Wird der Schrotlauf bei BBF überhaupt benutzt?

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Moin, moin,

erst einmal vielen herzlichen Dank für die Antworten und Beiträge zu meiner letzten Frage. Ich habe noch ein bißchen in vergangenen Diskussionen geblättert. Beim Lesen entstand der Eindruck, daß eigentlich niemand den Schrotlauf der BBF nutzt. Am glaubwürdigsten scheint mir noch der Einsatz mit FLG auf Drückjagden.

Meine Jagdgelegenheiten: 2 Waldjagden mehr oder weniger häufig, Drückjagden recht häufig.

Wer von Euch benutzt denn seinen/ihren Schrotlauf? Oder trägt das Ding nur zur Stabilität und zum ernsthaften Aussehen der Waffe bei?

Danke vorab für Eure Antworten.
 
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Servus Mc Stern,
hier eine Antwort zu beiden Fragen.
Ich habe die Sauer 97 BBF, und bin, bis auf das jetzt aufgetretene Flugrost-Problem, sehr zufieden damit. Meine Kaliberkombination ist 30-06 / 12/76. Habe damit auf Drückjagden sowohl mit Kugel als auch mit FLG getroffen. Übrigens Magnum FLG ist eine gute Sache. Die Waffe schiesst einwandfrei, ob mit oder ohne ZF, Kugel oder Schrot, alles liegt eng beisammen.

Zum Schrotlauf muss ich sagen, dass ich heute wahrscheinlich ein Bergstutzen wählen würde. Fuchs geht auch mit der kleineren Kugel, und für Rehwild muss es keine 30-06 sein. Allerdings ist mir bei Sauen dann das FLG wieder sehr angenehm. Somit schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Es ist eigentlich wie immer, eine ideale Waffe gibt es nicht.
Wozu habe ich eigentlich die anderen Repetierer alle im Schrank?
Für jede Situation das richtige Kaliber zu haben ist schon wichtig. Nur hat man es nie dabei. Oder ist das alles egal?
Gelegen hat bis jetzt alles und das ist das wichtigste.

Du siehst, einen Rat kann dir jeder oder auch keiner geben. Wie du es machst, es wird eine bessere Möglichkeit geben.

Gruss michael
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Also ich habe einen großen Teil meiner Füchse (wenn sie nahe genug da waren) mit dem Schrotlauf erlegt. Bei Drückjagden ebenso wie beim Ansitz.
Es gibt Drückjagden, da darf (aus Sicherheitsgründen !) der Fuchs NUR mit Schrot beschossen werden.
 
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Natürlich wird der Schrotlauf genuzt.
Hab bereits Niederwildtreibjagden damit mitgenommen (und 1 Hasen erlegt) sowie am Dachsbau über ZF der alten (nichführenden) Dachsfähe die Hausordnung näher gebracht (die Schwarte macht sich gut als Wandschmuk)
Gerade im Wald/Buschrevier ist doch die Kombinierte in ihren Element. Für den Kugelschuss hat sich für mich die Frage ob grosse oder kleine Kugel von vorhinein erledigt.
Und für die Drückjagd kann dan auch noch ein FLG eingesezt werden (Notbehelf)

Bernhard
 
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Ich hab bisher fast alle Füchse mit Schrot erlegt, dafür ist der Schrotlauf an der BBF doch dran...
 
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Eindeutige Antwort: Das ist verschieden, und hängt wohl von den Revierverhältnissen und der Jagdart ab, auf der die BBF geführt werden soll.

In einem reinen Hochwildrevier ist bei einer Ansitzwaffe ein Schrotlauf wohl ziemlich arbeitslos. Selbst Fuchs und Hase kommen (bei einem ruhig ansitzenden Jäger) so langsam, dass die Büchse ausreicht.

Wenn allerdings der Besitzer dieser Waffe nur die eine hat und dann eben mal auf ein Klapperchen eigeladen wird, oder sich pirschend durchs eigene Revier bewegt, ergeben sich schon schnell mal Gelegenheiten für die Nutzung des Schrotlaufes. In jedem Fall ist man/frau aber mit dieser Kombinierten Waffe auf "alles" vorbereitet. D.h. unter finanziellen Aspekten ist, wenn man nicht unbedingt eine Flinte braucht die BBF eine gute Einstiegsdroge ...ähhhm -waffe.
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Im reinen Niederwildrevier, bzw. in einem NW-Revier in dem immer mit Reh und Sau zu rechnen ist, ist der Flintenlauf Gold wert, da eben auch mal eine Taube oder eine Ente mitgenommen werden kann, und soweit im jeweiligen Bundesland erlaub, gerade beim Morgenansitz die Krähen gut gezehntet werden können. (was will frau/man mit einem Repetierer, wenn morgens ein Schwarm Krähen, von den Schlafbäumen kommend, den Ansitzplatz am Waldrand ahnungslos in niedriger Höhe überfliegt?
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Auch der Sicherheitsaspekt spielt gerade in Revieren mit wenig Hinterland oder in Dorfnähe als Kugelfang eine wichtige Rolle. So eine Garbe 3,5mm Schrot ist kommt (selbst bei Apprallern am gefrorenen Boden ) nach 300...400 Metern zum Stehen, die Kugel fliegt noch 2500 bis 4000m weiter!

Und mit welcher anderen Laufwahl kann ich, nur durch schnelles Umladen Schrot und Kugel (FLG) in kürze wechseln (beispielsweise, wenn plötzliche die Sauen am Luderplatz auftauchen obwohl man/frau auf FUX wartete. Und eine Doppellaufdoublette (FLG-Kugel) ist einfach schneller als jeder Repetierer!

Für mich ist die BBF Brot- und Butterwaffe, trotz (mittlerweile) einer gewissen Auswahl an Schiesseisen in der Waffenkammer.

Horrido, Thoralf

[ 05. Dezember 2001: Beitrag editiert von: Horrido1964 ]
 
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Servus McStern,

wie schon geschrieben, ich habe die Sauer 97 BBF in 30-06 20/76.

Mit dem Schrotlauf erlege ich Füchse und Dachse am Bau (Ansitzjagd) über das ZF.

Beim Ansitz auf Reh oder Sau ist immer ein FLG drin.

Trotzdem werde ich die Waffe durch einen Einstecklauf oder Wechsellaufpaar jetzt noch flexibler machen.

Wenn Du als kleine Kugel Hornet o.ä. in Erwägung ziehst, hat die BBF mit Einstecklauf sicher Vorteile - preislich und Flexibilität - gegenüber dem Bergstutzen.

WH
Amadeus

[ 05. Dezember 2001: Beitrag editiert von: Amadeus ]
 
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Hallo McStern,
ich habe als meine Erstwaffe eine BBF 750/88 von Blaser 10 Jahre geführt, Kal. 5,6x52- 20/76, für mein Niederwildrevier optimal. Nur der Schrotlauf wurde mir zu selten genutzt, freilich fiel das eine oder andere Tier damit, aber jetzt führe ich den B 95 von Blaser in 30/06-5,6x52, und bin für(fast)ales gerüstet.
Für machen Fuchs war die Schrotentfernung zu weit, und ich mußte doch mit der Kugel ran. Meine Devise lautet, für den Fuchs darf keine Kugel zu groß sein. Aber man muß ja nicht immer mit Greoßkaliber auf Füchse oder kleinere schießen, daher der Bergstutzen.
Ich persönlich würde mir an deiner Stelle Gedanken über einen BST machen.
Wie du dich auch entscheidest Waihei
Eisbaer
 
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Hallo McStern,

gerade, wenn man - wie Du schreibst - in einem Waldrevier jagt, ist der Schrotlauf der BBF nicht zu verachten. Denke nur an aufgeblocktes Flugwild: Am Waldesrand hat schon so manche vor sich hinschimpfende Krähe (Nordrhein-Westfalen) vielköpfigen 2,5mm-Besuch aus den Fichtenzweigen bekommen. Auch der erlegte Fuchs, Hase, Marder ist mit Schrot erlegt, eine - im wahrsten Sinne des Wortes - sauberere Sache.

Das FLG würde ich hingegen nicht überschätzen, oder besser gesagt vorher unbedingt auf dem Schießstand/im Revier hinsichtlich der Treffpunktlage probeschießen ... vor allem aber mit heißem Lauf, also unmittelbare Abfolge: erst Kugel, dann direkt FLG hinterher. Das Klettern des Kugellaufes (das ja auch den Schrotlauf nicht unbeeinflußt läßt), ist nämlich gerade in den unmittelbaren Sekundenbruchteilen nach dem Schuß exponentiell höher - normalerweise registriert man dies aber nicht, da grundsätzlich Kugel - Kugel ausprobiert wird: Dann liegt aber der Nachladevorgang, der bei einer Kombinierten immer seine gewisse Zeit benötigt zwischen den Einzelschüssen.

Mein persönliches BBF-Problem besteht lediglich darin, daß der Hase, Fuchs etc. meist dann in Schrotschußentfernung auftaucht, wenn gerade der Kugellauf eingestochen ist ...
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... und bei meiner Princess (7x65 R, 12er-Schrot) ist das Sichern, Entstechen, Entsichern leider auch immer ein hörbares Erlebnis.

Viele Grüße
Reineke

[ 06. Dezember 2001: Beitrag editiert von: Reineke ]
 
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Auch ich benutze meinen Schrotlauf der BBF (6,5 X 57, 20) relativ häufig; die Hauptjagdart ist Ansitz und wenn ein Fuchs oder Hase kommt ist vorzugsweise der Schrotlauf in Aktion.
Ich halte die BBF für meine Verhältnisse für unverzichtbar.

WH
rolf
 

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