Wildschwund durch Wolf oder nicht ?

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Da muss ich mal in einen cast'schen Duktus verfallen: Blödsinn.

Wieder angesiedelt wurden Luchse, die Wölfe kamen von alleine. Und niemand mit Ahnung glaubt, dass der "genug" Wild wegfrisst, das widerspricht schon den ökologischen Wechselbeziehungen.
 
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Da muss ich mal in einen cast'schen Duktus verfallen: Blödsinn.

Wieder angesiedelt wurden Luchse, die Wölfe kamen von alleine. Und niemand mit Ahnung glaubt, dass der "genug" Wild wegfrisst, das widerspricht schon den ökologischen Wechselbeziehungen.
Lokal kann es durchaus passieren wenn es die lokalen Begebenheiten begünstigen. Nicht unbedingt wegfressen aber zumindest "vergrämen" wie z.B. beim Damwild.

Auch beim Wolf darf man nicht vergessen, dass er in eine Kulturlandschaft eingewandert ist in der die Gesetzte der "unberührten Natur" keine uneingeschränkte Gültigkeit haben, zumindest nicht aktuell.

Wir haben in Deutschland einen sehr hohen Wildbestand und der ermöglicht es vielen Wölfen auf einem viel kleineren Territorium zu leben, als es z.B. in den großen Waldgebieten Kanadas oder der USA möglich wäre.

In NDS wurde ja schon festgestellt das der Wolf mit viel kleineren Revieren zurecht kommt als angenommen und auch art-untypischen Konstellationen wie Mehrfachwürfe, Jungessellenrudel, etc. aufweißt.

Das wird sich bei abnehmender Wilddichte sicherlich angleichen aber der Schaden der bis dahin angerichtet wird dürfte enorm sein.
 
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Meiner Meinung nach läuft es darauf hinaus, dass der Wolf, wo es möglich ist, "einfacher" Weidevieh reißt. Umso mehr Zäune, Nachtpferche und Ställe entstehen, desto mehr wird der Wolf auf Wild ausweichen müssen.

Das würde bedeuten, dass Weidetiere die primäre Beute darstellen, das ist aber nicht der Fall!


Wenn ich dann hier lese wer alles Wölfe im Revier hat und schießt noch reichlich muß einen riesigen Wildbestand haben.

Gruß Seppel

Oder einfach wissen, dass er im Vergleich zum Wolf ein winziges Revier hat und dass der gewissen Zwängen der Jagdökonomie unetrliegt und sich irgendwann der Aufwand nicht mehr lohnt und der Wolf dann weiterzieht. Dann kommen die Rehe wieder raus ... (z.B.)
 
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Oder einfach wissen, dass er im Vergleich zum Wolf ein winziges Revier hat und dass der gewissen Zwängen der Jagdökonomie unetrliegt und sich irgendwann der Aufwand nicht mehr lohnt und der Wolf dann weiterzieht. Dann kommen die Rehe wieder raus ... (z.B.)
Na nach der Aussage jetzt von Dir, bin ich richtig für mein Revier beruhigt. Bei mir gibt es von Haus aus so wenig Wild da wird der Wolf das Gebiet gleich meiden.😄

Gruß Seppel
 
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Na nach der Aussage jetzt von Dir, bin ich richtig für mein Revier beruhigt. Bei mir gibt es von Haus aus so wenig Wild da wird der Wolf das Gebiet gleich meiden.😄

Gruß Seppel
Wenn ich ein alter „Platzhirsch“ eee Grauhund wäre würde ich das so tun und wildreichere Gegend suchen. Aber als Jung gr selle würde ich eventuell da hin gehen wo nicht alles durch die alten starken belegt ist. Also wenn es genug Grauhunde gibt dann werden möglicherweise bei dir nur die Jungen hübschen auftauchen 😅
 
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Da muss ich mal in einen cast'schen Duktus verfallen: Blödsinn.

Wieder angesiedelt wurden Luchse, die Wölfe kamen von alleine. Und niemand mit Ahnung glaubt, dass der "genug" Wild wegfrisst, das widerspricht schon den ökologischen Wechselbeziehungen.
Ich vermute mal dass der Graue einfach mal was reisen wird wenn er oder sein Rudel hunger haben. Und das so lange dort wie er mit akzeptablem Aufwand was erwischen kann. Eine Doktorarbeit macht der deshalb vermutlich nicht.

Die Menge der Risse ist dann von der Größe der Population des Grauen abhängig.
 
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Es gibt mittlerweile ausreichend viele Studien (insbesondere auch in der Schweiz) zu den Auswirkungen des Wolfes auf das Wild, die Stecken und den Wald. Banales Ergebnis: weniger Wild, sinkende Strecken und deutlich sinkender Verbiss. Damit ist eigentlich Alles gesagt.
 
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Es gibt mittlerweile ausreichend viele Studien (insbesondere auch in der Schweiz) zu den Auswirkungen des Wolfes auf das Wild, die Stecken und den Wald. Banales Ergebnis: weniger Wild, sinkende Strecken und deutlich sinkender Verbiss. Damit ist eigentlich Alles gesagt.
Der Wolf lebt aber ja nun mal nicht nur im Wald. 🤷‍♂️
 
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Hat jemand eine Idee, wie weit sich die Rehe von ihrem normalen Revier entfernen, wenn sich in der Gegend erwachsene junge Wölfe aufhalten?

Verstecken sie sich nur in dichter Vegetation oder ziehen sie tatsächlich weit weg?

Wildwechsel in der nahe waren unbelaufen und auch kein weiterer spur von Rehe.
 
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Hat jemand eine Idee, wie weit sich die Rehe von ihrem normalen Revier entfernen, wenn sich in der Gegend erwachsene junge Wölfe aufhalten?

Verstecken sie sich nur in dichter Vegetation oder ziehen sie tatsächlich weit weg?

Wildwechsel in der nahe waren unbelaufen und auch kein weiterer spur von Rehe.
Aufgefressen 😂😂😂
 
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Also eines ist sicher, die üblichen (Wald-)Rehe beginnen keine Wanderungen wegen Prädation (oder allg. Jagddruck).,
Sie werden nur noch unsichtbarer, als sie ohnehin als kleiner, territorialer Dickichtschlüpfer ohnehin sind.
Natürlich mag es sein, daß Feldrehe (die ja sowieso total anders sind) große Wanderungen wie das Wild in der Serengeti unternehmen... ;)
 
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Auffällig war, das Schwarzwild stand dort das ganze JJ in der Rotte
die Bache mit 100 Kg + vorneweg , etwa 100 zusammen gelaufene Halbstarke zwischendurch und dahinter ein Keiler 120Kg+
Mitten in der RW Brunft, ausserhalb der Paarung !!
meine Frage dabei:
könnte es sein dass wir die Lebensweise des Schwarzwildes in den 90er Jahren ganz falsch gelernt haben ?? steht der Keiler regulär bei der Rotte?
Nein, das denke ich nicht.

Beispiel:
Ich schoss auf einer Drückjagd aus einer größeren, gemischten Rotte einen Frischling und das letzte große Stück, in der Meinung den vermeintlich nachfolgenden Keiler zu bekommen.

Ein Förster, mit 2000 Schalenwilderlegungen und reichlich Drückjagderfahrung, sagte: Da haben Sie sicherlich eine Bache erlegt. Nach hinten sichert bei Gefahr häufig einer Bache ab!
Genau so war es auch. Es lag eine Bache.

Zweites Beipiel:
An einer Kirrung "im Dichten" wo ich sehr nahe am Geschehen sitze, wurden einer Bache bereits zwei Frischlinge entnommen.
Die Bache wurde so vorsichtig, dass Sie , wenn die Frischlinge auf dem Fraß standen, den Platz stets im dichten Gestrüpp umrundete, um zu allen Seiten abzusichern.
Selbst wenn man am Abend zu spät an den Jagdplatz herantrat, weil die Sauen schon vor Ort waren, gelang es nicht unbemerkt heranzukommen.

Es muss also kein Keiler sein, der die Rotte umrundet!
 
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Hat jemand eine Idee, wie weit sich die Rehe von ihrem normalen Revier entfernen, wenn sich in der Gegend erwachsene junge Wölfe aufhalten?

Verstecken sie sich nur in dichter Vegetation oder ziehen sie tatsächlich weit weg?

Wildwechsel in der nahe waren unbelaufen und auch kein weiterer spur von Rehe.
Wie @Busch schon geschrieben hat, ziehen Rehe wegen dem Wolf nicht weg sondern passen ihr Verhalten an.

Sie bewegen sich gerade Nachts weniger und bleiben länger in ihren Einständen, sie meiden auch ihre "normalen" Wechsel.

Im Feld haben wir bemerkt, dass sie auch gezielt die nähe zu bewohnten Gebäuden suchen und sich dort gerne aufhalten.
 
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@Wurzelseppel , Dass kan ja durchaus sein. Aber doch nicht alle?

@Busch und @Benji.308 Ja, hatte ich auch gedacht das sie nicht so weit gehen. Aber die sind dann Meister im versteck. Auch keine belaufene wildwechsel, keine Kot usw.

Es gibt vorherige Kahlflachen wo mann jetzt keine 2 meter sicht hat aber nicht in die nahe wo man die Rehe normalerweisse seht.

Normalerweise im winter sind die Rehe dicht an die Hauser und im Sommer Ziehen die vorbei durch den garten. Jetzt gab es nichts ausser diese sehr grosse graue Fuchs, sogar im garten im sommer. Und ein dicker Dachs, der is fast immer dort in der Nacht.

Waldgebiet ist in Schweden und ich weiss nicht vieviel Rehe pro 100 HA da normalerweisse sind und wie gross ein Reh revier hier ist aber sehen tut mann die normalerweisse oft genug. Nur nicht seitdem ich dort jage:(
 

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