Wie Büchse richtig reinigen?

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Also so reinige ich:
Nach jeder Jagd wird die Waffe drei Mal mit einem Lappen und einer festen Sehne durchgezogen.
Mit einem Lappen außen abgewischt und der Verschluss ebenfalls abgewischt.
Kaltes Metall zieht immer Feuchtigkeit an. Ich möchte Rost unbedingt vermeiden.

Nach jedem Schießstandbesuch oder eben wenn ich mehr an einem Tag geschossen habe, nehme ich den Putzstock mit Kupferbürste und ziehe ausschließlich in Schussrichtung zusätzlich die Bürste durch. Danach wieder den Lappen.

Ich habe einen Öl Pinsel mit dem ich den Lauf und den Verschluss von außen mit einem leichtem Ölfilm einpinsel.

Was ich mir abgewöhnt habe: In den Lauf Öl zu geben und die Waffe verkehrt herum in den Schrank stellen. Ich bin mir sicher, dass dadurch Korrosion verhindert wird. Aber ich war letztens auf den Schießstand und habe die Waffe vor dem Schießen entölt. Trotzdem hatte ich bei dem ersten Schuss eine beträchtliche Treffpunktabweichung. Die Folgeschüsse sind präzise. Deshalb werde ich den Lauf von innen nicht mehr einölen. Man bekommt es einfach kaum mehr raus.

Das mit der hier erwähnten chemischen Reinigung kenne ich weder aus BW Zeit noch aus der Jagdschule. Auch den Sinn, die Waffe „klinisch rein“ zu bekommen erschließt sich mir nicht. Die Prämisse ist ja, nach der Reinigung muss man wieder einschießen, was eigentlich den Aufwand zu nichte macht.
 
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Mal eine Frage an die, die zusätzlich zum Tombak/Kupferlöser (Robla od. ähnliches) noch ein Carbon Remover (Pulverrückstandsreiniger) nutzen. In welcher Reihenfolge?
 
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Bisher habe ich nach dem jagdlichen Schuss, immer nur mit geölten Patches so 3mal durchgezogen (Gunex, Brunox o. ähnliches) und danach mit mehreren trockenen. Ganz sauber wird der Lauf dadurch natürlich nicht. (Chemische Reinigung mache ich nicht nach jedem Schuss.) Jetzt habe ich mir mal den Spass erlaubt, danach nochmals ein mit Bremsenreiniger getränktes Patch durchzuschieben. Das war schön dreckig. Danach nochmals ein paar trockene Patches hinterher. Die waren dann blitzsauber. Auch wenn ich dann nochmals ein öliges Patch durchschiebe, sind auf diesem keine Rückstände mehr. Anders verhält es sich, wenn ich das mit dem Bremsenreiniger weglassen. Dann ist ein erneut durchgeschobenes öliges Patch immernoch zumindest leicht verschmutzt. Reinigt Bremensreiniger so gut im Lauf und was reinigt er da? Tombak und Kuper natürlich nicht. Aber ist er ein tauglicher Reiniger für Pulverrückstände?
 
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Bisher habe ich nach dem jagdlichen Schuss, immer nur mit geölten Patches so 3mal durchgezogen (Gunex, Brunox o. ähnliches) und danach mit mehreren trockenen. Ganz sauber wird der Lauf dadurch natürlich nicht. (Chemische Reinigung mache ich nicht nach jedem Schuss.) Jetzt habe ich mir mal den Spass erlaubt, danach nochmals ein mit Bremsenreiniger getränktes Patch durchzuschieben. Das war schön dreckig. Danach nochmals ein paar trockene Patches hinterher. Die waren dann blitzsauber. Auch wenn ich dann nochmals ein öliges Patch durchschiebe, sind auf diesem keine Rückstände mehr. Anders verhält es sich, wenn ich das mit dem Bremsenreiniger weglassen. Dann ist ein erneut durchgeschobenes öliges Patch immernoch zumindest leicht verschmutzt. Reinigt Bremensreiniger so gut im Lauf und was reinigt er da? Tombak und Kuper natürlich nicht. Aber ist er ein tauglicher Reiniger für Pulverrückstände?
Bremsenreiniger dient überwiegend der Entfettung, hat aber auch Inhaltsstoffe zur Reinigung. Die lösen in deinem Lauf Verbrennungsrückstände.
Im Gegensatz zu den für Waffen üblichen Reinigungsmitteln für Verbrennungsrückstände, die einer gewissen Einwirkzeit bedürfen, ist Bremsenreiniger aber leicht flüchtig.

Guillermo
 
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Bei uns war es 308 die regelmäßig wärmste Waffe war die R8 beim Fahrschwein.

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Na so kompliziert ist das mit dem Reinigen auch wieder nicht.
1) Wenn wenig geschossen wurde mit einem der üblichen Verdächtigen (Ballistol, Schooters Choice, Butch‘s Bore Shine, Hoppes No9, Brunox oder was eben gefällt) und 2-5 feuchten Patches durchziehen. Nach gut 15 min. ca. 10 mal feuchte Bronzebürste durchziehen und trockenwischen.
2) Wenn mehr geschossen wurde dann im Anschluss Geschossablagerungen mit dem Mittel der Wahl (z.B Robla Solo Mil, Forrest Schaum, KG12, Barnes, Hoppes) den Lauf anfeuchten. Nach 5-15 min. mit Patches trockenwischen. Nach Bedarf 2) wiederholen. Lauf innen sparsam mit Öl (Ballistol, Brunox...) der Wahl behandeln und wieder trockenwischen. Patronenlger sauberwischen. Außen nochmal mit öligen Lappen abwischen und ab mit dem Prügel in den Schrank.

Wenn man 1) regelmäßig macht benötigt man 2) ziemlich selten erst recht bei jagdlicher verwendung.

Abgesehn davon konnte ich bei keiner meiner 6 aktuellen Waffen beobachten dass sich die Treffpunktlage wesentlich verändert (Treffpunktverlgeeung größer als 1,5cm) wenn ich den Lauf nach dem Reinigen mit Ballistol dünn behandle und dann wieder mit 3-4 Patches trockenwische. Das finde ich jagdlich vollkommen i. O. So ist mir das lieber als Rost im Lauf.

Meine Waffen schießen nach teilweise mehr als 3000 Schuss genau so wie am Anfang, kann also nicht zu verkehrt sein.

Wenn mann mit überhaupt was reinigt aber regelmäßig ist besser als garnicht. Aber jeder wie er meint. Nur die Laufschlange halte ICH nicht als Reinigung
 
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Mal eine frage an die Bleifreiprofis.
Bei meinem Fakebergstutzen(BBFm.ESL) habe ich die Goße Kugel(3006) mit ttsx 168Grain eingeschoßen,um was zu haben wenn mal wo Bleifrei verlangt wird. Funst super und wirkt gut, allerdings geht nach 25-30 Schuß das Trefferbild drastisch auf:sad:
Nun gut die geht nur für sopradische Kontrollschüße mit zum Stand, daher werde ich mit dem chemisch Reinigen nicht überfordert.
Allerdings würde mich interessieren ob ich die Ablagerungen, die dafür verantwortlich sind, mit Bleimun rausschiesen kann?
Anfangs hatte ich aus preisgründen die Waffe mit.ca.30 S&B TM voreingeschossen,und ohne Veränderung der TPL auf die Barns gewechselt. Wenn also 5-6 S&B den Dreck aus dem Lauf blasen????:twisted:
 
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Na so kompliziert ist das mit dem Reinigen auch wieder nicht.
1) Wenn wenig geschossen wurde mit einem der üblichen Verdächtigen (Ballistol, Schooters Choice, Butch‘s Bore Shine, Hoppes No9, Brunox oder was eben gefällt) und 2-5 feuchten Patches durchziehen. Nach gut 15 min. ca. 10 mal feuchte Bronzebürste durchziehen und trockenwischen.
2) Wenn mehr geschossen wurde dann im Anschluss Geschossablagerungen mit dem Mittel der Wahl (z.B Robla Solo Mil, Forrest Schaum, KG12, Barnes, Hoppes) den Lauf anfeuchten. Nach 5-15 min. mit Patches trockenwischen. Nach Bedarf 2) wiederholen. Lauf innen sparsam mit Öl (Ballistol, Brunox...) der Wahl behandeln und wieder trockenwischen. Patronenlger sauberwischen. Außen nochmal mit öligen Lappen abwischen und ab mit dem Prügel in den Schrank.

Wenn man 1) regelmäßig macht benötigt man 2) ziemlich selten erst recht bei jagdlicher verwendung.

Abgesehn davon konnte ich bei keiner meiner 6 aktuellen Waffen beobachten dass sich die Treffpunktlage wesentlich verändert (Treffpunktverlgeeung größer als 1,5cm) wenn ich den Lauf nach dem Reinigen mit Ballistol dünn behandle und dann wieder mit 3-4 Patches trockenwische. Das finde ich jagdlich vollkommen i. O. So ist mir das lieber als Rost im Lauf.

Meine Waffen schießen nach teilweise mehr als 3000 Schuss genau so wie am Anfang, kann also nicht zu verkehrt sein.

Wenn mann mit überhaupt was reinigt aber regelmäßig ist besser als garnicht. Aber jeder wie er meint. Nur die Laufschlange halte ICH nicht als Reinigung

Wenn man Pulverrrückstände regelmässig entfernt (1) hat man nicht mehr soviel Arbeit mit dem entfernen der Geschossablagerungen (2) ?

Guillermo
 
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... Wenn also 5-6 S&B den Dreck aus dem Lauf blasen????:twisted:
... dann macht Waffenreinigen richtig Spaß!
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Wenn man Pulverrrückstände regelmässig entfernt (1) hat man nicht mehr soviel Arbeit mit dem entfernen der Geschossablagerungen (2) ?

Guillermo
Das nicht, nur entfernen die von mir verwendeten Mittel für die Entfernung von Pulverrückständen (Butch’s Bore Shine und Shooter‘s Choice) in Verbindung mit einer Bronzebürste auch ein wenig von den Geschossablagerunen. Wenn ich jagdlich 1-2 Schuss gemacht habe oder nur die Treffpunktlage mit 2-3 Schuss überprüft habe dann verlängert die Reinigung mit den oben genannten Mitteln meiner Meinung nach die Interwalle für die chemische Entfernung von Geschossablagerungen auf 30-100 Schuss. Je nach Kaliber.
Wer da sehr pingelig ist kann es gerne nach jedem Schießen tun. Mir reicht das auch so.
 
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Wenn man Pulverrrückstände regelmässig entfernt (1) hat man nicht mehr soviel Arbeit mit dem entfernen der Geschossablagerungen (2) ?
Könnte man so sagen.
Entgegen mancher Meinung werden Pulverrückstände leider nicht mit dem nächsten Schuss "aus dem Lauf geblasen", sondern zu einem gewissen Teil mit Metallabrieb in den Lauf "eingebügelt". So entstehen mehrlagige Krusten, die mit jeweils den passenden Mitteln entfernt werden müssen. Da diese Krusten zudem "rauh" sind, erhöht sich natürlich der Geschossabrieb immer weiter.

Eine landläufige Meinung besagt, dass korrekt gereinigte Läufe nach ihrer Reinigung kein neues "Fouling" benötigen, um die korrekte TPL zu halten. Das deckt sich auch erstaunlich oft mit den hier zu lesenden Erfahrungen, sowohl der "richtig", als auch der "nicht richtig" Reinigenden.

Mit dem Reinigen ist es wohl so wie mit dem Aufbrechen: erlaubt ist was gefällt und wer Freude an 'nem guten Job hat, arbeitet gerne mal etwas gründlicher.

basti
 
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Mal eine frage an die Bleifreiprofis.
Bei meinem Fakebergstutzen(BBFm.ESL) habe ich die Goße Kugel(3006) mit ttsx 168Grain eingeschoßen,um was zu haben wenn mal wo Bleifrei verlangt wird. Funst super und wirkt gut, allerdings geht nach 25-30 Schuß das Trefferbild drastisch auf:sad:
Nun gut die geht nur für sopradische Kontrollschüße mit zum Stand, daher werde ich mit dem chemisch Reinigen nicht überfordert.
Allerdings würde mich interessieren ob ich die Ablagerungen, die dafür verantwortlich sind, mit Bleimun rausschiesen kann?
Anfangs hatte ich aus preisgründen die Waffe mit.ca.30 S&B TM voreingeschossen,und ohne Veränderung der TPL auf die Barns gewechselt. Wenn also 5-6 S&B den Dreck aus dem Lauf blasen????:twisted:

Bei S&B TM handelt es sich um Munition mit Bleikern, der Geschossmantel ist aus Tombak.
Nur der Tombakmantel (Kupferlegierung) hat Kontakt zum Lauf. Tombak schmiert weniger als Reinkupfer, da die Legierung wohl härter ist, aber damit wirst du die Kupferablagerungen der TTSX nicht aus dem Lauf bekommen. Hier wird nur eine chemische Reinigung helfen. Da du aber die Erfahrung gemacht hast, dass S&B TM gut mit den TTSX zusammenschiesen, kannst du versuchen den frisch gereinigten Lauf mit ein paar S&B wieder zu "tapezieren" und dann wieder auf die TTSX wechseln.
Wenn du Glück hast fliegen die dann wieder wie zuvor, musst du aber ausprobieren

Waidmannsheil
 

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