Heute vor 35 Jahren mußte ich meinen Wehrdienst leisten

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Direkt nach dem Abi, 01.Sep. 1994 bis 30.Nov.1995.

Geleistet, nicht gedient.
15 Monate an einer Schule für geistig behinderte Kinder.
Eingesetzt in der Pflege der schwerst- mehrfach behinderten Kinder zwischen 6 und 18 Jahren.
Knochenjob, physisch und psychisch.
Schon mal einen 18 jährigen Rollstuhlfahrer - 1,80 groß, 80 kg schwer, autoagressiv und liebend gern Schellen verteilend - gewickelt?
Wenn der einen in die Windeln gesetzt hatte, hast Du den vom Nacken bis zu den Fersen gesäubert.
Täglich. Ein, manchmal zwei mal.
Wenn ein Kind, das Du fast ein Jahr intensiv betreut hast, eines Morgens nicht mehr kommt, weil die Organe den Medikamentencocktail nicht mehr mitgemacht haben, ist es auch nicht lustig.
Zu wissen, dass Kinder zu Hause körperlich misshandelt werden, man aber nichts machen kann, nagt auch ganz schön.

Über die Erzählungen der "harten Jungs vom Bund" kann ich nur müde lächeln.

Aber die Zeit möchte ich nicht missen.
Die Erinnerung malt mit goldenem Pinsel und es gab auch sehr viele schone und positive Erlebnisse mir den Kids
Absolut lobenswert, ehrlich. Nichts davon stelle ich in Frage und alles verdient unseren höchsten Respekt. Aber dich hatte ich nicht gefragt.
 
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Über die Erzählungen der "harten Jungs vom Bund" kann ich nur müde lächeln.
Auch hier. Hatte drei Spezl die Zivildienst vorgezogen haben. Einer war Elektriker in nem Krankenhaus. Mit auch viel "Leerlauf". Die anderen zwei haben Krankenfahrten gemacht. Gab also hier auch solche und solche Dienste.
Über Sinn und Unsinn des Ganzen BW Apparats, mit seinem Wehrdienst in vergangener Zeit, will ich heute nicht mehr diskutieren müssen. Bei mir gab es Höhen und Tiefen. Wenig bis gar kein gegammel, viel Sport. Selbst nach Dienstschluss. Sehr viel Schnitzel und Currywurst mit Spaten Hell...
Bis vor paar Jahren wurde alles in Richtung Landesverteidigung von bestimmten Politikern belächelt. Und gerade diese erzählen uns heute wieder was von kriegstüchtig werden. Da zuck ich echt innerlich zusammen.
 
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02.04.91 in Ellenberg in der MWAS LgrpB als Wehrpflichtiger angefangen. Nach der Grundi Z Rommel in Kiel.
Nach Maatenzeit und abgeschlossenem Btsm-LG in die Marinefliegerei gewechselt. Dort 14 Jahre und 2500Flugstunden in Bordhubschraubern geflogen und seit 2012 in einer Schule der Marine als Ausbilder tätig. Insgesamt seit 2006 durchgängig in Lehrverwendungen tätig und da werde ich auch 2026 auslaufen.

A.
 
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Eingesetzt in der Pflege der schwerst- mehrfach behinderten Kinder zwischen 6 und 18 Jahren.
Knochenjob, physisch und psychisch.
Schon mal einen 18 jährigen Rollstuhlfahrer - 1,80 groß, 80 kg schwer, autoagressiv und liebend gern Schellen verteilend - gewickelt?
Wenn der einen in die Windeln gesetzt hatte, hast Du den vom Nacken bis zu den Fersen gesäubert.
Täglich. Ein, manchmal zwei mal.
Wenn ein Kind, das Du fast ein Jahr intensiv betreut hast, eines Morgens nicht mehr kommt, weil die Organe den Medikamentencocktail nicht mehr mitgemacht haben, ist es auch nicht lustig.
Zu wissen, dass Kinder zu Hause körperlich misshandelt werden, man aber nichts machen kann, nagt auch ganz schön.

Über die Erzählungen der "harten Jungs vom Bund" kann ich nur müde lächeln.

Aber die Zeit möchte ich nicht missen.
Die Erinnerung malt mit goldenem Pinsel und es gab auch sehr viele schone und positive Erlebnisse mir den Kids
Das würde ich auch grundsätzlich als Alternative begrüßen, grade in der heutigen Zeit.
 
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Also, das 1989 noch jemand die schwere Panzerfaust geschossen hat, möchte ich sehr bezweifeln.

Die Leichte gewiss, aber schwere Panzerfaust war schon seit den 1970igern nur noch als Leuchtbüchse für die Gefechtsfeldbeleuchtung zulässig.
Es war die schwere! Die wo hinten das Rohr zur Seite geschoben wird. Mit Zielfernrohr. Dazu hatten wir einen Turnister mit ich glaube drei Granaten. Wir schossen mit einer Leuchtspurpatrone 7,62x51.
Ich schrieb auch extra dad wir die nicht scharf schossen. Dafür aber Handgranaten.
 
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Das müßte der Panzerfaust Stand sein. Ein Trapez fuhr auf Schienen und wurde beschossen, dann Stellungswechsel. Wir hatten NUR die schwere! OK sehen kann ich die jetzt auch nicht wirklich aber es war die schwere von der ich erst hinnterher erfuhr das die Karl Gustav heißt.
Ich kann mich auch noch an das Absehen des ZF erinnern, da waren auch kleine Panzer drin
Laufender Keiler auf BW Art.
 

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Bin da ganz bei dir.
Harte Jungs und Mädels sind überall. Und jede/ jeder ist wichtig. Immer.
In entspannten Zeiten wird gewertet. Brennt die Welt, sind wir alle gefragt.
 
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Es war die schwere! Die wo hinten das Rohr zur Seite geschoben wird. Mit Zielfernrohr. Dazu hatten wir einen Turnister mit ich glaube drei Granaten. Wir schossen mit einer Leuchtspurpatrone 7,62x51.
Ich schrieb auch extra dad wir die nicht scharf schossen. Dafür aber Handgranaten.
Hab keinerlei Ahnung mehr,welche Panzerfaust ich geschossen habe-aber es waren Stoffpanzer auf Schienen,die Munition war blau,mit Leuchtspur und wurde Negerpfeil genannt. Warum auch immer-geschehen vor 35 Jahren in Augustdorf/Panzeraufklatscher
 
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Juli 95
Panzergr3nadier lehrbat. 332 in wesendorf;
Während der Zeit wurde von 12 auf 10mon verkürzt.
Unter volker rühe diverse Übungen in Munster u Bergen!
Bei hoch 2stelligen Minusgraden

Die grundi hat spass gemacht.
Sport u Aktion

Danach war es eher langweilig u gelernt hab ich vor allem 2 Dinge

Bei der wache immer hinten gehen
U unterordnen- auch falsche Befehle können richtig sein.

Es flogen Kameraden im Spind aus dem Obergeschoss. Es wurden stuffze unehrenhaft entlassen wegen Ausländerfeindlichkeit u es wurde ein Oberfeld wegen sexueller Handlungen an untergebenen verhaftet.

Nicht alles ruhmesblätter!
 
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Ab Juli 89 zur Grundausbildung in Hermeskeil bei der 2./370, dann in Diez a.d.L. bei der 4./370, meinen MAN 10t habe ich geliebt 😊
 

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