wieder einer der sich unsicher ist

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Ich habe vor im Februar zur Jägerprüfung in Bayern anzutreten und hab mich hier durch gefühlte 1000 Freds gelesen hinsichtlich der mündlichen Prüfung. Die schriftliche klappt mittlerweile mit heintges ganz gut, meist 99-100 richtige.
Aber was mich zur zeit beschäftigt ist der Umfang und vor allem die relevante fragen zahl in der mündlichen Prüfung.
Allgemein hab ich jetzt z.b. bei wildtierkunde keine Probleme, nur wenn z.b. fragen zum Mankei, zum Fischotter und zum Brachvogel kommen ist ende angesagt.

Kann man in der Regel davon ausgehen das ein gewisses Hauptaugenmerk der fragen bei meist jagdlich relevanten Tierarten liegt oder kann es tatsächlich so sein das man ausschließlich über Rand Tierarten befragt wird und somit höchstwahrscheinlich ins straucheln kommt ?

Man man man.....was hab ich mir bloß aufgetan....

Wie schlimm kanns wirklich kommen wenns schlimm kommt ?
 
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Ich habe in 2012 in Bayern (Lohr/Unterfranken) meine Prüfung gemacht. Bei mir z.B. wollte der Prüfer ziemlich viel über Rehwild wissen. Erst als er merkte dass seine Zeit abläuft hat er mir noch andere Tiere gezeigt die ich erkennen musste. Unsere Prüfer waren fair. Wenn du in einem Thema nichts wußtes sind sie auf ein anderes gegangen. Alles kannst du nicht wissen. Ist halb so schlimm. Blos keine Angst vor den Prüfern, das passt denen gar nicht. Sondern auf Augenhöhe mit denen Sprechen. Von Jäger zu Jäger.
 
P

Paddy_Beagle

Guest
Mach dir keinen Stress. Du hast 10 min. pro Tisch Zeit ausgefragt zu werden.
Was denkst du wie "tief" die Prüfer da gehen können?
Wenn du ein gutes "Allgemeinwissen" hast sollte die mündliche keine Probleme machen.

Bei deiner Fehlerquote der schriftlichen Testprüfungen gehe ich mal von einem gutem bis sehr gutem Wissensstand aus.

Wenn du mal eine Frage nicht weißt bist du nicht automatisch gurchgefallen.

WICHTIG: Viel Reden und "laut" Denken. Sprich deine Gedanken laut aus.
Reden ist hier wirklich Gold!

Die Prüfer in Kehlheim (und bestimmt auch an den anderen Standorten) sind bis jetzt immer fair gewesen.

Der Umfang basiert natürlich auf dem gesamten Themengebieten aber so richtig tief wird i.d.R nicht gegangen. Wie auch in 10 min.!

Nur Mut.................und viel lernen :29:



oder hat hier wer andere "schlechte" Erfahrungen gemacht??????
Unfaire Prüfer usw?

Viel Glück!!!
 
P

Paddy_Beagle

Guest
@ JBA

Ich habe meinen Kurs in einer privaten Jagdschule in Niederbayern gemacht.
Wir sind super auf die Prüfungen vorbereitet worden.

Wieso???
Hast du negative Erfahrungen gemacht.

Meine mündliche Prüfung war hart aber fair.
 
A

anonym

Guest
JBA schrieb:
Wie schlimm kanns wirklich kommen wenns schlimm kommt ?

Gaaaaanz ruhig bleiben!
Wenn du 99% der schriflichen Fragen kannst, und deinen Krebs oder Heintges mal durchgearbeitet hast, dann schau halt, dass du:

  • Die Tiere erkennst[/*:m:1z91np7k]
  • Die Hunde erkennst[/*:m:1z91np7k]
  • Die Pflanzen erkennst[/*:m:1z91np7k]

Ohne Blätter ist es teilweise etwas schwierig, schau die Rinden an!

Zum Thema "hart aber fair": Jeder Prüfer hat so seine Spezialitäten. Der Eine kommt mit nem Greifvogel im Junggefieder, der nächste fragt dich zur Fallenjagd aus :21:
Nicht jede falsche Frage führt zum durchfallen!

Du schaffst es durchzufallen, wenn der Prüfer den Eindruck hat, du hast dich nicht vernünftig vorbereitet oder ALLES, was mit Sicherheit zu tun hat.
z.B. Frage "8x57IS und 8x57I", "Was beachten Sie, wenn Sie auf der Gesellschaftsjagd angestellt werden?", "Wo und wie lagern Sie Ihre Waffe?" etc. DA eine falsche Antwort und das wars.

Aber mal ganz ehrlich, wenn der Prüfer fragt: "Können Sie mit Ihrem Prüfungszeugnis gleich die erste Waffe kaufen?" und einer "Ja!" sagt, dem ist wirklich nicht zu helfen...

Und noch ein Tipp: Manche Prüfer haben eine Liste, die sie abarbeiten. Da beantworte halt die Fragen, die er stellt.
Andere Prüfer machen "freie Fragerunde". Wenn du da dasitzt wie ein Fisch, dann stellt ER die Fragen.
Bei mir war z.B. einer nen Förster. Zeigt mir erst irgendwas (hab ich vergessen), dann Eiche: "Was ist das?", "Das ist eine Eiche, eine Lichtbaumart, die teilweise noch über 40% Leittriebverbiss aufzuweisen hat!".
Ab da wars Eis gebrochen :18: Eigentlich gings dann primär um Entmischung...
Das habe ich logischerweise bei dem Prüfer, ich glaub Jagdpraxis, der scheinbar ein großer Freund der Bau- und Fallenjagd war, NICHT getan, da war ich sehr waidgerecht :12: !
Also schau halt, was der Prüfer so für ein Charakter ist, das solltest du in deiner Jägerausbildung eigentlich mitbekommen haben, nach einem Jahr Vorbereitung.

Im Übrigen: WENN die Leute durchfallen, dann eigentlich immer bei der Waffenhandhabung. Will heißen: Dass jemand, der sich ORDENTLICH vorbereitet hat, bei schriftlich/mündlich durchfällt, sieht man eigentlich nie. Bei der Praktischen können aber schonmal 50% durchfallen. Einer im Übrigen letztens so nervös gewesen, hat das Schießen grad so hingezittert, meint der Prüfer: "Na, hat ja doch noch gereicht". Dreht sich der Dödel um, Waffe sauber Richtung Prüfer.
Also denk dran: Konzentration bis zum Ende!

Und dann kommt eben das Wichtigste: Dein Jägerschlag, die Kreisjägerschaft trinkt dabei ein Prosit und nochmal alle Böcke des letzten Jahres tot, und du kriegst deinen Jägerbrief vom Alterspräsidenten überreicht!

Denk lieber an sowas, bereite dich ordentlich vor, und steiger dich nicht rein...

:29:
 
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@Paddy_Beagle

Ich bin mit dem Kurs total zufrieden. Nein daran kann ich wirklich nichts aussetzen, die Leute dort sind alle voll in Ordnung der/die Ausbilder haben immer und für alles ein offenes Ohr und man kann die wirklich Fragen was man will und bekommt eine vernünftige und sachliche Antwort. Ich würde wieder dort hingehen.

@Waldschuetz

Danke für deine ausführlichen Infos, nur da ich die Prüfer am Prüfungsstandort nicht kenne ist es schwierig den Charakter derer einzuordnen....

Zum Thema lernen bin ich momentan einem Punkt wo scheinbar jede neue Information eine andere auf der Festplatte zu löschen scheint. Ich lerne kontinuirlich aber versemmel plötzlich Fragen die ich vorher im schlaf konnte.....

Arbeitsspeicher zu klein.... :14:
 
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Mensch,jetzt sind hier noch die armen unbefleckten Kleinen dran..... :14: :17: :14:...
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Waidmanns Heil @Waldschütz
Waldschuetz schrieb:
.....

Also schau halt, was der Prüfer so für ein Charakter ist, das solltest du in deiner Jägerausbildung eigentlich mitbekommen haben, nach einem Jahr Vorbereitung.
......
Ist das bei Dir in der Gegend, der Ausbildungsstätte, so, dass die Ausbilder praktischerweise auch gleich noch die Prüfung der von ihnen ausgebildeten Absolventen abnehmen und diese dann auch bestehen lassen :14:





...das würde so Einiges an Deinen Aussagen erklären :31:
 
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'mal sachdienlich:

Mach Dir keine Kopf!
Lerne Deinen Stoff, schau Dir die Präparate, die ihr gezeigt bekommt an, schmöker in Deinen Unterlagen, Jagdzeitungen und Bücher und geh' das ganze pragmatisch an! :27:

Interesse, klarer Menschenverstand und Wissen das zählt!



Die Prüfer haben in aller Regel keinen Lustgewinn, wenn sie jemand durchfallen lassen!

Du machst die Jägerprüfung und nicht die Meisterprüfung für Revierjäger!

Viel Erfolg und nicht irre machen lassen! :27:


Edith meint: das, was bei euch so alles vorkommt (Tierarten etc pp. (typ Wachholderheide auf der Schwäbischen Alb, das ist hier interessant, in NRW z.B.eher nicht)) das ist "wichtiger". "Exoten" geben das Sahnehäubchen.

Aber da können die Prüfer, die hier auch aktiv sind mehr dazu sagen!
 
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Moin JBA,

mach Dir keinen Kopf um die mündliche Prüfung. Bereite Dich gut vor und gehe mit der Einstellung in die Prüfung, daß Du das erste Mal Dein neues Wissen endlich sinnvoll anwenden kannst. Du willst jagen und jetzt hast Du die Möglichkeit dazu, die Prüfung ist letztendlich schon ein Teil davon.

Wichtig ist, daß die allermeisten Prüfer/Menschen niemanden "reinreißen" möchten. Wenn Du unsicher bist, höre gut auf die Worte des Prüfers, der versucht Dir fast immer eine Brücke zu bauen. Gute Prüfer lassen Dich gleich zu Beginn spüren, daß man um den Streß, dem der Prüfling ausgesetzt ist, weiß und das auch entschärft wird.

Abgedrehte Themen greifen die Prüfer eher ungern auf, sie könnten auf einen Profi treffen, dazu zwei Beispiele:

Tierkrankheiten - der Prüfling war Tierarzt
Naturschutz - ich wurde gefragt (kein Scherz) woher die Grüne Farbe auf Kirchendächer kommt mit dem Stichwort Emissionen. Die Diskussion wurde lustig, nach 10 Min. ließ ich den Prüfer wissen, daß ich vom Fach bin.

Bei einem hat unser Troll aber recht, bei dem Thema Waffenhandhabung kennt man keine Gnade. Nimm Dir in der Prüfung bei diesem Thema alle Zeit, niemals wird Dich der Prüfer da unter Streß setzen.

Gruß

Christoph
 
A

anonym

Guest
JBA schrieb:
Danke für deine ausführlichen Infos, nur da ich die Prüfer am Prüfungsstandort nicht kenne ist es schwierig den Charakter derer einzuordnen....

Zum Thema lernen bin ich momentan einem Punkt wo scheinbar jede neue Information eine andere auf der Festplatte zu löschen scheint. Ich lerne kontinuirlich aber versemmel plötzlich Fragen die ich vorher im schlaf konnte.....

Arbeitsspeicher zu klein.... :14:

Sagen wirs mal so: Die Prüfer sind ganz normale Menschen.
Im Grunde wirst du als Prüfer gefragt, ob du Zeit hast, das zu machen, dann kriegst du bissl Aufwandsentschädigung und musst halt 20x das gleiche Themengebiet prüfen.

Viele Prüfer machen es, weil sie halt ganz einfach einen Hang zu bestimmten Tieren/Jagdarten/Hunden usw. haben.

Genug Wissen sollte nach der Ausbildung aber eigentlich IMMER da sein!
Alleine schon die Tatsache, dass von "Wild und Hund" bis "Pirsch" dich, wenn du in der Lage warst, den Flyer aus der Frankonia-Tasche abzuschicken, alle mit einem Haufen Zeitschriften versorgt haben...

Jetzt hängt der Prüfer am Rotwild und fragt was zur Fütterung und HEY, stand da nicht was in der aktuellen BJV-Mitgliederzeitschrift?
Also bei mir wars glaub ich irgendwas mit Schwarzwild damals. Hab erzählt, was ich so gerlernt hatte, und dann ist mir der Artikel eingefallen, den hatte der Prüfer auch gelesen, also wars dann gut (er hat die Schwarzkittelchen wohl gemocht).

Ansonsten, wer wird denn Jäger, wenn er kein Interesse an den Tieren hat? Also eigentlich JEDER sitzt doch mal auch vor der Prüfung mit dem Fernglas irgendwo, und beobachtet den Bock.
Oder man geht mal in den Tierpark und schaut sich die Kerlchen live an.
Wenn du nun in der Prüfung sitzt, und der fragt: "Hat ein Hirsch im 10. Kopf immer einen Wolfsspross?"
Dann fällt die Story ein, die der Ausbilder über seine Jagdgeschichte in Ungarn erzählt hat, und er hatte ja das Geweih dabei, und da war der nicht dran, also...

Mal so ein paar typische Fragen, die kommen können:

"Wann ist denn Blattzeit? Und bei welchem Wetter gehen Sie da raus?" - August, und schwüle Hitze/Abend/Sommergewitter (aber nicht während es kracht auf die frei stehende Kanzel setzen!)

"Was machen Sie, wenn Sie Wildschaden in der Wiese feststellen?" - "Ich rede mit dem Landwirt und wir bringen das wieder in Ordnung!"

"Was machen Sie, wenn Sie Wildschaden im Mais festsellen?" - "Ich schau, ob wir es nachsäen können, ansonsten frag ich den Landwirt, ob wir das mit nem Rehbraten lösen können"

"Der Landwirt tobt wie ein wilder Stier, der verweigert jede Einigung, was jetzt?" - "Wildschadensschätzer!"

"Der Fuchs hat im Hühnerstall gewildert, wie begleichen Sie den Schaden?" - "Gar nicht, das war ein befriedetes Grundstück, außerdem wird nur der Schaden am Boden bezahlt und nicht die Hühner!"

"Der Hobbylandwirt meldet Ihnen im Herbst, dass im Juli der Dachs randaliert hat! Sind Sie ersatzpflichtig?" - "Nein, da Dachs und außerdem viel zu lange her!"

"Sie haben im Flachland bereits 900ha gepachtet, was dürfen Sie noch pachten?" - "100ha" - "ok, jetzt nehmen wir mal an, das haben Sie nicht gepachtet, sondern das ist Ihre Eigenjagd. Wie viel dürfen Sie noch dazukaufen?" - "Soviel ich will, ist ja mein Eigentum! Es könnte höchstens sein, dass ich irgendwann mal eine Auflage zum Einstellen eines Jagdaufsehers/Berufsjägers bekomme!"

"Der Waldbesitzer jammert, der Bock hat an der Kaki-Plantage gefegt. Was tun Sie?" - "Ist denn Kaki Hauptbaumart??"

usw.

Im Grunde kann man alles irgendwie beantworten :18:
 
A

anonym

Guest
Lagom schrieb:
Edith meint: das, was bei euch so alles vorkommt (Tierarten etc pp. (typ Wachholderheide auf der Schwäbischen Alb, das ist hier interessant, in NRW z.B.eher nicht)) das ist "wichtiger". "Exoten" geben das Sahnehäubchen.

Aber da können die Prüfer, die hier auch aktiv sind mehr dazu sagen!

Nö, die werden nicht verraten, dass sie, wenn sie um 8 Uhr mit der Prüfung anfangen wollen, sicher nicht vorher nochmal durchs Unterholz kriechen, um irgendeine exotische Pflanze mitzubringen.
Tipp: Oft wird im Forstamt geprüft, und das reduziert dann schonmal die potentiellen Laubbäume auf das, was rund ums Forstamt wächst (zumindest bei einer Prüfung im Sommer) :31:
Wenn man es schlau macht, geht man halt mal vorher rum, und schaut nach frischen Pirschzeichen :12:

Die Nadelsachen sind ja haltbarer, aber wenn er dir die Douglasie hinhält und du sagst: "Warten Sie, ich reibe mal dran!" - "Ja, das wissen Sie, suchen wir mal was Anderes..."
 
A

anonym

Guest
gipflzipfla schrieb:
Ist das bei Dir in der Gegend, der Ausbildungsstätte, so, dass die Ausbilder praktischerweise auch gleich noch die Prüfung der von ihnen ausgebildeten Absolventen abnehmen und diese dann auch bestehen lassen :14:

...das würde so Einiges an Deinen Aussagen erklären :31:

Jah sehe grad, das war nicht optimal formuliert :12:
Aber ich darf hier ja nicht drüber reden, wie man den jeweiligen Waidmannstyp anspricht :31:
 

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