Zivildienst

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von olyx:
Hallo

Finds schon lustig, dass einige hier offenbar stolz sind beim Bund gewesen zu sein. Ich will ja nicht sagen, dass es jemandem geschadet hat aber was hat es genützt?
<HR></BLOCKQUOTE>

Der Wehrdienst - zumindest bis zum Zusammenbruch der Warschauer Paktes - und der Grundgedanke des "Bürgers in Uniform" hat u.a. überhaupt erst für die Möglichkeit gesorgt, denselben verweigern zu können, ohne dafür in den Bau zu wandern. Im anderen Teil Deutschlands gab`s diese Wahlmöglichkeit nicht, wie ein Verwandter meiner Frau (kommt aus Brandenburg) am eigenen Leib erfahren mußte.
Mag jetzt etwas pathetisch klingen, aber genau das war meine Hauptmotivation meinen Wehrdienst vor über 20 Jahren abzuleisten. Als ich ein kleines Kind war, hatten junge Männer ihren Beitrag geleistet, daß ich in einem Land aufwachsen konnte, auf dessen Bewohner die eigene Regierung nicht schießen läßt, wenn sie in ein anderes Land wollen.
Ich wollte etwas zurückgeben und meinen eigenen, kleinen Beitrag leisten, damit die kleinen Kinder meiner Zeit in einem ebenso freien Land aufwachsen können, wie ich seinerzeit. Als ich zum Bund bin, hatte ich schon einen guten Job und somit echte finanzielle Verluste.
Und nebenbei habe ich auch etwas meine Abenteuerlust befriedigt und mittels Lehrgänge Sachen gemacht, die ich im Zivilleben nur schwer oder gar nicht hätte machen können, z.B. Überleben Winter, Schießen auf 600m, Pio-Sprengen. Und an die Kameradschaft denke ich heute noch wehmütig zurück. Und auch an die Erfahrungen bzgl. meiner körperlichen u. geistigen Belastbarkeit bzw. Grenzen, die ich so im Zivilleben sicher nicht gemacht hätte.
Trotzdem hatte u. habe ich Hochachtung vor jedem Zivi, der in seiner Dienstzeit z.B. alte Leute pflegt!
Aber man darf nicht aus den Augen verlieren, wodurch überhaupt erst ermöglicht wurde bzw. wird, Zivildienst leisten zu können.
Keinerlei Achtung hingegen habe ich für Leute, die zwar alle Freiheiten und Vorzüge unseres Landes gerne nutzen, aber nicht bereit sind, irgendetwas dafür zu tun. Eine Gesellschaft lebt nunmal davon, daß jeder nach seinen Möglichkeiten einen Beitrag leistet.

Waihei

Beagel
 
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Finde ich sehr lustig hier, oder eigentlich nicht. Niemand spricht hier darüber was man eigentlich lernt beim Bund.
Ohne vorliegende Notwehr auf Menschen zu schießen. Aber die Kameradschaft war toll. Mein Gott dann geht doch zu den Pfadfindern.

Die meisten so meine Erfahrung vor ´89 haben sich keine Gedanken gemacht, wenn sie zum Bund sind, einzig Wehrdienwstverweigerer mußten sich mit der Sache auseinandersetzen.
Plötzlich bei den ersten Auslandseinsätzen der Bundeswehr kam es zu einem heftigen Denkprozess innerhalb der Truppe und es kam gehäuft zu Verweigerungen.
Heute? kein Mensch benötigt die Truppe zur Landesverteidigung, sondern die meisten Ressourcen werden abgebaut oder für Auslandseinsätze umgerüstet.
Was hat das noch mit Dienst fürs Vaterland zu tun??
Da macht ein wie auch immer gearteter Zivildienst wesentlich mehr Sinn.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Wo ist eigentlich das Problem, wenn man Wehr-oder Zivildienst schiebt?
Mein Persönliches Problem ist, daß ich durch den Dienst für's Vaterland ca. 10000 € weniger auf dem Konto habe während andere sich müde lächelnd vorm Dienst gedrückt oder einfach vergessen wurden. Bei der gängigen Wehr- oder Ersatzdienstpraxis heutzutage ist es wirklich kein Wunder, daß allen, die zum Dienst gezwungen wurden, der Kamm schwillt.
 
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Morje, ...

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Murmel Michi:
...
eine gewisse der allgemeinen Ordnung zu-
trägliche Intoleranz entsteht spätestens
dann, wenn Du Dir morgens zum dritten mal
an so einem sch... Playmobil Ritter die
Fusssohle blutig reißt...nur mal so

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Grüße,

Michi
<HR></BLOCKQUOTE>
icon_biggrin.gif
Da hast Du wohl Recht.
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Allerdings entsteht diese Intoleranz bei mir auch schon, wenn im Beruf manche Leute einfach keine Ordnung kennen. Wenn man selbst ständig dahinter her sein muß, wenn man anschließend noch was finden will.
Das sind diejenigen, die nach dem Motto leben, "lass doch andere sich drum kümmern, mich juckt das nicht", die ich mir zum Bund wünsche. Nicht, weil ich ihnen was Schlechtes will, sondern was Gutes.
Und mir und anderen auch.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Beagel:
...
Ich wollte etwas zurückgeben und meinen eigenen, kleinen Beitrag leisten, damit die kleinen Kinder meiner Zeit in einem ebenso freien Land aufwachsen können, wie ich seinerzeit. Als ich zum Bund bin, hatte ich schon einen guten Job und somit echte finanzielle Verluste.
Und nebenbei habe ich auch etwas meine Abenteuerlust befriedigt und mittels Lehrgänge Sachen gemacht, die ich im Zivilleben nur schwer oder gar nicht hätte machen können, z.B. Überleben Winter, Schießen auf 600m, Pio-Sprengen. Und an die Kameradschaft denke ich heute noch wehmütig zurück. Und auch an die Erfahrungen bzgl. meiner körperlichen u. geistigen Belastbarkeit bzw. Grenzen, die ich so im Zivilleben sicher nicht gemacht hätte.
Trotzdem hatte u. habe ich Hochachtung vor jedem Zivi, der in seiner Dienstzeit z.B. alte Leute pflegt!
Aber man darf nicht aus den Augen verlieren, wodurch überhaupt erst ermöglicht wurde bzw. wird, Zivildienst leisten zu können.
Keinerlei Achtung hingegen habe ich für Leute, die zwar alle Freiheiten und Vorzüge unseres Landes gerne nutzen, aber nicht bereit sind, irgendetwas dafür zu tun. Eine Gesellschaft lebt nunmal davon, daß jeder nach seinen Möglichkeiten einen Beitrag leistet.

Waihei

Beagel
<HR></BLOCKQUOTE>
Gut geschrieben.
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Tatsächlich denkt da kaum einer dran, daß auch wir heute nur so leben können, weil die Generationen vor uns, was geleistet haben. Und wenn, dann juckt es keinen.
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Ich habe damals auch schon viel Geld verdient, aber für mich war das kein Thema, weil ja jeder diesen Nachteil mal hatte - bis auf wenige Ausnahmen.

Tatsächlich scheint unsere BW-Zeit ähnlich verlaufen zu sein, denn auch ich durfte sprengen (Sprengleitung), hatte Winterbiwak (21° Minus, brrr!), hatte eine unfangreiche technische Ausbildung, an verschiedenem Gerät und all sowas.
Die persönlichen Grenzen habe ich mehr als genau kennenlernen dürfen.
Sowas muß man einfach einmal mitgemacht haben. Auch wenn ich vorher alles wüßte, ich würde es sofort wieder tun.

Diesen Beitrag zur Gesellschaft, will heute keiner mehr leisten. Das kann man überall sehen.
Und deshalb geht es unserem Land so, wie es ihm gerade geht.
Denn dieser Egoismus wirkt sich ja auch anderswo aus.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Diesen Beitrag zur Gesellschaft, will heute keiner mehr leisten. Das kann man überall sehen.
Sorry, aber ich kann keinen Beitrag für die Gesellschaft (mehr) erkennen. Für mich stellt sich die Frage: Warum keine Berufsarmee und warum werden im Zivilen Bereich keine Arbeitsplätze aus den Zivi-Stellen gemacht????
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:
Finde ich sehr lustig hier, oder eigentlich nicht. Niemand spricht hier darüber was man eigentlich lernt beim Bund.
Ohne vorliegende Notwehr auf Menschen zu schießen. Aber die Kameradschaft war toll. Mein Gott dann geht doch zu den Pfadfindern.

Die meisten so meine Erfahrung vor ´89 haben sich keine Gedanken gemacht, wenn sie zum Bund sind, einzig Wehrdienwstverweigerer mußten sich mit der Sache auseinandersetzen.
Plötzlich bei den ersten Auslandseinsätzen der Bundeswehr kam es zu einem heftigen Denkprozess innerhalb der Truppe und es kam gehäuft zu Verweigerungen.
Heute? kein Mensch benötigt die Truppe zur Landesverteidigung, sondern die meisten Ressourcen werden abgebaut oder für Auslandseinsätze umgerüstet.
Was hat das noch mit Dienst fürs Vaterland zu tun??
Da macht ein wie auch immer gearteter Zivildienst wesentlich mehr Sinn.
<HR></BLOCKQUOTE>
Wir haben keine Angriffsarmee. Wenn jemand auf einen Menschen schießen muß, liegt also schon Notwehr vor. Auch wenn wir im Ausland, Kampftruppen anderer Länder unterstützen.
Sollte es zu einem Gefecht kommen, wird sich der Angreifer sicher nicht diese Gedanken machen.
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Wir haben nunmal eine globalisierte Welt, auch wenn ich oft wünschte, es wäre nicht so.
Und solange kein Weltfrieden herrscht, haben die Dinge im Ausland, auch Auswirkungen auf unser Land. Heute mehr denn je.
Es ist also nur recht und billig, wenn wir, die wir am eisernen Vorhang gelebt und uns von der Abschreckungswirkung der Nato schützen lassen haben, wenigstens in unterstützender und humanitärer Funktion, unseren Beitrag leisten.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Klappspaten:
Sorry, aber ich kann keinen Beitrag für die Gesellschaft (mehr) erkennen. Für mich stellt sich die Frage: Warum keine Berufsarmee und warum werden im Zivilen Bereich keine Arbeitsplätze aus den Zivi-Stellen gemacht????<HR></BLOCKQUOTE>
Die Fragen sind sicher berechtigt.
Vor allem im zivilen Bereich, gehen dadurch Stellen verloren und Löhne werden niedrig gehalten, obwohl oft über durchschnittlich viel geleistet werden muß und die Leute starken psychischen Belastungen unterliegen. Das habe ich ja schon erwähnt.
Aber ich habe ja auch bereits geschrieben, daß manche Einrichtungen, ohne die billigen Zivis nicht bestehen könnten.
Ich schrieb ja schon, daß es da Unterschiede gibt, zwischen denen, die sich nur einen Haus- und Hofnarren halten, weil eben die Möglichkeit besteht und denen, die wirklich auf die Arbeit der Zivis angewiesen sind.
Das sind dann eben auch die Unterschiede, wieviel ein Zivi leisten muß oder ob er den Lenz schieben kann.

Was die BW angeht, so finde ich, daß wir uns schon in Richtung Berufsarmee bewegt haben.
Die Stammmannschaften bestehen doch schon nur noch, aus Zeit- und Berufssoldaten. Wenn die Rekruten ausgebildet sind, ist ihre Zeit schon wieder um.
Diese 6Monate, die es glaube ich heute nur noch sind, schaden aber erstens keinem und zweitens kann man im Fall der Fälle, wenigstens auf Leute zurück greifen, die wissen, wo bei einem Gewehr vorne und hinten ist und denen man nicht alles erst zeigen muß.
Ich denke, das wird in der Zukunft noch weiter in diese Richtung gehen, da ja die Technik eine immer größere Rolle spielt, um die zu beherrschen ja, eine viel längere Zeit erforderlich ist.
Aber wenigstens eine Grundausbildung, sollte schon gemacht werden.

Denn wir sehen immer wieder - letztes Beispiel Jugoslavien -, wie schnell in einem zivilisierten Teil der Welt, plötzlich ein Krieg ausbrechen kann. Bei der Tschechoslovakei war es nur Glück, daß alles so friedlich verlief.
Wie schnell könnte es in unserer größer werdenden EU, mal zu einem Bürgerkrieg kommen. Da ist dann eine Verteidigung gefragt, die nicht das eigene Land zerstört.
Und dann erst noch Soldaten ausbilden zu wollen, wenn der Feind bereits im Land ist, ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Denn in so einem Fall, ginge es um Stunden.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Wenn jemand auf einen Menschen schießen muß, liegt also schon Notwehr vor.

Falsch. Typischer Gedanke, wie er beim Bund verbreitet wird.
Notwehr ist der unmittelbare, rechtswidrige Angriff auf mich und nicht die Tatsache, daß ein Vorgesetzter mir sagt wir müßten uns wehren.
Ist übrigens der Grund bei der Verweigerung, du kannst nicht mehr selbst entscheiden, wann du den Finger krumm machst.

Ich habe auch nichts gegen Auslandseinsätze.
Es gibt auch eine Menge Soldaten die den Dienst im Ausland auf Gund der extrem guten finanziellen Situation nutzen. Sollen sie.
Nur für mich ist die Arbeit mit Behinderten Kindern oder ähnliches sinnvoller. "Essen auf Räder" mag ja kein besonders anspruchsvoller Dienst sein, aber die alten Leute freuen sich, wenn wenigstens einmal am Tag jemand kommt und mit ihnen spricht. Für mich der bessere Dienst.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Klappspaten:
Für mich stellt sich die Frage: Warum keine Berufsarmee und warum werden im Zivilen Bereich keine Arbeitsplätze aus den Zivi-Stellen gemacht????<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Klappspaten,
das Zweite zuerst: Weil`s keiner bezahlen kann. Unsere sozialen Dienste sind bitter angewiesen auf Zivi`s.
Warum keine Berufsarmee? Die Väter des Grundgesetztes habe da u.a. wohl die schlechten Erfahrungen mit der Reichswehr als Staat im Staate in der Weimarer Republik im Sinn gehabt, als sie den "Staatsbürger in Uniform" erfunden haben. Durch den Wehrdienst sollte die Armee in die Gesellschaft integriert und dadurch gleichzeit auch kontrolliert werden.
Zudem sollte die Aufgabe der Landesverteidigung eben nicht "delegiert", sondern gemeinschaftlich bewältigt werden.
An sich gute Gedanken, wie ich finde.

Waihei

Beagel

[ 16. Februar 2006: Beitrag editiert von: Beagel ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Klappspaten:
Warum keine Berufsarmee <HR></BLOCKQUOTE>

Die deutsche Geschichte zeigt, dass eine Armee schnell missbraucht werden kann. Je besser eine Armee in der Gesellschaft verwurzelt und mit ihr verbunden ist, umso schwieriger wird der Missbrauch. Je mehr Wehrdienstleistende ihren Dienst tun, umso besser wird diese notwendige Verbindung mit der zivilen Gesellschaft gelingen. Eine reine Berufsarmee halte ich in Deutschland nicht für angebracht.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:



Nur für mich ist die Arbeit mit Behinderten Kindern oder ähnliches sinnvoller. "Essen auf Räder" mag ja kein besonders anspruchsvoller Dienst sein, aber die alten Leute freuen sich, wenn wenigstens einmal am Tag jemand kommt und mit ihnen spricht. Für mich der bessere Dienst.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ohne militärische Macht keine politische Stabilität und kein sicheres ziviles Leben geschweige denn die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Zivildienstes in der Alten- oder Behindertenpflege zu engagieren.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:
Falsch. Typischer Gedanke, wie er beim Bund verbreitet wird.
Notwehr ist der unmittelbare, rechtswidrige Angriff auf mich und nicht die Tatsache, daß ein Vorgesetzter mir sagt wir müßten uns wehren.
Ist übrigens der Grund bei der Verweigerung, du kannst nicht mehr selbst entscheiden, wann du den Finger krumm machst.
<HR></BLOCKQUOTE>
Du scheinst eine komische Vorstellung zu haben.
Da wird nicht einfach gesagt, 'jetzt schieß mal auf die Leute da', sondern es wird allenfalls zurückgeschossen.
Und in diesem Moment, liegt zwangsläufig ein unmittelbarer Angriff, auf das eigene Leben und das der Kameraden vor. Für meine Begriffe ist das Notwehr.
Und, ob Du letztlich den Finger krumm machst, das kann Dir kein Vorgesetzter und kein Befehl abnehmen.
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Das sind die Parolen der Grünen und Gutmenschen, die solche Ideen hervor rufen.
 
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Servus hubbert,

kann Deine zwei vorangegangenen Beiträge voll unterstützen!!

So und nicht anders ist es.

Pfüad Di
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>


Finds schon lustig, dass einige hier offenbar stolz sind beim Bund gewesen zu sein. Ich will ja nicht sagen, dass es jemandem geschadet hat aber was hat es genützt. Ich mein jetzt nicht den LKW Führerschein oder ähnliches sondern welchen Dienst hat man seinem Vaterland damit erfüllt?
Ich hab mich nach dem Abi trotz Jagdschein für den Zivildienst entschieden, war kein Problem. Man muss halt nur richtig argumentieren...
Die nächsten 13 Monate war ich dann in einem Altenpflegeheim als Pflegekraft eine billige Arbeitskraft. Genutzt hat das niemandem ausser meinem Arbeitgeber, der sparte sich so ne Stange Geld für die Pflegekraft die durch mich auf der Straße stand.

Weihei

Oliver

Was hat es genützt? Nun, man hat zum Einen, die Wehrfähigkeit seines Vaterlandes erhalten. Denn man kann nicht erwarten, daß man von den anderen Nato-Mitgliedern geschützt wird, wenn man nicht bereit ist, auch einen eigenen Beitrag zu leisten.

Und zum Anderen, hat es einem selbst genützt, daß man endlich mal von Mamas Rockzipfel weg kam und auf eigenen Beinen stehen mußte.
Da war nämlich plötzlich niemand mehr, der einem den Hintern abgewischt und alles hinterher getragen hat.
Wenn was schmutzig war, mußte man selbst sehen, wie wieder sauber wurde, denn wehe es war am nächsten Tag nicht so...

Und Ordnung und Sauberkeit in seiner Umgebung, war die eigene Pflicht, die einem niemand abnahm.
Auch hätte es gewisse Auswirkungen gehabt, wenn man die entsprechende Arbeit der Kameraden, so mit Füßen getreten hätte, wie das oft bei Muttern üblich ist.
Ich hatte keine Probleme damit, denn ich war vorher schon ziemlich selbstständig.
Doch es gab auch damals schon Muttersöhnchen, wie sie heute fast nur noch vorzukommen scheinen. <HR></BLOCKQUOTE>Dem kann ich nur zustimmen!

Und ich denke gerade dieses Zusammenleben und auch mal integrieren in eine Gemeinschaft ist es was einem der heutige Wehrdienst immer noch bringt. Man ist einfach gezwungen mal mit Menschen zu arbeiten die man nicht unbedingt mag und sich zusammenzuraufen. Alleine schafft man das nicht. Und auch mal seine Grenzen auszuloten ist auch nicht das schlechteste!

Ich denke gerade mal ein wenig Zusammenhalt zu lernen das hat schon was, und das merkt man später auch noch den Leuten an, da es jene sind, die für Freunde und Menschen was tun ohne gleich zu fragen was sie dafür bekommen. Zumindest habe ich das da gelernt und ich kann sagen, ich merke es meinen beiden Mitbewohnern an , das sie nicht "gedient" haben.

Weiterhin kann ich nur zu der Notwehr Diskussion sagen: Es ist für mich nicht ersichtlich, warum es keine Notstands/Notwehr Situation sein soll, wenn man im Rahmen der Landesverteidigung bzw. auch eines Auslandseinsatzes gezwungen ist zur Waffe zur Greifen:

Zur Erinnerung: Die Auslandseinsätze beruhen auf dem Grundsatz einer Bevölkerung zu helfen, wieder eine funktionierendes politisches System einzurichten. Sollten dabei die eigenen Leute sowie unbeteiligte angegriffen werden, so ist es ja wohl klar verständlich, das eben jene beschützt werden sollten.

zu dem Eroberungsgedanken: Es ist doch wohl klar verständlich, das ein Land möglichst versucht, einen Krieg nicht auf dem eigenen Boden auszutragen. Sollte es angegriffen werden, wird es natürlich versuchen einen Kampf dort auszutragen, wo es den eigenen Menschen am wenigsten schadet. Für mich ist das ebenso verständlich. Der Grundgedanke war auch hier der Schutz der eigenen Bevölkerung!

Die aktuelle Wehrpflicht ist für mich neben natürlich Beschaffung der billigen "Arbeitskräfte" und dem beibringen eines Grundverständnisses für eine wehrhafte Demokratie auch eine Werbeveranstaltung:

Ich habe während meiner Zeit beim Bund viele Leute kennengelernt, die dann zwischen 1-4 Jahre dageblieben sind, nachdem sie sich quasie "vor ort" informiert hatten. Das spart eine Menge Geld (Die Amis geben pro Jahr Mrd. $ für Werbung aus) und bringt dem Bund viele Leute die vorher eine Berufsausbildung hatten und diese gut mit einbringen können. Bei dem Konzept der Bundeswehr mit "Staatsbürger in Uniform" handelt es sich gerade wie schon beschrieben um ein Integrationsprogramm für Bürger! Es soll nicht Sinn sein, das es darin nur Leute gibt, die bereits nichts anderes kennen als nur den Soldatenberuf...

WH

[ 16. Februar 2006: Beitrag editiert von: JMGES ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Weiterhin kann ich nur zu der Notwehr Diskussion sagen: Es ist für mich nicht ersichtlich, warum es keine Notstands/Notwehr Situation sein soll, wenn man im Rahmen der Landesverteidigung bzw. auch eines Auslandseinsatzes gezwungen ist zur Waffe zur Greifen:

Weil der auf der anderen Seite vielleicht auch was von Notwehr erzählt bekommt und dann handeln beide in Notwehr???
Es geht dabei nicht um Polizeieinsätze, denn was anderes sind diese sogenannten Auslandseinsätze ja nicht, sondern um die Tatsache daß "seit 5.45Uhr zurückgeschossen wird".
Um Missverständnissen vorzubeugen. Letzte Aussage bezieht sich nicht auf irgendeinen Zusammenhang der Bundeswehr und der damaligen "Reichführung" zeigt aber wie leicht in solchen Situation vom Notwehrrecht Gebrauch gemacht werden kann, ohne daß der einzelne Armeeangehörige überhaupt entscheiden kann ob Notwehr überhaupt vorliegt. Das ist die ganze Problematik in einer Armee. Das ist etwas ganz anderes als eine Straßenkontrolle in Afghanistan die von Taliban angegriffen wird, da hat jeder das recht sich zu wehren. Klar.
 

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