Wie mit Altersgebrechen Dritter umgehen

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27 Okt 2020
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Schwieriges Thema. Allerdings, wenn es hinterher dann doch Probleme gibt, insofern das derjenige doch noch auf lebendes Wild schießt, mit allen möglichen Folgen… Dann werden auch hier ganz schnell die Stimmen laut das man da doch hätte vorab eingreifen müssen und wo denn da die Verantwortung ist wenn man das schon vorab gesehen hat…


Und, ich habe schon auf DJ Jäger im , sagen wir größeren Alter, gesehen, da war ich froh das ich weit weg war. Und im Grunde gehofft habe das man ihm nur noch Platzpatronen gibt….
 
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20 Feb 2012
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Unser Stand in Alberta war behindertengerecht. Wir hatten sogar einen Rollstuhl stehen. Ich finde es toll das der gute Mann noch Freude an der Jagd hat. Ich denke auch es geht mehr darum dabei zu sein. Das ist mental sehr wichtig. Der gute ist ja nicht Dement.
Das Leben kann sich ganz schnell drehen. Erlebe ich gerade selber.
Solche helfenden Hände auf der Range gibt es viel zu wenig 🥃
 
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24 Jan 2024
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Solange er auf dem Stand Niemanden gefährdet, lasst ihm doch die Freude.

Ich denke das jeder Pächter erkennen kann, wenn er so stark zittert und nicht mehr alleine laufen kann (?), dass er nicht mehr an deiner Drückjagd teilnehmen kann und sollte.

Jeden von uns wird es einmal treffen, freuen wird es aber keinen.
 
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5 Aug 2013
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Zwei Punkte. Ein naher Verwandter hatte einen stark ausgeprägten Tremor. Er hat aber von Berufs wegen filigrane Arbeiten ausgeführt. Irgendwie ging es. Mein Tremor setzt beim Zielen auch aus. Das andere war eine Begegnung auf einem Schießstand. Eine junge Frau begleitete ihren Vater, der Parkinson hatte. Er schoss KK-Pistole. Es war für ihn quasi therapeutisch. Vielleicht tat es dem alten Herrn gut. Er wurde unter Aufsicht unterstützt. Wenn er nicht mehr auf Wild geht, sondern vielleicht nur noch davon träumt... Da kenne ich ganz andere Fälle, wo ich mir Gedanken mache.
 
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4 Dez 2013
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So etwas gehört unter vier Augen mit der Standaufsicht, ggf. mit auch mit der Ebene darüber, geklärt.
Es wurde ja nicht geschrieben, wo sich das ereignet hat.

Ich finde es schon legitim, eine solche Frage mal in den Raum zu stellen, um auch andere Auffassungen dazu einzuholen. Das erweitert den eigenen Horizont.

Der respektvolle Umgang ist eine Grundvoraussetzung, daß auch unsichere Jagdscheininhaber (hoffentlich zuerst) den Schießstand besuchen. Dort kann Jeder seine Fähigkeiten in einer sicheren Umgebung testen und ggfs. erweitern. Die Aufsichten auf unserem Stand sind daher darum bemüht, ein freundliches und entspanntes Umfeld zu bieten, ohne den Sicherheitsaspekt dabei zu vernachlässigen.
 
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2 Sep 2023
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verstehe nicht wo das Problem liegt ? Der alte Herr will einfach noch so gut es geht am Alltag teilnehmen um sich nicht unnütz zu fühlen. Bin mal gespannt wie der TE das sieht, wer er in dieser Situation ist !
 
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Man kennt die weiteren Umstände nicht ausreichend, um die Situation klar zu beantworten. Sollte der alte Herr wirklich mit dauernder Assistenz einfach noch einmal ein paar Schuss auf eine Scheibe gemacht haben, weil er sich das auf Wild nicht mehr zutraute, fände ich die Situation okay.
Wenn er aber auf den Stand kam, um sich tatsächlich auf die Jagd vorzubereiten, wären das Unvermögen, selbst zu laden oder die Waffe selbst auf den Stand zu bringen, klare Zeichen dafür, dass er körperlich nicht mehr jagdfähig ist. Und da muss man sich als Jäger dann durchaus der Verantwortung bewusst sein und die Jägerei aufgeben.
Für Nostalgie ist an dieser Stelle kein Platz.
 

Wheelgunner_45ACP

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Man kennt die weiteren Umstände nicht ausreichend, um die Situation klar zu beantworten. Sollte der alte Herr wirklich mit dauernder Assistenz einfach noch einmal ein paar Schuss auf eine Scheibe gemacht haben, weil er sich das auf Wild nicht mehr zutraute, fände ich die Situation okay.
Wenn er aber auf den Stand kam, um sich tatsächlich auf die Jagd vorzubereiten, wären das Unvermögen, selbst zu laden oder die Waffe selbst auf den Stand zu bringen, klare Zeichen dafür, dass er körperlich nicht mehr jagdfähig ist. Und da muss man sich als Jäger dann durchaus der Verantwortung bewusst sein und die Jägerei aufgeben.
Für Nostalgie ist an dieser Stelle kein Platz.
Als Außenstehender sieht man das immer anders. Wenn man dann selber in der Situation ist, bemerken man es oft nicht, da meist ein schleichender Prozess dahinter ist. Da hilft dann als Fremder nur das vorsichtige Gespräch. Die Erkenntnis muss vom Betroffenen selber kommen.
 
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Der alte Herr wird wohl keinen Schaden anrichten. Und einfach noch dabei seinwollen.

Erinnert mich an den Vorpächter des Reviers meines Vaters, vor vielen Jahren. Der hat bei meinem Vater noch einen Begehungeschein bekommen, damit er nicht das Gefühl hatte ausgebootet worden zu sein. Der war damals schon weit über 80.

Mein Vater hat ihm dann immer mal wieder das Angebot gemacht ihn mit ins Tevier zu nehmen, ein paar mal im Jahr ist er auch mitgekommen, ich bin mir sicher, seine Waffe war nie geladen. Seinen Abschuss hat er immer großzügig mit überlassen, aber so hatte er noch Spaß mal rauszukommen

Zu dem beschriebenen Fall: Ich bin weder Arzt noch für die Überwachung meiner Mitmenschen zuständig. Hätte ich im konkreten Fall auf dem Stand eine Gefährdung erkannt, hätte ich das angesprochen, die gab es aber offensichtlich nicht. Wie der Mann sich bei der Jagd verhält oder ob das überhaupt ein Problem wäre kann in der Situation kaum beurteilt werden.
 
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Nur damit es nicht vergessen wird; es sollen sich auch ältere Leute schon von Krankheiten
erholt haben oder müssen bestimmte Medikamente nur eine begrenzte Zeit nehmen.
 
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Die beschriebene Situation ist im grunde genommen sehr harmlos.

Im ersten Moment mag man sich wundern, daran ist aber auch nichts falsch.

Mit etwas überlegung käme man evtl zu dem Schluss das der Herr gern noch dazu gehört.
Ohne Schießnachweis auf einigen Jagden schwer.

Selbst mal gehabt mit einem älteren Herren. Nach dem man sich gut kannte kam das Thema einmal auf. Neugierig fragte ich , damals noch als Neuling, wie er die Ruhe auf dem Stand behalte wenn Wild anwechselt.

"Ich erfreue mich des Anblickes und des schönen Tages den ich nochmal mit Freunden genießen darf. Weißt du, Tage wie diese sind dünn gesäht in diesem Lebensabschnitt. Eines Tages verstehst du es."

Später stellte sich heraus das er die selben 5 Patronen einige Jahre bei sich hatte und die Bix zum schein lud.

Ein wirklich angenehmer Mensch und eine bereicherung jeder Corona.


Fazit: solange keine gefährliche Handhabe geschieht gönne ich jedem seine Freude.
 
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Solange der Senior sich seiner Defizite bewusst ist und sich angemessen verhält, geht von dem weit weniger Gefahr aus als von dem kerngesunden Jubelschützen der bei einem Maisdrückerchen eine Sau vor meinen Füßen rollieren ließ.
 

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