Wildernde Hauskatze

Ich bin dafür, dass jede Katze weiter als 200 Meter vom Haus erlegt werden darf.

  • Ich finde Katzen sollten überhaupt nicht erlegt werden dürfen.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nur in seltenen Fällen, z.B. wenn sie 300 Meter weg sind und sichtbar etwas gerissen haben.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ab 300 Meter immer.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ab 500 Meter immer.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
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Ich vermisse in den Regelungen der Länder eine Aussage
Mark v. Pücklers zum Begriff "Wildernde Hauskatzen".
Klar ist der Begriff "weiter als 200 Meter".
Wenn aber wie bei Niedersachsen steht: Wildernde Katzen weiter als 300 Meter, heißt das dann: Jede Katze die weiter entfernt ist oder nur diejenige, die gerade einen Junghasen auffuttert. Auch der könnte noch ausgemäht worden sein.
Es ist schade, ein so guter Bericht und dann fehlt doch etwas.
 
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Auch bei uns gilt die 200m-Regelung.
Finde ich gut und angebracht.
Wenn du Nachbars Minka kennst, kannst du beim ersten mal ja wegsehen, wenn du sie öfter draußen antriffst, solltest du sie einmal treffen.
(Bin selber Katzenbesitzer, lebe am Land, kenne das Problem...)
 
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Hallo Foristis,
ich mache zwar gerade meinen Jagdschein, aber ich bin nicht dafür, dass Katzen geschossen werden dürfen. Bei all den schlechten Bildern von Jagd und Jägern muss es nicht sein, dass Deutschlands liebste Haustiere (Katze und Hund) erschossen werden. Wesentlich effektiver finde ich es, wenn man konsequent in Lebendfallen gefangene oder zutrauliche, unbekannte Katzen aufsammelt und diese dann ins Tierheim bringt. Im Tierheim wird das Tier erst einmal untersucht, geimpft, kastriert usw., und der Tierhalter muss diese Kosten dann übernehmen wenn das geliebte Tier wieder mitkommen soll. Da diese Kosten nicht gerade Lapalien sind, wird der Tierhalter sich nach mehreren Malen des Tierheimbesuchs wirklich überlegen müssen, ob es nicht besser wäre, das Tierchen im Haus zu lassen. Außerdem würden die Jäger als "nett" eingestuft werden, denn sie haben ja schließlich das Tier ins Heim gebracht anstatt es zu erschießen. So würde das Ansehen der Jäger in der Öffentlichkeit vielleicht einen Aufschwung erhalten, und außerdem müssen sich Jäger dann nicht mit ihrem Gewissen rumquälen, ob es denn jetzt außerhalb oder innerhalb der Schutzzone geschossen hat.
Ganz klar wäre der oben genannte Weg wesentlich angenehmer für Jäger, Tier und Tierhalter, denn die meisten Tierhalter sind sich einfach nicht bewusst, welchen Schaden ihre Tiere anrichten können, aber auch welchen Gefahren sie ausgeliefert sind!
Deshalb haben wir bislang alle unsere Katzen zuhause konsequent in der Wohnung gehalten, denn mir liegt das Tier am Herzen und ich weiß, was eine Katze nun mal für Triebe und Aktivitäten hat.
Aufgrund der Unwissenheit des Menschen sollte das Tier nicht drunter leiden, denn schließlich kennen Tiere weder Paragraphen und Verbote, noch sollte man diese Vermenschlichen, ein Tier bleibt ein Tier und geht nun mal seinen angeborenen Trieben nach!

Liebe Grüße und denkt mal drüber nach,
Anke
 
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Hatte schon zweimal im letzten Jahr die Möglichkeit auf Katzen zu schießen (über 500m weit weg) und habe es beide Male unterlassen. Das eine Mal weil ich mich schlicht nicht überwinden konnte, das zweite Mal weil ich noch auf ein Reh hoffte.

Habe lange darüber nachgedacht, heute würde ich sofort schießen. Insbesondere nach dem Artikel und auch der eigenen Erfahrung steht für mich der Schutzgedanke für die Vogelwelt im Vordergrund. Nachbars Katze hat im letzten Jahr alle Vogeljungen (4 Brutpaare Amsel & Meisen) in unserem Garten getötet (nicht aus Hunger).
 
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:arrow: Anke

Vielleicht muss man relativieren:
Eine Katze im Niederwildrevier und Vogelbiotop ist ein wirklich schlimmer Schädling - alles andere ist schlichte Untertreibung. Als Jagdaufseher MUSS ich laut Gesetz die Katze schießen. (Sie leidet definitiv nicht lange)

In einem reinen Hochwildrevier lass sie herumlaufen, wenn du möchtest.

Nachdem Katzen weder gechipt noch tätoviert sind, ist dein Ansatz hinsichtlich Tierheim leider zum Scheitern verurteilt. Aber aus Sicht des wirklichen Tierschützers: lieber beende ich das Leben einer Katze mit einem sauberen Kugelschuss, als dass ich ihr die lange Qual im Tierheim zumute. Im Tierheim lebt die Katze wie im KZ - das hat kein Tier verdient! (ernst gemeint, keine Smilies!)
 
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barry08 schrieb:
:arrow: Anke

Vielleicht muss man relativieren:
Eine Katze im Niederwildrevier und Vogelbiotop ist ein wirklich schlimmer Schädling - alles andere ist schlichte Untertreibung. Als Jagdaufseher MUSS ich laut Gesetz die Katze schießen. (Sie leidet definitiv nicht lange)

In einem reinen Hochwildrevier lass sie herumlaufen, wenn du möchtest.

Nachdem Katzen weder gechipt noch tätoviert sind, ist dein Ansatz hinsichtlich Tierheim leider zum Scheitern verurteilt. Aber aus Sicht des wirklichen Tierschützers: lieber beende ich das Leben einer Katze mit einem sauberen Kugelschuss, als dass ich ihr die lange Qual im Tierheim zumute. Im Tierheim lebt die Katze wie im KZ - das hat kein Tier verdient! (ernst gemeint, keine Smilies!)

Hallo Barry08,
ok mit Tätoo und Chip magst du Recht haben, aber jeder halbwegs verantwortungsvolle Tierbesitzer sollte sein Tier wenigstens tätowieren lassen und sich wirklich verantwortlich für sein Tier fühlen. Ich könnte es einfach nicht, auf eine katze zu schießen, aber das liegt wohl daran, dass ich selber welche habe. Natürlich ist das Tierheim genauso wenig eine Ideallösung wie das Erschießen, aber man sollte dem Tier nicht die Schuld für sein Handeln geben. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, wie er es regelt, aber meiner Meinung nach ist das klärende Gespräch mit Katzenbesitzern besser als Tumult um ein geschossenes Tier, bei deren Besitzern man dann die A****Karte hat, weil ein Familienmitglied weniger ist.

Gruß
Anke
 
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Richtig barry08
Das denke ich auch in einem reinen Hochwildrevier kann man die Katzen laufen lassen aber in einem Niederwildrevier wie wir das haben muss man schon mal bei Katzen durchgreifen da sie doch einigen schaden anrichten.

Habe selber noch keine Katze geschossen aber unser Hund apportiert sie uns wenn er eine krigt.

Mein Hund hat letzte Woche noch eine Katze gepackt, als diese sich eine Fasanenhenne packen wollte
 
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mal so ne Frage wie will man vom Hochsitz oder auf der Pirsch einen Chip oder eine in das Ohr Tätowierte Nummer sehen????
Dan müsste man schon wie bei Kühen eine Nr reinbrennen dan kann man sie sehen
 
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="Anke1607, aber meiner Meinung nach ist das klärende Gespräch mit Katzenbesitzern besser als Tumult um ein geschossenes Tier, bei deren Besitzern man dann die A****Karte hat, weil ein Familienmitglied weniger ist.

:arrow: Anke

Ich verstehe dich, wir haben selbst 2 Hauskatzen (am flachen Land). Es ist immer besser, mit dem Eigentümer Konsens herzustellen. Wenn bei uns im Revier Katzen erlegt werden, dann sind sie wirklich IM Revier, nicht gerade hinterm Zaun. Wir erlegen jedes Jahr weit mehr Füchse als Katzen, weil die Bevölkerung auf das Katzenproblem aufmerksam gemacht wird.
Katzen aus Prinzip im Revier aber nicht zu schießen, ist aus meiner Sicht - und laut unserem Landesjagdgesetz auch aus Sicht des Gesetzgebers - ein Fehler.

(Soll nicht heißen, wir schießen auf alles, was sich bewegt - siehe auch meinen Beitrag weiter oben)
 
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barry08 schrieb:
="Anke1607, aber meiner Meinung nach ist das klärende Gespräch mit Katzenbesitzern besser als Tumult um ein geschossenes Tier, bei deren Besitzern man dann die A****Karte hat, weil ein Familienmitglied weniger ist.

:arrow: Anke

Ich verstehe dich, wir haben selbst 2 Hauskatzen (am flachen Land). Es ist immer besser, mit dem Eigentümer Konsens herzustellen. Wenn bei uns im Revier Katzen erlegt werden, dann sind sie wirklich IM Revier, nicht gerade hinterm Zaun. Wir erlegen jedes Jahr weit mehr Füchse als Katzen, weil die Bevölkerung auf das Katzenproblem aufmerksam gemacht wird.
Katzen aus Prinzip im Revier aber nicht zu schießen, ist aus meiner Sicht - und laut unserem Landesjagdgesetz auch aus Sicht des Gesetzgebers - ein Fehler.

(Soll nicht heißen, wir schießen auf alles, was sich bewegt - siehe auch meinen Beitrag weiter oben)

Hallo Barry,

da hast du natürlich Recht, ich habe es aber auch noch nicht so intensiv erzählt wie ihr das hier schildert. Ich bin ja schließlich noch ziemlich am Anfang, mache ja nicht den jagdschien und dann wars das mit Lernen, ich will ja weiterhin dazu lernen und verstehen was richtig und falsch ist. Nur momentan kann ich es eben noch nicht verstehen, aber vielleicht wird sich meine Meinung auch ändern wenn ich es ein paar Mal "live"erlebt habe.

Gruß
Anke
 
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1. Ich erschieße jede Hauskatze, die ich bei uns im Jagdbezirk antreffe (RLP 200m). Wir haben hier mit das Hauptvorkommen der Wildkatze, die kann Nahrungskonkurrenz aus der domestizierten Verwandschaft nicht gebrauchen.

2. Man sieht Katzen an, ob es richtige Hauskatzen sind oder verwilderte/halb verwilderte Exemplare. Alle Katzen, die ich bisher erschossen habe, hatten ein sichtbar "schlechtes Gewissen" und eine hohe Fluchtdistanz, was ein deutlicher Hinweis auf Verwilderung ist.

3. Mit Katzenbesitzern vernünftig reden zu wollen bringt m.E. gar nichts. Vielmehr schalten diese auf stur und sprechen Drohungen aus "Wenn meine Minka was passiert, dann...", scheißegal, ob die Katze überfahren wurde oder sonstwie verunglückt ist, sie wurde dann erschossen. Man sollte den Katzen im Ort gegenüber stets freundlich sein, sie auch mal streicheln etc., aber im Revier hat sie nichts zu suchen. Ob die 200 m reichen oder man sie für sich selbst erhöht, sei dahingestellt.
 
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Moin,
ein ewig heisses Eisen.
Gespräche mit Katzenbesitzer bringen leider meißtens noch weniger als bei Hundebesitzer. Im Grunde kann ich die Leute verstehen. Bei uns auf dem Land gibt es aber noch reichlich Leute die sich ihre Katzen planlos vermehren lassen. Abends fliegt Muschi raus und ist morgens (zu Ausschlafen) wieder da.

Verwilderte Hauskatzen gehören zu den Prädatoren. Wer Niederwild im Revier haben will, muß alle Prädatoren im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten bejagen. Wer das nicht will, darf sich nicht über den Niederwildrückgang und das Verschwinden der heimischen Singvögel beschweren.
 
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barry08 schrieb:
:arrow: Anke

Vielleicht muss man relativieren:
Eine Katze im Niederwildrevier und Vogelbiotop ist ein wirklich schlimmer Schädling - alles andere ist schlichte Untertreibung. Als Jagdaufseher MUSS ich laut Gesetz die Katze schießen. (Sie leidet definitiv nicht lange)

In einem reinen Hochwildrevier lass sie herumlaufen, wenn du möchtest.

Einspruch, Euer Ehren!
Auch die Singvogel und Kleintierwelt in einem Hochwildrevier freut sich darüber, wenn der Jäger seinen Jagdschutzauftrag wahrnimmt! Der Jäger nimmt für sich in Anspruch der wahre Naturschützer zu sein. Da sollte der Naturschutz nicht bei den Arten aufhören die er nicht nutzen aber doch wenigstens schützen kann!
Eine Hauskatze heißt Hauskatze weil sie ins oder ans Haus gehört. Ihr Auftrag ist es dort ihrem Menschen die schädlichen Nagetiere vom Hals zu halten! Katzen sind reine Lusttöter die nicht aus Hunger jagen. Sie gehen bei schönem Wetter ihrem Jagdtrieb nach. Sie unterscheiden sich dadurch auch von Wildtieren, die sich nicht bei Schnee und Frost auf den Sessel neben dem Ofen legen können!
Besonders schlaue Tierschützer sagen, dass die bei uns als Hauskatze bekannte, aus Asien stammende Falbkatze die Nische besetzt, die durch die sonst seltene Europäische Wildkatze geöffnet wird. Dem ist nicht so, denn die Lebensräume sind völlig verschieden.
Tierhalter die verantwortlich mit ihrem Haustier umgehen sollten gewährleisten, dass die Katze entweder nur unter Aufsicht herumläuft oder den Stubentiger dahin verbannen woher sein Name kommt. In meiner Straße wohnt auch so eine unverbesserliche Katzenhalterin. Ich bin mit ihr auch schon des öfteren aneinandergeraten wenn meine Hunde ihr Miezli (kastriert und 10 Pfund schwer :eek: ) den Baum hochjagen.
Ihr 1. Argument: Die Hunde dürfen nicht frei herumlaufen!
Mein Gegenargument: Ihre Katze läuft auch frei herum!
Ihr 2. Argument: Katzen müssen frei herumlaufen können, weil das ihren Naturtrieben entspricht.
Mein nächster Konter: Hunde werden auch nicht an der Leine geboren, außerdem fangen die keine Singvögel in anderer Leutz Garten.
Ihr 3. (und beste :D ) Argument: Das Katzen Singvögel fangen ist deren Jagdtrieb, den müssen sie schon deshalb ausleben können, um überhaupt artgerecht leben zu können. Das ist ganz natürlich!
Jetzt wird`s für mich einfach: Meine Hunde leben auch ihren Jagdtrieb aus, wenn sie eine Katze jagen. Leider ist die Katze in der Unterzahl und auch körperlich unterlegen aber da sie gerade schon die Natur erwähnen: Das ist in der Natur so, dass der Schwächere verliert.
Dann kommt ihre Steilvorlage: Wir sind hier ja auch nicht in der Natur, das sind ja Haustiere!
Ja und ich brauche nur noch zu verwandeln: Dann leine ich jetzt meine Hunde an und sie greifen sich ihre Muschi und passen auch auf, dass sie sich nicht an schwächeren Tieren vergreift! Schönen Abend noch.

OK, die 200m Regelung ist schon in Ordnung aber ein Hauskater braucht nicht einen halben Kilometer in die Walachei zu pirschen um Mäuse zu fangen. Ich denke das ist wie bei den menschliche Jägern auch. Man will irgendwann auch mal was größeres fangen. Von der Maus über Ratte zum Karnickel. Das muss doch nicht sein!
Katzenhalter die sich nur eine halbe Stunde am Tag wirklich mit ihrem Tier beschäftigen (wahrscheinlich sehen sie die garnicht öfter) handeln verantwortungslos und dürfen sich nicht wundern wenn das Tier beim wildern erwischt wird. Haustiere die sich den überwiegenden Teil ihres Tagesablaufs aus der Obhut ihres Halters entfernen, verlieren ihren Schutzstatus. Das ist nicht die Schuld der Katze, sondern die des Menschen der sich nicht darum kümmert und auch noch glaubt dass das so richtig ist.

Bis neulich,
Leo
 
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