Wo sind die Sauen?

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Mal eine Frage an die erfahrenen Schwarzwildprofis: Sauen kommen bei uns seit ca. 15 Jahren mit steigender Tendenz vor. Vor ca. 2-3 Jahren war es in meiner kleinen Waldjagd mit wenigen kleineren Einständen so, dass die Sauen regelmäßig durchzogen bzw. längere Zeit konstant da waren. Mit relativ wenig Aufwand konnte ich so 2-3 Stück im Jahr erlegen. Die strärksten Stück waren um die 35 kg, obwohl ich mehrmals Gelegenheit auf stärkere Sauen hatte, diese aber nicht nutzen wollte. Überhaupt war es so, dass ich öfters Sauen vor hatte und nicht schoss, weil mir irgendwas nicht passte. Doch seit über einem Jahr ist der Wurm drin: Kein Schwein interessiert sich für mich! Stellt sich die Frage warum. Mein Revier liegt in einem Waldkomplex von ca. 2000 ha, wobei die Sauen hier flächig abgenommen haben. Gelentlich ziehn mal welchen kurzzeitig durch, ohne an Kirrung oder Malbaum zu gehen. Wenn ich nicht zufällig Fährten finde, würde es man überhaupt nicht merken. Angeblich wurden in benachbarten Feldjagden von 2 Schwarzwildprofis die letzten beiden Jahre zig Sauen erlegt, man hört von strecken von mind. 30 Stück pro Jäger. Nur frage ich mich, wenn die dort so Feuer kriegen müsste denen mein ruhiger Wald ja um so lieber sein. Ein Jagdfreund jagt in einem ca. 10-15 km entfernten ebenfalls großen Waldgebiet. Lt. seiner Aussage habe es derzeit dort Sauen wie noch nie!!! Nun hörte ich vor kurzem dass angrenzend an unser Waldgebiet die letzten Wochen wieder ca. 5 Sauen gefallen sind. Aufgrund dieser Tatsachen bin ich echt ratlos, auch weil die Durststrecke schon über so einen langen Zeitraum geht. Seit ca. 1 Jahr wird bei uns extrem viel Borkenkäferholz gemacht, hab was von 15.000 Festmeter im Bereich meiner Forstdienststelle gehört. Die Beunruhigung ist natürlich da, kann das die Ursache sein. Oder sind die Sauen weg. der extremen Trockenheit im vorigen Jahr abgezogen und müssen erst wieder zuwandern? Sicherlich alles Fragen, die man nicht so einfach beantworten kann, aber vielleicht hat ja einer schon ähnliches erlebt?
 
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Bei uns waren die Sauen früher Standwild. Jetzt kommem sie nach dem ersten Frost nur noch gelegentlich. Ich führe das darauf zurück, dass wir keine warmen und winddichten Dickungen mehr haben. Sie sind zu Stangenholz geworden, und neue Nadelholzkulturen werden nicht mehr angepflanzt. Wie sieht es bei Dir in dieser Richtung aus? Horüdho!
 
A

anonym

Guest
Nur eine Anmerkung, wie es bei uns
aussieht:

Selbst in den großen zusammenhängenden
Staatsrevieren, wo die Sauen Standwild
sind, jammern die (SW) Jäger, daß sie
keine Sauen bkommen. Deren Fazit ist,
daß die Sauen allgemein weniger geworden
sind.

In meiner Wald/Feld-Jagd ist SW Wechselwild.
Seit Mitte ca. Juni habe ich die Sauen nur noch vereinzelt im Wald gespürt. Die lagen
bevorzugt im Raps und Weizen, jetzt im
Mais. Zwischendurch mal die eine oder
andere Wiese umgebrochen.

Seit ca. 3 Wochen läuft bei uns die Ernte.
Jetzt spüre ich das SW auch wieder öfters
an den (beiden) Kirrungen. Aber nur sporadisch. Zur Zeit werfen Sie die Uhr
zwischen 06.00 - 08.00 Uhr bzw. 19.00 -
21.00 Uhr.

Wenn im Oktober die Flur dann vollends
abgeräumt ist, die Drückjagden beginnen,
wird es im Wald (so wie alle Jahre) besser.
 
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wir haben ein wald-feld jagd.
mir SW standwild. wir erlegen pro jahr 15 bis 20 stuck. Wir haben vielen guten dickungen fichten und jung buchen und eichen culturen wo das schwarzwild ubertag rein steckt. Unserem revier hat 6 kirrungen wo von 4 jeden tag angenommen werden. und die zwei anderen kirrungen jede paar tagen. Im das revierteil wo die andere zwei kirrungen liegen ist durchschnitten durch einem strasse von das andere revierteil wo die andere 4 kirrungem liegen. Das ist meine ich die grund weil die sauen dort nicht so oft kommen.

An die kirrungen kommen die sauen bei uns schon ganz fruh letzte woche bin ich um 21 uhr aufgebaumt und hatte um 21;30 schon sau tot (frischling 20 kg). Aber jetzt lauft bei uns eine bache rum mit 12 frischlingen. Wir gehen von aus das wenn das getreide un mais geernt ist mehr zigeuner bei uns im revier kommen. Im mai haben wir 6 ueberlaufer keiler geschossen alle einzele stucke.

Diesem jahr kommen bei uns im revier im winter sehr viele sauen meinen wir, weil wir imer mehr wildschaden haben und unserem revier hat sehr guten dickungen und viel wasserlaufen und suhlen. Und unserem revier licht im einem tal.
 
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30 Mai 2003
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Also das mit den Einständen hat sich nicht groß geändert, die waren vor einigen Jahren auch nicht besser. Im Gegenteil, aufgrund Windwurf und Käferholz werden die Einstände die nächsten Jahre besser werden.

Fakt ist, dass die Sauen mein Gebiet regelrecht meiden, und im weiterem Umfeld die Bestände eher gestiegen sind. Das kann ich einfach nicht verstehen!
 
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hi ultra 20,
wir hatten mal ein ähnliches problem, keine sau ging an die kirrung. ursache war dann mit der nase wahrzunehmen: da hatte einer diesel auf die kirrstellen gegossen. kiste und steine ausgetauscht und entsorgt und die sauen kamen wieder.
prüf das ev. mal nach
gruss jan
 
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Wenn Sauen direkt an ihren Einständen gekirrt werden ( evtl überdiemensioniert ) dann gehen sie nicht mehr so große Stecken. Den Jagddruck baut man dann an den Reviergrenzen an Nebenkirrungen auf. Ist relativ einfach man füllt die Kirrungen an den Einständen mal nicht und schon hat man sie an den Nebenkirrungen. So kannst selektiv Jagen ohne die Sauen aus ihren Einständen zu scheuchen.
Frag mal deine Nachbarn evtl sind sie ja Anhänger dieser Praxis.

Gruß
Noppy
 
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Wenn Sauen direkt an ihren Einständen gekirrt werden ( evtl überdiemensioniert ) dann gehen sie nicht mehr so große Stecken. Den Jagddruck baut man dann an den Reviergrenzen an Nebenkirrungen auf. Ist relativ einfach man füllt die Kirrungen an den Einständen mal nicht und schon hat man sie an den Nebenkirrungen. So kannst selektiv Jagen ohne die Sauen aus ihren Einständen zu scheuchen.
Frag mal deine Nachbarn evtl sind sie ja Anhänger dieser Praxis.

Gruß
Noppy
 
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Problem ist doch nicht die Kirrerei, das Problem oder besser gesagt die Frage ist wohin die Sauen gekommen sind.

Die Nachbarn brauch ich nicht zu fragen, die jagen ja fast nur im Feld - ergo: in den Einständen können die Wohl nicht kirren.
 
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Möglicherweise stecken die Sauen jetzt überwiegend im Mais. Wenn der Nachbar bei uns den Mais drückt (er hat nicht gezäunt) kommen die Sauen zwei,drei Tage wieder an die Kirrung, dann ist wieder Ruhe.

Grüsse Norbert
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wachtelmann:
Möglicherweise stecken die Sauen jetzt überwiegend im Mais. <HR></BLOCKQUOTE>

..bei uns definitiv ja, obwohl gezäunt
icon_sad.gif


Wenigstens konnte ich diese Woche einen Frischling erbeuten.
icon_smile.gif
 
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Bei uns ist es klar:
Nach intensiven Drückjagden diesen Winter, war es so ruhig wie schon lange nicht mehr.
Aber langsam kommen sie wieder.

Mir reichts wenn sie ab Ende Oktober wieder da sind. Im Sommer brauch ich sie nicht.

Das ganze Teile gemmieden werden, kommt immer wieder vor. Forstliche Maßnahmen führen im Allgemeinen nicht zu großen Abwanderungen. Durchforstungen mögen einen ehemals beliebten Einstand beenden, aber der wäre sowieso in absehbarer Zeit rausgewachsen. Und üblicherweise hats in der Nähe ja wieder aufwachsende Dickungen, die den dann ersetzen.

Also Geduld haben.

WH
 
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10 Dez 2003
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Es ist genug Frass im Feld und nur da. Weiterhin würde ich mal überprüfen, wo Wasser ist (Suhlen). Ansonsten ist das SW im Mais und wenigen noch stehenden Getreidefeldern und wechselt nur gelegentlich raus bzw. im Feld umher, im
Wald sehr selten.
Waidmannsheil
S.
 
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30 Mai 2003
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Das mit dem Diesel muss schon stimmen. Hab mal ein Buch, ich glaub von W. Polke oder so ähnlich, gelesen, der schreibt auch von einer "dieselsuhle" irgendwo im Ausland.
 

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