Leider habe ich alle meine Winchester Kataloge der letzten 25 Jahre entsorgt. Auch in meiner Literatur sind die letzten 10 Jahre nicht enthalten. Ich habe aber folgendes grob zusammengetragen.
1978 kam die Big Bore im Kaliber .375Win, 1983 folgten die Kaliber .356Win und .307Win. Ab 1987 gab es dann nurnoch die .307Win. Ob man die .356Win irgendwann danach nochmals fertigte, kann ich jetzt nicht ersehen. Muss mir wirklich mal eine dieser neueren Bücher über die Produktionszahlen und Daten von Winchester kaufen. Aber Ende der 90er hat man dann die Big Bore im Kaliber .444Marlin angeboten und zum Schluß auch in .450Marlin. Von diesen dürfte es aber nur sehr, sehr wenige geben. Im Kaliber .356 hab ich noch nie eine gesehen, aber im Kaliber .375, .307 und .444.
Zu den Miroku-Fertigungen möchte ich noch etwas hinzufügen. Bevor Winchester Mitte- Ende der 90er, Anfang 2000 die historischen Modelle, wie 1886, 1892 und 1895 fertigte, auch heute sind diese immer wieder in verschiedenen Ausführungen im Programm, seit diesem Jahr auch die M71 im Kaliber .348Win, hatte Browning in den 80ern die selbe Idee. Man fertigte unter anderem, wenn auch nur kurz Modelle wie die M53 und M65, jeweils nur um die Jahre ´89-91´. Auch das Modell 71 wurde damals neu belebt in verschiedenen Ausführungen und zwar nur im Jahre 1987. Das Modell 86 fertigte man rel. lange, als "Rifle" und "Carbine. Von 1986 bis 1992. Am längsten aber das Modell 92, diese wurde von 1978 bis 1992 gebaut, im Kaliber .44Magnum und .357Magnum. Das M1895 kam auch für kurze Zeit von Browning. Das war im Jahre 1984.
Dies erklärt, warum es beispielsweise bei "The Duke" UHR einmal von Browning und einmal von Winchester gibt. Aber alle kommen von Miroku aus Japan. Ich selbst hab auch eine von den 1992er M1886 carbine´s im Kaliber .45-70. War mein erstes Gewehr, das ich mir mit 18 Jahren kaufte. Die Verarbeitung ist Top und der Schlossgang wird nur von den M71ern noch übertroffen.
Noch etwas, warum Browning so mit Winchester verbandelt ist/war. O.F. Winchester starb ja schon 1880. Er selbst war weniger Waffenkonstrukteur, als Geschäftsmann. 1885 baute/entwickelte J.M. Browning im Alter von 18 Jahren das Blockbüchsengewehr M1885 für die Fa. Winchester, die die nötigen Maschienen hatte, um dieses Gewehr als Massenprodukt herzustellen. Browning entwickelte dann noch die Modelle M1886, M1893, M1894 und M1895 für die Fa. Winchester.
Noch ein Nachtrag zur M94. Die Produkton bei der USRA in den USA endete 2006 und wurde bei Miroku 2011 wieder begonnen. Bis jetzt sind von 1894 bis heute etwa 7,5 Mio. M94 Gewehre gebaut worden. Seit der Japanischen Produktion gibt es die Druckknopfsicherung im Gehäuse nicht mehr. Diese wurde durch eine Kolbenhalssicherung ersetzt.
Martin