Wo findet die Fleischbeschau statt?

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Wahei!

Drückjagd, ordentliche Strecke, billige Sauen werden angeboten. Wo darf/muß die Fleischbeschau eigentlich gemacht werden?
 
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Hallo, am besten fragst du mal beim Schlachter deiner Gegend.
i.d.R. bei Schlachthöfen (preisgünstig) oder bei einem Tierarzt(teurer)

Gruß u. WMH, jannis
 
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Hallo Castor,
nach den §§ 5,6 der Fleischhygienevorschrift erfolgt bei erlegtem Haarwild die Fleischuntersuchung durch Besichtigen. Daher die ganzen Kurse, um die Fachliche Eigung zu Besitzen. Bei sichtbaren Veränderungen im/am Tierkörper tritt die normale FlHV in Kraft.
Ganz anders sieht es bei Gattertieren aus, für sie gilt immer die ganze Liste der der FlHV. Begonnen über die Lebendbeschau bis zur Freigabe durch den amtlichen Tierarzt.

Die Untersuchung auf Trichinen ist gesetzlich Pflicht. Eine Nichtuntersuchung( egal ob weiterverarbeitender Betrieb oder über Pächter) ist eine Straftat und wird ohne Bewährung geahndet, geht je nachdem ob und wieviel erkranken bis zu 6 Jahren, und Geldbußen bis zu 50000 Euro.
Geht das Schwein an einen weiterverarbeitenden Berieb kann sie auf diesen übertragen werden, falls er denn solche Tiere überhaupt annimmt.
Nichtuntersuchung hat zur Folge das die unteren Jagdbehörden dann die Zuverlässigkeit in Frage stellen können und werden. Bei einem Pächter heißt das Pachtverlust durch Jagdscheinentzug= WBK-Waffenentzug weil kein Bedürfniss mehr besteht. Also vorsichtshalber selber jede Sau die erlegt wurde nur mit Trichiunenuntersuchung weitergeben. Bei den Waffen spielen ein paar Euro keine Rolle, aber hier nicht am falschen Ende sparen. Auch nicht bei Frischlingen. Übers Jahr gesehen rechnet es sich wieder. Die Kosten regelt jede Kreisverwltungsbeh. selber.

Bei Verdacht auf Pest, und in den ausgewiesenen Gebieten sowieso, muß mindestens Blut (Schweiß) in die zuständigen LUAS in Kavetten(gibts bei den amtl Tierärzten oder den Vet.Ämtern)gekühlt, nicht gefroren, eigeschickt werden. Solange ist ein weitergeben der Tiere verboten. Ansonsten sind sowieso, auch wieder gesetzl.4 % der letzten Jagdstrecke im Revier, besser vom Hegering aufgeteilt in die Reviere, eben stichpunktartig auf Schweinepest zu Untersuchen.
Erst wenn ein Ergenis Negativ kommt ist die weitergabe erlaubt. Bei Positivem wird es eh automatisch weitegemeldet und der Tierkörper wandert von der Kühlung in die Beseitigungsanstalt.
Bei den Vet.Ämtern kann man sich dann die Entschädigung auf Antrag holen.
Nicht zu vergessen ist seit heuer auch noch die Bequerellmessung. Sie ist zwar nicht nach der FlHV vorgeschrieben, jedoch nach dem Produkthaftungsgesetz. Erste Prozesse zwischen Wirten und Jagdpächter laufen schon.
Dies mal im schnelldurchlauf.
Waihei Eisbaer
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Castor_Fiber:
Wahei!

...Sauen werden angeboten.
Wo darf/muß die Fleischbeschau eigentlich gemacht werden?
<HR></BLOCKQUOTE>

die fleischbeschau darf ausnahmsweise der jäger als erleger selbst machen...
die zusätzlich bei sauen nötige muskelfleisch-probe zur trichinenuntersuchung muss spätestens der verwerter von seinem örtlich zuständigen amtlichen fleischbeschauer oder tierarzt nehmen lassen und dieser veranlasst bei dem dafür anerkannten labor die degustationsmethode... hört der auftraggeber nach 2 tagen nix, kann er verwerten...
sonstige blut/fleischuntersuchungen hängen davon ab, ob seuchenrechtliche anordnungen verfügt wurden (monitoring oder schweinepestgebiet)...
 
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aber ist es egal, ob ich das stück Schwarzwild, was ich in München geschossen hab in Hamburg (auf Trichinen) beschauen lasse oder dar das nur der ortsansässige Beschauer/Vet.-Amt in München....

Sprich kann ich meine "irgendwo" geschossene Sau von meinem Haus-und-Hof-Beschauer kontrollieren lassen? Ist die Herkunft bei positivem Befund nicht wichtig?
 
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Hallo Casti,
grundsätzlich gibt es keine zeitliche begrenzung für die Erbringung des Laborergebnises -2 tage von Nanook-, denn es ist auch von der Überlastung der Labore auszugehen. Und wenn ich nachmittag um 14.00Uhr die Probe abliefere kann ich nicht am nächsten Tag verwerten. Ich brauche das schrifltiche Ergebnis. Außer mit dem Amtlichen Tierarzt ist es anders besprochen worden, das er sich nur bei positivem Befund meldet.Ist aber sehr gefährlich.
Grundsätzlich ist es egal ob München oder Hamburg. Du hast nur ein Problem dabei, du fährst eine mit Schweinepest infizierte Sau,(kann Antikörper haben und ist deshalb nicht verendet) mit zugleich Trichinen befallene Sau quer durch Deutschland und verträgst die Seuche überall hin. Würde ich mir überlegen.
Trotzdem Waihei
 
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das risiko besteht ja schon, wenn ich mir nach dem Schüsseltreiben die klamotten nicht desinfiziere....

Schon bitter....
 
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Original erstellt von Eisbaer:

Und wenn ich nachmittag um 14.00Uhr die Probe abliefere kann ich nicht am nächsten Tag verwerten. Ich brauche das schrifltiche Ergebnis. Außer mit dem Amtlichen Tierarzt ist es anders besprochen worden, das er sich nur bei positivem Befund meldet.Ist aber sehr gefährlich.


Die Dauer bis zum Ergebnis ist lokal sehr verschieden, genau wie festgesetzten Gebühren. Wir lassen, bzw. ließen Schwarzwild häufig im Nachbarkreis auf Trichinen untersuchen, da dort die Gebühren deutlich geringer sind. Die Fahrstrecke ist für uns gleich.

Grundsätzlich ist es egal ob München oder Hamburg. Du hast nur ein Problem dabei, du fährst eine mit Schweinepest infizierte Sau,(kann Antikörper haben und ist deshalb nicht verendet) mit zugleich Trichinen befallene Sau quer durch Deutschland und verträgst die Seuche überall hin. Würde ich mir überlegen.

Schwarzwild aus Schweinepestregionen sollte man wirklich nicht durch die Republik kutschieren. Andere Stücke können aber unbedenklich transportiert werden. Ob sie nun Trichinen haben oder nicht, spielt keine Rolle, da hier keine Übertragung zu befürchten ist. Die Untersuchung kann zu Hause durch die zuständigen Personen vorgenommen werden.

wipi

[ 01. November 2002: Beitrag editiert von: wipi ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Eisbaer:

... du fährst eine mit Schweinepest infizierte Sau,
...kann Antikörper haben ... quer durch Deutschland und verträgst die Seuche überall hin.
<HR></BLOCKQUOTE>


Da gibts nix zum überlegen: das wegtransportieren ist verboten, wenn die sau aus amtlich festgesetztem schweinepest gebiet stammt!! Muss sie auch hier unschädlich entsorgt werden.

Allerdings man muss unterscheiden: eine sau die schon antikörper hat, ist nicht mehr infektiös, da sie quasi geimpft ist, entweder tatsächlich durch schluckimpfung oder durch autoimunisierung... sonst hätte sie keine antikörper. Das ist ja bei unseren tollwutgeimpften hunden gleich...
 
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Hallo Casti, Nanook,
ich denke mal das die Frage einigermaßen beantwortet ist.
Wichitig, in erster Linie zu dem Thema Trichinen ist, wer denn zuständig ist sie durchführen zu lassen.
Bei der Sichtkontrolle (Fleischbeschau von nicht Gattertieren) ist jeder, wirklich Jeder Jäger gefordert der die Tiere erstversorgt. Bei den großen Jagden gibt es meist extra Leute die diese Verantwortungsvolle Arbeit übernehmen.

Bei der Trichinenuntersuchung ist es schon etwas anders. Hier ist jeder Jäger der im Revier als Pächter,Berufsjäger, bestätigter Jagdaufseher, oder in sonstiger Vertretung des Pächters oder in Vertretung des Staates das Revier betreut(Förster),das Wild aneignet und verkauft. Dieser wird auch dann strafrechtlich verfolgt. Bei einem best. Jagdaufseher ist egal ob er bez. wird oder nicht. Wichtig ist wer das Tier ganz oder in Teilen weitergibt.Also vorsicht bei Gefälligkeiten, oder der Annahme bei mir fehlt nichts.
Der oben gannante Personenkreis ist auch für die Untersuchung bei Schweiß auf Pest, bei der zugleich auf AK unersucht wird, zuständig. Bei unsicherheit ruhig im Vet.Amt anrufen. Die freuen sich wenn Jäger informiert werden wollen.
Waihei
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Bei unsicherheit ruhig im Vet.Amt anrufen. Die freuen sich wenn Jäger informiert werden wollen.
<HR></BLOCKQUOTE>

wie süüüß!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Wo findet die Fleischbeschau statt?

Servus,

am besten geeignet für eine Fleischbeschau sind traditionell die Freitag- und Samstagabende. Vorzugweise begibt sich der Jäger dazu in Tanzpaläste, Discos, oder auch Singeltanzveranstaltungen.

Ich hoffe mit meinem Tipp geholfen zu haben.

Brenneke
 

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