Natürlich ist eine handgearbeitete mit Edelholz bestückte und Feinstgravierte Büchse was tolles. Und solche Arbeiten haben auch ihren Preis. Aber weder die Gravur, noch das schöne Holz oder auch das Herstelleremblem haben irgendwas mit der Präzision einer Waffe zu tun. Heutzutage soll/ muss eine neue Waffe jagdlich (3cm) tauglich sein. Mit jeder halbwegs vernünftigen Werksmunition. Danach kann man versuchen, sich die best kompatibelste Munition für den individuellen Lauf auszuschiessen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass alle welche eine kostengünstige Waffe führen, sei es die American, Predator, Savage, A Bolt, X Bolt, Bergara B14, Jäger 10, die Forrest Reihe, Mercury Reihe, Cz's oder eben die XPR, etc., solche Streukreise in kauf nehmen.
Und ich kenne viele, die Ihre R8 ins Werk senden mussten, weil irgendwas nicht funktioniert hat.
Ist wie bei den Autos. Ein Audi kostet mehr als ein Skoda. Es sind trotzdem überall die selben Zulieferteile verbaut.(Glaubt mir, ich komme aus der Branche). Klar werden die neusten Innovationen erst in einem Audi verbaut und kommen Jahre später erst in die Töchterprodukte wie Seat oder Skoda. Aber so viele Neuerungen gibt es nun auch nicht jedes Jahr. Und ob meine Schuhe beim einsteigen an der Türinnenseite Velourleder oder Kunststoff streifen, ist mir persönlich und meinen Schuhen hoffentlich auch völlig egal. Und so sehe ich das bei Büchsen auch. Ästhetik ist eine feine Sache, hat auf Funktion jedoch keinen Einfluss.
Aber gibt es hier jemanden, der belegen kann, das Büchsen im unteren Preissegment schlechtere Schussbilder abgeben als welche aus dem mittleren (1500-4000€) oder gar aus dem hochpreisigen?!?
Diese Vergleichsstatistik würde die Jagdwelt revolutionieren.
Die Waffe wurde im übrigen bei einem Büma mit eigenem Laden erworben. Ja, halt nur übers Internet anstatt persönlich im Laden bestellt. Der hiesige Büma hatte die Variante (Mobuc Schaft) nicht greifbar. Neues Glas und die Ringe waren schon vorhanden.
Natürlich bin ich mir darüber bewusst, dass es zukünftig nur Sinn macht, alles neu über einen Büma zu beziehen und es von diesem montieren zu lassen. Um zu sagen: "Hier, funktioniert nicht. Sieh zu. Kam ja alles aus deiner Hand".
Der wird mir dann aber auch sagen. Liegt am Glas, muss ich einschicken. Liegt an der Waffe, und ist noch Garantie drauf...muss ich einschicken. Liegt am Montageprodukt...muss zum Hersteller reklamiert und ausgetauscht werden.
Also, außer den Sündenbock klar benennen zu können, welcher ja noch nicht mal am Fehler Schuld sein muss, sind die Vorteile nicht so gravierend. Und wenn ich eine Waffe zu einem beliebigen Büma gebe und erteile ihm den Auftrag " finde den Fehler" dann sollte das doch möglich sein. Ist bei einer KFZ Werkstatt ja nicht anders. Dafür wird man ja bezahlt. Oder man hat als Händler halt das deutsche Pech der Gewährleistungspflicht.