Zahl vor Wahl beim Rotwild?

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Ich halte die Ausgabe 11/2014 der Zeitschrift "Österreichs Weidwerk" in Händen und blättere sie durch. Beim Beitrag "Perfekte Schweißarbeit" auf Seite 38 sehe ich das nachstehende Bild und den zugehörigen Kommentar:

Abschusshirsch001.jpg

So einen hohen Spießer zu schießen, fiele mir nicht im Traum ein.
Wie wird das bei Euch gehandhabt?
 
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Moin!

Nur am Bild ist das schwer zu sagen, denn der Körper ist relativ massig und könnte zu einem vom 2. Kopf gehören - damit wäre der sofort fällig. Sonst gilt bei uns: wenn man die Wahl hat den schwächeren zuerst, hat man keine und der Plan drängt (und es sind genug da) dann eben den der unvorsichtig ist ...

Viele Grüße

Joe
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

.......

So einen hohen Spießer zu schießen, fiele mir nicht im Traum ein.
Wie wird das bei Euch gehandhabt?

wenn Spießer lt. Abschußplanung Spießer und nichts weiter bedeutet, dann wird dementsprechend entnommen.

Bei uns wird wegen Rotwild eh schon gejammert ohne Ende :?
 
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Plusvariante

das darfst Du heute nicht mehr so eng sehen.
Es wird beim Rotwild geknallt auf alles was eine rote Decke trägt.

Dieser Spießer ist klar eine sogenannte Plusvariante.
Schonen. Vom Wildbret für ein Hirschlein der Alpen in normalem Ernährungszustand und Wildbretstärke.

Die Spieße sind hoch und lang.
Der kürzer sogar brandig.......

Wer auf die Idee kommt, hier zu feuern, dem gehört die Karte weg................

HH Hirschheil R-M
 
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AW: Plusvariante

Moin!

Wer auf die Idee kommt, hier zu feuern, dem gehört die Karte weg................

Das hängt von den Umständen ab. Man MUSS den nicht schiessen, denn der hat - als Schmalspiesser - Potential. Aber unterbestimmten Umständen ist es auch kein Beinbruch wenn man es tut, da es sowieso nicht sicher ist, dass der dieses potential ins nächste Jahr retten kann. Ohne Kenntnis der sonstigen Bedingungen ist Deine pauschale "Ansage" deshalb witzlos.

Viele Grüße

Joe
 
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Die Länge der Spieße sagt überhaupt nichts über den späteren Hirsch bzw. die Ausformung seines Geweihs aus.

aufgebrochen ohne Haupt und Läufe 54 kg
20029248cj.jpg


aufgebrochen ohne Haupt und Läufe 80 kg
20029249ci.jpg
 

Rotmilan

Moderator
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Ist zwar (wie immer beim Rotwild) schwierig, aber ich tippe auch eher auf den 2. Kopf...
 
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Die Länge der Spieße sagt überhaupt nichts über den späteren Hirsch bzw. die Ausformung seines Geweihs aus.
Ich hatte mal zwei Dam-Spiesser vor, von denen der eine nur kleine "Sektkorken" (=Abschuss!) hatte und der andere doppellauscherhoch (=schonen!).

Der mit den lütten Sektkorken hatte aber ungefähr 50% mehr Körpermasse, als sein langspießiger Z-Kollege.

Ich hab' dann beide laufen lassen, weil mich sowohl die Richtlinien des Damwild-Hegerings, als auch der direkte Vergleich so amüsiert hatten.

basti
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Landauf landab wird von Rotwildproblemen hoch3 geschrieben.

Fängt bei zu hohen Bestandsdichten in Verbindung mit Schälschäden an und hört bei zu hohen Beständen in Verbindung mit TBC auf...

Was soll das denn werden?

Bestandskontrolle nach "Geweihlänge", oder Bestandskontrolle durch Hege mit der Büchse?

Wenn mir ein Spießer käme, der schwach im Wildpret steht und hoch auf hat, dann fällt der.
Ist doch ganz einfach.

Ein Hirsch soll seine Energie ins Körpergewicht einbringen, und nicht in eine "Trophäe", um den Winter gut überstehen zu können.


Bei uns müsste sich wohl niemand rechfertigen, wenn er so einen Spießer erlegen würde.
Es gibt immer irgendwo einen Stärkeren und wer viel im Revier ist, der beobachtet das auch.
 
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BlaserR93 schrieb:
Die Länge der Spieße sagt überhaupt nichts über den späteren Hirsch bzw. die Ausformung seines Geweihs aus

Sorry, das wird heut zu Tage von der Liga der Rotwildhasser den Studenten eingebläut.
Reulecke im Westen (Harz) und Prof. Wagenknecht in der ExDDR haben hierüber geforscht über Jahrzehnte.
Genau so Szecheny in Ungarn ab den 70 iger Jahren.

Unabhängiges Ergebnis:

Kurze Spieße = geringes Wildbretgewicht = später auch Hirsche der Minusvariante, geringes Wildbretgewicht und fehlende Geweihmasse.

Lange Spieße= mittlere bis sehr hohe Wildbretgewichte bereits in der Jugend. Später starkes Wildbret und hohe Geweihmassen.

Die Trophäe ist immer ein ÜBERSCHUSSPRODUKT des Wildkörpers.

Schwache Stücke werden nie stark im Alter
Bleiben immer gering bis mittelmäßig.

Im Wildbret klotzige Stücke mit langen Spießen schieben oft schon mit dem 2. Kopp kleine Krönchen.
3. und 4. Kopp = 12 und 14 Ender.................

Nach der Reife obere Silvermedallie oder gar Gold.

WmH R-M
 
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Landauf landab wird von Rotwildproblemen hoch3 geschrieben.
Fängt bei zu hohen Bestandsdichten in Verbindung mit Schälschäden an und hört bei zu hohen Beständen in Verbindung mit TBC auf...
Was soll das denn werden? ...
Genau deshalb habe ich den Beitrag eingestellt.

Die Reaktion meiner Gattin beim Durchblättern der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift eben jetzt:
Sie schlägt Seite um Seite auf, verharrt auf Seite 32, zeigt auf das Bild und sagt, "das Foto und dieser Text dazu, jetzt spinnen sie komplett."

Eine ehemals rennommierte Jagdzeitschrift sollte zumindest nicht mit derart schlechtem Beispiel voran gehen.
 
A

anonym

Guest
Naja bei uns ist es so festgelegt, spießer ob Rot oder Dam-Wild NUR UNTER Lauscher hoch. alles andere gibt stress, da kann ich auch nur mit dem Kopf schütteln :no:
Aber so isses hier auch mit dem Kahlwild, Schmaltier vor sehr altem Tier, Kalb könnte ja wo nicht sichtbar sein.... das auch beim 3 und 4. Anblick des gleichen Tieres ohne Kalb :no:
 

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