"Wolfsgipfel" ohne Jäger

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Dann würde man nämlich nicht in die Kulturlandschaftsfalle tappen, und mit Populationsdichten rechnen, die eine Kulturlandschaft langfristig nicht unreguliert zuläßt. Ich hab's im andern Faden mein ich schon ausführlich kommentiert. Unter Zitierung von Teilen Deiner posts. Immer wieder interessant, worauf KEINE Antwort kommt.
Würde man den Unterschied zwischen Kultur- und Naturlandschaft nicht nahezu komplett ausblenden, fiel die ganze ökologische "Wissenschaft" bezüglich des Wolfes wie ein Kartenhaus zusammen. Eine Ideologiebasierte "Grundannahmensetzung" ist zwingend nötig, um auf "Wissenschaft" zu setzen, die meint, es genüge, Wissenschaftlichkeit zu generieren/legitimieren, indem man die Methodik einhält.
 
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Das schlimme daran ist , dass einseitig , unreflektiert und ungeniert über Köpfe von Betroffenen "hinwegbeschlossen" wird , jeder der Bedenken äußert wird "hinweggewischt" .....und die einsetzende Realität bestätigt später aber die vorher lächerlich gemachten Bedenken ....gerade jetzt bestätigt die Wirklichkeit in allen Facetten wie wir andauernd in jeder Hinsicht belogen und betrogen werden....! Egal ob Wolf oder sonstige "Neozoen" !
Grüße und WMH,Olli
 
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Sag mal, bist du so … oder tust du nur so? Egal wie es ist es gelingt dir bestens.

So etwas überhebliches muss nochmal geboren werden.

Hast du Schafe und kannst das beurteilen?

Mit Tierhaltern darfst du dich sicherlich nicht auf einem Fleck befinden. Von denen hast du die Information sicher nicht.
Mittlerweile müsstest du Cast doch schon kennen: Er hat zu Allem eine Meinung (und zwar die - zumindest seiner Einschätzung nach - einzig richtige), aber halt von sehr wenig Sachen auch wirklich Ahnung...
 
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vielleicht ist er ja wirklich der schlauste
bisher wurde das nur nicht richtig verstanden, halt so superschlau irgendwie.
 
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vielleicht ist er ja wirklich der schlauste
bisher wurde das nur nicht richtig verstanden, halt so superschlau irgendwie.
.....bei uuhs im Hunsreck saaht ma och scho mohl "däähn iss so schlau , datn schonnomoh bleed iss !" ......aber das war jetzt allgemein gehalten und auf niemand persönlich bezogen, sondern nur aufs " Schlau" ....
Orra, "Schohlschlau unn weltdumm !"
Grüße und WMH,Olli
 
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Was schlägst du als Ersatz vor?

Für die Landschaftspflege im Binnenland (Deiche sind was anderes)? Konzentration auf die Flächen, die wirklich was bedeuten, Modifizierung des Entgeltsystems dahingehend, dass die Beweidung so honoriert wird, dass ein gewisser "Schwund" eingepreist ist und Risse nicht zum wirtschaftlichen Untergang einer Berufsschäferei führen. Wo die Pflege nicht mehr von der öffentlichen Hand bezahlt wird: Sukzession zulassen oder Aufforsten. Wir brauchen nicht jedes Mini-NSG und wir wedren demnächst höchstwahrscheinlich auch Vollschutzflächen im Offenland brauchen, die wären dafür gut. Wer privat seine 0,5ha Magerrasen mit einem "Mäh" pflegen will kann das ja gerne weiter tun, aber das spielt für die Gesamtlage keine besondere Rolle (auch wenn das manche in ihrer Region anders sehen) und ist sein Privatvergnügen. Im Rissfall entschädigen, fertig.

Soll ich das jetzt Schritt für Schritt widerlegen ?
Zumindest kann ich feststellen, daß nach Deiner Lesart wohl das Schalenwild in seinem Bestand wächst, wenn der Wolf dort im Rudel seinen Platz gefunden hat, mit der Ausnahme von Muffelwild, versteht sich. Ganz tolle Wissenschaft.

Wenn Du meinst das aus meinem Text ableiten zu können kannst Du gar nichts widerlegen. Wenn Du schon aus "klarkommen" machst: "Bestand ... wachsen" ...

Die Systemgrenzen sind doch klar. Soweit das deutsche Gesetz reicht.

Und zeitlich? welche Landuntzung(sänderungen)?

Und wie sich ein stabiles Gleichgewicht einstellen läßt, auch. Das Problem ist wie immer, daß die Systeme ohne einen wesentlichen Faktor gedacht werden: den Menschen und seine Bedürfnisse.

Falsch. Ich kenne niemanden, der das nicht einbezieht. Ich arbeite aber auch nur mit Profis und nicht mit den Wolfsinfluencern aus der aSocial Media-"University" und Co.


Dann würde man nämlich nicht in die Kulturlandschaftsfalle tappen, und mit Populationsdichten rechnen, die eine Kulturlandschaft langfristig nicht unreguliert zuläßt.

Langfristig ist noch nicht erreicht, also sind alle Rechnungen die Du da anstellst oder unterstellst ziemlich hypothetisch.

Ich hab's im andern Faden mein ich schon ausführlich kommentiert. Unter Zitierung von Teilen Deiner posts. Immer wieder interessant, worauf KEINE Antwort kommt.

Gehts noch?!? :mad:👿 Ich schau hier nach einer Spätabendschicht nochmal rein und werde dafür angemacht, dass ich DIR nicht sofort antworte, sondern mich um "real life"-Probleme kümmere? Meinst Du wirklich, mit der Einstellung hättest Du eine Antwort verdient oder würdest jetzt noch eine bekommen?!?
 
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.....Ach ja ???? .....und diese letztgenannte Emotionalität, angesichts von 10,20, 30 oder mehr verletzter Tiere , die sich mit heraushängendem Gedärm eine ganze Nacht über die Weide schleppen, ein Rind oder Pferd das morgens von seinem Halter mit aufgerissenen Flanken/Keulen oder Weidloch gefunden wird, die darf ein Bauer, Schafshalter , Privatmann nicht haben ????????????
Zumals es in der freien Natur , ob zahlreicher Fluchtmöglichkeiten , zu solchen "Gemetzeln" nicht kommen würde , da gäbe es nur einen Einzeltot !
Grüße und WMH,Olli
Wie Du vielleicht gemerkt hast, bin auch ich emotional betroffen, wenn der Wolf auf meine Tiere los geht. Aber ich beziehe das nur auf MEINE Tiere. Ich halte es für angebracht, wenn Schafhalter und Landwirte auf die Barrikaden gehen und gegen den Wolf argumentieren. Da haben sie auch Recht und ich werde dagegen nichts unternehmen. Aber als Jäger muss ich mir keine fremden Schuhe anziehen und wenn die Jäger lauter schreien, als die betroffenen Schafhalter, dann werden die Jäger unglaubwürdig. Eine gewisse Sachlichkeit, solange man nicht selbst betroffen ist, steht einem da deutlich besser zu Gesicht.
...

......mit der " Wissenschaft" (die ja bekanntlich mehr Fragen als Wissen schafft ) glaubt man heute (ok, auch früher schon) , auch noch jede so große Dummheit rechtfertigen zu können......
Es gibt keine Wissenschaft , die heute nicht ideologiebasiert arbeitet , da abhängig von richtungsgebenden Finanziers .....

Grüße und WMH,Olli
Und neben den total abhängigen Wissenschaftlern gibt es noch emotional geladene selbsternannte Experten, die was genau zu einer sachlichen Diskussion beitragen???
Mit der o.g. Aussage bzgl. der Wissenschaft entzieht man jeglicher sachlichen Diskussion die Grundlage, denn DAS Argument besteht in beide Richtungen.

Ihr könnt weiterhin über @Mohawk schimpfen, aber es ist einer der wenigen hier, die konsequent eine sachliche Linie vertreten und datenbasiert argumentiert. Dazu hat er weitreichenden Einblick in viele wissenschaftliche Studien (nicht nur zum Wolf), von deren Existenz ich ohne ihn nicht mal wüsste. Für seine emotionslose Argumentation bewundere ich ihn, auch wenn ich inzwischen (ich verfolge bei weitem nicht alles und alle Themen zum Wolf) auch bei ihm eine gewisse Frustration beim Wiederholen seiner Argumente zu erkennen meine.

Man muss seine Einstellung nicht teilen, seine Art, die Diskussionen um den Wolf zu führen solltet Ihr alle anerkennen und wertschätzen.
 

z/7

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Und zeitlich? welche Landuntzung(sänderungen)?
Wieso Nutzungsänderung?
Falsch. Ich kenne niemanden, der das nicht einbezieht. Ich arbeite aber auch nur mit Profis und nicht mit den Wolfsinfluencern aus der aSocial Media-"University" und Co.
Der Eindruck läßt sich nicht vermeiden. Oder wurde irgendwo auf langfristig unvermeidliches Management eingegangen? Sowohl Viehhaltern wie Bevölkerung wird ausschließlich friedliches Zusammenleben in Aussicht gestellt, wir müssen nur genug klatschen und die Zäune hoch genug bauen. Ich bin mir absolut sicher, eine in-Aussichtstellung von Bejagung zum geeigneten Zeitpunkt und konsequenter Umgang damit ab dem ersten schadensträchtigen Wolf hätte nicht nur die Jäger von vornherein mit ins Boot geholt. Statt dessen werden spendenträchtige Balkonbiologen umgarnt. Wobei nach meinem Eindruck auch ein nicht unerheblicher Teil der "Wissenschaftler", die sich mit Wölfen so befassen, ein ausgesprochen verklärtes Verständnis von Natur haben.

Langfristig ist noch nicht erreicht, also sind alle Rechnungen die Du da anstellst oder unterstellst ziemlich hypothetisch.
Ich? Stelle gar keine Rechnungen an. Ich nehme zur Kenntnis, daß laut Wissenschaft soundsoviele Rudel mehr in Deutschland noch Platz hätten. Völlig statisch. Und notabene, da haben wir auch die Grenzen des Systems, von der Wissenschaft benannt. Und von diesen Zahlen wurde bisher auch keine zurückgenommen, oder hab ich was verpaßt? Obwohl seit Jahren dem letzten Wissenschaftler klar sein müßt, auch ohne Zimen und andere Weltgegenden zu konsultieren, daß es so nicht funktioniert. Und man seine theoretischen Berechnungen, auf welcher Basis auch immer sie geschehen sind (jedenfalls nicht zutreffend), vllt nochmal überdenken sollte. Zumindest hab ich den wissenschaftlichen Prozeß so verstanden.

Gehts noch?!? :mad:👿 Ich schau hier nach einer Spätabendschicht nochmal rein und werde dafür angemacht, dass ich DIR nicht sofort antworte, sondern mich um "real life"-Probleme kümmere? Meinst Du wirklich, mit der Einstellung hättest Du eine Antwort verdient oder würdest jetzt noch eine bekommen?!?
Es ist nicht das erstemal, ich warte noch auf Antworten von posts, die sind schon nimmer wahr. Am Herzen läge mir wirklich die Frage nach den vielen Studien zum Wolf, die man doch sicher gemacht hat. Du hast grad erst wieder behauptet, er hätte bereits Auswirkungen. Ich nehme mal an, daß Du damit nicht die kapitulierenden Schafhalter meinst. Das Schalenwild kanns nach Deiner eigenen Aussage ja auch nicht sein. Also was bewirkt c.l. in der deutschen "Natur"?
 
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Mittlerweile müsstest du Cast doch schon kennen: Er hat zu Allem eine Meinung (und zwar die - zumindest seiner Einschätzung nach - einzig richtige), aber halt von sehr wenig Sachen auch wirklich Ahnung...
Ja ich kenne ihn schon, manchmal überschreitet er dermaßen die Linie, dass ich leider Klartext schreiben muss.

Er sollte bei seinen Dogmen (Sako, S&B und Kleidung) bleiben. Dieser „Universalgelehrter“ ist schon ein sehr spezielles Subjekt. 😅
 
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...Konzentration auf die Flächen, die wirklich was bedeuten, Modifizierung des Entgeltsystems dahingehend, dass die Beweidung so honoriert wird, dass ein gewisser "Schwund" eingepreist ist und Risse nicht zum wirtschaftlichen Untergang einer Berufsschäferei führen. Wo die Pflege nicht mehr von der öffentlichen Hand bezahlt wird: Sukzession zulassen oder Aufforsten. Wir brauchen nicht jedes Mini-NSG und wir wedren demnächst höchstwahrscheinlich auch Vollschutzflächen im Offenland brauchen, die wären dafür gut. Wer privat seine 0,5ha Magerrasen mit einem "Mäh" pflegen will kann das ja gerne weiter tun, aber das spielt für die Gesamtlage keine besondere Rolle (auch wenn das manche in ihrer Region anders sehen) und ist sein Privatvergnügen. Im Rissfall entschädigen, fertig.
Soso.
Mit diesem Post tust Du sehr viel für das Verständnis für den amtlichen Naturschutz und das Verständnis für "Wissenschaftler", die im Dienste einer bestimmten Richtung unterwegs sind. Danke dafür!

Da sind uns also Falschheiten aufgetischt worden, die wir alle teuer mit unseren Steuern bezahlt haben. §§20 und 21 etc. BNatSchG und deren nachgeordnete Bestimmungen in den Ländergesetzen etc. sind also das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind, wenn es um den Wolf geht?
Jahrzehntelang wird auf Biotopverbund hingearbeitet und nun sollen die "Mini-NSG" aufgegeben werden weil sie für die Gesamtlage keine Rolle spielen? Alle bisher dort getätigten Ausgaben für die Biotopflege und Beweidung und deren durchaus messbare Erfolge zur Sicherung einiger seltener Vorkommen von allen möglichen Arten sollen nach Deiner Aussage nichts mehr wert sein?

Gibt es zur Vernetzung von Biotopen/Schaffung von Wanderkorridoren nicht eher mehr (anerkannte) Studien zu deren positiver Wirkung als zum gerade laufenden Freiland-Experiment mit dem Wolf in unserer Kulturlandschaft mit zumeist bisher eher negativen Begleiterscheinungen? Sind deren Autoren keine Profis? Wissenschaftliche Arbeit - so habe ich das mal gelenrt - basiert auf der Abwägung aller mitspielenden Faktoren und nicht in der Präferierung einer bestimmten Seite der Medallie.
Oder krasser ausgedrückt: Sind andere Arten, die zur Vermeidung der genetischen Verarmung ebenfalls auf Wanderkorridore angewiesen sind, weniger Wert, als der "heilige Wolf"? Nur um eine (einzige!!!) nicht gefährdete Art zu bevorteilen? Ist nicht Biodiversotät gerade DAS Schlagwort unsere Zeit? Ist gesellschaftliche Akzeptanz nicht auch gerade für den Naturschutz wertvoll?

Zum Schalenwild und der Problematik drumrum gehe ich persönlich davon aus, dass wir in gut 5 Jahren ein komplett anderes Bild haben werden: auf den gerade entstandenen und noch kommenden Kalamitätsflächen im Wald werden dann großflächig undurchdringliche Dickungen entstanden sein (die Baumarten spielen dabei keine Rolle) und darin werden sich die Tierchen hervorragend verstecken, ernähren und vor allem vermehren können. Die Jagd wird (nicht nur) für die Grauen dann schwieriger und deren Einfluss auf die Beute damit geringer - ergo, wenn Wild schwerer zu kriegen ist, wird der Engpass bei der Ernährung durch andere Quellen ausgeglichen werden. Rate mal aus welcher...
 
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@christof: Ich sehe da keinen Wiederspruch in der Argumentation von Mohawk. Im Naturschutz gibt es zwei diametrale Wege: Den Prozessschutz (der die Dinge auf entsprechenden Flächen einfach laufen läßt) und einen Erhaltungsschutz (durch jährliche oder wiederkehrende "Pflege" wird ein Sukzessionsstadium künstlich am Leben erhalten) Das bei letzterem ein Haufen Geld ausgegeben wird und natürliche Prozesse zu unterbinden ist dabei die Regel. Ich persönlich seh in der ökologischen Bewertung erstmal keinen Unterschied. Die Prozessschutzflächen sind m.E. aber näher an der Natur, die beweideten Offenflächen müssen gegen die Natur "verteidigt" werden. Seltsam, dass sich deren Befürworter "Naturschützer" nennen...
Auf die Beweidung bezogen: Da werden Standorte künstlich arm gehalten. Natürliche Prozesse, die zu einer Anreicherung dieser Standorte beitragen (Verbuschung dann Bewaldung mit Humusbildung, Bodenbildung) werden mit viel Geld unterbunden. Die Arten, die auf diese armen kargen Standorte angewiesen sind, sind erst vor wenigen Hundert Jahren aufgrund des früheren Raubbaus der Bevölkerung an der Natur hier eingewandert. Diese Arten haben in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet (Mittelmeerraum, Steppenlandschaften im Osten) jede Menge Lebensraum. Die Vorkommen bei uns sind Randgebiete von untergeordneter Bedeutung. Zudem spielt der Klimawandel diesen wärme- und trockenheitsliebenden Arten eh in die Karten. Von daher glaube ich schon, dass man da auf einigen Flächen vom Artenschutz auf den Prozessschutz umschwenken kann und sollte. Zumal gerade auch von den Naturschützern immer mehr Prozessschutzflächen gefordert werden. Wie es bei den Gebrüdern Nimm die Regel ist, werden dabei in 99 von 100 Fällen Forderungen an den Waldbesitz herangetragen. Prozessschutz geht aber im Offenland genauso. Es steht nirgends geschrieben, dass sich dazu nicht auch Offenlandflächen eignen würden. Auf dem Weg zur Klimaxbestockung dauert es halt ein paar hundert Jahre länger, evtl. Ändern sich auch die Klimabedingungen schneller als das Klimaxstadium erreicht wird und diese Flächen sind dann einem dauernden Wandel unterworfen.

Betrachtet man den Wolf als "Naturschutzprojekt" dann fällt er definitiv in die Kategorie "Prozessschutz". Von daher ist es nur konsequent, auch den Naturschutz insgesamt in Richtung Prozessschutz auszurichten und die ein oder andere Erhaltungsschutzmaßnahme neu zu überdenken.

Aus jagdlicher Sicht: Ich hab selbst einige jährlich von Ziegen beweideten Flächen in meinem Revier, in der forstlichen Zuständigkeit noch viel mehr. Jagdlich sind die Flächen 6 bis 8 Wochen nach der Beweidung jagdlich tot (weil verstänkert), äsungstechnisch sind die Flächen für den Rest des Jahres bis zum Beginn der nächsten Vegetationsperiode unattraktiv. Aus forstlicher Sicht frag ich mich, warum muss dafür Geld ausgegeben werden, dass wertvolle Einstände und mögliche schadensneutrale Äsungsflächen für Geld vernichtet werden? Da könnten wegen mir übern Winter die Rehe übereinander drin stehen und so viel verbeißen wie da ist. Davon könnte der benachbarte Wald profitieren und Steuergelder gespart werden. Aber nein, das Zeug muss mit Steuergeldern subventioniert von dämlichen Ziegen runter gefressen werden. Beim Naturschutz zählt halt nur: Was nix kost, is auch nix wert. Je mehr eine Aktion kostet umso wertvoller ist das Biotop...
 
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Die Maßnamen dieser Organisationen sind in erster Linie dafür gedacht, daß die Einnahmen sprudeln und die Gehälter gesichert sind.
Was dabei hinten raus kommt ist eher Egal.
Und wer dreht sich selber gerne den Geldhahn zu?
 
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Aber als Jäger muss ich mir keine fremden Schuhe anziehen und wenn die Jäger lauter schreien, als die betroffenen Schafhalter, dann werden die Jäger unglaubwürdig. Eine gewisse Sachlichkeit, solange man nicht selbst betroffen ist, steht einem da deutlich besser zu Gesicht.
Ich vermisse auf Seiten der Jagd auch die klare Kante: Natürlich ist das dem Jagdrecht unterstehende Wild und damit "die Jäger" unmittelbar, direkt und auch nennenswert von der Wiederbesiedlung durch den Wolf "betroffen" (in diesem Punkt widerspreche ich dir!). Bedenken die damit im Zusammenhang stehen dürfen und sollen auch klar und vorrangig arktikuliert werden was auch meiner Meinung nach die Glaubwürdigkeit und Akzeptanz deutlich verbessern würde. Parallel darf, kann und sollte die Jägerschaft Solidarität mit anderen Betroffenen zeigen, zumal die Jäger dort wo das Kind in den Brunnen gefallen ist die einzige reelle Exekutive sein wird.

Und gerne immer wieder: Es ist in meinen Augen reichlich grotesk in höchsten Töne die natürliche Daseinsberechtigung des Wolfes und die unbedingte flächendeckende Wiederbesiedlung zu besingen und gleichzeitig das Rotwild je nach Bundesland auf bis zu 96% der Landesfläche auszurotten zu lassen.
 
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Man sieht hier wieder, wie von Minderheiten einseitig determiniert versucht wird, die Historie zum Thema und den derzeitigen Stand so zu verschwurbeln, daß die geforderte Linie bestehen bleibt. Nur das gelingt immer weniger. Was mich dabei nur wundert ist die Tatsache, daß noch so Viele aus unseren Reihen sich zurücklehnen und nicht bemerken wollen, dass unter dem eigenen Arxxx das Ruhekissen weggezogen wird.
 

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