Wurmbefall im Filet vom Reh

z/7

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Dann müssten die Larven irgendwie die Pansenwand oder dann im Darm die Wand durchdringen, um weiter in die Muskeln zu wandern, was ich zumindest bei Dassellarven für ausgeschlossen halte.
Also wenn sie durch die Decke kommen, seh ich nur Knochen als ernsthaftes Hindernis. Die Frage ist doch, warum sie bei DWS im Wildpret rumwandern, insbesondere in Bereichen, die so deckenfern sind wie eben möglich?
 
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Also wenn sie durch die Decke kommen, seh ich nur Knochen als ernsthaftes Hindernis. Die Frage ist doch, warum sie bei DWS im Wildpret rumwandern, insbesondere in Bereichen, die so deckenfern sind wie eben möglich?
Mit Filet meint er den Rückenstrang wenn ich das richtig verstanden habe. Auf dem Bild ist auch kein Filet zu sehen.
 
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Mit Filet meint er den Rückenstrang wenn ich das richtig verstanden habe. Auf dem Bild ist auch kein Filet zu sehen.
Jup wird beim Wild oft fälschlicherweise als Filet bezeichnet, weil es bei z.B. dem Reh ähnlich groß wie ein Schweinefilet ist.
Das richtige Filet beim Rehwild ist recht klein und findet selten große Beachtung.
Aber gerne wieder zurück zu den interessanten Parasitenbefall.

Ich hatte selber nur einmal Hautdasseln. Dabei waren die Larven nur im Fettgewebe über der Sehne vom Rücken. Außerdem haben sich um die befallenen Stellen kleine Eiterherde gebildet.

Vielleicht gibt es bei Hautdassellarven aber auch Unterarten oder Abweichungen.
 
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Ich habe einmal Dasseln gefunden, die waren aber deutlich größer im November. Würdest du ganz grob die Gegend benennen, in der du das Stück erlegt hast?
 
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Ganz faszinierend, habe ich noch nie gesehen. Und ich habe ja schon immer ein Händchen dafür krankes Wild zu erlegen.

Das hat mich direkt motiviert weitere Literatur anzuschaffen:


Ich werde gleich morgen meine Bücher mal durchsehen ob ich was passendes finden kann.
Hast was gefunden?
Und taugt das Buch was?
 

ElCaracho

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Hast was gefunden?
Und taugt das Buch was?

Zum konkreten Fall konnte das Buch nach kurzer Durchsicht nichts beitragen, wenngleich es sehr kurzweilig ist und insbesondere Kuriositäten und allgemein Interessante Wildkrankheitsbilder dokumentiert.

Exemplarisch hier ein Einblick in meine Neuerwerbung: "Fuchs mit Penisvorfall":

20231204_113007.jpg
Und eine Übersicht aus dem Inhaltsverzeichnis:
20231204_112942.jpg

Ich halte das Buch für eine sehr schöne Ergänzung für jeden Jägerhaushalt der schon die ein oder andere Begegnung mit Wildkrankheiten hatte und man kann guten Gewissens seine Freizeit investieren. Ein Standardwerk für Jungjäger ist es jetzt nicht, da wäre sicher der Krebs die richtige Wahl. Für Fortgeschrittene und Neugierige ist es eine klare Empfehlung!

Grüße
Jan
 
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Hier wird auch auf Arten hingewiesen, die vom Körperinneren bis unter die Haut wandern. Meistens wandern die dann durch den Rücken.

Zur Ausgangsfrage von @Diplomwaldschrat , ich tippe aufgrund des Berichtes auf Hautdasseln!

Ps. Ich habe gestern auch solche Maden am Rückenstrang einer 5 jährigen Rehgeiß gefunden.
 
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Hier wird auch auf Arten hingewiesen, die vom Körperinneren bis unter die Haut wandern. Meistens wandern die dann durch den Rücken.

Zur Ausgangsfrage von @Diplomwaldschrat , ich tippe aufgrund des Berichtes auf Hautdasseln!

Ps. Ich habe gestern auch solche Maden am Rückenstrang einer 5 jährigen Rehgeiß gefunden.
Vielen Dank für das Einstellen dieser ausführlichen Darstellung!
Dass die Larven der Hautdasselfliege vom Magen(!) Richtung Rücken wandern war mir neu! Jetzt erinnere ich mich auch an winzige grünliche Larven, die ich - wie hier wohl schon einige - im Wildbret des Rückens entdecken musste. Ekelerregend ist der passende Ausdruck!
 
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Aber ist der November nicht zu spät für wandernde Dasseln? Zu diesem Zeitpunkt sitzen die doch eigentlich schon unter der Haut und sind schon größer oder irre ich mich da?
 
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Nachdem ich das ganze hier losgetreten hab:
Also, das Stück ist mittlerweile abgekocht und im Hundenapf gelandet.
Es war mir bislang unbekannt, dass die Dassellarven, die am Körper des Stückes abgelegt und dann abgeleckt werden, aus dem Verdauungstrakt durch den ganzen Körper wandern. Mich schüttelt es, wenn ich daran denke...

Aber wenn das wirklich so ist, dann erscheint es nur logisch, dass die gefundenen Würmer im Muskelfleisch der Rückenmuskulatur (das war das Bild) zu finden waren. Irgendwer hatte auch vergleichbares Bildmaterial beigesteuert. Und weil hier nahezu alle Stücke >1Jahr massiv von Hautdasseln befallen sind, halte ich es für mehr als Wahrscheinlich, dass es tatsächlich
Dassellarven waren, die ich da gefunden hab.

Ich habe einmal Dasseln gefunden, die waren aber deutlich größer im November. Würdest du ganz grob die Gegend benennen, in der du das Stück erlegt hast?
es ist kein allzu großes Geheimnis, dass ich im Norden Unterfrankens, in der Rhön lebe und jage.
 
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Ich habe am Samstag ein Stück Rotwild erlegt was heute beim zerwirken folgendes Bild unter der Decke zeigte:

IMG_3654.jpeg
IMG_3656.jpeg
Gestern habe ich noch spasseshalber diesen Thread durchgelesen. Heute habe ich die selben Maden im Wildbret gefunden wie DWS oben. Ich habe sie auch in den Blättern gefunden. In Kombination mit diesen Beulen würde ich also auch auf Hautdasseln tippen, oder was meint ihr?
 

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