Zu viel Wild, zu wenig Jäger (Berliner Morgenpost)

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Der Artikel, der in der heutigen Berliner Morgenpost erschienen ist, thematisiert das Problem in Brandenburg, wo sich auf Grund von Wildschäden in einigen Revierteilen keine Pächter mehr finden lassen.
Wildschäden könne man nicht mehr durch Wildpretverkauf ausgleichen, da die Preise auf Grund eines Überangebots völlig im Keller seien.

Die viel zu hohen Wilddichten treffen auf zu wenige Jäger. Besonders wird das Problem der Feldjagd geschildert und die hohen Schwarzwildpopulationen.
Jagdschneisen würden das Problem auf Dauer nicht lösen können, weil die Schwarzkittel nach einiger Zeit nicht mehr die Schneisen betreten würden und sich andere Wege suchen.

Ein weiteres Problem sieht der Artikel in der Landflucht. Immer mehr Leute würden Brandenburg verlassen oder Arbeiten nach gehen, die keine Zeit mehr ließen für die Jagd.
Die Jägerschaft in Brandenburg sei völlig überaltert.

Zuletzt wird noch die steigende Aggressivität von Sauen gegen Jagdhunde thematisiert
. Schuld daran, so die Jäger, sei der Wolf. Die Sauen könnten nicht mehr zwischen Jagdhund und Wolf unterscheiden. Auf Grund der vielen Übergriffe würden nun die Sauen sehr viel härter auf Jagdhunde losgehen, als das früher der Fall war.

Wie nun das Wildproblem in Brandenburg zu lösen sei, wird von einem zitierten Jäger durch revierübergreifende Bewegungsjagden beantwortet. Er würde im Schnitt für eine Sau 11 mal sitzen. Das sei zu ineffektiv.

Ein zweiter Lösungsvorschlag: Leute zum Jagdschein machen aufmuntern.

Fazit: Ein sehr positiver Artikel, da er die dringende Notwendigkeit der Jagd unterstreicht.
Da ich in Brandenburg jage, sind mir die Probleme bekannt.
Leider habe ich keinen Scanner. Vielleicht gibt es ihn die Tage online,dann kann ich es verlinken.

Gruß
Stanislav
 
A

anonym

Guest
Ist der auch in der online-Ausgabe erschienen? Kannst Du ihn mal verlinken?
 
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In unserer Ecke von Brandenburg gibt es schon Genug Jäger, ich hab auch ein Feldrevier und die Sauen sehen wir auch erst wieder wenn sie vom Raps in den Mais wechseln. Der DJT meines Jagdfreundes war vor 2 Wochen auch zum Nähen,hatte sich mit einem Keilerchen im Raps angelegt.

Grüße

warte auf den Artikel :26:
 
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Moin!

Das mit den aggressiven Sauen habe ich aber auch schon lange vor dem Auftauchen von Wölfen in unserer Region von den HUndeführern bestätigt bekommen. Das liegt eher an der gestiegenen Anzahl an Drückjagden und fehlendem / zu geringem Bachenabschuss.

Viele Grüße,

Joe
 
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Mohawk schrieb:
Moin!

Das mit den aggressiven Sauen habe ich aber auch schon lange vor dem Auftauchen von Wölfen in unserer Region von den HUndeführern bestätigt bekommen. Das liegt eher an der gestiegenen Anzahl an Drückjagden und fehlendem / zu geringem Bachenabschuss.

Viele Grüße,

Joe

ja denke ich auch, dass das nicht der Wolf alleine ist. Aber das trotzdem auch mal ein kritisches Wort über den Wolf fällt, ist ja zumindestens schon mal erfreulich. das schien ja bisher grundsätzlich tabu zu sein.
 
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Moin!

Kritische Worte sind o.k., aber wenn man dabei Ammenmärchen erzählt wirds andersherum kritisch. ;)

Viele Grüße,

Joe
 
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Mohawk schrieb:
Moin!

Kritische Worte sind o.k., aber wenn man dabei Ammenmärchen erzählt wirds andersherum kritisch. ;)

Viele Grüße,

Joe

gut, aber als Teilargument des Problems kann man doch den Druck der Wölfe gelten lassen.
Aber ich selbst kenne da keine Zahlen und habe selbst keine Wölfe im Revier, kann also jetzt nicht wirklich für die These argumentieren. Ich kann es mir aber immerhin vorstellen, dass das hier und da ein Grund sein kann.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Wie ich hörte prüfen die zuständigen Ministerien einiger besonders schwarzwildgeplagter Länder die Möglichkeit einer finanziellen Förderung des Jagdscheinerwerbs für betroffene Landwirte. Man verspricht sich davon zum einen ein verbessertes Interesse für die jagdliche Ausgestaltung/Nutzung der Landwirtschaftsflächen und zum anderen ist das Problem fehlender Pächter wegen enormen Wildschaden bekannt. Dann könnten die Ackerfürsten ihre Schwarzwildzucht selbst bejagen.

Mittlerweile ist es wirklich so, dass sich in den entsprechend geplagten Gebieten schon zunehmend keine Pächter mehr finden und die Reviere zum Nulltarif wie warme Semmeln angepriesen werden.

In den Gebieten mit hohem Schwarzwildbestand wird natürlich auch schön Strecke gemacht, damit ist gleichzeitig der im Artikel geschilderte totale Preisverfall für Wildpret verbunden. Ein echter Teufelskreis.

An dem Artikel gibt es nichts zu meckern. Endlich mal ein gut recherchierter Text. Das mit der überalterten Jägerschaft ist regional sicher zutreffend. Wo die Jugend wegzieht, gibt es auch weniger junge Jäger.

Von den revierübergreifenden Bewegungsjagden halte ich jedoch aus verschiedenen Gründen wenig.

edit: Habe den Artikel im Netz gefunden.
http://www.morgenpost.de/printarchiv/brandenburg/article106490615/Zu-viel-Wild-zu-wenig-Jaeger.html
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Der Link ist glaube ich nur für Abonennten funktionsfähig. Habe jetzt aber doch den Artikel einscannen können. Leider musste ich das dazu gehörige Foto abschneiden.

Ja komisch, ist jetzt so. Hab ihn heute früh über google gefunden und konnte ihn da noch ganz normal lesen.
 
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Mohawk schrieb:
Moin!

Kritische Worte sind o.k., aber wenn man dabei Ammenmärchen erzählt wirds andersherum kritisch. ;)

Viele Grüße,

Joe

:21: Vielleicht erzählen die Hundeführer auch Ammenmärchen und ausserdem können solche Aussagen auch nur Erklärungsversuche sein. Und du gibts es auch nur als dritte Person vom Hörensagen weiter. Also akzeptiere auch andere Erklärungsversuche.
 
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24 Jan 2011
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Vielen Dank für´s einstellen, das ist mal gutes Argumentationsfutter
wenn man wieder gefragt wird wofür Jagd gut sein soll.
(Hatte ich am Samstag bei ´ner Geburtstagsfeier zu genüge)
Nur, angesichts solcher Meldungen, zur Jagdausübung auch noch
eigenes Geld mitbringen ist doch eigentlich wirklich abstrus, oder?
:31:
 
A

anonym

Guest
Mohawk schrieb:
Moin!

Kritische Worte sind o.k., aber wenn man dabei Ammenmärchen erzählt wirds andersherum kritisch. ;)

Viele Grüße,

Joe

Von gut recherchiert ist der Artikel weit entfernt, die Hälfte ist an den Haaren herbeigezogen (freundlich gesprochen), was dann dort verbreitet wird, fällt uns bei Gelegenheit wieder auf die Füße, da kann ich nur Mohawk zustimmen.

Mit den Wölfen ist wieder das beste Beispiel. :16:
Das die Vermeidungsstrategie eine ähnliche ist, werd ich nicht abstreiten, aber Schweine sind nicht zu doof um Hund und Wolf auseinander zu halten.
Schließlich kommen agressive Schwarzkittel auch dort in zunehmenden Maße vor wo es nachweislich keine Wölfe gibt. :shock:

Aber wahrscheinlich sind die Schwarzen telepathisch begabt oder kommunizieren über Infraschall. :15: :15:

Superschlau sind sie sowieso, wenn sie doch den Jagd- und Schonzeitenkalender auswendig kennen. (Allerdings können die Sauen in Brandenburg ganzjährig bejagt werden :shock: :shock: )


Aber zuerst sollte mal den Landwirten bzw. Jagdgenossen auf den Zeh gelatscht werden. Wenn die für die Verpachtung keine vernünftigen Verträge schließen können, müssen sie halt selber jagen.


rechy
 

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