Nix dagegen, dass mal was für die Hunde abfällt. Die Frage ist nur: soll es eine Mahlzeit ersetzen oder ist es ein "Leckerchen". Letzters ist ja nicht zum satt-fressen, darf also klein sein.
Mir geht es bei der Verwertung auch nicht in erster Linie um meine Kunden, sondern darum, dass dieses Stück möglichst weitgehend verwertet wird, wo sich das Wildtier doch dadurch auszeichnet, dass es anders als domestizierte Tiere selbst seine Nahrung beispiellos gut verwertet.
Dass meine Kunden die Produkte nicht schätzen würden, kann ich nicht behaupten, im Gegenteil.
Gut, wenn ich heute jemandem ein Blatt verkaufen will, ist das aufgrund allgemein begrenzter Kochfähigkeiten deutlich schwieriger als Keule oder gar Rücken.
Auf Ragout sind sie aber alle scharf, nur mache ich das kaum noch, weil mir das zu viel Arbeit ist, für die ich aber tatsächlich nicht das erlösen könnte, was ich müsste.
Deswegen geht alles "Kleinfleisch", Flanken, ausgelöster Träger (ist wirklich kein Act...) in einen Vakuumbeutel mit der Aufschrift "Wurstfleisch" und kommt zum Metzger, sobald wieder ein paar Packen zusammen sind.
Aber noch mal zum Thema:
Ich verkaufe eigentlich nur noch ausgelöste Rücken. Wie ein Vorredner schon geschrieben hatte, zieht sich der Rückenmuskel ja noch ein Stück weit in den Träger rein.
Den löse ich im Ganzen aus und verkaufe ihn auch als Rücken. Wieso auch nicht? ist ja der gleiche Muskel. Gibt keinen Unterschied zum Fleisch ein paar cm weiter hinten.
Wenn das jemandem zu viel ist, dann wird der Strang zweigeteilt wobei das vordere Stück (Knochenziemer?) dann etwas billiger ist und das hintere Stück (Rosenziemer?) etwas teurer als der Durchschnittspreis für den gesamten, ausgelösten Rücken.
Beim Rücken mit Knochen würde das natürlich anders aussehen.