Morje, ...
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von TheClou:
Ich sehe das ganz und gar nicht so.
Das Leben ist meist sowieso schon schwierig genug. Also mache es Dir nicht noch unnötig schwerer.
Mache es Dir so leicht es möglich ist, ohne dabei den nötigen Ernst aus dem Auge zu verlieren.<HR></BLOCKQUOTE>
Das Leben mag schwer genug sein, aber in dem Alter hat man noch gar keine Ahnung, wie schwer es noch werden kann.
Und ein wenig Ordnungssinn, den man beim Bund prima erlernen kann, hat noch niemand geschadet.
Erst wenn man mal zu spüren bekommt, daß das Leben nicht nur aus Spaß besteht, sondern auch ernst sein kann, kann man sich wirklich darauf einstellen.
Die meisten können das heute nicht mehr, weil sie viel zu verweichlicht sind.
Das Ende vom Lied, sind dann solche Gutmenschen, wie wir sie häufig unter unseren Gegnern finden.
Bei den Amis kann man übrigens für viel Geld, sechs Monate in ein Drillcamp gehen, das geführt wird, wie ein Knast.
Und jeder, der von dort zurück kommt, sagt, er sei ein anderer Mensch geworden - im positiven Sinne.
Ich kann das von mir, auch schon nach meiner BW-Zeit behaupten.
Also, mir hat's Spaß gemacht. Ich war allerdings auch Kampfschwein, im Pio-Offizierszug; da wurde es nie langweilig.
Anderswo bezahlt man viel Geld, für so einen Abenteuer-Camp-Survival-Trekking-Wildnis-Urlaub und ich hatte alles umsonst - und zwar eine ganze Ecke länger, als nur 6Monate.
Die ersten 6Monate gingen so schnell rum, daß ich überhaupt nicht weiß, wie ich es beschreiben soll. Denn es war jeden Tag was Anderes.
Und so locker wie heute, war es damals noch nicht. Da war noch Zapfenstreich und all solche Dinge. - Würde einigen mal gut tun.
(Die ständigen Ordnungskontrollen, hören auch sehr schnell auf.)
Gelernt habe ich vieles dabei, was ich auch im zivilen Leben einsetzen konnte.
Aber natürlich auch technische Dinge und - in meinem Fall - mit anderen Mitteln sprengen, als ich das vorher schon konnte; also Sachen, die einfach nur interessant sind.
Ich möchte die Zeit nicht missen und würde es jeder Zeit wieder machen.
Auch zB, was Kameradschaft ist, glaubt heute jeder zu wissen und hat doch nicht den Funken einer Ahnung davon.
Das kann in keiner Gemeinschaft - ob Familie, Verein oder Jagd oÄ - so erfahren werden wie da, wo man wirklich täglich stark auf einander angewiesen ist.
Ich glaube, es ist nur so eine verquere Mode, sich gegen jeden vermeintlichen Zwang auflehnen zu wollen, statt zu sagen, "toll, ich darf auch hin - man, habe ich ein Glück gehabt!".
Also, am Besten eine interessante Einheit aussuchen - zB Fallschirmpioniere/-jäger, Fernspäher, Gebirgsjäger - und dann sofort bewerben, damit man auch hinkommt, wo man will. - Ich glaube, Truppenwerbung hieß das.
Dann hat man wirklich was fürs Leben davon.
Ggf noch verpflichten und dann auf BW-Kosten studieren oder sonst eine Aus- oder Weiterbildung machen.
Man muß heute mitnehmen, was man kriegen kann.
Und da ist beim Bund mehr zu erreichen, als als Ziwi. (Ein Bekannter hat dort eine Ausbildung, zum Waffenmechaniker (i d Waffeninstandsetzung) gemacht und konnte damit, obwohl nur Blechdrücker gelernt, den Meister in Maschinenbau und Waffentechnik machen.)
[ 15. Februar 2006: Beitrag editiert von: Wäller Basaltkopp ]