Welpe apportieren beibringen ?

szi

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Ich verzichte bewusst bei meiner GM Hündin auf Apport Übungen im Moment, da sie
voll im Zahnwechsel steht und ich Schmerzen und damit einhergehende schlechte
Erfahrungen weitestgehend meiden will.
Einzig die "dulden" Übung mit 2 Fingern im Fang mache ich täglich ganz kurz.
Wenn sie mir "Beute" zuträgt, wird dies meist gegen Futter getauscht, hier
lasse ich sie vor mir sitzen aber niemals verwende ich hier das Wort "Apport".
 
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Vor dem Zahnwechsel sollte man nicht mit Apport im klassischen Sinne anfangen.
Da ist der Hund dann gut ein halbes Jahr alt und körperlich groß genug.
Mit einem Welpen von zehn Wochen ist das maximal ein Spiel und ich würde darauf achten das Milchgebiss nicht zu schädigen.
 
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szi schrieb:
Ich verzichte bewusst bei meiner GM Hündin auf Apport Übungen im Moment, da sie
voll im Zahnwechsel steht und ich Schmerzen und damit einhergehende schlechte
Erfahrungen weitestgehend meiden will.
Einzig die "dulden" Übung mit 2 Fingern im Fang mache ich täglich ganz kurz.
Wenn sie mir "Beute" zuträgt, wird dies meist gegen Futter getauscht, hier
lasse ich sie vor mir sitzen aber niemals verwende ich hier das Wort "Apport".

+1
Mache ich bei unserem 19 Wochen alten GM-Rüden genau so. Stubendressur, Futterschleppen, Schleppe mit Hase und Marder bis jetzt. Ansonsten viel spielerisches Lernen ohne Druck in diesem Alter. Bis jetzt bin ich absolut zufrieden. Mit unserem 4 Jahre alten GM-Rüden haben wir auch erst nach einem 3/4 Jahr mit Aportierübungen angefangen und er hat das völlig ohne Problem gelernt.

Und ja, es gibt Hunde, die mit einem halben Jahr die BP machen - ich persönlich will das aber gar nicht.

WMH,
Frank
 
A

anonym

Guest
Dackelmaus schrieb:
Und wozu soll das gut sein? Ich frage jetzt mal bewußt so. Wie willst Du einen Welpen das richtige Apportieren beibringen? Mit Leckerlies und Tauschgeschäften? Dann bist Du in Zukunft auf die Gutwill von Deinem Hund angewiesen. Und womit willst Du das machen? Denke daran, Dein Hund ist in der Wachstumsphase. Zwar kann man ihn nicht in Watte wickeln, aber die Knochen und Gelenke sind noch weich. Ich persönlich (das mag manch einer anders sehen) wünsche mir für den Welpen nur Spiel, Spass und Spannung. Wenn er von selbst kleine Dinge heranschleppt, freue Dich mit ihm. Das wird aber das professionelle Apportieren nie ersetzen. Wenn der Hund körperlich und vom Wesen her ausgereift ist, ist es doch für alle angenehmer, ihn im Apport durchzuarbeiten. Das sind wenige Wochen Arbeit und Freude für ein ganzes Leben. Meine Meinung.
Nutze das schöne Wetter lieber für's Wasser, da sind Kleinen schon gut dabei ;)


Wie willst Du einen Welpen das richtige Apportieren beibringen? Mit Leckerlies und Tauschgeschäften? Dann bist Du in Zukunft auf die Gutwill von Deinem Hund angewiesen

Willst meine Meinung dazu lesen: Geistiger Bullshit...
Ich habe es so gemacht:
kleine 0,5 l Plastikflasche.... den Hund zusehen lassen, wie ganz ganz ganz leckere kleine Belohnungshappen in eben diese Flasche gefüllt werden..
Der Hund muss natürlich genau auf diese Häppchen scharf sein, wie ne Katze auf Baldrian.... emmentaler, leberkäs, etc... jeder hat seine Favoriten.
dann wird die Flasche verschlossen...
Flasche auf den Boden legen...
ca. 5 meter wegehen...
Befehl Apport
der Hund wird versuchen an das Innenleben zu kommen ( stabile Flasche sollte es schon sein ! ) und der Hund sie nicht zerbeissen können...
er wird evtl. auch Lautgeben ( ignorieren, ist für späteres Todverbellen nützlich ! ) scharren, drum rum rennen.....
einfach beobachten.
Sollte er das Interesse verlieren, das Teil wieder interessant machen.... er muss richtig drauf heiss werden...
Bei meinen war es immer so, dass es gar nicht so lang gedauert hat. bis sie das Teil von selbst gebracht haben...
Legt wert darauf, das die Flasche gehalten wird ! Befehl : halten !
Mit Befehl Aus nehmen wir die Flasche
Hund sitzt vor !
Den Hund zusehen lassen, wie man die Flasche öffnet..
Nicht zum Hund runterbeugen oder sich auf seine Augenhöhe begeben ! Wir sind oben ! er unten !.
und ein Stück des Inhalts rausnehmen.
Flasche zu das Stück dem Hund geben...
Ich weiss viele denken es dauert zu lange.. aber : nicht verwechseln mit Lob oder Tadel, klar dass soll schnell wie möglich kommen.. unmittelbar...
Nur hier will der Hund den Inhalt haben... der Zeitpunkt ist hierbei zweitranging.

Nun wird das ganze wiederholt, wie gesagt: immer gleiche Kommandos
Flasche hinlegen, weggehen..
Er will an den Inhalt ran....
Der Schlüssel dafür seid ihr....
Das rafft der Hund ziemlich schnell...
Er wird die Flasche immer schneller bringen....
Klappt das, wir der Hund abgesetzt ! ( sitz und bleib ... wurde zuvor seperat geübt.. andere Baustelle ! )
wir gehen um die Flasche abzulegen...( beim Füllen zusehen lassen ! )
Hund muss sitzen bleiben ( Komando Sitz und bleib ! )
Flasche ablegen ( Flasche sichtbar hochhebn und langsam hinlegen, nicht werfen ! )
Zurück zum Hund.
Korrektes Aufstellen.. ( Hund links , Führer rechts )
kurz warten. ist der Hund fickrig, warten, bis er ruhiger wird....
Wer einen fickrigen Hund zu früh schickt, verstärkt das nur.
wir nehmen den Hund an der Halsung und geben mit leichten vorwärtszug in Richtung Flasche den Befehl : APPORT !
Hund bringt Flasche....
spuckt er sie uns vor die Füsse eine Schritt zurückgehen. erneuten Befehl.

kommt der Hund mit Flasche, und ist fast da ( 2 m ) einen Schrit auf den Hund zugehen... und SIIIIIIIItz.
der Hund wird sich setzten...
Kommando: halten !
kurz Warte: Kommando : Aus !
Flasche auf, gutti raus...
Wiederholen...
Wennes klappt, stücke kleiner machen, mit lob verknüpfen,,, futter weglasse nur noch loben, bzw. nur ab und zu etwas als Belohnung geben..
wichtig ist, der Hund muss HABEN WOLLEN . ihr müsst das teil interessant machen.... auch verstecken.... etc. seid kreativ ! sowas fördert den Finderwillen.....
Der Hund weiss, das Teil ist da, nur zum finden muss Die Nase herhalten....
 
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Hallo,

Danke. Wie gesagt, null Druck. Ich glaube das kann man auch gut sehen (Rute, Koerpersprache). Mann sollte sich auch immer auf den jeweiligen Hund einstellen. Ist ja kein Gegenstand und jeder Hund ist anders.

Ist genauso wie bei uns :)

Der eine lernt schneller, der andere langsamer und einige nimmer :biggrin:

Waidmannsheil,

Antonio
 
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Hallo Antonio

Eines gefällt mir bei dem Video nicht. Das Wort Apport ist beim Welpen überhaupt nicht in Anwendung zu bringen.

Ich beginne mit der Ausbildung im Apport erst mit 7 Monaten . Dies dann aber mit Sitz - mit Apport in den Fang geben - Halt fest - AUS. Und da gibt es schon mal leichten Druck. Apportieren muss er in diesem Zusammenhang dann noch nicht.

Ich bin der Meinung Apport darf niemals spielerisch aufgebaut werden. :!:

Wenn der Hund noch nicht das entsprechende Alter hat, so sage ich nur such oder auch gar nichts.

Hier noch mal das Video von mir http://www.youtube.com/watch?v=aeQVNd0q ... e=youtu.be

Gruß Moosjäger
 
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Von den Spezialisten gibt es ja für die Anderen immer wenig zu lernen. Wenn wir über das Apportieren sprechen, allerdings offensichtlich doch.

Natürlich lasse ich den Welpen SOFORT apportieren! Egal, ob er jetzt mit 8 oder 10 Wochen kommt. Und ich bestätige das sehr wohl auch mit Leckerchen und auch "fein, Apport" usw. Ich benutze sogar auch schon das richtige Kommando, warum auch nicht, er soll es möglichst schnell verknüpfen. Egal was das Hundchen apportiert, ALLES ist gut! Und jeder normal gestrickte Hund zeigt ein gewisses Trageverhalten. Warum soll ich das nicht nutzen???

Wenn ich aber jetzt lese, Vorsichtig das Milchgebiss könnte geschädigt werden, Vorsicht beim Zahnwechsel und sollte man mit Leckerchen arbeiten, wird das nie was....ach so ja, die Hand oder zwei Finger im Maul nicht zu vergessen :help: . Ja, dann, .... ist mir jetzt klar, warum manche so eine Doktorarbeit draus machen und es trotzdem nix wird ;)

Petra
 
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Eigendefinitionen von "Apport" gibts so viele verschiedene...
Frag 10 Jäger und die geben dir 12 Antworten.

Apport heisst im Wortlaut nur "Heranbringen".

Für mich heisst es:
Wenn mein Welpe was bringt, dann wird das gelobt und fertig.
Der hat so eine Bringfreude entwickelt, dass es oft nervig wird!

Wenn der Hund dann alt genug ist und dem "standhalten kann", dann kommt das Sitz vorm Ausgeben dazu und das Ausgeben auf Kommando, etc.

Mein Hund wird dadurch nicht versaut, wenn er als Welpe schon das Kommando "Apport" hört und es mit "Gegenstand nehmen und Herrchen in Besitz davon bringen" verbindet.

Der suchte mit wenigen Monaten schon frei und Apportiert nun zu Land und zu Wasser (Auch unangenehme Dinge, nach kurzer Gewöhnphase).

Apport, Such voran Apport & Such verloren Apport, kannte der, da war der noch kein halbes Jahr alt.

Ausgebaut wird das mit zunehmendem Alter und Größe.
Der Hund darf halt nur nicht in die Situation kommen, dass er nach dem "Apport"-Kommando auch mal nicht bringen muss oder rumfaseln darf.
Und das probiert er so oder so irgendwann.
Da dann standhaft bleiben und seinen Willen brechen.


Als ich gesehen habe, dass ein Züchter die Apportübungen mit knapp nem Jahr alten Hund angefangen hat,...
Der Hund wurde mit Koralle geführt, ins Sitz gezwungen und musste das Apportel in den Fang gesteckt kriegen.

Kein Wunder, dass der Hund dann nach 1-2 Wiederholungen das Apportel dann nicht von allein beim Gehen aufnehmen will.

-
Schlag nen Kind ständig beim Essen und es wird nie wieder etwas mit Genuss essen können.

Ausbildung ist für mich operante Konditionierung, auch im Apport.
 
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Kann mir auch mal jemand erklären, warum für viele das "sitzen" bei der Ausgabe so wichtig ist?

Petra
 
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Petra schrieb:
Kann mir auch mal jemand erklären, warum für viele das "sitzen" bei der Ausgabe so wichtig ist?

Petra

Das war jetzt nen Beispiel.

Kann jeder halten wie er will.

Meiner Meinung nach stärkt das die Konzentration im Hund und zeigt ihm durch die Köperhaltung, das was wichtiges passiert.
er wird aufmerksam, richtet automatisch den Blick auf mich, wird ruhig.

Oft laufen die Hunde doch einfach nur zu einem hin und geben dann aus, lassen wo möglich noch fallen oder so.


Mein Hund hebt mir das Apportel sofort wieder auf, wenn es ihm ausm Fang rutscht, weil er weiss, dass ich ihm das ausm Maul nehme.
Der setzt sich halt, weil er es so kennt.
Tut ihm doch nicht weh. Ist nur förderlich.
 
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Hallo,

Habe das bisher immer so mit allen meinen Hunden gemacht und alle haben alles was Sie koerperlich bewaeltigen konnten apportiert. Sie apportieren jedes Jahr genug Federwild in der Praxis. Bei Pruefungen kein Problem gehabt. Ich baue den Welpen immer so auf und wenn er aelter ist dann kommt der eventuelle Druck wenn er noetig ist (ist er immer in irgend einer Situation noetig. Alle verweigern irgend wann mal).

Der Welpe auf dem Video ist jetzt 8 Monate alt und wenn ich irgend wo ein Apportl im Wald liegen lasse, dann bring er den alleine ohne Aufforderung.

Verstehe nicht warum ich nicht das Wort Apport bei einem Welpen benutzen soll?????
 
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Terrier31 schrieb:
Verstehe nicht warum ich nicht das Wort Apport bei einem Welpen benutzen soll?????
Auf Deine Art musst Du dem Hund irgendwann beibringen, dass Apport ab jetzt eben doch keine Jux-Veranstaltung ist.
Andersrum führst Du das Hörzeichen später ein, dann aber mit Konsequenz und Durchsetzung der Befolgung (was beim Welpen gar nicht geht). Hier also nur ein neues Hörzeichen, Bringen kann er ja schon.

Nur eine mögliche Erklärung. Ich maße mir als Nichtschwimmer kein Urteil an, wie's besser funzt.
 

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