Wie testet Ihr eure homeloads?

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Hallo zusammen,

mich wuerde mal interessieren, wie euer Testschiessen aussieht, wenn Ihr eine neue Ladung ausprobiert.
Auf welche Entfernung schiesst Ihr und welche bzw. wieviele Schuss-Gruppen?

Saeubert Ihr den Lauf nach jeder Gruppe? Legt Ihr Wartezeiten dazwischen ein?

Danke fuer eure Antworten :28:
 
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Nun, da gibt es ja unterschiedliche Meinungen.
Eines "der" Vorgehensweisen, wäre die Verwendung einer Ladungsleiter. Hab ich selbst in den letzten fast 20 Jahren meiner Wiederladerei, nie gemacht. Das kostet mir einfach zu viele Geschosse. Ich halte mich erst mal an "Empfehlungen" in den einschlägigen Ladebüchern. Was die eben als "präziseste" Ladung angegeben haben. Und dann, sollte das noch nicht das Nonplusultra sein, arbeite ich mich da weiter. Bis jetzt bin ich da ganz gut gefahren. Gut, auch hatte ich da schon Rückschläge, wenn Pulver/Geschoss/ Hülse nicht "harmonieren", aber da hätten da auch Ladungsleitern nix genutzt.
Meißt lade ich einfach zwischen 3 und 5 Patronen und teste die, je nach Kaliber auf 100m. Hätte ich ne BR-Büchse würde ich dann auch noch dazwischen reinigen, aber bei meinen Kanonen wo ich so hab, erübrigt sich das normmal. Meine einzigen "reinen" Präzisionsbüchsen, sind eh nur eine Hornet und die .300WinMag. Und letztere macht mir seit dem neuen Lauf eh keinerlei Schwierigkeiten mehr. Selbst Labos mit verschiedenen Geschossgewichte zwischen 168grs und 208grs liegen auf 100m allesamt in einem Umkreis von grob 5cm zusammen. Da braucht man nicht wirklich viel am ZF umstellen. Und eine Wartezeit ergibt je nach Lauferwärmung. Wenn´s eh schon sehr flimmert, wird man keine guten Gruppen mehr schießen können.
Aber wie gesagt, man kann aus allem eine Wissenschaft machen.

Martin
 
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Das erste was ich mache , ist erst mal testen ob das Geschoss mit der Waffe harmoniert..Dazu lade ich im unteren bis mittleren Ladungsbereich 5-10 und auf gehts zum Schießstand. Wenns passt, dann taste ich mich langsam Ladungstechnisch nach oben...bis kurz vor der angegebenen Max-Ladung..
Den Lauf reinige ich nach jedem Standbesuch..
Und immer alles aufschreiben...gaanz wichtig!


Alex
 
A

anonym

Guest
alexjäger schrieb:
...erst mal testen ob das Geschoss mit der Waffe harmoniert..Dazu lade ich im unteren bis mittleren Ladungsbereich 5-10 und auf gehts zum Schießstand.

Was hat das bitte damit zu tun? Wenns untenrum nicht schiesst, gibst du auf? Bei deiner Version siehst du nur, ob Geschoss X in deiner Waffe im "Geschwindigkeitsbereich Y = [(Vmax. bei Pmax) minus Z]" funktioniert...! X kannst du beeinflussen Y kannst du nur so weit beeinflussen wie du dich mit Z variieren traust -bleibst du hier mal zu langsam, könnten dir Ladungen und Geschosse verloren gehen, die bei etwas flotterer Gangart ganz tolle Ergebnisse liefern könnten.

Gerade die .300WSM macht mit etwas langsameren Pulvern im oberen Druck-/Geschwindigkeitsbereich ganz interessante Dinge. Da schiessen auf einmal Geschosse "die nicht mit der Waffe/Lauf harmonieren" erstklassige Streukreise.



@Markswoman

Wenn nicht auf Anhieb mit der zweiten oder dritten Ladung hinhaut (als Basis zum weiterarbeiten), wird eine Ladungsleiter verwendet - geschossen wird auf 100m in 3er oder 5er Gruppen. -> die Ladungsleiter wird meist mit 23-25 Schuss geschossen! Drei bis fünf Schuss, um den Lauf auf "Temperatur" zu bringen und dann wird die Ladungsleiter bei konstanter Lauftemperatur mit einzelnen Schüssen geschossen! Mit einem Infrarotthermometer wird die Lauftemperatur dabei im Auge behalten.
 
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@ sepp..
das mag bei deiner 300 wsm schon so sein..
Bei meiner 9,3x62 und der 3006 hab ich die Erfahrung gemacht das der Lauf manche Geschossen mag und manche nicht..da hilft dann auch das wechseln der Pulversorte und oder das ändern der Setztiefe nichts..bei anderen Waffen mag das wiederum ganz anders sein.
Und ob die Präzision bei zunehmendem Gasdruck besser wird muss sowieso jeder mit seiner Waffe selber testen..
Ist auch die Frage was will denn der Wiederlader eigentlich?? Eine Labo die zufriedenstellend schießt, oder eine die mit der Fabriksmun zusammen schießt....oder weil er vielleicht zwei verschiedene Geschosse verwenden will...

Alex
 
A

anonym

Guest
crazy_sepp schrieb:
bleibst du hier mal zu langsam, könnten dir Ladungen und Geschosse verloren gehen, die bei etwas flotterer Gangart ganz tolle Ergebnisse liefern könnten.
Bei den meisten Labos erreichst du zum Drucklimit hin nur noch eine geringe Leistungssteigerung. Es ist also durchaus anstrebenswert moderate Ladungen zu finden, da die Geschosswirkung kaum beinflusst werden, die Sicherheit aber stark zunimmt. Kurz gesagt: Es gibt es viele Argumente dafür sich von zwei gleich präzise schießenden Ladungen für die schwächere zu entscheiden - bei einer Patrone wie der erwähnten 300 WinMag, die ja ohnehin für mehr als 90% aller heimischen Jagdsituationen oversized ist, sowieso ...
 
A

anonym

Guest
haeschen schrieb:
...bei einer Patrone wie der erwähnten 300 WinMag, die ja ohnehin für mehr als 90% aller heimischen Jagdsituationen oversized ist, sowieso...

Es ging hier um die Ladeerfahrung mit .300WSM - ist ein klitzekleiner Unterschied zur .300 Winmag.!!!

Und warum eine Magnum kaufen, wenn ich dann von der Leistung und Ballistik auf die .30-06 zurücksteig?

Für meine Winmag. lade ich gleich garnicht selbst - da nehm ich die Trophybonded Tip und die RWS UniClassic (die mit 920m/s bei 180grs mit 4950 Joule Mündungsenergie eine ganz passable Leistung bringt.) und gut ists!
 
A

anonym

Guest
crazy_sepp schrieb:
Es ging hier um die Ladeerfahrung mit .300WSM - ist ein klitzekleiner Unterschied zur .300 Winmag.!!!
(habe ich überlesen - macht das in bezug auf die Leistung etc. einen nenneswerten Unterschied?)

crazy_sepp schrieb:
Und warum eine Magnum kaufen, wenn ich dann von der Leistung und Ballistik auf die .30-06 zurücksteig?
Die Frage, warum man sich überhaupt eine 300 WinMag ( .300 WSM) kauft, kann ich nicht beantworten. Ich gehe von einem durchaus zu rechtfertigenden "will haben"-Faktor aus, der auch meinen Waffenschrank zu 80 % gefüllt hat. Durch die große Hülse könnte ich persönlich damit nicht viel anfangen, weil ich die kalibertypische Leistung nicht brauche und die 300 WinMag keine ideale Spielwiese für "von-bis"-Labos ist.

In Deutschland wird die .308 Winchester von Manchen leistungsmäßig für grenzwertig eingeschätzt, andere schießen damit alles und schütteln über die Bendenken den Kopf. Wem die .308 nicht reicht der nimmt die 30-06 und ist meiner Meinung nach über jede Leistungsdiskussion erhaben. Für unsere Hauptwildart Reh ist man damit schon jenseits des Optimums. Die Frage, warum man sich eine 300 xxxMag kauft um dann mit moderaten Laobos "nur" 30-06-Niveau zu haben ist meiner Meinung nach keine Frage sondern wäre eine sinnvolle Anwendungsmöglichkeit - wenn es denn mit den Win"x"Mags so einfach ginge.

Ich persönlich habe keinerlei Lust auf gefährliche Situationen. Ich bleibe bei Selbstgestopften gern mgl. weit weg vom Drucklimit und möchte mir dafür über den Jahrgang des Pulvers, Losschwankungen usw. möglichst wenig Gedanken machen müssen, zumindest nicht unter Sicherheitsgesichtspunkten.

Um es kurz zu machen:
Ich fahre lieber mit einem Auto 170 km/h, das für 50 oder 100 Stundenkilometer mehr ausgelegt ist als mit Omis Twingo, den man mit etwas Geduld und Bremsverzicht auch auf die erstgenannte Geschwindigkeit bringen kann, auch wenn im letztgenannten Fall der Adrenalinfaktor zugegebener Maßen höher ist.
Und es stört mich nicht, dass mein Audi bei 250 abgeregelt ist, da ich sowieso fast immer weniger Leistung abrufen würde. Gleichzeitig erstaunt esh mich, warum Twingo-Leute irgendwelchen Quatsch machen, um aus den Teilen völlig unrelevante 5 km/h mehr herauszuholen, statt sich einfach ein stärkeres Auto zu kaufen.
Wenn ich Leistung will wähle ich persönlich lieber eine Nummer größer und bleibe anschließend im sicheren Bereich. Ist aber nur meine Vorgehensweise, jeder kann das halten wie er will.
 
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markswoman schrieb:
Hallo zusammen,

mich wuerde mal interessieren, wie euer Testschiessen aussieht, wenn Ihr eine neue Ladung ausprobiert.
Saeubert Ihr den Lauf nach jeder Gruppe? Legt Ihr Wartezeiten dazwischen ein?

:28:

Zurück zur kaliberneutralen Ausgangsfrage. Diese ist ja für alle ernsthaften WL relevant.
In 30 Jahren Wiederladerei habe ich Laborierungen entwickelt und getestet, die einen dicken Ordner prall füllen. Und dabei Fehler gemacht, die vor allem unnötig Zeit und Geld gekostet haben. Ich habe viel mit unterschiedlichen Geschossen und Treibmitteln probiert, ohne immer an allen Punkten ans Ziel gekommen zu sein. Schäden an Mensch und Technik gab es nicht.

Mittlerweile versuche ich, einfacher und schneller vorwärts zu kommen.

  • Bei Jagdgeschossen verwende ich ausschließlich bleifreie Kupferdeformationsgeschosse. Diese sind mittlerweile sehr viel besser geworden und z. B. bei Reichenberg, Barnes und Hornady in breiter Auswahl zu haben. Sind aber teuer, so dass man diese nur ungern auf die Scheibe setzt.

  • Bei Scheibengeschossen benutze ich ausschließlich Sierra. Gut und preiswert.

  • Ich benutze nur noch Norma-Pulver. Dieses ist zwar das teuerste, aber qualitativ sehr gut, im Brennverhalten gut abgestuft und in den praktischen 500g Blechbüchsen gut zu lagern.

  • In den Jagdkalibern verwende ich nur noch Federal 215 Zünder. Das Norma-Ladebuch empfiehlt ebenfalls Magnum-Zünder.

  • Quickload verwende ich schon länger und es ist mittlerweile für mich unverzichtbar geworden. Bei der Laborierungsentwicklung schaue ich natürlich immer zuerst in die diversen Tabellen, aber oft ist meine Geschoss/TM-Kombination dort nicht zu finden oder mir kommt etwas komisch vor. Mit Hilfe von QL suche ich zunächst das Norma-TM, was in meine Zielvorstellung (Geschwindigkeit/Druck/Abbrand) passt. Dann arbeite ich nur noch mit diesem TM weiter (bis jetzt hat das so auch funktioniert).

  • Ich mache v. a. bei den teuren Jagdgeschossen keine 3er-Gruppen mit stufenweiser Erhöhung der Ladung mehr, sondern im ersten Schritt eine "Ladungsleiter", die aus je einem Schuss besteht. Die erste Laborierung liegt bei normalen Jagdkalibern etwa 2 gr unterhalb meiner Quickload-Ziellaborierung, dann geht es in 0,5 gr-Schritten hoch, bis ich 1 gr über der Ziellaborierung liege.

  • Wenn beim Schießen die Einschüsse dicht beisammen liegen, dann weiß ich, dass die Laborierung passt. Ich beende die Leiter, sobald ich den Eindruck habe, dass es eher schlechter wird oder dass der Druck erkennbar zunimmt. Nach dieser Ersterprobung macht es Sinn, eine 3er oder 5er-Gruppe mit der aus der "Leiter" abgeleiteten Laborierung zu schießen (Probe aufs Exempel.

Zwischen den Schussgruppen reinige ich mit einer Reinigungsschnur und lasse natürlich auch immer gut auskühlen. Beim Wechsel von Mantel- zu Homogengeschossen ist eine chemische Zwischenreinigung angesagt und mindestens ein Fouling-Schuss ebenfalls.

E.
 
G

GM7271

Guest
Also ich hab nun ein neues Geschoss.

Messe mir mal die max. Länge raus und fange dann mit den ersten Ladungen an.
max. Länge = Geschoss steht an.

Bsp::
max. Länge 89,6mm
Kaliber xy mit max. 4450bar.

Ladung1: 88mm - 3800bar
Ladung2: 88mm - 4100bar
Ladung3: 89mm - 3800bar
Ladung4: 89mm - 4100bar
meist kristallisiert sich da schon eine Ladung raus, wo ich dann mit der Ladung an sich ( bis max 4300 bar ) weitermache.
falls nicht:
Ladung5: 87mm - 3800bar
Ladung6: 87mm - 4100bar

Bei der Ladungssuche für meine 8x68S - sobald ich endlich die Setzmatrize habe, kann ich starten - fange ich
eben mit den Ladungen lt. BSP an.

Dabei fange ich mit dem Hodgon V100 für das TTSX 160gr. und 180gr E-Tip an - Sobald eine Ladung passt versuche ich auch das URP von Norma - im gleichen Druckbereich.

Beim Ballistic Tip 180gr. und CC 200gr ist mein Erstversuch das N550
Da ich die Kanone sowieso einschießen muss ( 2 schuss - 1x reinigen ) , sowie die Hülsen Feuerformen will, werde ich die ersten 50 Schuss mit dem Ballistic Tip und den CC machen.

d.h.:
Ballistic TIP 180gr mit N550
5x Ladung 1: xx mm mit 3800bar
5x Ladung 2: xx mm mit 4100bar
5x Ladung 3: xy mm mit 3800bar
5x Ladung 4: xy mm mit 4100bar
5x Ladung 5: yy mm mit 3800bar
5x Ladung 6: yy mm mit 4100bar

CC 200gr mit N550
5x Ladung 1: xx mm mit 3800bar
5x Ladung 2: xx mm mit 4100bar
5x Ladung 3: xy mm mit 3800bar
5x Ladung 4: xy mm mit 4100bar

Aufwendig ?
Ja aber es hat bis jetzt immer funktioniert. Ob bei der .308 oder der .223.



crazy_sepp schrieb:
Um es kurz zu machen:
Ich fahre lieber mit einem Auto 170 km/h, das für 50 oder 100 Stundenkilometer mehr ausgelegt ist als mit Omis Twingo, den man mit etwas Geduld und Bremsverzicht auch auf die erstgenannte Geschwindigkeit bringen kann, auch wenn im letztgenannten Fall der Adrenalinfaktor zugegebener Maßen höher ist.
Und es stört mich nicht, dass mein Audi bei 250 abgeregelt ist, da ich sowieso fast immer weniger Leistung abrufen würde. Gleichzeitig erstaunt esh mich, warum Twingo-Leute irgendwelchen Quatsch machen, um aus den Teilen völlig unrelevante 5 km/h mehr herauszuholen, statt sich einfach ein stärkeres Auto zu kaufen.
Wenn ich Leistung will wähle ich persönlich lieber eine Nummer größer und bleibe anschließend im sicheren Bereich. Ist aber nur meine Vorgehensweise, jeder kann das halten wie er will.

:27:

Ich hab die 8x68S auch , weil ich nach oben Luft habe.
Bsp: Gerechnet
TTSX 160gr. mit Hodgon V100 normaler Bereich ~ 4500 Joule ( max. bis 5000 Joule )
TTSX 160gr. mit Norma URP normaler Bereich ~ 4800 Joule ( max. bis 5150 Joule )
Beim E-Tip verhält es sich ähnlich. Nur das die Joulewerte ca. 200Joule höher sind.
Bei liegen aber mit der Geschwindigkeit im vom Hersteller besten Bereich bei 0 - 350m. Also wo sie , auch lt. DWJ, ideal Ansprechen und das machen was sie sollen.
Sobald ich die ersten Erlegungen hatte, werde ich natürlich berichten.

Beide reichen für alles Wild, wenn der Schuss nicht paßt kann man 6000Joule haben und es funktioniert nicht wirklich.
 
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haeschen schrieb:
Ich persönlich habe keinerlei Lust auf gefährliche Situationen. Ich bleibe bei Selbstgestopften gern mgl. weit weg vom Drucklimit und möchte mir dafür über den Jahrgang des Pulvers, Losschwankungen usw. möglichst wenig Gedanken machen müssen, zumindest nicht unter Sicherheitsgesichtspunkten.
Deshalb kann man ja seine Labo beim BA oder der DEVA messen lassen.
 
A

anonym

Guest
...das obige Zitat hab ich nicht geschrieben!!! :!: :!: :!:

Ich hab eine Winmag. und eine 9.3er für Drückjagd und Kirrung und lade für diese einfach nicht selbst, da die gebotene Leistung vollkommen ausreicht. Da muss ich mich auch nicht lange spielen mit dem Laden.

Ansonsten nutze ich die 6.5er Kaliber auf alles Wild - dabei verwende ich auch Fabriksmunition von RWS! Für den Schiessstand nutze ich selbstgepopelte Ladungen, die ich wie obern bereits erwähnt erstelle. Sollte eben bei der zweiten oder dritten Ladung keine zufriedenstellende dabei sein, kommt eine Ladungsleiter zum Einsatz.

Die neue 8.5x63 hab ich mir aus reiner Lust für den Spieltrieb gekauft und ich werde diese ab und an auf der Jagd mit selbstgestopfter Munition einsetzen. Hier funktionierte bereits die erste Ladung (Feuerformladung) so gut, dass ich bereits "meine" Ladung gefunden hab. Zufall. Ich arbeite auch dementsprechend sauber -> hab die erste Charge (10 Patronen) geladen und dann die fertigen Patronen gewogen - bei 10 Patronen hatte ich zw. leichtester und schwerster Patrone 1 grain Gewichtsabweichung - und das bei einem Patronengewicht von ca. 430 Grain.

Werde die Ladung vermutlich noch etwas erhöhen müssen, da die Hülsen jetzt ausgedehnt sind und somit der Anfangsgasdruck etwas niedriger sein sollte, da von Anfang an (ohne den Widerstand der Hülse) gleich mehr Volumen da ist. Hier kann man bei der Ladungsentwicklung nur schätzen, da es keine Möglichkeit für mich gibt, den Widerstand der Hülse beim Feuerformen zu berechnen. Ich werde da einfach mal 1 bis 1.5 Grains mehr Pulver in die Hülse kippen und dann mal schauen was passiert - vl. schiesst dies auch auf Anhieb gleich gut und ich kann dabei bleiben.

Beim nächsten 8.5 Jahresschiessen spar ich mir die Ladungsentwicklung und kaufe die "subventionierten" fertigen Patronen -> dann bleiben mir gleich wieder gute Hülsen für zukünftige Ladungsentwicklungen über.

Eine vernünftige Ladungsentwicklung und der Test beginnt für mich bereits lang vor der ersten Hülse - hier vergleiche ich bewährte Ladungen aus mehreren Quellen, rechne mit QL und mache mir daraus ein "GESAMTBILD" - dies wird dann verladen und dann entscheide ich, WIE ICH DIESE HOMELOAD TESTE - je nach Einsatzzweck eben. Die meisten Ladungen werden auf 100m getestet, sofer die Waffe die vernünftig zulässt. Auf der 9.3x62 hab ich jetzt nurnoch ein Doctersight - hier macht es wenig Sinn, wenn man die Homeloads auf 100m testet.

ICH WÜRDE SAGEN, DASS DIE ART WIE MAN DIE LADUNGEN TESTET AUCH VON DER WAFFE UND DEREN AUSSTATTUNG ABHÄNGT. Ordonanzschützen mit der offenen Visierung testen auch gern mal vorab auf 50m - zumindest bei uns im Verein. Kzrzwaffenhomeloads testen wir sowieso gleich mit der Ransom Rest auf 25m und schiessen durchs Mehl. Es gibt hier wohl viele Wege die nach Rom führen - es sollte halt dem Kaliber, der Waffe und den Umständen entsprechen. Ein Standardrezept gibt es hierbei nicht.
 
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tully1976 schrieb:
Also ich hab nun ein neues Geschoss.
Messe mir mal die max. Länge raus und fange dann mit den ersten Ladungen an.
max. Länge = Geschoss steht an.
Bsp::
max. Länge 89,6mm
Kaliber xy mit max. 4450bar.

Ladung1: 88mm - 3800bar
...
Die Methode von @tully1976 bei der Ermittlung einer geeigneten Ladung gefällt mir, weil sie planmäßig und nachvollziehbar ist.
Bei weniger planmäßigem Herumprobieren fehlt einem ja die Richtung, in die man weiter entwickeln soll.
 

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