- Registriert
- 4 Jul 2013
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Servus zusammen,
würde gern mal eure Meinung dazu hören: Unser Jungjäger meint, unsere Hochsitze sind alle unnütz, ja sogar schlecht, weil sie schon viel zu lange an der gleichen Stelle stehen. Und dadurch vergrämt man sich teilweise das Wild.
Hier muss ich denke ich auch mal die Vorgeschichten erzählen, angefangen hat alles im Winter, als es bei mir an der Tür klingelt. Es steht ein ca. 20jähriger Bursch da, von der Sprache her aus Richtung Franken. Er stellte sich, erzählt mir dass er neu hier in der Gegend mit seiner Mutter sei, seit 1,5 Jahren einen Jagdschein hat und ihn seine neue Vermieterin zu mir geschickt hat. Nun, wir brauchten zwar keinen Jäger (sind zu dritt auf 700ha), sind damit immer gut so klargekommen. Allerdings dachte ich, ich tu dem Burschen einem Gefallen und lass ihn rausgehen, zumindest jetzt ein paar mal auf Fuchs und Marder, Sauen sind ja eh nicht da im Moment. Hab mich an diesem Abend dann noch mit ihm zusammengesetz, ihm das wichtigste zum Revier gesagt und für den nächsten Tag verabredet, Reviergang. Dummerweise kam mir dann was dazwischen, so dass wir nur die Grenzen abgegangen und dann nicht mehr weitergekommen sind (Mein Vater musste ins Krankenhaus). Wir machten dann per SMS aus, dass er sich einfach einen Platz suchen soll im Revier, weil sonst eh niemand draußen ist.
Am nächsten Morgen, ich schau in die Jagdhütte, hängen da 2 Füchse, sauber mit Schrot erlegt. Schalt mein Handy ein, ok hätte auch SMS bekommen, die ich aber nicht mehr gelesen hatte. Ich wollte gerade Waidmannsheil zurückschreiben, da kommt der Erleger an, will die Füchse abbalgen. Wünschte ihm Waidmannsheil, entschuldigte mich nochmal, dass ich gestern dann doch keine Zeit mehr hatte. Als er dann erzählte, wo er die Füchse erlegt hatte, schaute ich doch erstmal: Auf dem Misthaufen eines Bauern (außerhalb), angesessen sei er auf den Strohballen daneben, hat sich einfach eine Decke raufgeworfen, und hingelegt. Wir haben bestimmt einige Hochsitze im Revier, aber dass er auf sowas kommt, das hätte ich nicht gedacht. Aber ich ließ ihn machen, warum sollte ich auch was dagegen haben?
Tag später, krieg ich SMS: Saufährten da. Setz mich heut abend da und da hin, könntest mir beim Bergen helfen? Grund ist, dass dieser Teil vom Revier sehr abgelegen ist und aufgrund des Schnees man da nichtmal mit einem Jeep hinkommt. Aber dafür haben wir ja noch Opas Trecker. Er setzt sich da an, ich krieg irgendwann eine SMS, soll zu Bergen kommen. Ich fahr hin, er hatte sich auf eine Bank an einem Feldweg gesetzt. Grund: Eure Hochsitze kennen die, außerdem sind die zu weit von dem Wechseln weg.
Nächste gegebenheit, dieses Wochenende. Mein Sohn und mein Vater hatten an einer Kirrung immer wieder Sauen da, allerdings hatten die immer irgendwie Wind bekommen. Irgendwie kam es dann bei einem gemütlichen Samstagabend in der Jagdhütte zu folgender Unterhalten: "Ich glaub ich muss euch mal zeigen, wie man Schweinchen schießt". Sonntagabend, wir sitzen zu dritt an. Ich höre 4 Schüsse, ich habe ledeglich 2 Geisen mit Kitzen im Anblick. Beim Treffen in der Jagdhütte: Mein Vater hat einen Jungfuchs erlegt. Mein Sohn hat ein paar Hasen gesehen und einen Fuchs, der zu weit weg war. Unser Jungjäger 1 Fuchs, 2 Überläufer (30 und 33kg): Er hat sich nicht auf die Kanzel gesetzt, die kennen die Sauen ja. Er hat sich gegenüber auf den Holzstoß gelegt (liegt lieber, als dass er sitzt). Kurz darauf kam ein Jungfuchs, den er mit Schrot erlegte. Halbe Stunde später kam eine Rotte Sauen, die, wie er schön beobachten konnte, in der Dickung gewartet hat, wärend ein Überläufer von hinten Richtung Kanzel ist. Unter der Kanzel stand er breit und ließ fliegen. Und jetzt kommts, die anderen Sauen haben ihm diesen Schuss nichtmal übel genommen, sondern sind nach so 10 Minuten Richtung Kirrung. Dort hat er dann die Zweite erlegt, bevor sie alle verschwunden sind. Beim gemütlichen Teil in der Jagdhütte, kam es dann zu der Aussage, dass er meint, dass Hochsitzjagen doch nur Blödsinn ist, so erwischt man ja nie was.
Was soll ich dazu sagen?
Wir haben bisher 13 Sauen dieses Jahr (seit 1.1.), davon gehen 11 auf sein Konto, 21 Füchse, davon 16 auf sein Konto. 7 Böcke, 1 Schmalreh (5 Böcke von ihm, dabei 2 sehr gute, die noch nie zuvor jemand gesehen hatte, auch einen Knopfer, der völlig unbekannt war). Dazu kommen noch 4 Marder (alle er), 27 Krähen (23 von ihm), 1 Waschbär, die es hier eigentlich nicht gibt... ich brauch ja nicht sagen, wer den erlegt hat...
Bin immer mehr am überlegen, ob unser Jagdkonzept Grundlegend falsch ist oder wir (Ich, Sohnemann, Vater) einfach zu blöd zum jagen sind? Wenn man sich aber so mit den Nachbarrevieren unterhält, stechen wir nicht aus der Masse heraus, auch ist unser JJ nicht wesentlich mehr draußen als wir drei es sind.
lg ein nachdenklicher Donaujäger
würde gern mal eure Meinung dazu hören: Unser Jungjäger meint, unsere Hochsitze sind alle unnütz, ja sogar schlecht, weil sie schon viel zu lange an der gleichen Stelle stehen. Und dadurch vergrämt man sich teilweise das Wild.
Hier muss ich denke ich auch mal die Vorgeschichten erzählen, angefangen hat alles im Winter, als es bei mir an der Tür klingelt. Es steht ein ca. 20jähriger Bursch da, von der Sprache her aus Richtung Franken. Er stellte sich, erzählt mir dass er neu hier in der Gegend mit seiner Mutter sei, seit 1,5 Jahren einen Jagdschein hat und ihn seine neue Vermieterin zu mir geschickt hat. Nun, wir brauchten zwar keinen Jäger (sind zu dritt auf 700ha), sind damit immer gut so klargekommen. Allerdings dachte ich, ich tu dem Burschen einem Gefallen und lass ihn rausgehen, zumindest jetzt ein paar mal auf Fuchs und Marder, Sauen sind ja eh nicht da im Moment. Hab mich an diesem Abend dann noch mit ihm zusammengesetz, ihm das wichtigste zum Revier gesagt und für den nächsten Tag verabredet, Reviergang. Dummerweise kam mir dann was dazwischen, so dass wir nur die Grenzen abgegangen und dann nicht mehr weitergekommen sind (Mein Vater musste ins Krankenhaus). Wir machten dann per SMS aus, dass er sich einfach einen Platz suchen soll im Revier, weil sonst eh niemand draußen ist.
Am nächsten Morgen, ich schau in die Jagdhütte, hängen da 2 Füchse, sauber mit Schrot erlegt. Schalt mein Handy ein, ok hätte auch SMS bekommen, die ich aber nicht mehr gelesen hatte. Ich wollte gerade Waidmannsheil zurückschreiben, da kommt der Erleger an, will die Füchse abbalgen. Wünschte ihm Waidmannsheil, entschuldigte mich nochmal, dass ich gestern dann doch keine Zeit mehr hatte. Als er dann erzählte, wo er die Füchse erlegt hatte, schaute ich doch erstmal: Auf dem Misthaufen eines Bauern (außerhalb), angesessen sei er auf den Strohballen daneben, hat sich einfach eine Decke raufgeworfen, und hingelegt. Wir haben bestimmt einige Hochsitze im Revier, aber dass er auf sowas kommt, das hätte ich nicht gedacht. Aber ich ließ ihn machen, warum sollte ich auch was dagegen haben?
Tag später, krieg ich SMS: Saufährten da. Setz mich heut abend da und da hin, könntest mir beim Bergen helfen? Grund ist, dass dieser Teil vom Revier sehr abgelegen ist und aufgrund des Schnees man da nichtmal mit einem Jeep hinkommt. Aber dafür haben wir ja noch Opas Trecker. Er setzt sich da an, ich krieg irgendwann eine SMS, soll zu Bergen kommen. Ich fahr hin, er hatte sich auf eine Bank an einem Feldweg gesetzt. Grund: Eure Hochsitze kennen die, außerdem sind die zu weit von dem Wechseln weg.
Nächste gegebenheit, dieses Wochenende. Mein Sohn und mein Vater hatten an einer Kirrung immer wieder Sauen da, allerdings hatten die immer irgendwie Wind bekommen. Irgendwie kam es dann bei einem gemütlichen Samstagabend in der Jagdhütte zu folgender Unterhalten: "Ich glaub ich muss euch mal zeigen, wie man Schweinchen schießt". Sonntagabend, wir sitzen zu dritt an. Ich höre 4 Schüsse, ich habe ledeglich 2 Geisen mit Kitzen im Anblick. Beim Treffen in der Jagdhütte: Mein Vater hat einen Jungfuchs erlegt. Mein Sohn hat ein paar Hasen gesehen und einen Fuchs, der zu weit weg war. Unser Jungjäger 1 Fuchs, 2 Überläufer (30 und 33kg): Er hat sich nicht auf die Kanzel gesetzt, die kennen die Sauen ja. Er hat sich gegenüber auf den Holzstoß gelegt (liegt lieber, als dass er sitzt). Kurz darauf kam ein Jungfuchs, den er mit Schrot erlegte. Halbe Stunde später kam eine Rotte Sauen, die, wie er schön beobachten konnte, in der Dickung gewartet hat, wärend ein Überläufer von hinten Richtung Kanzel ist. Unter der Kanzel stand er breit und ließ fliegen. Und jetzt kommts, die anderen Sauen haben ihm diesen Schuss nichtmal übel genommen, sondern sind nach so 10 Minuten Richtung Kirrung. Dort hat er dann die Zweite erlegt, bevor sie alle verschwunden sind. Beim gemütlichen Teil in der Jagdhütte, kam es dann zu der Aussage, dass er meint, dass Hochsitzjagen doch nur Blödsinn ist, so erwischt man ja nie was.
Was soll ich dazu sagen?
Wir haben bisher 13 Sauen dieses Jahr (seit 1.1.), davon gehen 11 auf sein Konto, 21 Füchse, davon 16 auf sein Konto. 7 Böcke, 1 Schmalreh (5 Böcke von ihm, dabei 2 sehr gute, die noch nie zuvor jemand gesehen hatte, auch einen Knopfer, der völlig unbekannt war). Dazu kommen noch 4 Marder (alle er), 27 Krähen (23 von ihm), 1 Waschbär, die es hier eigentlich nicht gibt... ich brauch ja nicht sagen, wer den erlegt hat...
Bin immer mehr am überlegen, ob unser Jagdkonzept Grundlegend falsch ist oder wir (Ich, Sohnemann, Vater) einfach zu blöd zum jagen sind? Wenn man sich aber so mit den Nachbarrevieren unterhält, stechen wir nicht aus der Masse heraus, auch ist unser JJ nicht wesentlich mehr draußen als wir drei es sind.
lg ein nachdenklicher Donaujäger