41 eines alten Freundes von mir.

Nächste Woche weiter mit Kurzwaffen. Bin schon sehr gespannt....
 
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Dann Einweisung in den Umbau von Flinten auf Stahlschot. Chokes aufgerieben, Lager tiefer, extralanger Übergang. Mega!
Hallo, sehr interessant. Das scheint ja, in Deutschland, ein Riesenproblem zu sein :unsure:
Natürlich verkauft man (BüMa) lieber neu, werde ich aber nicht machen, bin mal gespannt, ob eine Deutsche Firma, den Umbau zu moderaten Preisen anbieten wird.
 
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Naja.
Mit moderaten Preisen für Stahlschrotumbau wirds in D wohl nix werden.
Im Maximalfall reibt man die Chokes auf, geht nur teilweise maschinell, die letzten Zehntel/Hundertstel sind Handarbeit. Da man ja auf den tatsächlichen Rohrdurchmesser referenzieren muss.
Lager selber auf 76mm ginge maschinell, aber is nicht sooooo einfach. Deshalb auch hier Handarbeit, dazu extralanger Übergang, gibts wieder extra Reibahle für.
Wenn dass getan ist, Chokes und Lager/Übergang läppen.
Der Meister brauch da nen halben Tag für, wenn ihm keiner auf Sack geht. Was aber nie vorkommt.
Ich war reichlichen Tag dran zu gange.
Dann noch Beschuss drauf.
Bewegt sich dann bei so 400€+
Hier lassen das viele machen, die Erwerbslizenzen sind sackteuer, 120€ per Wumme.
Manche nur die Chokes, weil viele ältere Flinten 12/76 nicht aushalten. Bei Valmet erst ab der 412.
Hier ist Flintenjagd weit verbreitet. Anders als in D.

Alles kein Hexenwerk, aber Werkzeuge und Meßmittel kosten Kohle. Meist alles aus USA.
Oder Custom Hartmetall aus der Werkzeumacherei. Eine Ahle zu 700 Euronen. Damit gehen dann auch die verchromten Russenläufe.

Dagegen is Laufgewinde ein Witz.
 
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So viel zu schreiben gibts nicht. Der Tag vergeht, wie im Fluge, wenn msn konzentriert arbeitet.
Gestern gings um eine alte Geco Doppelflinte, die wohl von einem deutschen Soldaten in Lappland zurückgelassen wurde. Einfache S&S Boxlock, Erstbeschuss 1940, 1941 auf 70er Lager geändert und neu beschossen. Stand halbzerlegt rum, Schaft wurde schon aufgearbeitet. Baskül etc. alleszerlegen und reinigen, Dauert seine Zeit.
Hornabzugsbügel muss ich noch flicken nächste Woche. Läufe wie neu, Sytem absolut dicht.
2024061507051801.jpg

2024061507051802.jpg

Nebenher bringen immer wieder Kunden Waffen. Reperatur, Umbau oder Verkauf. Oder zur Verwahrung. Einer geht für zwei Jahre nach USA und lagert seine Waffen hier ein.
Darunter sowas:
2024061507051900.jpg
Ein japanisches Arisaka Typ 35 umgebaut auf 7x57.
Hätt ich sofort gekauft, wenn möglich.


Gestern Abend war dann Training auf dem Schießstand in Loppi. Trap und COMPAK, dann noch das KAR21 auf 100m testen.

Heute nix Wummenschrauben. Ich schau mir das Glasmuseum an und besuche Bekannte hier in der Umgebung.
 
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24 Jan 2024
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Ich freue mich für Dich.

Habe Deine Beiträge WOanders schon lange Jahre verfolgt und mich dort schon immer an Deiner Handwerkskunst und Deinem großen Wissen, auch im Bereich des Wiederladens, erfreut.
Das Du ein grundsätzlich positiver Mensch bist kommt noch dazu.

Ich hoffe für Dich, das mehr daraus wird.
Viel Erfolg und alles Gute!
(y)
 

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