Ich saß oft bei Schnee und Eis auf einem offenen Hochsitz, manchmal acht Stunden am Stück. Mein Lammfellmantel hielt mich immer warm, nichts ist wärmer als ein Mantel aus Lammfell. Dazu völlig lautlos.
Sicher, wir bekamen mal früher son Teil von einem Jagdfreund, der als Metzger sowas (in weiß
) vom Schlachthof mitgebracht hatte...ich nähte mir später daraus einen Fußsack.
Dann gabs einen Lederpelz-Overall ala Dittrich - wenn man in dem Ding eingestiegen war, gabs kein Entkommen... Laufen besser nicht, am besten auf den Sitz beamen lassen, so warm das Teil.
Problem bei Mänteln sind immer die rausschauenden Beine und Füße.
Die Stunden, die als junger Jäger im Lodenmantel ansaß (Fuchsbalg von Muttern in der Nierenpartie eingeknöpft), mag ich nicht mehr zählen. Früher gabs noch vernünftige lange Mäntel, die man um die Knie schlagen konnte...Gefütterte Ansitzmäntel sind wärmer, aber sehr schwer.
Letztlich : um Ansitzsack kommt man nicht herum, wenns länger werden soll, bei Kälte.
Egal, ob Filz, Pelzstiefel, Pac-Boots oder was auch immer, die Stelzen werden irgendwann kühl und dann beginnt das Frieren...
Ich kombiniere heute einen Sack von "Carina" unten rum (angeschafft als Student, schon ein paar Tage her), mit einer Jagdhund Zwettl oder Deerhunter Eifel, mit einigen Schichten drunter- aber nur bei Minus-Graden. Der Oberkörper muss beweglich bleiben, die Waffe muß man schon noch hoch bekommen.
Gute Unterwäsche Merino ist sowieso Pflicht.
Die Zeit winterlicher Ansitze überschreitet bei mir 3-4 Stunden nicht, dann ist Schluß. Nachts schlaf ich gern und der Wald braucht nachts seine Ruh!
Bei der Entwicklung unserer Winter werden wir solche Ausrüstung wohl nicht mehr verschleißen in einem Jägerleben.