Weil Landnutzung nicht statisch ist.
Der Eindruck läßt sich nicht vermeiden. Oder wurde irgendwo auf langfristig unvermeidliches Management eingegangen?
Wie gesagt: nicht beim Fratzenbuch informieren wollen, mit den Profis sprechen.
Ich? Stelle gar keine Rechnungen an. Ich nehme zur Kenntnis, daß laut Wissenschaft soundsoviele Rudel mehr in Deutschland noch Platz hätten. Völlig statisch.
Blödsinn. Da wird immer angegeben, dass das natürlich nur ein theoretischer Wert ist etc.. Aber das wird immer so gerne überlesen, weil man sonst ja nichts anzugiften hätte.
Und notabene, da haben wir auch die Grenzen des Systems, von der Wissenschaft benannt. Und von diesen Zahlen wurde bisher auch keine zurückgenommen, oder hab ich was verpaßt?
Nein, aber nicht kapiert. Den gesellschaftlichen Aushandlungsprozess dahinter können die Modelle nicht abbilden und wollen es auch nicht.
Es ist nicht das erstemal, ich warte noch auf Antworten von posts, die sind schon nimmer wahr.
Ich sehe nicht jeden post und ich nehme mir nicht mehr die Zeit, jeden zu beantworten. Arbeiten z.B. zu Wolf-Rotwild-Wechselwirkungen gibt es, die findet man auch in den entsprechenden Literaturdatenbanken oder - bei Abschlussarbeiten - über die Dozenten.
Soso.
Mit diesem Post tust Du sehr viel für das Verständnis für den amtlichen Naturschutz und das Verständnis für "Wissenschaftler", die im Dienste einer bestimmten Richtung unterwegs sind. Danke dafür!
Wie kommst Du auf den amtlichen Naturschutz? Ich wurde gefragt, wie ICH mir das vorstelle - und ich bin nicht "der amtliche Naturschutz".
Da sind uns also Falschheiten aufgetischt worden, die wir alle teuer mit unseren Steuern bezahlt haben. §§20 und 21 etc. BNatSchG und deren nachgeordnete Bestimmungen in den Ländergesetzen etc. sind also das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind, wenn es um den Wolf geht?
Wie kommst Du darauf?
Jahrzehntelang wird auf Biotopverbund hingearbeitet und nun sollen die "Mini-NSG" aufgegeben werden weil sie für die Gesamtlage keine Rolle spielen?
Ich schrieb von "Konzentration auf die, die was bringen", d.h. eine effizientere und zielorientiertere Verwendung der Ressourcen. Nicht von der Aufgabe von NSGs um der Aufgabe willen.
Alle bisher dort getätigten Ausgaben für die Biotopflege und Beweidung und deren durchaus messbare Erfolge zur Sicherung einiger seltener Vorkommen von allen möglichen Arten sollen nach Deiner Aussage nichts mehr wert sein?
Viele NSGs sind ökologische Fallen und Geldvernichtungsinstrumente ohne besonderen ökologischen Wert. Die (!) kann man m.E. getrost aufgeben.
Gibt es zur Vernetzung von Biotopen/Schaffung von Wanderkorridoren nicht eher mehr (anerkannte) Studien zu deren positiver Wirkung als zum gerade laufenden Freiland-Experiment mit dem Wolf in unserer Kulturlandschaft mit zumeist bisher eher negativen Begleiterscheinungen?
Der Wolf spielt da doch keine Rolle. Biotopverbund etc. sind Teil der Evaluierung, das habe ich als bekannt vorausgesetzt.
Mit dem "der Wolf ist an allem Schuld" bist Du so gewaltig auf dem Holzweg ...
Die Jagd wird (nicht nur) für die Grauen dann schwieriger und deren Einfluss auf die Beute damit geringer - ergo, wenn Wild schwerer zu kriegen ist, wird der Engpass bei der Ernährung durch andere Quellen ausgeglichen werden. Rate mal aus welcher...
Das sehe ich anders. Der Wolf kann auch im Wald jagen, das Wild wird dann die unwegsamen Bereiche auch meiden. Und damit kriegt der Wolf wieder genug. Der muss nicht wie Du andeutest ans Vieh. Das ist und bleibt "Beifang".
...der Widerspruch, den ich beim Büffel sehe, ist schlicht und ergreifend der, dass sich anscheinend der "professionelle" Naturschutz von den ehemals so hoch gelobten, angeblich unbedingt erforderlichen, überteuerten und hier aus meiner Sicht auch zu Recht kritisch betrachteten Beweidungsprojekten und sonstigen Knuddelsachen verabschiedet und jetzt diese Flächen - auch aus Kostengründen der ungehemmten Wolfsausbreitung opfert.
Das ist nicht mein Widerspruch und das ist auch falsch.
mir fällt halt nur auf, dass hier jemand ohne den kleinsten Blick über den Tellerrand die private Schafshaltung für überflüssig deklariert
Gerade WEIL ich über den Tellerrand schaue sehe ich, dass die zunehmend Hobby werden wird und die Beweidungsprojekte anders organisiert werden oder in echte Prozessschutzgebiete (ohen Beweidung) überführt werden werden. Egal was mancher Schafsfan möchte.
und die gleichzeitige "Einpreisung" der Risse für die Berufsschäfer fordert. Das klingt ja wissenschaftlich logisch - allerdings sind gerade auch Beruffschäfer (hier steckt das Wort Berufung drin!) auf eine gewisse Weise emotional mit ihren Tieren verbunden und müssen das auch sein.
Ja und? Ich bin Förster, ich mag Bäume und muss trotzdem damit leben, dass von 100.000 Keimlingen pro Hektar nach 10 Jahren vielleicht noch 20% da sind, der Rest ist von Rehen gemeuchelt oder von den Geschwistern erdrückt oder den Eltern ausgedunkelt worden.
Mir sind so emotionale Schafhalter auch suspekt. Sorry, aber der Schäfer soll nicht mit den Tieren Rudelkuscheln oder die mit ins Bett lassen wie manche Hunde, der soll sie artgerecht halten. Und zur artgerechten Haltung eines Paarhufers gehört nun mal auch das Gefressen werden können. Das hat die Natur in den letzten Jahrmillionen so eingerichtet und die Frage ist doch nur: Wolf oder Mensch, wer darf?
Und da zeigt sich wieder der weltfremde Ansatz mit dem er den Tierhaltern das Ertragen von halb aufgefressene Schafen auf den Weideflächen verordnet.
Den Deichschutz hat er ja erwähnt, ich konnte aber noch nicht bei ihm lesen, dass er zu dessen Durchführung wolfsfreie Gebiete gutgeheißen hätte oder dass er sich zumindest zu diesem Zweck für die "Erziehung zu Respekt vor dem Menschen" durch andere Maßnahmen als das bloße-drüber-Reden geäußert hätte.
Also liest auch Du nicht alle Posts ...
Beweidung mit Hochspannungs-Herdenschutz ausübt, um die Grauen wenigstens rudimentär abhalten zu können, wird jede Wanderung nicht flugfähiger Arten meist schon am Stromzaun enden. Ich habe genug Salamander, Kröten, Igel und andere Kleinsäuger in gegrilltem Zustand unter solchen Stromnetzen herausgepult.
Nicht jede Wanderung. Diese Absolutismen sind verkehrt. Man kann die Zäune auch so gestalten, dass die Amphibien z.B. durch kommen. Alternativen wären andere Beweidungsformen, die ohne Zaun auskommen. Dafür sind die Schäfer aber unterfinanziert und untermotiviert.