Wie Lederschuhe eintragen?

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Mit Wanderstiefeln verhält es sich identisch.
Nö.
Da geht es nicht drum was andere sagen oder denken mögen. Ich zog das Beispiel weil etwas völlig "over-engineered" für seine spätere tatsächliche Verwendung angeschafft wird.

Wie gesagt, es sind Deine Füße... :rolleyes:
Die besten Sportler der jüngeren Vergangenheit in den Lauf-Disziplinen kamen aus Ländern in denen die Kinder noch barfuß aufgewachsen sind. Was man zu der Zeit nicht mitkriegt lässt sich später also nicht mit Training wieder aufholen.
Du machst dann das Gegenteil und lässt Deinen Halteapparat später noch weniger tun. Er wird davon nicht besser, wie auch, ohne Training?

Das Ziel einen möglichst teuren und "hoch eingestufen" Schuh als den vermeintlich besseren anzustreben ist ein Holzweg.
 
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Du musst den Schuh passend kaufen, dann gibts da kein Martyrium.
Der Perfekt ist innen weich mit Leder gepolstert.
Wenn du selber keine Ahnung hast wie man die passende Größe aussucht, brauchst du einen erfahrenen Verkäufer.
Der einzige Wanderstiefel, der mir von Anfang an wie angegossen paßte, war der Meindl „Island“, um Mitte der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts (da war das Modell noch nicht lange auf dem Markt), sind obendrein im Versand bestellt, Outdoor-Läden waren damals noch Mangelware.

Selbst meine Geiger haben ein paar Tage gebraucht, bis sie „richtig“ saßen.
Und auch vorher hatte ich alles Leder am letztlich Fuß bezwungen, hat allerdings nie so lange gedauert & war mit derartigen Schmerzen verbunden wie jetzt beim „Ortler“.
Deshalb habe gerade ich auch nichts gegen auch mühseliges Eintragen, wenn denn die irgendwann ein Lichtstreif mir ein „bald geschafft“ kündet.

Wer brauchte gerade noch Geduld beim Eintragen seiner „Red Wings“, die hinterher um so besser paßten?😉

Gruß Wolfgang
 
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Nö.
Da geht es nicht drum was andere sagen oder denken mögen. Ich zog das Beispiel weil etwas völlig "over-engineered" für seine spätere tatsächliche Verwendung angeschafft wird.

Wie gesagt, es sind Deine Füße... :rolleyes:
Die besten Sportler der jüngeren Vergangenheit in den Lauf-Disziplinen kamen aus Ländern in denen die Kinder noch barfuß aufgewachsen sind. Was man zu der Zeit nicht mitkriegt lässt sich später also nicht mit Training wieder aufholen.
Du machst dann das Gegenteil und lässt Deinen Halteapparat später noch weniger tun. Er wird davon nicht besser, wie auch, ohne Training?

Das Ziel einen möglichst teuren und "hoch eingestufen" Schuh als den vermeintlich besseren anzustreben ist ein Holzweg.
Da ich nun über 1/2 Jahrhundert auf den Füßen habe, wird ein „Barfuß-Training“ nichts gravierendes verbessern können & ich bleibe bei meiner prothesenhaften Sicht bei der Auswahl meines Schuhwerks!

Gruß Wolfgang
 
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Sieht nicht so aus als würdest Du verstehen wollen. Ist aber nicht mein Problem.🤷‍♂️
 
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Löffelchen hat bedingt recht. Je besser die Fußmuskulatur ausgeprägt ist um so besser fürs laufen, stützt der Schuh immer und überall kann sich die Muskulatur nicht ausprägen.
Trainiert kommt man mit einem Trailrunner weiter als der untrainierte.
Ist aber der falsche Ansatz für mich, da der Schuh auch schützen soll. Hochgebirgswanderungen brauchen einen anderen Schuh als einen Trailrunner, egal wie trainiert der Fuß ist.
Gewicht ist bei unserer Jagd i.d.R. nicht das Problem. Hochgebirgsjäger mal außen vor.
 
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……
Und auch vorher hatte ich alles Leder am letztlich Fuß bezwungen, hat allerdings nie so lange gedauert & war mit derartigen Schmerzen verbunden wie jetzt beim „Ortler“.
Deshalb habe gerade ich auch nichts gegen auch mühseliges Eintragen, wenn denn die irgendwann ein Lichtstreif mir ein „bald geschafft“ kündet.
…..

Es soll ja Schuhe geben, die dem Träger einfach nicht passen.
Ich bin da wenig kompromissbereit. Was im Geschäft nicht zu 99,9% passt bleibt dort.

Spontane Idee, wenn der Schuh so gar nicht passen will: Zeig deinen Fuss und den Schuh doch mal einem Orthopädieschuhmacher.
 
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Wenn da etwas drückt einfach zu einem OrthoSchuhM. Die machen dir den schnell weich. Dazu bedarf es eigentlich nicht viel.
 
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Sollte gar keine Besserung eintreten, wäre das natürlich eine Option, gerade nachdem ich mit den „Badile“ um 250,-€ in den Sand gesetzt habe.

Da der rechte Stiefel eigentlich schon bereit für den ersten Außeneinsatz und der Linke macht Fortschritte, wenn auch minimale.

Experimente mit Wässern oder Lederdehner möchte ich vorerst möglichst vermeiden.

@cast : Das mit dem Training lohnt sich auch aus Zeitgründen nicht für mich alten Sack.
Außerdem habe ich auch nur ansatzweisen Leistungssport schon immer gehaßt.

Die nächsten 4 Wochen haben meine „Ortler“ & ich Ruhe voreinander, bin im Dienst und dann im Urlaub (Wien, Steiermark), da tun es meine „Geiger“ wie früher auch!

Gruß Wolfgang
 
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gerade nachdem ich mit den „Badile“ um 250,-€ in den Sand gesetzt habe.
Sind das Badile von denen du hier insgesamt redest ?

Ich habe mit auch ein paar Badile gekauft. Die waren im Gegensatz zu anderen Meindl und Lowa - die ich meist sofort voll tragen konnte - etwas zäher vom Zeitansatz. Die habe ich an den Stellen mit weichmachendem Fett eingerieben und immer wieder mal angezogen. Also für mal eben Einkaufen oder mal eben eine Revierrunde. Das über so 1 - 1,5 Wochen. Dann war Alles gut. Ich bin auf die Gesamthaltbarkeit gespannt. Bei allen anderen Stiefeln hatte ich die Geröllkante immer als ersten Punkt der schwächelt. Allerdings auch meistens erst nach über 5 Jahren. Im Vergleich fielen mir nur so Gedanken ein wie: beim Bund die scheiss Schluffen hielten ohne Ende. Kein Fußbett - keine Wärme - im Winter Bretthart. Aber die hielten wirklich gut. Die hatten auch keine Geröllkante. Ich teste die Badile einfach. Bin selber gespannt. Allerdings muss man wahrscheinlich mit mehr Nässeproblematik rechnen. Also wie zu BW Zeiten wieder mehr Pflege. Insgesamt bin ich sehr angetan von dem Stiefel. Einziger Punkt der für mich persönlich besser sein könnte - der hinten abgesenkte Schaft ist für mich nicht optimal. Da liegt die Hose oft auf. Also Schaft gleichmäßig hoch wäre für mich besser.
 
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Ich kann den leichten zwiegenähten wenig abgewinnen, es sei denn wenn es warm wird.
Leicht sind die nur wegen des dünneren Leders und Sohle.
Das wirkt sich auf Haltbarkeit und Nässefestigkeit aus. Egal ob Badile, Ortler, Grünten oder Bergler.
 
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Gewicht /// Ich habe mich genau aus dem Grund für die Badile entschieden. Das mit der Nässe stört mich nicht sehr. Und wenn es kälter wird trage ich sowieso Sorel's. Ich merke leider durch das Alter - das mir schweres Schuhwerk .... lästig wird. Für eine Hälfte des Jahres reichen mir leichte Stiefel absolut aus. Ich bin durch die BW Zeit auch geprägt vom Stiefel fetten ;-) somit kein Problem. Auf Ansitz habe ich ab ca <14 ⁰ sowieso immer Sorel an. Ich bin relativ Kälteempfindlich geworden. Da ich meist mehrere Stunden - auch bis Dämmerung durchsitze habe ich einfach das Kälteproblem.
 
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Sind das Badile von denen du hier insgesamt redest ?

Ich habe mit auch ein paar Badile gekauft. Die waren im Gegensatz zu anderen Meindl und Lowa - die ich meist sofort voll tragen konnte - etwas zäher vom Zeitansatz. Die habe ich an den Stellen mit weichmachendem Fett eingerieben und immer wieder mal angezogen. Also für mal eben Einkaufen oder mal eben eine Revierrunde. Das über so 1 - 1,5 Wochen. Dann war Alles gut. Ich bin auf die Gesamthaltbarkeit gespannt. Bei allen anderen Stiefeln hatte ich die Geröllkante immer als ersten Punkt der schwächelt. Allerdings auch meistens erst nach über 5 Jahren. Im Vergleich fielen mir nur so Gedanken ein wie: beim Bund die scheiss Schluffen hielten ohne Ende. Kein Fußbett - keine Wärme - im Winter Bretthart. Aber die hielten wirklich gut. Die hatten auch keine Geröllkante. Ich teste die Badile einfach. Bin selber gespannt. Allerdings muss man wahrscheinlich mit mehr Nässeproblematik rechnen. Also wie zu BW Zeiten wieder mehr Pflege. Insgesamt bin ich sehr angetan von dem Stiefel. Einziger Punkt der für mich persönlich besser sein könnte - der hinten abgesenkte Schaft ist für mich nicht optimal. Da liegt die Hose oft auf. Also Schaft gleichmäßig hoch wäre für mich besser.
Es geht hier grundsätzlich um den Meindl „Ortler“, der „Badile“ war nur ein Vorgänger, der sich auch von mir verhältnismäßig leicht eintragen ließ.

Gruß Wolfgang
 
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Ich grabe den Thread mal aus, da meine Freundin und ich an unseren zwiegenähten Schuhen langsam verzweifeln.

Ich muss etwas ausholen:

Mein erster Wanderschuh war ein Hanwag GTX (Modell unbekannt) Kategorie C. Damals ohne Erfahrung und Beratung gekauft. Damit hatte ich nie ein Problem am Fuß.
Mein nächster sollte bestenfalls ein zwiegenähter werden, wegen der Haltbarkeit und ein bisschen aus Überzeugung (bin auch sonst Fan von gutem Schuh-Handwerk), der wieder von Jagd bis Geröllfeld alles mit macht. Das zwiegenähte Schuhe eventuell etwas anspruchsvoller in der Handhabe sind, war mir bewusst.

Am Ende ist es der Meindl Ortler geworden (Meindl Island und Hanwag Grünten waren noch in der engeren Wahl). Der Schuh passt bis heute sehr gut. Kein Schlupf und die Füße fühlen sich eigentlich wohl darin.

Nun zum Problem:

Anfangs hatte ich an beiden Füßen Blasen an den Fersen. Als ich alles probiert hatte (2 Paar Socken, andere Bindetechnik etc. ) und schon fast aufgeben wollte, verschwand das Problem. Ich bekam keine Blasen mehr und ich verbuchte es als Tribut, den ich für die Machart zu zollen hatte.

Da meine Freundin in der Zwischenzeit auch neue Wanderschuhe benötigte, habe ich sie von der Machart überzeugt und die Wahl ist auf den Meindl Badile gefallen, der ebenso sehr gut sitzt. Leider hat sie damit ähnliche Probleme und inzwischen schon einige km und hm abgelaufen und auch alles mögliche probiert.

Kürzlich sind wir nach ungewöhnlich langer Wanderpause (>6 Monate) eine moderate 4 tägige Hüttentour gegangen. Meine Freundin hat weiterhin an beiden Füßen Blasenbildung (dieses Mal mit dünnen Merinosocken + Wandersocken als neuesten Versuch). Ich hatte ab dem zweiten Tag eine Blase an der rechten Ferse, die Linke ist völlig unversehrt geblieben.

summa summarum verzweifel ich langsam an diesen Schuhen und frage mich, ob wir das Experiment Zwiegenäht aufgeben sollen. Mein Verdacht ist, dass wir sie zu wenig nutzen und unsere Füße das nicht gewohnt sind.

Für gewöhnlich gehen wir mindestens ein Mal im Monat mit den Schuhen in die Berge (ich zusätzlich noch 1-2 mal pro Woche auf die Jagd und ab und zu in den Klettersteig).

Was meint ihr? Weiter probieren oder abhaken und neue Schuhe suchen?

Danke für eure Hilfe!
 
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Also ganz Allgemein entstehen Blasen, wenn der Schuh nicht richtig sitzt ( zu viel Spiel an der Ferse. Bei neuen Schuhen kann natürlich das Leder an der Ferse noch zu hart sein (dafür gibt es Sprays) zum weich machen. In deinem Fall würde ich mal Einlegesohlen probieren (z.B. Woolpower), die könnten die Passform positiv verändern. Ich trage nur noch Hanwag (zwiegenäht) ohne Probleme und kenne das Problem von Meindl, aber nur in der relativ kurzen Einlaufphase.
 

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