Welche Schrotgröße auf den weiten Winterfuchs?

A

anonym

Guest
mr.woodpecker schrieb:
Magnum heiß mehr Vorlage und dazu höherer Gasdruck
Magnum heißt nicht schnellere V0 und weiter raus

Richtig! Und schlimmer noch: Semi Magnum heißt "mehr Schrote drin bei gleichem Druck".
Und das bedeute tendenziell: Geringere Geschwindigkeit und kürzere (!) Reichweite.

Bei schwereren Vorlagen sollte es mindestens eine richtige Magnum sein.
Ob allerdings 52 Gramm mit 1040 bar schnellere Schrote und damit eine größere Reichweite bringen als z. B. 28 g bei 740 bar darf jeder selbst herausfinden.

Kleine Hilfestellung:
Rottweil Magnum 12/76 3,5 mm 52g -> 370 m/s
Rottweil Semimagnum 12/70 3,5 mm 40 g -> 370 m/s
Rottweil Waidmannsheil HV "nix Magnum" 12/70 3,5 mm 36g -> 395 m/s

... und um das Thema abzurunden:
Rottweil Supertrap HV 12/70 "nix Magnum" 2,5 mm 24 g -> 420 m/s

Willt man weit schießen nimmt man eine leichte Vorlage und einen engen Choke (für noch ausreichende Deckung).
Treffen muss man damit dann allerdings schon ...

Ist man dagegen ein schlechter Schütze nimmt man ein 52-g-Magnum mit offenem Choke und schießt auf kürzere Entfernung. Mit der Riesengarbe wird man damit dann schon irgendwas krankschießen ... :39:
 
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Nachtjäger 65 schrieb:
Ich frage mich manchmal, in was für Revieren hier manche jagen :11: . Gibt es da denn keine Ansagen, vernünftig auf Wild zu jagen, vernünftig heißt für mich, auf Wild so zu schießen das es mit hoher Wahrscheinlichkeit nach der Schußabgabe tödlich getroffen ist.
Und Fuchs auf 40 oder mehr m gehört definitiv nicht dazu. Ob Fuchs oder kapitaler Hirsch vom 12 Kopf, beide empfinden das gleiche wenn sie getroffen werden, nur beim Fuchs scheint das manchen nicht zu stören.
Ich kenne die Anrufe, Fuchs beschossen und weg und Nachfrage nach dem Hund, und diese Suchen enden fast immer vor einer Röhre und das wars dann. Und die Gründe sind immer die gleichen beim Schrotschuß:
- zu weit (und das ist meiner Meinung nach über 30 m)
- spitz von vorn, spitz von hinten
- Füchse werden von zu hohen Kanzeln auf kurze Entfernung von oben (ins Kreuz) beschossen, liegen natürlich im Knall und sind eine 15 Minuten später mit der Garbe im Rücken verschwunden (natürlich nur einem Teil der Garbe)
- die kombinierte Waffe wurde nie mit der verwendete Fuchslaborierung probegeschossen und die Garbe liegt überall, aber nicht nicht in der Mitte.

Werden diese Fehler vermieden, liegt der Anteil der beschossenen und toten Füchse bei nahe 100 %, aber manche verstehen es scheinbar nicht :25: .

Ich schreibs noch einmal: Füchse sind keine Versuchsobjekte für grenzwertige Schüsse.

Wh

Nachtjäger

Ich schieße nicht regelmäßig Füchse auf 40m. Bis 35m nehme ich Schrot aber nur wenn er Breit steht und weiter halt dann die Kugel. Aber mir ist es halt auch schon passiert das ich durch schlechte Lichtverhältnisse etwas weiter rausgelangt habe, was aber zum "Glück" bis jetzt immer gut ging. Und ja ich habe den Schrotlauf in meiner Kombinierten mit der entsprechenden Munitions Kombination schon getestet, ist alles wunderbar.
 
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Sollte auch kein Vorwurf spez. an dich sein :26: .
War auch allgemein geschrieben und für alle "Schrotweitschießer", die hier mitlesen gedacht.

Wh

Nachtjäger
 
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armes deutschland, wenn ich das so lese hier könnt ich ko....en :16:

mein gott, wenn ihr nicht wisst wie man mit ner kombinierten jagen geht dann lasst sie einfach zu hause und nehmt die blanke kugel !!!

...und die ganz dicken magnumkerle hier ....wow 12/76 12/89 :11:

ich weiss nicht wo ihr euer "fachwissen" über den schrotschuss im allgemeine her habt, aber da hat wohl einer die falsche "DVD" eingelegt bei euch..

.....auf 30m kaum den hasen treffen und dann überhaupt daran denken für 40m und mehr noch den rauhen schuss auf nen winterfuchs anzusetzen. :19: :19:
 
G

Gelöschtes Mitglied 5627

Guest
So gern ich auch mal nen Fuchs mit Schrot erlegt hätte, hats bei mir nie geklappt.
Selbst als ich ein halbes Jahr lang ausschließlich mit der BBF unterwega war, machten Füchse und Dachse wg. der Schussentfernung nur noch Bekanntschaft mit der 7x57R. Übrigens konnte ich in dieser Zeit nicht einen einzigen Schrotschuss mit der BBF abgeben.
Und jetzt, wo ich die BBF nicht mehr habe, kümmert sich der Repetierer um die Füchse, und zwar bisher ab 20m (1. Fleckpunkt 25m).
Daher ist lt. meiner bescheidenen Statistik die beste Schrotstärke irgendwas zwischen 7mm und 308 :12: Und davon reicht ein einziges Schrotkorn.
P.S.: Denke mal, das war zu 99% OT, sorry :28:
 
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es scheint tatsächlich noch Jäger hier im Forum zu geben

da bin ich aber erleichtert

habe schon befürchtet, daß die "künstliche Intelligenz" die unser Land regiert,
aufgrund gängiger Praxis (so schiens die letzten Jahre im Forum)

künftig als Mindestkaliber für Niederwild 12/76 und auf Hochwild min. 8x68 in Gesetze meißelt.

sofern deutsche Kaliber im Sinne von Multikulti überhaupt noch tragbar sind
 
A

anonym

Guest
Tja, was soll ich sagen?

Ich bin Anfänger - aber ich dieses Jahr nur einen Fuchs nicht mit Schrot geschossen. Waffe BBF, Kaliber normale 12/70 aus Vollchoke.
 
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Naja in diesem Jagdjahr habe ich leider nur 23 Füchse erlegen können 19 mit ich sag mal 243- 300 win mag und den Rest mit meiner dicken 12/89 am Luderplatz (40 Meters) Kombinierte Waffen habe ich in wirklichkeit nimmer meine Zoli BBF steht beim Büma zum verscherpeln :( meine Voere 222rem einstecklauf 30-30 und der bleibt drinn und meine Savage is noch im Wiederaufbau .
 
G

Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
An den Threadstarter:
Super Duper Magnum: MIST! Je stärker die Patrone, desto größer sind die Löcher in der Garbe.
Es gibt z.B. von B&P die 56g Magnums. Schön, eine halbe Tafel Schokolade geht das auf die Reise. Aber: wenn das mal über 20m geht, sind wirklich Löcher in der Deckung. Damit schießt man auf kein Stück Wild mehr!
Bei den anderen Magnums ist das auch nicht besser.
Das Beste ist eine gute Standardpatrone, getestet auf nem Karton oder ner 16 Felder Scheibe.

Aber: die Garbe ist nicht das einzige. Es spielt auch die Geschwindigkeit der ankommenden Schrote eine wesentliche Rolle. Und beim Winterfuchs ist ja nun der Balg ziemlich dick.
Nicht vergessen sollte man zudem, dass auf Papier gefundene Einschlaglöcher noch niemand eine Aussage treffen konnte, WANN die Schrote eingeschlagen sind. Und die beste Wirkung wird erzielt, wenn die Schrote gleichzeitig aufschlagen. Bei Magnums ist die Schrotsäule länger, die Garbe wird sich wohl auch etwas mehr strecken. Also...

Ich schieße bis 30m. Basta.
Standardpatrone im Kaliber 20/70. 12er haben keine bessere Wirkung.
Wenns nach 30m sein muß: 308 Winchester.
WmH,
K95fuxx
 

steve

Moderator
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K95fuxx schrieb:
An den Threadstarter:
Super Duper Magnum: MIST! Je stärker die Patrone, desto größer sind die Löcher in der Garbe.
(...)
Bei den anderen Magnums ist das auch nicht besser.

Das halte ich für eine sehr verallgemeinernde Aussage, bzw. anders gesagt, ich halte die Aussage einfach für falsch. Magnumpatronen funktionieren - Achtung, jetzt keine Verallgemeinerung, Steve - in der Regel einwandfrei. Ob 20/76, 12/76, 12/89 oder 10/89, ich konnte bisher bei verschiedenen Patronen in diesen Kalibern nicht feststellen, dass standardmäßig Deckungsprobleme auftreten. Bis auf erstere habe ich zwar keines der Kaliber auf der Jagd genutzt, aber auf dem Stand interessehalber geschossen und bin der Meinung, dass es keinen Qualitätsabfall zwischen Standardkaliber-/Patrone und Magnumkaliber/-patrone bezüglich der Deckung gibt.

Ob man eine Magnum für die Jagd braucht, dass ist widerrum eine andere Frage, welche man sich selbst dann im Hinblick auf seine eigenen Gegebenheiten beantworten muss. Eine Verdammung per se ist meiner Meinung nach jedoch nicht angezeigt.

Zur Ausgangsfrage "Welche Schrotgröße auf den weiten Winterfuchs?" von mir vielleicht noch ein paar ergänzende Anmerkungen.

Die Schrotgröße entscheidet zwar mit über die Durchschlagskraft, jedoch nicht zwingend über die effektive Reichweite einer Kaliber-Patronen-Waffenkombination. Diese Eigenschaft würde ich - als ballistischer Laie - primär dem Choke zuschreiben. Hat man eine Waffe mit einem enggechokten Schrotlauf, hat man die Grundvoraussetzung erfüllt auch einen "weiten" Schrotschuss abgeben zu können.

Nun geht es darum auf diese "weite" Entfernung Schrote in Anzahl und Durchschlagskraft wirksam ankommen zu lassen. Dies reguliert man recht einfach über die Schrotgröße. Hier muss man zwangsläufig einen Kompromiss eingehen, sprich etwa die Mitte zwischen Vogelschrot und Posten - um mal die Extreme zu nennen - wählen. Dabei wird man denke ich bei einer Schrotpatrone die man für den Ansitz und damit für den Schuss aus der Kombinierten mit Zielfernrohr verwenden will zu etwas gröberem Schrot tendieren, da die Verluste durch das Flüchtigschießen in dieser Situation eher minimiert werden.

Was nun die genaue Wahl ist, daraus mache ich keinen Glaubenskrieg. Wer das Maximum an Schrotschuss haben will, der wird sicher in Richtung einer Magnumpatrone und irgendetwas um die Schrotgröße Nr. 3 gehen. Ich selbst erlege meine Ansitzfüchse wenn mit Schrot, dann mit der 20/76 Nr. 4 aus einem sehr eng gechokten Schrotlauf meines Drillings. Meinen nähesten (<10 Meter) und meinen weitesten (ca. 35 Meter) Schrotfuchs des vergangenen Winters habe ich jeweils mit der Rottweil 12F Nr. 6 und Halbchoke erlegt. Man merkt also schon, dass es wie in vielen anderen Ausrüstungsdiskussion nicht um die Ausrüstung an sich, sondern um die jeweilige Situation auf der Jagd und - vielleicht sogar in erster Linie - um persönliche Vorlieben geht.

Der wichtigste Rat kam ohnehin gleich zu Anfang von DNA. Bereinigt um ein paar ! schrieb er:
dernieauslernt schrieb:
Im Zweifel immer die Kugel! Sowohl bei spitzstehenden Füchsen,als auch bei zweifelhafter Entfernung!

Wh

Steve
 
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steve schrieb:
bin der Meinung, dass es keinen Qualitätsabfall zwischen Standardkaliber-/Patrone und Magnumkaliber/-patrone bezüglich der Deckung gibt.
konntest du dann evtl. einen Qualitätsgewinn feststellen



20/76 sind m.E. eher der Eleganz der Waffe geschuldet, daß aus einer feinen Kombinierten noch ne Leistung der Standard 12/70 erbracht werden



Deine 10-35m sind das Feld für Schrot



Die Eingangs angedachten 40+m kommen (in der Praxis leider) mal vor, sind aber nicht Sinn und Wesen des Schrotschusses und müssen daher auch weder durch Spezialmunition noch in Gedanken vorbereitet werden.

Kein Bedarf daher auch kein Angebot von 12er Magnum mit 36g (obwohls zugegeben seinen Reiz hätte)
 
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mr.woodpecker schrieb:
.....

20/76 sind m.E. eher der Eleganz der Waffe geschuldet, daß aus einer feinen Kombinierten noch ne Leistung der Standard 12/70 erbracht werden
die Leistung einer 12er in Form der gleichen Geschwindigkeit bei relativ geringer Vorlage bietet auch die 20/70 - die 20/76 bringt dann halt auch die hohen Vorlagen der 12/70.
Angefangen hab ich in der 12er Flinte mit 12/70 36g, dann mal Ausflüge bis zu 53g (12/76) und dann runter auf 12/70 32g - klappte mindestens genauso gut. (Die viel geliebte 16/70 hat oft eine Standardvorlage von 31g). Dann der Schwenk auf 20er, erst die ,guten´ Magnums mit 33,5g usw. dann runter auf 28g... auf 25,5g.... wenn die Garbe auf dem Fuchs ist (und die Entfernung eingehalten wurde) liegt er.
Kombinierte Neuwaffen würde ich nach meinen Erfahrungen nur noch in 20ern ordern, auch wenn ich z.t. 67,5er Patronen verwende soll das Lager ruhig 76er aufnehmen können, bin ich flexibler und mit einer guten Patronenlagerbürste hab ich da auch keine Ängste.
mr.woodpecker schrieb:
Deine 10-35m sind das Feld für Schrot
-30m, lieber ein paar mal bei 25-30m die Kugel genommen als 1 mal auf 40m nur Schrote auf den Balg gebrannt. Auch wenn der Fuchs dann mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwo eingeht.*
mr.woodpecker schrieb:
Die Eingangs angedachten 40+m kommen (in der Praxis leider) mal vor, sind aber nicht Sinn und Wesen des Schrotschusses und müssen daher auch weder durch Spezialmunition noch in Gedanken vorbereitet werden.

Kein Bedarf daher auch kein Angebot von 12er Magnum mit 36g (obwohls zugegeben seinen Reiz hätte)

HV Patronen machen durchaus Sinn, das ist dann die kleine 12er Magnum. :26:


*im Beitrag: DJZ DVD - Rehwild mit Schrot in der Schweiz ist ein gutes PDF zur Wirkung des Schrotschusses verlinkt.
 
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Vogtlandjaeger schrieb:
Naja in diesem Jagdjahr habe ich leider nur 23 Füchse erlegen können
waidmanns heil
... Rest mit meiner dicken 12/89 am Luderplatz (40 Meters)

poste mal ein bild von deiner 12/89 ansitzwaffe !!!
 

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