Ein gewerblicher Waffenverkäufer hat finanzielle Interesse der Gewinnmaximierung. Alles wird verkauft, was verkäuflich ist. Ich habe noch nie einen Büma gesehen, der vom Kauf generell abgeraten hat es sei denn ein persönlich bekannter und als Kompetenz wahrgenommener Kunde vergreift sich in der Rumpelecke des Verkaufsregales.
Nur die allerwenigsten erfüllen normale Qualitätsansprüche, stellen nur weitestgehend makellose oder revidierte Waffen zum Verkauf. Die meisten verhökern alles was zu Geld zu machen ist.
Meist NICHT (!) übers Internet oder wenn dort nur mit extrem spartanischen Angaben zum Objekt: alles was schriftlich zugesichert wird, ist im Falles des Bestreitens einklagbar, inkl. möglicherweise "vergessener" oder "übersehener" Auffälligkeiten.
I.d.R. bauen solide Hersteller keine Hausmarken für Handelshäuser, also steht immer die eigene Marke auf der Waffe zum den Hersteller werbend zu loben und zu preisen.
Die Gigaversender in den USA wie Sears haben seit Generationen immer Deals mit den Massenherstellern gemacht, um den Farmern neben bäuerlichem Gerödel auch preiswerte Rep-Flinten oder UHRs auf die Truckladefläche werfen zu können.
Was warum zu welchem kaufmännischen Lastenheft Kettner damals hat machen lassen , darüber kann man nur spekuliere. Ich vermute um das Programm aufzufüllen zwischen den damaligen Billigflinten (teils auch als Hausmarke) und den Sidelocks wie der Sauer 66 , Merkel x47 Baureihen, Beretta SOx
Für das Klientel, was den Look einer "Best Gun" haben will im Stil a la H&H , aber finanziell nicht in der Lage den Preis des Originales zu zahlen. Mehr Schein als Sein oder nennt man das Blender ?
Bei Komsumgütern: das zumindest von der Optik als Imitat haben wollen , was die Rechen haben. Man kennt es von Uhren oder Gitarre, die einem Original extrem fast kopierend nachgebaut sind.
Bei den San Remo machen die No 215 99% der Stückzahl aus und das waren die grausigsten: billig billig billig. Verführerrische Vollgravur, natürlich maschinell grob plump ausgerollt und dann von Azubis nachgestichelt
Bild der No 215
http://sivut.koti.soon.fi/~jonez/pics/grulla/a5.JPG
oder fair gepreist vom Auktionshaus bei 1200€ Limit
http://www.hermann-historica.de/auktion/hhm67.pl?f=NR_LOT&c=314&t=temartic_S_GB&db=kat67_s.txt
Besser die rareren 219, fast ohen Gravur mit gravurarmen Spiegelplatten links und rechts, aber daher extrem kratzemfindlich. Man sieht jeden Kratzer, der sonst in der Rollgravur der planen Flächen unsichtbar wird.
hier Bilder von der No 219
http://www.naturabuy.fr/FUSIL-SAN-REMO-DE-LUXE-KETTNER-item-437959.html für erträgliche VB 1500
San Remos hatten immer blanke Baskülen in stahlgrau.
Frankonia hatte ähnliche Flinten von AYA im Programm , so auch die 116 + 117, die allerbilligsten SLF die aber fairerweise auch den Namen AYA trugen und keine fiktive Bezeichnung wie San Remo.
Damals wie heute sind Träume von einer Sidelock solider Qualität gebaucht ab 10.000 erfüllbar.
Aber in den Köpfen der Dummen und Gierigen war es damals und ist es heute nicht vermittelbar, daß eine solide Sauer DF das qualitativ hält, was die Billigmodelle von damals nur vorgaukelten. Aber schon das Wort SIDELOCK erzeugt an Stammtischen Demut , Neid und wohliges Raunen.
Sie Sam Remo gab es als 215 mit 66 , 67 , 69 , 70 , 71 cm Läufen je nach Tagesbestand bei UA , mit Doppelabzug als auch hakelndem Einabzug, sowohl im Kaliber 12/70 als auch 20/70, nur dann nur von Gnomen oder Kindern zu schwingen.
Die 219 gab es nur als 12/70 , dann aber mit Self Opener als "kaufpreissteigerne Maßnahme". Konstruktiver Marketinggag , nur bei den Briten 60 Jahre früher. Extreme Kräfte für das Schließen notwendig. Unpassend, weil kurz vor der Schußaufgabe eine Handhabungserschwerung, da kein San Remo Kunde sich einen Pärchen nebst begleitendem Flintenspanner leisten wird.
Ich hatte einige und kann mir ein Urteil erlauben.
Der Namen San Remo erzeugt bei mir viel Vorfreude
jetzt im Sommer
weil es Eiscafes unter diesem Namen gibt
Erbt man so was, prima, aber sich so was kaufen wird ab 4 stellig Euro schnell uninteressant. In fast perfektem Zustand
Ganz dreiste Händler träumen von 2000 , 3000 ...und noch mehr Euro
Zwei generell Probleme, die in Händlerverkaufsgesprächen rein zufällig meist vergessen werden um niemanden abzuschrecken:
die Flinten waren 355mm geschäftet, müsste als fast immer germanisch auf 380+ verlängert werden, meist mit brikettgleichen Plaste/Hartgummikappen
Sieht uneinladend aus, aber die werksseitige Balance ist endgültig hinweg und das Schwungverhalten gleicht einem Handfeger, in die Schulter eingezogen
DAS sagte einem der schlitzohrige Büma (besser ) nicht , macht sehr entgegen kommend gratis eine ultradicke 30-40mm Gummikappe dran, überzieht die für 200 € mit Echtleder und lässt den Käufer damit laufen
Und der stochert und stochert und stochert damit, trifft nix.
Balance futsch ,Schungtot , Senkung stimmt nicht mehr = erwünschter Hochschuß weg und der clevere Büma hat möglicherweise eine Maßschäftung mit etwas Überzeugungsarbeit an der kaufmännischen Angel und wie praktisch können gleich noch Flintentrainerstunden mit verkauft werden.