Wildhändler Berger

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Leider!! Heute wurde bei dem marktbeherrschenden Wildhändler Berger aus dem niederbayrischen Ortenburg 'Gammelfleisch' und ekelerregende
Zustände in den Verarbeitungsbetrieben festgestellt. ( Berger kauft 60% des polnischen Wildes)
Eine grosse Rückrufaktion ist im Gange.
Siehe auch www.br-online.de
Hohensee
 
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oh...dabei war doch erst vor kurzem ein so positiver Bericht über diesen Landen in der W&H (?)...!
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Fehler passieren überall. Aber die Forderung, die ich gestern in BR-Fernsehen hörte, daß möglicherweise dem Berger die Lizenz entzogen werden soll, geht doch entschieden zu weit.

Allerdings zeigt sich auch hier: Masse ist in den wenigsten Fällen auch Klasse.

Hoffentlich trifft das nicht den kleine Wildhändler bzw. Jäger, der sich so nebenbei ein Standbein aufgebaut hat. Aber vielleicht kann es auch gut für den kleine Wildhändler sein.
 
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in vorgenannten Artikel steht auch was wegen der Keimbelastung von sog. "Gatterwild aus Neuseeland". Was ja bekanntlich auch als "Wildfleisch" gehandelt wird.
Mag durchaus sein, ist wahrscheinlich auch so. Aber ich mag trotzdem das heimische Reh, das hoffentlich sauber getroffen im Gras aufgebrochen liegt, lieber weiter verarbeitet sehen.
Streiche Reh, setze Wild, für den Verzehr bestimmt.
 
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Wobei ich den professionellen Handel und die breitere Vermarktung durchaus begrüße
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sylvaner:
im Gras aufgebrochen liegt, lieber weiter verarbeitet sehen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Und da graut es jedem Veterinär und jedem Fleischbeschauer. Das Stück gehört deren Meinung nach unverzüglich in eine geeignete Räumlichkeit und dort aufgebrochen.
Wenn für den Verkauf ist gebe ich denen sogar Recht. Ich selber esse auch Fleisch aus Gras.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von hohensee:
( Berger kauft 60% des polnischen Wildes)
Eine grosse Rückrufaktion ist im Gange.
<HR></BLOCKQUOTE>

Schön. Hoffentlich rufen sie es bis Polen zurück, dann kann man sein eigen Fleisch viellecht wieder verkaufen anstatt es verschleudern zu müssen.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Und da graut es jedem Veterinär und jedem Fleischbeschauer. Das Stück gehört deren Meinung nach unverzüglich in eine geeignete Räumlichkeit und dort aufgebrochen.
Wenn für den Verkauf ist gebe ich denen sogar Recht. Ich selber esse auch Fleisch aus Gras. <HR></BLOCKQUOTE>

Ich bin auch sehrfür Wildbrethygiene, aber manche Dinge sind einfach überzogen und nicht praktikabel. Wenn jeder Jäger alle VOs und allgemeinen Regel zu diesem Thema beachtet und den Ablauf nach dem Schuss gegebenenfalls noch optimiert, sollte der Kunde von heute eigentlich nichts zu befürchten haben.

So ekelhaft die Fleischskandale der letzten Zeit sind, muss man aber auch zur Kenntnis nehmen, dass kein einziger Fall durch erkrankte Kunden ans Tageslicht kam! Anscheinend ist der menschliche Körper resistenter als man denkt.
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Hygiene hin oder her, wenn aber Vorschriften dazu führen, dass Bauern in Slowenien und den anderen neuen Eu-Staaten nicht mehr ihren traditionellen Käse selber machen und verkaufen können und somit ihrer Lebensgrundlage beraubt werden, dann stimmt etwas im Staate Dänemark nicht!!!!
Man sollte gewissse Dinge einfach nicht überziehen.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Maibock:


... dann kann man sein eigen Fleisch viellecht wieder verkaufen anstatt es verschleudern zu müssen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Daran bist Du aber wahrscheinlich selbst schuld. Wer sich seinen Wildabnehmermarkt sorgfältig aufbaut, immer einwandfreie Ware liefert, braucht sein Wildbret nicht verschleudern. Und, glaub mir, ich weiß, wovon ich rede.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dingo:
Und, glaub mir, ich weiß, wovon ich rede.<HR></BLOCKQUOTE>

Ach ? Du auch ?
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Mikkel:

... wenn aber Vorschriften dazu führen, dass Bauern in Slowenien und den anderen neuen Eu-Staaten nicht mehr ihren traditionellen Käse selber machen und verkaufen können und somit ihrer Lebensgrundlage beraubt werden, dann stimmt etwas im Staate Dänemark nicht!!!!
...
<HR></BLOCKQUOTE>

Dafür werden Milch- und andere Lebensmittelprodukte innerhalb Europas hin- und hergefahren, anstatt wieder verstärkt regionale Produkte auch in der Region zu vermarkten.

Auch wir Jäger sind regionale Produzenten. Verkaufen wir unsere Produkte innerhalb unserer Region, machen wir verbrauchernahe Wertschöpfung. Andersrum ausgedrückt: Kauft der Kunde bei einem hiesigen Hersteller seine Milch (sein Fleisch, Obst, Gemüse, Möbel, Klamotten, ...), dann bleibt auch die Kaufkraft innerhalb der eigenen Region. Das Geld steht dann dem hiesigen Hersteller zur Verfügung und nicht dem Riesenmolkereibetreiber in JWD und nicht dem Fleischgiganten in Sonstwo. Der hiesige Biogasbauer kann bei erhöhter Nachfrage seines Produkts, unbelastet von zu hohen Transportkosten, nun jemand Neues einstellen, die Region gewinnt einen neuen Arbeitsplatz, und damit wieder neue Kaufkraft und eine Entlastung der Sozialsysteme.

Was fördert die EU? Genormtes Obst und Gemüse, Milchpreise, die unter denen von Wasser liegen, Wildbretimporte aus Polen, ...

Bei immer kleineren Gewinnmargen dank Globalisierung sind Lug und Betrug vorprogrammiert. Da können wir als Verbraucher und Produzenten nur durch gezielte regionale Nachfrage und Vermarktung entgegenwirken. Nix gegen Leckereien aus dem Ausland, die es hier eben nicht gibt. Aber die Grundversorgung können wir uns weitgehend selber stellen. Und das sollten wir auch nutzen - zu unserem eigenen Wohl.

Besorgt: Nicolai
 
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@ Nikolai

Da stehen wir uns geistlich sehr nahe, wenn nicht übereinander.
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Vielleicht hast du das mit den Slowenen falsch verstenden. Damals ging es um ganz arme Krauter, die nur regional vermarktet haben. Denen wurden so hohe Auflagen gemacht, dass die das Weinen bekamen.
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Allerdings sind der regionalen Vermarktung auch Grenzen gesetzt. Das muss man hinnehmen.
Wenn man nur regional verkaufen würde, bekäm kein Städter jemals Wildfleisch auf den Teller.
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Bei Berger tut sich ein Abgrund auf. Das können alle morgen in den Medien nachlesen.
Der interne E-Mail-Verkehr der Firma belegt den gängigen Betrug, wie in einem schlechten Krimi.

Für die Jagd hat das große Nachteile, weil die Wildpretpreise trotz aller hier anwesenden Saubermänner in den Keller gehen werden.
Waihei Biber
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Mikkel:
@ Nikolai

Allerdings sind der regionalen Vermarktung auch Grenzen gesetzt. Das muss man hinnehmen.
Wenn man nur regional verkaufen würde, bekäm kein Städter jemals Wildfleisch auf den Teller.
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<HR></BLOCKQUOTE>

Jein, denn je nach Produkt muß man natürlich die Region entsprechend definieren. Der Stuttgarter zum Beispiel kann seine Rehe aus dem Großraum Stuttgart erhalten, zur Not auch von der Schwäbischen Alb. Da muß das Reh eben 50 km fahren, bis es auf dem Teller sich niedertut. Den Kerlchen aus Polen oder Neuseeland kann der Stuttgarter aber die weite Anreise ersparen.

Der hiesige Schreiner bezieht sein Holz aus regionalen Märkten. Bei IKEA dagegen fördere ich in erster Linie Familie IKEA in Schweden, die Rodung der Taiga und nur ganz klein wenig bleibt bei den IKEA-Angestellten z.Bsp. in Ulm hängen - das Geld fließt also ab, ohne hier neue Wertschöpfung zu ermöglichen. Bei entsprechender Nachfrage gleichen sich auch die Preise an.

Und der slownische Käsebauer kann sich dann auch eine bessere und hygienischere Herstellung leisten.

So war´s gemeint!

Heut´abend mit fränkischen Sylvaner im Glas (den können die Schwaben nämlich nicht): Nicolai
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[ 25. Januar 2006: Beitrag editiert von: Nicolai ]
 

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