- Registriert
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Es jagen immer mehr Jäger auf Rotwild, die keine Zeit, keine jagdlichen Fähigkeiten und keine Erfahrung damit haben. Vielerorts wird diesen Jägern zusätzlich eingeredet, es gäbe ein "Rotwildproblem". Mit beruhigtem Gewissen wird dann auf nahezu alles gefeuert, was irgendwie "passt". Was nicht verboten ist, wird erlegt. Kaum noch ein Hirsch überlebt die Jugendklasse. Selektives Jagen wird als Humbug abgetan und behauptet, man könne die Veranlagung eines Spießers ohnehin nicht erkennen. Usw.
Hirsche sind aber keine Rehböcke. Wer sein Rotwild kennt, auch mal den Finger gerade lässt und sich die Zeit lässt, die Entwicklung von Hirschen über Jahre zu beobachten, der weiß, dass selektive Bejagung bereits bei den Spießern sinnvoll und notwendig ist. Wenn einer es kann, muss darunter auch die Erfüllung des Abschussplans nicht leiden.
Da noch niemand als Kenner und Könner geboren wurde, hat man Anfängern in besseren Zeiten mal Regeln vorgegeben, an denen sie sich orientieren konnten. "Spießer nicht über lauscherhoch", "keine Kronenhirsche in der Jugend- und Mittelklasse", usw. Wenn einer mal einige Jahre so gejagt hatte, wusste er warum.
Mit der Abschaffung von Güteklassen, dem wahllosen Altersklassenabschuss, dem Beginn der Jagdzeiten auf Spießer ab Mai und dem (gegendweisen) "Märchen" von Überbeständen geht der letzte Rest an Jagdkultur und -verstand bei der Rotwildbejagung den Bach hinunter. Und die Zahl der selbstbewussten Ahnungslosen, die irrig von trophäengeilen Hirschzüchtern spricht ohne zu verstehen, steigt stetig. Vermutlich auch in den Redaktionen von Jagdzeitschriften.
Beim derzeitigen jagdlichen Zeitgeist wird sich daran wohl aber so schnell nichts ändern. ;-)
Special Agent
Hirsche sind aber keine Rehböcke. Wer sein Rotwild kennt, auch mal den Finger gerade lässt und sich die Zeit lässt, die Entwicklung von Hirschen über Jahre zu beobachten, der weiß, dass selektive Bejagung bereits bei den Spießern sinnvoll und notwendig ist. Wenn einer es kann, muss darunter auch die Erfüllung des Abschussplans nicht leiden.
Da noch niemand als Kenner und Könner geboren wurde, hat man Anfängern in besseren Zeiten mal Regeln vorgegeben, an denen sie sich orientieren konnten. "Spießer nicht über lauscherhoch", "keine Kronenhirsche in der Jugend- und Mittelklasse", usw. Wenn einer mal einige Jahre so gejagt hatte, wusste er warum.
Mit der Abschaffung von Güteklassen, dem wahllosen Altersklassenabschuss, dem Beginn der Jagdzeiten auf Spießer ab Mai und dem (gegendweisen) "Märchen" von Überbeständen geht der letzte Rest an Jagdkultur und -verstand bei der Rotwildbejagung den Bach hinunter. Und die Zahl der selbstbewussten Ahnungslosen, die irrig von trophäengeilen Hirschzüchtern spricht ohne zu verstehen, steigt stetig. Vermutlich auch in den Redaktionen von Jagdzeitschriften.
Beim derzeitigen jagdlichen Zeitgeist wird sich daran wohl aber so schnell nichts ändern. ;-)
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