Welches Waffenöl

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Da ich gerade auf der Suche nach dem Besten Produkt für die Waffenpflege + -konservierung bin (gerade im Winter ja ein grosses Thema) bin ich auf diesen Test gestossen:
http://www.hofmantopsport.nl/Testsieger Messerpflege 2013a_opt.pdf

Es geht zwar eigentlich um Messerpflegeprodukte, aber nachdem fast alle getesteten Produkte Waffenöle sind nehme ich mal an dass die Ergebnisse gut übertragbar sind.

Sehr gut abgeschnitten haben Brunox Lub&Cor und Eezox Gun Care, Schlusslichter waren (wenig überraschend) WD 40 und Ballistol.

Wobei ich dennoch letzteres immer in großen Mengen daheim habe und die häufig gebrauchten Waffen damit pflege. Denn es enthält keine schädliche Chemie, pflegt Riemen, Schaft, Kammer, Lauf und sonstige Teile gleichermaßen und riecht einfach gut :roll:.
Ballistol hat halt den Nachteil dass es mit der Zeit Wasser zieht (hydrophil).

Wmh Maresi
 
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Sehr gut abgeschnitten haben Brunox Lub&Cor und Eezox Gun Care, Schlusslichter waren (wenig überraschend) WD 40 und Ballistol.

Wobei ich dennoch letzteres immer in großen Mengen daheim habe und die häufig gebrauchten Waffen damit pflege.

Kein Wunder, denn es wurde die reine Rostschutzwirkung getestet.
Ballistol hat aber andere, positive Eigenschaften, die bei der Waffenpflege zum Tragen kommen.
Deshalb tust du gut daran, gerade für den Lauf Ballistol zu verwenden.
Übrigens ist es beim Rostschutz in nicht aggressiven Umgebungen auch gut, weil es den sauren Handschweiß neutralisiert.

Wollte ich mein Gewehr vor der Beschlagnahme retten und in die Jauchegrube versenken, würde ich auch was anderes nehmen.
 
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Lebensvorrat ? :twisted:
Wenn man aber 110 Jahre alt wird, ist das Waffenöl ranzig und schadet mehr! :lol:
 
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Du mit deinem Ballistol, man merkt zu welcher Generation du gehörst.:twisted:
.

Im Gegensatz zu Dir bin ich nicht jemand, der aus dem Bauchgefühl heraus etwas empfiehlt, sondern anhand von belastbaren Versuchsergebnissen.
Und da ist es eben so, dass Ballistol nach den speziellen Laufreinigern wie Milfoam oder Robla die höchste Kupferlösekraft hat.
Brauchst es ja nicht zu benutzen, ich schon. Und das hat noch nicht mal etwas mit Alter und daraus resultierender Erfahrung zu tun.
Wenn etwas für einen bestimmten Zweck gut ist, dann ist das eben so. Wie ich schon schrieb, für Rostschutz nehme ich etwas dafür besser geeignetes. z.B. Eezox.
 
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Das hat doch nix mit Bauchgefühl zu tun.

Das Breakfree hat schon Tests in den 80ern mit Bravour bestanden auch die, wo man nicht einfach nur Täfelchen in den Wind gestellt hat sondern auch bei denen mit zusätzlichen Schwarzpulverbeschuss.

IM Lauf brauche ich kein Ballistol, da nutze ich regelmäßig Mil-Foam.

Von Ballistol weiss ich eins ganz sicher, es neigt zu Emulsion und da bin ich ganz sicher, das nützt dem Kohlenstoffstahl meiner Plempen nicht das geringste bzw bietet deutlich weniger Korrosionsschutz.

Breakfree hat auch bei der Pistole auch auf Grund des Teflonanteils eine positive Wirkung auf die "Beweglichkeit" der Teile.

Also wenn, dann würde ich mir heute noch Brunox kaufen, ansonsten nix.
Nja WD 40, zum mal eben abwischen und als Wasserverdränger.

Wenn man aber 110 Jahre alt wird, ist das Waffenöl ranzig und schadet mehr!

Bei Vollsynthetischen Ölen eher unwahrscheinlich, man muss nur das breakfree vor gebrauch schütteln unten setzt sich immer der Teflonanteil ab.

Die verkaufen auch die viertel Galonen Flaschen zu sehr günstigem Surplus Preis.
 
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Das hat doch nix mit Bauchgefühl zu tun.

Das Breakfree hat schon Tests in den 80ern mit Bravour bestanden auch die, wo man nicht einfach nur Täfelchen in den Wind gestellt hat sondern auch bei denen mit zusätzlichen Schwarzpulverbeschuss.

IM Lauf brauche ich kein Ballistol, da nutze ich regelmäßig Mil-Foam.

Von Ballistol weiss ich eins ganz sicher, es neigt zu Emulsion und da bin ich ganz sicher, das nützt dem Kohlenstoffstahl meiner Plempen nicht das geringste bzw bietet deutlich weniger Korrosionsschutz.
Man(n) sollte halt wissen, warum man welches Mittel wie anwendet.
Da ich immer noch regelmäßig unsere Hochstände gegen eindringendes Rehwild bewache komme ich mehrmals pro Woche mit einer eiskalten Waffe heim, auf der sich Kondenswasser bildet.
Nachdem ich sie im Futteral mehrere Stunden erwärmen habe lassen kommt sie in den Schrank. Am WE ist dann aber meist "Pflege-Zeit". Dann wird mit Ballistol der Lauf durchgezogen, das gesamte System und auch die Aussenseite der Büchse komplett damit abgewischt und alles wieder schön trocken gerieben.
Damit erreiche ich:
  • die korrosive Wirkung meiner schwitzigen Pfotenabdrücke wird neutralisiert (das macht weder Milfoam noch viele andere gängige Reiniger und/oder Konservierer)
  • "altes" Öl wird entfernt bevor es verharzen kann (was ja Jahre dauert)
  • der Schaft wird wieder gepflegt

Die emulsionsbildende Wirkung von Ballistol ist mir da herzlich egal, da mein Waffenschrank in einem sehr trockenen Raum steht (dafür sorgt ein permanent laufender Luftentfeuchter) und ich die oft benutzten Gewehre sowieso regelmäßig reinige.
Lediglich wenn ich eine Waffe "einmotte" (die Flinte im Spätwinter, die .22 lfB vor Jahren, die noch relativ neue DJ-30-06 im Jänner) bekommt sie eine ausgiebige Reinigung inkl. anschliessender Konservierung mit einem gut konservierenden Öl.

Noch was zur Emulsionsbildung: Es könnte sogar ein Vorteil dass das Ballistol hydrophil ist: Ein hydrophobes Öl kann kleine Wassertröpfchen mit einem Film überziehen und so quasi an das Metall "kleben" (da es auch nicht mehr verdunsten kann). Der elektrochemischen Korrosion ist dann Tür und Tor geöffnet - so kann u.a. Lochfraß in Läufen entstehen...
Ob es stimmt oder nicht möchte ich nicht beurteilen - ich habe solche "Berichte" gelesen und kann mir schon vorstellen dass da was dran ist. Meine Hand würde ich dafür allerdings nicht ins lauwarme Wasser legen...

Breakfree hat auch bei der Pistole auch auf Grund des Teflonanteils eine positive Wirkung auf die "Beweglichkeit" der Teile.

Also wenn, dann würde ich mir heute noch Brunox kaufen, ansonsten nix.
Nja WD 40, zum mal eben abwischen und als Wasserverdränger.

Brunox hat gewiss auch seine Vorteile, vor allem seine extrem gute Konservierungswirkung bei guter Schmiereigenschaft.
WD 40 - richtig angewendet (nein, es ist kein so gutes Konservierungsmittel wie viele glauben ;-)) - ist ebenfalls sehr hilfreich und hat schon so manche rostige Schloss, Scharnier uvm. wiederbelebt.
Es ist unglaublich kriechfähig, aber es ist kein Schmiermittel!
Wie gesagt: Alles hat seine Stärken und Schwächen, man sollte halt wissen was man warum und wofür anwendet!

Ballistol habe ich aber schon seit vielen Jahren zu Hause (schon lange bevor ich meine erste Waffe hatte) weil es eben vielseitig verwendbar ist.
Der Vorteil ist u.a., dass es absolut lebensmittelecht ist und aufgrund der leicht basischen Wirkung (im Gegensatz zum eher sauren WD 40) eben hervorragend Fingerabdrücke entfernt und neue Abdrücke verhindert.

Gerade meine Dunstabzugshaube (Edelstahl gebürstet - eigentlich ein echter Albtraum und für diesen Zweck absolut ungeeignet, aber soooo schön :unbelievable:) dankt mir die regelmäßige Zuwendung damit ungemein.
 
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Es ist mir ehrlich gesagt zu mühsam all den Fehlern und Fehleinschätzungen zu widersprechen.

Ich hoffe nur daß es niemand so macht und für bare Münze nimmt was du so schreibst.
 
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Wir sind alles old fashioned Greise und bewährte Mittel per se untauglich, weil sie auch schon alt und old fashioned sind.

cast ist auch großzügig darüber hinweggegangen, dass ich Ballistol als nicht besonders geeignet für den Rostschutz unter aggressiven Bedingungen bezeichnet habe. Aber gerade für die Kupferlösung nach wenigen Schuss, Lauf satt eingesprüht und mit Mündung nach unten über Nacht in einen Plastikbecher gestellt, da brauche ich keinen teuren Milfoam. Ebenso pflegt es gut wenn die Lagerbedingungen im Normalbereich liegen und die Neutralisaton von sauren Anhaftungen wie Handschweiß oder sauren Verbrennungrückständen ist auch unbestritten.
Ich wende mich auch keinesfalls gegen andere Mittel, vor allem wenn sie spezielle Eigenschaften haben. Fakt ist jedoch z.B. bei Breakfree, dass es einen pH-Wert von 7 hat und damit nicht neutralisierend wirken kann, was andere Eigenschaften natürlich unbeeinflusst lassen kann.

chacun à son goût! Missionieren habe ich mir schon lange nicht mehr angetan.
 
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cast ist auch großzügig darüber hinweggegangen, dass ich Ballistol als nicht besonders geeignet für den Rostschutz unter aggressiven Bedingungen bezeichnet habe.

Nein, aber das ist genau was ich von einem Waffenöl erwarte, was eigentlich jeder erwartet den ich kenne.

1. Ich benötige ein Waffenöl zur Konservierung.
2. zum Handschweiss neutralisieren nehme ich einen Lappen mit WD 40, liegt immer in der Kiste mit dem Putzzeug, alternativ einen Lappen von FAW.
3. Zur Laufreinigung gibt's Milfoam.
4. zum dauerhaften schmieren bewegter Teile wie zum Bsp Schloßwarzen nehme ich ein Waffenfett.
5. für den Schaft nimmt man Schaftöl, ich nehme selbst angerührtes Tungöl/Balsamterpentin, oder für zwischendurch Schaftwachs von CCL.

Ballistol, konserviert nicht wie Breakfree, reinigt den Lauf schlecher als Milfoam, schmiert schlechter als das Fett, hat auf Holz überhaupt NICHTS verloren, bewirkt eher das Gegenteil von Pflege, also warum sollte man das verwenden?

Nur wegen, der Eigenschaft der geringen Laufreinigungswirkung???

edit:
Seit kürzerer Zeit habe ich die Waffe mit Lupusfett eingeschmiert, ob es hilft wird sich zeigen, schaden wird es nicht.
 
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Also ich benutze seit einiger Zeit Froglube. Ist bei uns noch kaum verbreitet, aber in Amerika verdrängt es sehr schnell die üblichen anderen Produkte aus den Regalen.

Gibt sehr interessante Videos dazu im Netz.
 

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