Jahresverbrauch von 6500 bis 7000 kwh
Damit fällst Du eigentlich bereits unter die iMSys-Pflicht. Das wird ohnehin noch spassig werden, denn diese neuen Messgeräte dürfen eigentlich nur eingebaut werden, wenn der Zählerplatz den aktuellen TAB entspricht. Ich habe keine Ahnung, ob damit dann eine Verpflichtung einhergeht, den Zählerschrank auf einen aktuellen Stand zu bringen...
Was ist zu beachten, wenn solche Anlagenkonzepte/-planungen vorgestellt werden, damit sie sich in angemessener Zeit (welche ist das?) rentieren?
Auf den Preis solltest Du achten.
Größere Haus-PV-Anlagen sollten sich in 6-9 Jahren durch Eigenverbrauch und EEG-Vergütung abbezahlt haben. Genauer kann man das nur mit den indivduellen Rahmenbedingungen berechnen.
Ein Unterschied zwischen "Balkonkraftwerk"/Steckerfertiges Solargerät und einer größeren PV-Anlage sind die nötigen Voraussetzungen in der Hausinstallation.
Während beim "Balkonkraftwerk" der (möglichst, naja für Deutschland schon beachtliche) unbürokratische Ansatz (vereinfachtes Meldeverfahren, keine EEG-Vergütung) im Vordergrund steht, zieht die große PV eben einen ganzen Rattenschwanz an Nebenschauplätzen nach sich: bspw. Anschlußbegehren und Netzverträglichkeitsprüfung beim Netzbetreiber, Voraussetzungen des Hausanschlußes und des Zählerplatzes (SLS, Überspannungsableitung), bei Anlagen größer 30 kWp steuerliche Aspekte, etc. pp.
Mit dem von Dir genannten Jahresbezug hört es sich so an, als ob sich eine möglichst große PV-Anlage zur Deckung der wahrscheinlich recht hohen Grundlast lohnen könnte. Wenn Du Alles beauftragen musst/möchtest, solltest Du auf den Preis pro installierte kWp achten und gleichzeitig z.B. in PVGis (weiter vorne verlinkt) oder im Solarkataster Deines Bundeslandes den möglichen Jahresertrag pro kWp ermitteln. Eine "richtige" Anlage würe ich so groß wie möglich empfehlen, damit auch in Schwachlistphasen noch etwas vom Dach kommt. Modulpreise sind auf derzeit Rekordtief. Das teure an der Dachanlage ist die Montage: wenn das Gerüst einmal steht, einfach das Dach vollmachen lassen.
Auf keinen Fall sollte man sich "Mietkonzepte" oder ähnliches von den Enp*-Drückerkolonnen aufschwatzen lassen. Diese Anlagen sind in den allermeisten Fällen völlig überteuert.
Ich werfe Dir hier aber nur ein paar Brotkrummen zum Weiterdenken hin, für qualifizierte Anlagenberatung gibt es Fachkräfte.
Um auf das OP-Thema zurückzukommen: ein "Balkonkraftwerk" schadet auf keinen Fall und mit einer kleinen Investition kann man schon mal ein wenig PV-Stimmung schnuppern, während man die große Anlage plant/planen lässt. Also nur Mut.