Wettkampf der Waffenschmiede, Bandschleifer, Härtung

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Grobe Richtung : wenn der Stahl beim schleifen blau wird (auch nur stellenweise ) ist die Härte raus .
Jep, nur halt wie tief. Ich hatte gar M390 Messer die im Hundertstel mm Bereich weichgeglüht wurde, blau angelaufen (Bandschleifer 😉). Diese Schicht hat man gar mit einem einfachen Sandstein weggekriegt. Dann kam der harte und zähe M390, und die Diamantsteine…
 
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Du hast Recht. Ich wollte hier nicht in Materialkunde zu weit ausholen und viele langweilen., was sie wann wo auslagert, verändert über Zeit und Temperatur… Ist auch ohne Wissen zum verwendeten Material eher Raten. Denke die nehmen meist einfachen „C-Stahl“.
Mit der Vermutung wirst du richtig liegen. Das Gehacke was die in Wettkampf der Waffenschmiede machen wird kann vermutlich nur ein C Stahl, maximal noch was mit nur ein paar Spritzern von irgendwas drin (1.2235 oder so), aushalten.
 
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Schöne, ausgesucht weiche Nägel schafft fast jedes Küchenmesser. Trotzdem nicht zu Hause nachmachen wegen der Unfallgefahr. Ich habe Härten noch handwerklich gelernt und das kann man nicht vom Hörensagen, vor Allem das Ergebnis kann variieren. Im Mittelalter war Schmieden eine geheime Zauberwissenschaft und da ist noch etwas hängengeblieben.
 
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Und im Fernsehen nehmen sie Kugellagerkugeln etc.. rommeln da nen geglühten Batzen zusammen, dann wird das grob in Form gebracht und grob geschliffen, dann geht es ans Härten ( Zeit 3 Stunden) und danach haben die ja nochmal nur 3 Stunden zum fertigschleifen und Griff etc. Wer also vorher viel drauf lässt muss länger schleifen etc. mit allen Problemen und hat weniger Zeit für Griff etc.

Ist halt "Unterhaltung"
 
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Was ist Blaupließten ? Ich kenne den begriff nicht .
Gibt eine schöne Doku auf YT zu aussterbenden Berufen im Rheinland, da wird das gezeigt. Der Herr lebt auch schon nicht mehr, Fa. Herder aus Solingen bietet es aber immer noch an, in der Doku ist die nächste Generation ja auch erwähnt.

Kurz gefasst die höchste Veredelungsstufe, eine Art Mirrorfinish für Carbonstähle, damit sie weniger rostanfällig sind.

Weil die Klingen sehr dünn sind, braucht man halt viel Gefühl. Der Solinger Dünnschliff als solcher ist dann wieder sowieso recht speziell (Mikrofase).

Windmühlenmesser - Der Blaupließter aus Solingen

Ein Hund kommt auch vor :)
 
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Und im Fernsehen nehmen sie Kugellagerkugeln etc.. rommeln da nen geglühten Batzen zusammen, dann wird das grob in Form gebracht und grob geschliffen, dann geht es ans Härten ( Zeit 3 Stunden) und danach haben die ja nochmal nur 3 Stunden zum fertigschleifen und Griff etc. Wer also vorher viel drauf lässt muss länger schleifen etc. mit allen Problemen und hat weniger Zeit für Griff etc.

Ist halt "Unterhaltung"

Naja. Ein paar Mal habe ich reingesehen .
Wenn man dann die "Waffenschmiede" beim Umgang mit Hammer und Amboss sieht......
Hat schon eine Grund warum es bei uns ein Ausbildungsberuf ist , und man den Meistertitel erwerben kann . 😗

Schau ich mir dann ein Youtubevideo von einem echten Messerschmied an .... liegen dazwischen echt Welten
 
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Naja. Ein paar Mal habe ich reingesehen .
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Da treten auch selten wirkliche Meister an.
 
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Naja. Ein paar Mal habe ich reingesehen .
Wenn man dann die "Waffenschmiede" beim Umgang mit Hammer und Amboss sieht......
Hat schon eine Grund warum es bei uns ein Ausbildungsberuf ist , und man den Meistertitel erwerben kann . 😗

Schau ich mir dann ein Youtubevideo von einem echten Messerschmied an .... liegen dazwischen echt Welten
Richtige Schmiede sind aber halt auch hier so gut wie ausgestorben. Ein Bekannter macht teilweise Restaurationen für historische Bauwerke, hat tatsächlich noch Schmied gelernt bei einem damals schon sehr alten Meister. Der wollte dann den Meister machen, hat dann aber ziemlich schnell festgestellt dass das heute mit Schmieden nicht mehr viel zu tun hat. Aber mit seinen historischen Arbeiten hat er genug zu tun, auch ohne Meisterbrief.
Das was heute noch ausgebildet ist ist halt eher das zusammenschweissen von vorgefertigten Schmiedeteilen als tatsächlich noch irgendwas selbst zu schmieden.
Bei Messern gibt es heute ausser dem Design und klassischen Damastsorten kaum noch Bedarf zum Schmieden. Die heute verwendeten Stähle kannst in den meisten Fällen durch schmieden nur noch versauen. Manche kannst ggfls noch unter definierten Parametern Gesenkschmieden um Faserverläufe zu optimeren, mit Schmiedehandwerk hat das aber nur wenig zu tun.
Früher hieng da unheimlich viel am Schmied. Da hatte man irgendwie erzeugte Stähle mit mehr oder weniger guten Eigenschaften. Dann lag es am Schmied, daraus das beste zu machen.
Das war ja mit ein Grund für Damast, man hatte einen zähen Stahl der aber nicht richtig hart wurde. Und einen harten, der aber sehr spröde war. Das wollte man kombinieren. Dass das dann auch noch schön aussieht kam erst später auf.
Mit besseren Verfahren zur Stahlerzeugung hat sich der Schwerpunkt vom Damast dann auf die Optik verlagert. Und heute hat man halt pulvermetallurgisch erzeugten Damast, der die Optik aufweisst ohne je einen einzigen Schlag abbekommen zu haben mit absoluten Top-Eigenschaften.
Und trotzdem finde ich es schön ab und an mal noch am Amboss zu stehen wenn ich Zeit dazu finde...
 
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Bei Schmied fällt mir spontan Prof. Alfred Habermann ein.
Die Videos sollte man gesehen haben . Ein klasse Handwerker war er.
Und Künstler dazu.
 
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Gebe ich dir uneingeschränkt recht. Es wird auch hier geschickt geschnitten, unnötig Drama produziert usw. Trotzdem sehr interessant um in dieses Betätigungsfeld einen Einblick zu bekommen.
Da kann man auch andere Sendungen schauen.
 

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