Der Dude schrieb:
Skogman schrieb:
Wautzebautz schrieb:
Wußte ich doch's der Skogman ist ein SEXISTISCHES ... mir fehlen da die Worte
Vorsicht! Der Skogman hat die Zeichnung nur kopiert. Sie ist das Werk eines aufstrebenden jungen Künstlers, der sich erst jüngst der klassischen Jagdmalerei verschrieben hat und hier im Forum damit bereits große Erfolge feiert.
Da werd ich ja gleich rot.
Aber bei genauerem Nachdenken finde ich, dass Du mich ganz gut beschrieben hast. :lol:
Natürlich komme ich nur deshalb so gut raus, weil hier auch weitaus weniger begnadete Künstlerinnen ihr Geschmiere zum Besten geben..
viewtopic.php?t=66394
Aber urteilt selbst. :wink:
Wie eine schallende Ohrfeige wirken die Versuche Anderer angesichts des Kunstwerkes, das wir heute einmal näher betrachten wollen.
"Der Hürsch" verbindet in hinreißender Naivität eine tief empfundene Naturverehrung mit dem Gefühl für die zeitgemäße Darstellung wild lebender Tiere. Nur mühsam finden wir in unserer Erfahrungswelt vergleichbare Authentizität: Erinnert uns der Anblick an die phantastische Höhlenmalerei des Cro-Magnon-Menschen im Jungpaläolithikum? Oder gleicht es doch eher jenen Werken, die wir in schöner Regelmäßigkeit an den Innenwänden der Bahnhofstoilette im Hauptbahnhof Wanne-Eickel nach einem 3-tägigen Warnstreik der Reinmachefrau finden?
Mit dem Werk "Der Hürsch" steht Der Dude für ein ganzes Heer zeitgenössischer Aktionskünstler, die durch die Inspiration eines Jagderlebnisses ihre ganze Kreativitat entfalten und dabei auf bewährte Materialien zurückgreifen. Als Mittel wurden hier Ocker, Holzkohle, Mangan, diverse Gesteine und Erze und Feldspat sowie Wasser, Blut, Urin, Kalkstein, Pflanzenharz, Milch und Pflanzensäfte verwendet.
Von welchen Gefühlen ließ sich der Künstler bei seiner Schöpfung leiten? War es permanenter Harnstau auf dem Drückjagdstand ohne Möglichkeit der Erlösung? War es jener fein sirrende Kopfschmerz, den nur stundenlanger Sauerstoffmangel in Raucherkneipen so veredeln kann? War es der prickelnde Reiz ausgetrockneter Schleimhäute? Oder nur das Stechen in der Kniescheibe, die der Enge einer zu kleinen Kanzel Tribut zollen mußte?
Die Antwort lesen wir im Werk selbst: Das ist der kleine, aber nicht zu übersehende Hinweis auf die Sexualität. Hier, wie in anderen Werken des Dudes, verschaffen sich übermäßige Gefühle einen kaum wahrnehmbaren Ausbruch, der dem interessierten Beobachter jedoch nicht verborgen bleibt.
Aber das Werk schöpft tiefer. Der werkgeschichtliche Zusammenhang zwischen Dudes Werk "Der Hürsch" , den Höhlenmalereien unserer Vorfahren und den jüngeren Werken des Wanne-Eickeler Bahnhofklos erschließt letztlich die beiden zentralen Aussagen dieses Meisterwerks: "Ehret das Geschöpf" und "Jeder kann malen."