Zeiss Wärmebild Vorsatzgerät

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Das Leica Calonox

gibt‘s jetzt für 3500 € und es ist ein Dual use Gerät, zumindest in der Theorie ist das dann preiswerter, als ein handheld Gerät + ein Vorsatzgerät. Wie das in der Praxis ist mit dem schnellen Wechsel vom Nachtsichtgerät zum Vorsatzgerät weiß ich nicht. Nur, dass die Sauen nicht ewig stehen bleiben…

Das Svarowski Gegenstück ist 1300 € teurer, muss offensichtlich nicht eingeschossen werden, wenn das ZFR auf 100m Fleck eingeschossen ist und man kann es (mit mehreren Adaptern) auf verschiedenen Gläsern / Waffen nutzen.

Liege ich da richtig?

Mbogo
 

Wheelgunner_45ACP

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Schnell mal vom Handheld zum Vorsatz? Ich kann nur davon abraten. Das geht meist nicht geräuschlos und sauber ausrichten braucht es auch. Das ist meiner Meinung nach nichts was man 30m von der Kirrung entfernt bei Anblick der Rotte schafft.

Alle im Jagenden Bekanntenkreis, die diese Idee hatten, haben mittlerweile 2 Geräte.
 
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Das Leica Calonox

gibt‘s jetzt für 3500 € und es ist ein Dual use Gerät, zumindest in der Theorie ist das dann preiswerter, als ein handheld Gerät + ein Vorsatzgerät. Wie das in der Praxis ist mit dem schnellen Wechsel vom Nachtsichtgerät zum Vorsatzgerät weiß ich nicht. Nur, dass die Sauen nicht ewig stehen bleiben…

Das Svarowski Gegenstück ist 1300 € teurer, muss offensichtlich nicht eingeschossen werden, wenn das ZFR auf 100m Fleck eingeschossen ist und man kann es (mit mehreren Adaptern) auf verschiedenen Gläsern / Waffen nutzen.

Liege ich da richtig?

Mbogo
Das Vorsatzgerät auch zum Spotten zu benutzen geht, ist aber zumindest für mich nicht wirklich praktikabel. @Wheelgunner_45ACP hats schon geschrieben.

Du kannst auch andere Vorsatzgeräte als das Swarovski tM mit dem entsprechenden Adaptersystem auf verschiedenen Zielfernrohren verwenden. Ggf. gibts Speicherplätze im Vorsatzgerät für die möglicherweise erforderlichen unterschiedlichen Treffpunktkorrekturen. Wenn nicht ist Aufschreiben der Einstellungen angesagt.

Das "Problem" bei dem Swaro-Teil ist, dass du es auch gar nicht einschießen KANNST (so hab ich das wenigstens verstanden). Swaro gibt zwar ne Garantie für ne ordentliche Trefferlage. Dies aber nur in Verbindung mit dem (ebenfalls sündteuren) Swarovskiadapter und einem Swaro-Zielfernrohr der Reihen Z3, Z5, Z6 und Z8...

Auf Youtube gibts ein Video von Grimbart TV zu dem Teil. Ich muss sagen, wenn die dort gezeigten Ergebnisse des Testschießens die Realität abbilden, fände ich das nicht sooo dolle.
 
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Wenn man beim WB Vorsatz in erster Linie ein Zeiss haben will, sind die Dinger zwar teuer aber ebend nicht Premium. Schlecht sind sie deshalb nicht. Wer Premium haben will schaut aber eher bei den Konkurenten der WB Spezialisten. Wenn Zeiss, Swaro und Leica dran bleiben, werden sie vielleicht irgendwann aufgeholt haben und auch da ganz oben mitspielen. Zur Zeit ist da noch ziehmlich Luft nach oben.
Und genau wie Wheelgunner schrieb, Dual Use ist eher ein Notbehelf denn alltagstaugliche Lösung.
 
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Das "Problem" bei dem Swaro-Teil ist, dass du es auch gar nicht einschießen KANNST (so hab ich das wenigstens verstanden). Swaro gibt zwar ne Garantie für ne ordentliche Trefferlage. Dies aber nur in Verbindung mit dem (ebenfalls sündteuren) Swarovskiadapter und einem Swaro-Zielfernrohr der Reihen Z3, Z5, Z6 und Z8...
….
So verstehe ich das auch, mit dem Nicht-Einschießen. Sie geben im Kleingedruckten aber auch an, dass es auch mit anderen ZFR, als den Swarovski Gläsern geht. Klar, man braucht den passenden Adapter für den Objektiv-Außendurchmesser, aber den braucht man ja immer.

Was die Praktikabilität angeht, bin ich mir nicht so ganz sicher. Mit Sicherheit eher was für‘s Angehen / Pirschen, als für den Nahkampfbereich an der Kirrung.

Gruß,

Mbogo
 
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Die Lösung von Swaro kann man getrost vergessen. Eigentlich müsste man sie mal fragen ob sie noch richtig ticken, oder jetzt in Zukunft ihre Kunden für dumm verkaufen wollen.

Zeiss hat zumindest im Ansatz grob verstanden wo die Reise hingehen sollte. Der Preis bleibt trotzdem ein Witz und der Adapter ist ein umgelabelter Rusan. Das kann man kaufen, da man sich im Gegensatz zum Swaro keine riesen Nachteile damit erkauft, sondern nur unnötig Geld verbrennt. Dazu sind sie quasi schon wieder eine EW Stufe hintendran, da sind die Asiaten die an der Quelle sitzen einfach schneller und konkurrenzfähiger.
 
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So verstehe ich das auch, mit dem Nicht-Einschießen. Sie geben im Kleingedruckten aber auch an, dass es auch mit anderen ZFR, als den Swarovski Gläsern geht. Klar, man braucht den passenden Adapter für den Objektiv-Außendurchmesser, aber den braucht man ja immer.
Klar, das wird auch mit anderen Zielfernrohren und/oder anderen Adaptern funktionieren, warum auch nicht. Aber wenn es mit der Treffpunktlage dann nicht wie gewünscht hinhaut, steht man da und kann nix korrigieren.

Was die Praktikabilität angeht, bin ich mir nicht so ganz sicher. Mit Sicherheit eher was für‘s Angehen / Pirschen, als für den Nahkampfbereich an der Kirrung.

Fürs Angehen von Sauen halte ich die dual-use-Variante sogar für absolut ungeeignet: Mal angenommen, du siehst ne etwas unruhige, ggf. ziehende Rotte. Du läufst ran, guckst immer wieder durch das als Spotter genutzte Vorsatzgerät. Irgendwann biste in Schussposition (aber bitte nicht zuuu nah, denn sonst könnten die Montiergeräusche die Sauen zur Flurcht motivieren). Letzter Blick durch das Gerät als Hand-held, dann Montage aufs Zielfernrohr. Auflegen aufn Zielstock. Du guckst wieder und... Mist, die Rotte ist weitergezogen. Also Gerät wieder ab und hinterher. Das oben beschriebene Spiel wiederholt sich, bis du endlich zum Schuss gekommen bist... Nee, das halte ich nicht für praktikabel. Hab das vor langer Zeit auch genau einmal gemacht, rein aus Neugierde. Hab ich nicht wiederholt. Und die Alternative, immer die Kanone mit montiertem Vorsatz hochzunehmen und nach den Sauen zu schauen, wäre gar nicht meins.

Ich will dir diese Möglichkeit aber gar nicht vollständig ausreden: Für den Fall, dass du die Sauen weit überwiegend vom Ansitz aus bejagst UND du sie schon auf ausreichend weite Entfernung ausmachen kannst, ginge es möglicherweise sogar ohne große Einschränkungen. Dann montierste das Gerät nach dem Erkennen der Sau(en) aufs Zielfernrohr und verfolgst deren Annäherung dann eben durch das montierte Gerät. Wenn alles passt, lässt du es krachen.

Ich persönlich halte die ganze Argumentation einzelner Hersteller mit der dual-use-Verwendbarkeit für vorgeschoben. Die Dinger sind in meinen Augen voll auf den Vorsatzmodus ausgerichtet. Bestes Beispiel ist die Vergrößerung. Im Vorsatzmodus vergrößern die Teile nicht. Du müsstest also immer einen ggf. vorhandenen digitalen Zoom verwenden. Das ist, auch wenn langsam die digitalen Zooms brauchbar werden, immer schlechter als eine optische Vergrößerung, die du bei den reinen Beobachtungsteilen hast.

In dem Zusammenhang: In meinem vorigen Beitrag hatte ich ein YouTube-Video von Grimbart TV zu dem Gerät erwähnt. Darin tritt auch ein sympathischer (meine ich ernst) Vertreter von Swarovski auf. Der sagt, in Bezug auf den stolzen Preis, sinngemäß Folgendes: Na ja, klar, ist teuer. Aber man spare ja durch die dual-use-Verwendbarkeit das Beobachtungsgerät ein und käme so für ein Markenprodukt auch nicht teurer als für zwei separate Geräte. Na ja...

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir das Gerät wohl nicht kaufen würde, gleichwohl ich die Produkte des Hauses Swarovski sehr schätze und auch welche besitze. Je nach geplantem Einsatzzweck würde ich mir ein Vorsatzgerät und ein separates Handgerät kaufen. Für 4800 Eier, die das tM35 ja kosten soll, kriegt man da absolut brauchbare Kombinationen. Sogar mit Geräten, die nicht aus China kommen.
 
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Man sollte sich nicht die Mühe machen jemanden das Dual use auzureden. Spätestens nach dem ersten Selbstversuch kauft derjenige eh ein zusätzliches Handgerät.

Da gibt es nicht viel hinzu zu fügen! Ausser dass einem vor Aufregung das Teil auf den Boden fällt, oder nicht richtig montiert wird und der Schuss egal wohin geht anstatt ins Ziel. Oder dass man in der Dunkelheit in die Linse oder den Bildschirm fasst. Und da gibt es noch so etliches was pasdieren kann! Wenn man ein gutes Vorsatzgerät hat, kann das Handgerät ruhig etwas einfacher / billiger ausfallen da man ja mit dem aufgesetzten Vorsatzgerät auf der Waffe einigermassen ansprechen kann!
 
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Fürs Angehen von Sauen halte ich die dual-use-Variante sogar für absolut ungeeignet: Mal angenommen, du siehst ne etwas unruhige, ggf. ziehende Rotte. Du läufst ran, guckst immer wieder durch das als Spotter genutzte Vorsatzgerät. Irgendwann biste in Schussposition (aber bitte nicht zuuu nah, denn sonst könnten die Montiergeräusche die Sauen zur Flurcht motivieren). Letzter Blick durch das Gerät als Hand-held, dann Montage aufs Zielfernrohr. Auflegen aufn Zielstock. Du guckst wieder und...
Ich will dir diese Möglichkeit aber gar nicht vollständig ausreden: Für den Fall, dass du die Sauen weit überwiegend vom Ansitz aus bejagst UND du sie schon auf ausreichend weite Entfernung ausmachen kannst, ginge es möglicherweise sogar ohne große Einschränkungen. Dann montierste das Gerät nach dem Erkennen der Sau(en) aufs Zielfernrohr und verfolgst deren Annäherung dann eben durch das montierte Gerät. Wenn alles passt, lässt du es krachen.
...
Klar, wenn man dauernd wechseln muß,

erfordert das entweder Trockentraining im Wohnzimmer oder viele Pirschgänge.

Sauen auf <70m erlege ich unkompliziert mit dem grünen LED-Lenser, das grüne Licht lässt das Wild kalt und mich klar erkennen, was es ist. Da würde ich dann kein Vorsatzgerät mehr aufsetzen, wenn die Lage klar ist (Streifenhörnchen im hohen Gras, Leitbache oder nicht, Keilerchen oder Frischlingsbache usw.).

Bei schlechterer Sicht durch Dunst usw. wäre dann das Vorsatzgerät dran. Ebenso, um auf 150m+ schon zu wissen, ob es nun wirklich Sauen sind, die da stehen, oder nur ein spitz stehendes, äsendes Reh usw.

Aber erst müssen die Preise noch runter, fallen ja schon.

Gruß,

Mbogo
 
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Da gibt es nicht viel hinzu zu fügen! Ausser dass einem vor Aufregung das Teil auf den Boden fällt, oder nicht richtig montiert wird und der Schuss egal wohin geht anstatt ins Ziel. Oder dass man in der Dunkelheit in die Linse oder den Bildschirm fasst. Und da gibt es noch so etliches was pasdieren kann! Wenn man ein gutes Vorsatzgerät hat, kann das Handgerät ruhig etwas einfacher / billiger ausfallen da man ja mit dem aufgesetzten Vorsatzgerät auf der Waffe einigermassen ansprechen kann!
Über den Beitrag muss ich tatsächlich schmunzeln. Wenn man ein Hektiker ist und auch noch ungeschickt dazu kann das geschilderte sicher eintreten. Ich möchte mich hier nicht selbst loben, aber mein Wärmebildgerät wird zum Spoten und zum Schießen verwendet und ich hab dabei noch nie in die Linse gefummelt oder es auf den Boden geworfen. Zur richtigen Montage auf dem ZF und in Anschlag gehen sind 5 Sekunden nötig, die Zeit habe ich allemal wenn der Wind passt. Jedem das Seine, die Nutzung eines Dual Use Gerätes aber grundsätzlich als unpraktikabel abzutun ist schlicht falsch. Der eine braucht zwei Wärmebildgeräte, einen Entfernungsmesser, Windprüfer und noch ein Nachtsichtgerät um sein ganzes Gerödel im dunkeln zu bedienen, manch anderem reicht der Repetierer und ein Lämpchen um Strecke zu machen. Für den Mehrpreis für ein zusätzliches Handgerät setze ich mein Dual Use Gerät gerne 1000 mal auf und ab und schleif nur ein Gerät durch die Flora.
 
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Jedem das Seine, die Nutzung eines Dual Use Gerätes
Einfach machen. Dann wird man schon sehen ob es für einen passt. Hier gehts doch nicht drum jemanden vom Gegenteil zu überzeugen. Der eine sitzt in der Schlafkanzel an der Kirrung im Wald, der andere pirscht die Sauen im Feld. Das macht schon einen großen Unterschied in Dingen Dual Use. Nur durch eigene Erfahrung wird man schlauer.
 
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ja.. und der eine Schießt 5 Sauen in einer Nacht, der andere....... im ganzen Jahr.
Der eine braucht <1 Minute um zu schießen, der andere eine halbe Stunde.
 
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Über den Beitrag muss ich tatsächlich schmunzeln. Wenn man ein Hektiker ist und auch noch ungeschickt dazu kann das geschilderte sicher eintreten. Ich möchte mich hier nicht selbst loben, aber mein Wärmebildgerät wird zum Spoten und zum Schießen verwendet und ich hab dabei noch nie in die Linse gefummelt oder es auf den Boden geworfen. Zur richtigen Montage auf dem ZF und in Anschlag gehen sind 5 Sekunden nötig, die Zeit habe ich allemal wenn der Wind passt. Jedem das Seine, die Nutzung eines Dual Use Gerätes aber grundsätzlich als unpraktikabel abzutun ist schlicht falsch. Der eine braucht zwei Wärmebildgeräte, einen Entfernungsmesser, Windprüfer und noch ein Nachtsichtgerät um sein ganzes Gerödel im dunkeln zu bedienen, manch anderem reicht der Repetierer und ein Lämpchen um Strecke zu machen. Für den Mehrpreis für ein zusätzliches Handgerät setze ich mein Dual Use Gerät gerne 1000 mal auf und ab und schleif nur ein Gerät durch die Flora.

Ich bin froh dass ich deine Gesichtsmuskeln in Bewegung gebracht habe! Aber da jeder seine individuelle Erfahrungen sammelt, gestehe ich dir gerne zu dass du die deinige machst! Ich für meinen Teil, schraube und fummele so wenig wie möglich wenn ich Wild vor habe. Ich habe schon etliches Wild angepirscht und dann über eine Strecke von ein paar hundert Metern, immer wieder durch mein HandHeld Wärmebildgerät geschaut. Wenn ich dann nahe genug am Wild war, habe ich nur noch meinen Schiessstock eingerichtet, mein Gewehr mit Vorsatzgerät ausgerichtet und dann Bum! Da ist mir die zusätzliche Fummelei einfach zufiel! Aber da macht jeder wie er es für richtig hält. Ich würde niemals jemandem meine Meinung aufdrängen! Jeder soll so jagen wie es ihm am besten passt!
 

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