Wieviel Hochschuss

A

anonym

Guest
Ich schieße auf GEE ein.
Also: Sei GEE 165 m, entsprechend 3 cm hoch auf 100 Meter, ao schieße ich mit 3 cm Hochschuß ein.
Sei GEE 195 Meter, entsprechend 5 cm Hochschuß auf 100 Meter, dann schieße ich eben mit 5 cm Hochschuß ein.

Das ganze wird dann im Revier per Kontrollschüsse verifiziert.

Scheint mir sinnvoll: Ich hab die .243 für weitere Schüsse, die9,3 für den Nachtansitz, für alle Tage den Drilling.
 
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cast schrieb:
Das stimmt per Definition aber nur fast - zumindest theoretisch, praktisch liegt man nicht weit daneben!
Die max 4cm Hochschuss sind im Regelfall nicht bei einer Entfernung von 100, sondern vielfach etwas weiter, zB 120m. Allerdings ist der Unterschied meist nur minimal, im mm-Bereich, da die Flugbahn in diesem Bereich sehr flach ist.

Gute Ballistikprogramm geben Scheitelpunkt, ab dem es dann abwärts geht, immer an.

Praktisch reicht es sicher, wenn man mit 4 cm/100m einschiesst um im GEE Bereich zu liegen.
 
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chief schrieb:
Frage in die Runde: Mit wieviel Hochschuss schießt ihr ein und warum?
Ich persönlich schieße mit 2,5cm Hochschuss ein, da mir 4 ehrlich gesagt auf Fuchs zuviel wären.

Welche Waffe
welche Visierhöhe
Welche Munition (Fabrik/WiLa)
welches Kaliber
welches Geschoss / V°
welche voraussichtliche Schussweite

das sollten/dürften sogar diejenigen wissen wollen, bei denen die richtige Schießtechnik ein wesentlicher Teil des Ganzen darstellt.
 
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Praktisch reicht es sicher, wenn man mit 4 cm/100m einschiesst um im GEE Bereich zu liegen

Eben, sinnvoller als diese rein deutsche Spezialität ist es die Waffe auf 100, 150 oder 200 m Fleck zu schießen und entsprechend der Entfernung zu wissen wo das Geschoss einschlägt.
 
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GEE ist per se nix Unvernünftiges.
Wenn man aber wirklich weit schießen will, sollte auch auf die optimale Fleckschussentfernung eingeschossen werden, weil man dann gleichzeitig auch die Drallabweichung berücksichtigt hat, was beim Einschießen 4cm hoch auf 100m nicht der Fall ist.
 
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Von 100 über 200 auf 300m konnte ich keine Spinndrift festellen
Vielleicht ging es in der Streuung unter. :?
Kaliber waren
8,5x63
25-06
22-250

Nix degegen, wenn sie am PC significant erscheint.
Vielleicht hatten wir aber auch Wind von rechts.
 
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chief schrieb:
....Ich persönlich schieße mit 2,5cm Hochschuss ein, da mir 4 ehrlich gesagt auf Fuchs zuviel wären.

Eine gute Entscheidung, 1-2 cm sind in der Praxis auch ausreichend und unschädlich. GEE ist nur für wenige Sonderfälle eine gute Wahl und hat bei Standardbedingungen mehr Nach- als Vorteile.
 
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cast schrieb:
Praktisch reicht es sicher, wenn man mit 4 cm/100m einschiesst um im GEE Bereich zu liegen

Eben, sinnvoller als diese rein deutsche Spezialität ist es die Waffe auf 100, 150 oder 200 m Fleck zu schießen und entsprechend der Entfernung zu wissen wo das Geschoss einschlägt.
Volle Zustimmung!
Für jemanden der ohnehin nicht weiter als 130m schiesst, passt die Fleckschußentfernung 100m sicher.
Wenn man jedoch weiter schiessen will, macht das GEE Konzept absolut Sinn.
Aber jeder soll es so halten, wie er will und es für richtig erachtet - hat eben alles seine Vor- und Nachteile!

Das Thema ist übrigens nicht rein deutsch, bei den Amis, die bekanntlich auch leidenschaftliche und pragmatische Jäger sind, gibts das "Point Blank Range" Konzept. Ist ähnlich wie GEE, allerdings flexibler beim Hochschuß (angepasst an die vitale Zone des bejagten Wildes) und berücksichtigt auch noch den Tiefschuß in der selben Grössenordnung.
Edit meint: Dazu steht im Sierra Manual: "Point blank range is a concept which is extremly useful to hunters, and it is well understood by most of them...."

Wieder anders ist es bei der Verwendung einer ASV.
 
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Paul 967 schrieb:
...Für jemanden der ohnehin nicht weiter als 130m schiesst, passt die Fleckschußentfernung 100m sicher....

Das hat sich so absolut bewährt, vor allem, weil untrainierte Jagdschützen damit eine Grenze bekommen, die ihnen eine gewisse Sicherheit verleiht.


Paul 967 schrieb:
...Wenn man jedoch weiter schiessen will, macht das GEE Konzept absolut Sinn....

Aber auch nur unter bestimmten Umständen, nämlich:

Paul 967 schrieb:
......das "Point Blank Range" Konzept. Ist ähnlich wie GEE, allerdings flexibler beim Hochschuß (angepasst an die vitale Zone des bejagten Wildes) .......

Das ist der wichtige Punkt, der dabei gerade in Deutschland oft nicht wahrgenommen wird, denn er unterstellt incl. durchschnittlicher waffenseitiger Streuung auch eine letale Zone von mind. 10cm Durchmesser ohne jede (immer dazugehörige) Schützenstreuung. Das ist für kleine Ziele bereits inakzeptabel!

Im Ausland wird fast immer zielgerichteter auf Wildarten gejagt als in Deutschland mit seinen langen Jagdzeiten, wo der "Drillingsjäger" vom Mauswiesel bis Hirsch auf alles gleichzeitig hofft und sich deshalb weniger gut von vornherein auf eine Größe der letalen Zone eines ballistischen Konzepts festlegen lassen sollte. Denn 10cm Durchmesser plus Schützenfehler ist beim Kitz häufig schon Rückentreffer bis Krellschuss. Dazu kommt das eher blinde Vertrauen auf die GEE, die weder Training noch einigermaßen gutes Entfernungsschätzen ersetzt, weil damit üblicherweise auch nicht mehr gelasert wird. Das klappt aber eben auch nur mit extrem "flach schießender" Munition ganz gut erfordert zusätzlich intensives Üben, was für die meisten Jäger nicht gegeben ist.

Paul 967 schrieb:
...Aber jeder soll es so halten, wie er will und es für richtig erachtet - hat eben alles seine Vor- und Nachteile!...

Genau.
 
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Sir Henry schrieb:
Von 100 über 200 auf 300m konnte ich keine Spinndrift festellen
Vielleicht ging es in der Streuung unter. :?

Ziemlich sicher.
Liegt sowieso selbst bei 300m und schweren Geschossen im niedrigen Zentimeterbereich. Mit leichten Geschossen fast vernachlässigbar.
Aber warum sollte man selbst diese Minimalabweichung nicht ins Einschießen einbeziehen?
 
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solmspruefung schrieb:
Sir Henry schrieb:
Von 100 über 200 auf 300m konnte ich keine Spinndrift festellen
Vielleicht ging es in der Streuung unter. :?

Ziemlich sicher.
Liegt sowieso selbst bei 300m und schweren Geschossen im niedrigen Zentimeterbereich. Mit leichten Geschossen fast vernachlässigbar.
Aber warum sollte man selbst diese Minimalabweichung nicht ins Einschießen einbeziehen?

Das ist "im Prinzip" sicher richtig.

Bei der "Rückwärtsrechnung", also von Fleck 300 m - kleine Streuung vorausgesetzt - müsste sie sich eigentlich auch auf 100 m nachweisen lassen.

Wenn wir schon bei der Spinndrift sind:
Ein schnelles Geschoss startet z.B. mit 5000 u/s.
Wie schnell rotiert es auf 300 m oder gar 1000 m ?

Frage hierzu an die Theoretiker: verändert sich die Spinndrift, oder nimmt man die auf alle Entfernungen konstat an, weil die Formel dafür jenseits der ballistischen Relevanz liegt.
 

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