Zivildienst

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:

Heute? kein Mensch benötigt die Truppe zur Landesverteidigung, [...]
<HR></BLOCKQUOTE>

Das kann sich aber sehr schnell ändern. Auch wenn im Moment die Grosswetterlage friedlich ist in Mitteleuropa muss dass ja nicht immer so bleiben. Ich würde mich insbesondere dann nicht drauf verlassen wenn wir nicht mehr über entsprechende militärische Stärke verfügen.

Der Aufbau neuer Strukturen dauert lange. Das ist nicht in einem Jahr vollzogen wenn man schnell wieder eine Verteidigungsarmee brauchen sollte. Das ist nicht vergleichbar mit dem Aufbau der Bundeswehr. Die konnten damals auf eine Reihe hoch dekorierter und verdienter Soldaten der ehemaligen Wehrmacht mit Fronterfahrung zurückgreifen.

Keine Frage hat die Bedeutung der Auslandseinsätze zugenommen, aber das kann für uns auch ein gefährlicher Irrweg werden wenn weiter so verfahren wird. Die Einsatztaktik und somit auch Ausbildung ist eine völlig andere als für die Landesverteidigung bzw. das klassische Kriegsszenario.

Gruß, Alex

[ 16. Februar 2006: Beitrag editiert von: Alexander Busch ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
hoch dekorierter und verdienter Soldaten der ehemaligen Wehrmacht mit Fronterfahrung zurückgreifen.

Gaaaanz vorsichtig. Da gab es auch hochdekorierte Marinerichter und andere.
Ein Teil von denen fand sich plötzlich in Indochina wieder aber nicht alle.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:


Gaaaanz vorsichtig. Da gab es auch hochdekorierte Marinerichter und andere.
Ein Teil von denen fand sich plötzlich in Indochina wieder aber nicht alle.
<HR></BLOCKQUOTE>

Dass was Du ansprichst ist doch jetzt ein völlig anderes Thema. Wobei ich dieses Thema als nicht besonders ruhmreich für die Allierten betrachte. Hat halt schon einen bisschen faden Beigeschmack wenn ich auf der einen Seite Leute als Kriegsverbrecher verurteile sie dann aber quasi zwangsverpflichte um für mich zu kämpfen. Betraf ja insbesondere die Franzosen.

Aber ich habe ehrlich gesagt keine Lust jetzt hier eine neue Diskussion vom Zaune zu brechen.

Ich wollte das ganze auch gar nicht bewerten. Fakt ist aber, dass die Soldaten der ehemaligen Wehrmacht zum Großteil hervorragende Soldaten waren. Es ging alleine um die militärischen Fähigkeiten von denen unbestritten die Bundeswehr bei deren Aufbau profitiert hat. Solche Soldaten haben wir heute aber eben nicht mehr mit denen man schnell wieder eine Armee aufbauen könnte.

Gruß, Alex
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:
Hallo Wolfgang,
nochmal, es mag dir ja nicht verständlich sein, aber es geht um die rechtliche Trennung zwischen einer persönlichen Notwehr und einer wie auch immer gearteten Notwehr durch einen Staat.
<HR></BLOCKQUOTE>
Ich will Dir ja Deine Meinung nicht streitig machen. Aber wenn Menschen bedroht sind, sehe ich es als Notwehr an.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:
Man sollte sich auch nicht der Illusion hingeben in einem sogenannten Verteidigungsfall wären nur ehemalige Wehrdienstleistende gezogen worden. Blödsinn, jeder der eine Waffe halten kann wird eingezogen. Vollkommen klar.<HR></BLOCKQUOTE>
Logisch - Kanonenfutter braucht man immer.
Nur wollte ich nicht gerne dazu gehören.
Da bin ich doch froh, daß ich Reservist bin und im V-Fall, als Soldat mit Vollausbildung, in einem 'Fachbereich' eingesetzt werde.
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A

anonym

Guest
Na klar sind wir zur Zeit nur von Freunden umzingelt.

Nur: Wird das immer und zwangsläufig so bleiben?

Mit ein wenig Phantasie kann sich jeder Krisenszenarien ausdenken, die ganz plötzlich auc aus unserem momentan guten Partner Russland eine Bedrohung machen. Auf einmal bräuchte man dann nicht nur eine Menge richtig schwerer Hardware, sondern auch die Leute, die diese bedienen können.

Ein anderes Krisenszenario gefällig? Der aktuelle Streit um die dänischen Karikaturen zeigt, wie schnell die islamische Welt in völlig irrationales und gewalttätiges Verhalten abrutschen kann. Diese potentiellen oder bereits jetzt schon Mullahstaaten haben schon die Atombombe wie im Fall von Pakistan oder werden sie früher oder später haben wie der Iran. Hinzu kommen noch große Mengen konventioneller Waffen wie z.B. in Nordafrika oder der Türkei sowie Millionen opferbereiter Martyrer, die uns gerne wegen einer vermeindlich beleidigenden Karikatur den Hals durchschneiden würden, so sie es denn könnten.

Wir brauchen für diese und andere möglichen Krisenszenarien sowohl als Nationalstaat als auch als EU nicht nur Streitkräfte mit einer kompletten und technologisch hochwertigen Ausrüstung, sondern auch eine generelle und in der Bevölkerung breit angelegte Verteidigungsfähigkeit.

Durchaus zu diskutieren ist die Frage der atomaren Bewaffnung. Wollen wir uns für alle Zeiten unter den atomaren Verteidigungs- und Abschreckungsschirm der Briten und Franzosen flüchten oder braucht Deutschland eine beschränkte Zahl an eigenen strategischen Nuklearwaffen, um möglichen Schurkenstaaten bei einem drohenden Angriff mit Massenvernichtungswaffen gleiches androhen zu können?

Jaques Chirac hat's den Mullahs schon mit auf den Weg gegeben: Don't mess with us!
 
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Größtenteils richtige Überlegung. Seit 89/90 hat man es allerdings versäumt, sich auf diese Szenarien einzustellen - bspw. nach britischem Vorbild. Das aktuelle System ist lediglich eine teure ABM, wird den Herausforderungen keinesfalls gerecht und kostet nur Unsummen an Geld - zu Lasten von Vaterland und Volkswirtschaft.

Die Mär von den heroischen Auslandseinsätzen und der ach so wichtigen Hilfe für die örtliche Bevölkerung ist natürlich absoluter Quatsch. Die zahnlosen Tiger werden gar nicht ernst genommen, kommen immer erst, nachdem die Verbündeten die Lage bereinigt haben, graben sich tiefstmöglich ein und halten sich aus jedem potenziellen Konfliktherd heraus. In der absoluten Sinnkrise oder als politische Werbung ist ein medienwirksam überreichtes Brötchen oder ein medizinisch versorgter einheimischer Waisenjunge natürlich toll. Darf man natürlich nur nicht mit dem Vergleichen, was eine professionelle Hilfsorganisation mit diesem Geld anstellen könnte. Sonst kommen einem wahrscheinlich die Tränen und für die einheimisch Betroffenen grenzt es an Sarkasmus.

Ich bin aber zuversichtlich, daß sich da einiges Ändern wird. Erste Ansätze sind ja schon vorhanden.

PS: "Russland" greift uns bestimmt nicht an. Müsste es auch gar nicht. Auf den Winter warten und das Gas abstellen ist viel einfacher.
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PS:pS: Aßerdem sind wir für die eh keine Gefahr - wir sind ja auf deren Transportflugzeuge angewiesen ...
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[ 16. Februar 2006: Beitrag editiert von: rotring ]
 
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...in der neusten Ausgabe vom Jäger&Fischer (Infoblatt LJV Schleswig-Holstein) wird eine Zivi-Stelle beim LJV angeboten...

Horrido

jägermeister
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Hallo Wolfgang,
nochmal, es mag dir ja nicht verständlich sein, aber es geht um die rechtliche Trennung zwischen einer persönlichen Notwehr und einer wie auch immer gearteten Notwehr durch einen Staat. Bei der letzteren habe ich keine Möglichkeit mich zu entscheiden, sondern bin eingebunden in eine Befehlskette innerhalb der Hierarchie einer Armee.
Apropos Verteidigung. Bei der Bundeswehr gab es immer eine Strategie einer "offensiven Verteidigung".
Wir, mit unseren Nato Partnern, wären erst beim Anblick der russischen Grenze stehen geblieben, wenn überhaupt. Damit wieder alte Verhältnisse wie vor dem letzten Krieg hergestellt wären. Glaub´s mir unsere amerikanischen und britischen Freunde hätten das so durchgezogen. Befreiung des Ostens.
Außerdem sind Panzerarmeen wie sie auf beiden Seiten unterhalten wurden nur für die Offensive geeignet. Deswegen werden sie ja jetzt auch extrem reduziert, es gibt kein Angriffsziel mehr. Mit Verteidigung hatte das damals nur in der Werbung was zu tun.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Ohne militärische Macht keine politische Stabilität und kein sicheres ziviles Leben geschweige denn die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Zivildienstes in der Alten- oder Behindertenpflege zu engagieren.

Vollkommen richtig, aber bei einer Verweigerung geht es ja nicht darum anderen etwas auszureden, sondern um die ganz persönliche Entscheidung für oder gegen den Wehrdienst und nicht um für oder gegen die Demmokratie.
Man sollte sich auch nicht der Illusion hingeben in einem sogenannten Verteidigungsfall wären nur ehemalige Wehrdienstleistende gezogen worden. Blödsinn, jeder der eine Waffe halten kann wird eingezogen. Vollkommen klar.
Es geht heute wie vor 20 Jahren schlicht und einfach um die Frage ob ich lieber eine Kanone putze und lerne auf Menschen zu schießen, oder ob mir ein Altersheim lieber ist. Letzteres tut man länger und bekommt etwas mehr Geld, da man keine Uniform, Kost und Logis gestellt bekommt. Ganz einfach.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von hubbert:


...militärische Macht ...
<HR></BLOCKQUOTE>

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Von wem redest Du? Hardware ist zum größten Teil völlig veraltet. Und wenn eines Tages mal jemand auf die abstruse Idee kommen sollte, unsere überbezahlten ABM-ler ihrem eigentlichen Zweck entsprechend einzusetzen, steht der Herr Verteidigungsminister alleine da.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dilldapp:


Dem kann abgeholfen werden.... Aber hübsch ist sie, in der Tat.
<HR></BLOCKQUOTE>

@Dilldapp,

uiuiui......
Ich wiederhole meine guten Wünsche!
Immerhin, immerhin ist die Therapeutin jetzt scheints erfreulich
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Grüsse,
Fuhrmann
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:
Es geht heute wie vor 20 Jahren schlicht und einfach um die Frage ob ich lieber eine Kanone putze und lerne auf Menschen zu schießen, oder ob mir ein Altersheim lieber ist. Letzteres tut man länger und bekommt etwas mehr Geld, da man keine Uniform, Kost und Logis gestellt bekommt. Ganz einfach.<HR></BLOCKQUOTE>

Nö, so einfach ist das eben nicht. Es ist aber einfach Deine persönliche Meinung. Und wie gut, daß wir in einem Land leben, in dem man nicht nur eine eigene Meinung haben, sondern sie auch öffentlich äußern kann.
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Waihei

Beagel
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:
...vor 20 Jahren ...<HR></BLOCKQUOTE>

... waren wir noch nicht von Freunden umzingelt. Und wir haben damals nicht gesagt, daß wir im Falle eines Falles auch noch die 2. Backe hinhalten würden. Das Ganze hatte also durchaus einen Sinn.
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Für mich war es eine Erfahrung.
Ich bin teilweise enttäuscht worden, teilweise war es auch ganz gut.
Allerdings hab ich mir mal grob durchgerechnet, wieviel Geld meine Kollegen, die ausgemustert wurden, in dem Jahr verdient haben...
Man geht ein Jahr später zur Arbeit/in die Lehre. Es kann ja jeder ein Mittelwert von seinem Gehalt/Lohn zugrunde legen, den x 10 nehmen + Urlaubs- Weihnachtsgeld - das ganze abzüglich Sold.
Da habe ich mir gedacht, daß es das eigentlich nicht wert war
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Aber es ist geschehen und ich denke nicht mehr großartig drüber nach.
In anderen Ländern muß jeder zwei Jahre zum Militär u manche können froh sein, überhaupt zurückzukommen...
 

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