Wie sauber auflegen bei der Bergjagd?

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Wenn irgend möglich, ist ein Geröllhaufen, in dem ich mit ein paar losen Steinen, Sack, Joppe, Rucksack, Wetterfleck und sonst was eine exakte Auflage „basteln“ kann die Ideallösung.

Wenn die Natur gerade keinen bereithält und es schnell gehen muss, nehme ich, was verfügbar ist … das ist jedes Mal ein Stück weit Trial&Error…

Alles mögliche einfach mal ausprobieren, da findet man recht schnell einen Zugang, was klappt und was nicht machbar ist.

Kenne einige, die sitzend mit dem Rücken angelehnt und am Bergstock angestrichen auf weite Distanzen sauber schießen können… das kann ich z.B. bis heute nicht 🤷🏻‍♂️

Was ich persönlich gerade im Berg sehr zu schätzen gelernt habe, ist ein Lochschaft. Optisch nach wie vor nicht meines, das hilft aber tatsächlich immens.
 
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Echte Bergjagd für Flachländer - so wenig Gepäck wie möglich...
Vielleicht die relevantesten Tipps. Wenn Ihre Reise nur noch drei Wochen entfernt ist, ist es schwierig, sich an die neue Ausrüstung zu gewöhnen.

Sie werden wahrscheinlich eine Jacke und zusätzliche Isolierung in Ihrem Rucksack haben. Legen Sie die Isolierschicht in einen wasserdichten Beutel und sie dient als stabiler Halt im Inneren des Rucksacks.

Prüfen Sie, in welcher Richtung der Rucksack den besten Halt bietet (oben/unten, hinten/vorne, links/rechts). Wenn es sich wie ein Trampolin anfühlt, schießen Sie nicht.

Was meine eigene Ausrüstung betrifft.
Ich verwende Neopod, weil es extrem leicht ist (<90 Gramm). Spartan ist eine weitere Option.

Ich habe auch RPS Titanium auf meinem R8, aber zu sperrig für den Einsatz in den Bergen.

Wenn Sie Picatinny haben, wiegt das Gunwerks Elevate 2.0 349 Gramm und ich vermute, dass es eines der vielseitigsten Zweibeine für Berge ist.
 
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Wer am Berg 500g oder 1kg Schießhilfe mitschleppen will, der kann das so tun. Ordentlicher Rucksack und die am Berg benötigte Kleidung im/am Rucksack, sollten ausreichen für eine gute Auflage.
Geht auch ohne, wenn's sein muss: 30° steiles Gelände bergab auf den Gamsbock im Sitzen, waren allerdings keine 150m 😉. Wmh🌿
 
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Ich jage nur im Berg und gebe so 25 Schuß ab, letzte Saison bis auf zwei Fehlschüsse jeder ein Treffer. Ab und an habe ich Jagdgäste und schüttele immer wieder mal den Kopf über deren Verrenkungen, bis sie Rucksack, Waffe und sich selber in die richtige Schußposition gebracht haben.
Sehr oft ist man am abschüssigen Hang und muß höher auf den gegenüber ansteigenden Hang schießen - da wird es mit dieser Technik schwierig. Manchmal dauert es dann zu lange, das Wild ist schon weg.

Jeder hat seine eigenen Rezepte. Meins ist im Sitzen zu schießen, beide Ellenbogen auf den Knien aufgestützt, Gewehr am Bergstock angestrichen, manchmal beide Begrstöcke gekreuzt, mit Gummiband gehalten.
Das kann man im heimischen Revier üben...

Seit einigen Jahren führe ich als zweiten Bergstock den superstabilen 150 cm KURZEN Hepa carbon Zielstock. Dank Forist Dingolino für den Tip!!!
Mit dem Vierbein-Ding kann ich im Sitzen allerbestens schießen.
Meine übliche Weitschuß-Entfernung liegt bei 200 m, gelegentlich 250, auch mal 329 m...


Anhang anzeigen 257889
Bergstock und Burensitz sind meins auch. Wobei ich derzeit nur in den Kalkhängen der Alb unterwegs bin. Für Hochgebirge bin ich gerade zu fett... aber ich arbeite dran :D

P.S.: Ich liebe diesen Hund mit seiner Socke... :ROFLMAO: :love:
 
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EJG

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Ich habe mich an Harris gewoehnt und muss nicht hinsehen um es zu bedienen. 9-13" mit Gelenk nehme ich meistens. Kann mit oder ohne Rucksack verwendet werden. Hinten unterstuetze ich oft mit dem Fernglas. Das alle wichtigste ist vor dem Schuss eine möglichst guenstige Stelle finden.
edi
 
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Erst einmal möchte ich mich bedanken für die vielen Tipps und Tricks und die geteilten Erfahrungen.
Den Meraner-Doppelsack finde ich grundsätzlich interessant ABER viel zu schwer. 500g den ganzen Tag bergauf und bergab schleppen, so richtig stabil sieht mir das auch nicht aus und Alcantara habe ich auch überhaupt nicht gerne.

Ich denke das einfachste ist, dass ich meinen Lodenrucksack so packe, dass ich mein Vorhandenes Gewehrauflagekissen darauf legen kann. Denn so habe ich die grösste Erhöhung. Den Meraner Sack hochkant aufzustellen sehe ich als unmöglich an, dafür ist er meiner Meinung nach viel zu schmal und der Boden ja meisst uneben das hält bestimmt nicht sicher. Klar für ein Spektiv für die Beobachtung (wie auf dem Foto) sicher schön, aber hier wären mir die 500g wieder viel zu schwer.
Die Säcke von Jakele kenne ich. Ich bin zwar wirklich ein Fan von dem Laden und habe auch einige Artikel vom Andreas aber die Säcke sind Mist. Da ist Styrophor drinn. Wenn man das eine Weile lang benutzt sind die kleinen Kügelchen platt und der Sack ist nur mehr ein drittel gefüllt.

Ich habe mir vor etwa 3 Jahren zwei dieser Säcke gekauft. Einer hatte ein Loch und wanderte vor etwa einem halben Jahr in den Müll und der andere Sack ist noch etwa 2cm hoch, und bringt keine Erhöhung mehr- also auch unbrauchbar. Nein ich habe einen vorgeformten aus Loden, mit dem bin ich glücklich. Ausserdem wiegt der gefühlt überhaupt nichts sodass ich den auch wirklich immer dabei habe und den werde ich nun auf dem Rucksack auflegen, wenn ich eine Erhöhung brauche und wenn ich keine brauche kann ich den auch gut auf Felsen oder einem Ast auflegen.
 

obi

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Da ich auch der Kategorie "Konditionsschwach" angehöre verwende ich je nach Situation die unten abgebildeten Packsäcke um bei tlw. leerem Rucksack auf mehr Volumen zu kommen. Dazu kann man die die 2 sowieso mitgeführten Packsäcke (Reservekleidung etc.) mit Luft füllen und wieder zu machen, somit hat man sehr schnell mehr Volumen und kann die Auflage gut an die Situation anpassen.

https://sportgigant.at/drybags-300-...HRn8aehimShXfS1nOZ5p4i-GPNqfoyqhoCH9cQAvD_BwE
 
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Ganz ehrlich, ich hab mir wegen Schiessauflage beim Gamsjagern noch nie Kopf gemacht.
Erster Gams.: Der Pirschführer hat mir seinen Rucksack hin gelegt - in's tropfnasse Gras, und dann 140m 30° bergauf - passt.
Zweiter Gams: Ähnlich wie 1, nur im Kar und nur 90m.
Dritter Gams: An der Kante sitzend, auf den Knien aufgelegt, 50m steil bergab.
Vierter Gams: Auf einem Felsriegel stehend, aufgelegt, 250m steil bergauf.
Fünfter Gams: Im Kar, zwischen den Latschen, auf dem Rucksack aufgelegt, 200m bergauf. Da war das nachladen der KLB das schwierigste.
Sechster und wohl auch letzter Gams: Wieder auf dem Rucksack aufgelegt, liegend 220m gute 30° bergauf. Diesmal hatte der Pirschführer eine leichte Plane ins regennasse Gras für meinen Astralleib gelegt.
 
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Servus mitnand,
Ich bin hauptsächlich am Berg jagen - Auflage findet sich immer - und wenns nur ein Stein ist.
Normal hab ich immer ein paar Auflagekissen und eine kleine Decke dabei.
Zweibein ist auf der 300er bei mir immer am Start, Zielstock funktioniert auch, aber benötige ich meistens nicht.

Wichtig ist bei weiten Schüssen dass du deine Waffe und dich selbst kennst - sonst bringt dir die beste Auflage nichts.
Und bei weitem Schuss unbedingt ZF richtig einstellen!
 

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