Die Probleme mit dem Vorderschaft bei den Steyr Pro Hunter sind seit einigen Jahren gelöst, seit da sind die Schäfte glasfaserverstärkt. Der Schaft meiner Steyr ist sehr steif. Den Unterschied bei den Schäften erkennt man daran, dass die neuen, glasfaserverstärkten, schwarz sind, die alten waren anthrazit (grau).
Mannox-Beschichtung gibts glaube ich seit 2009 (?). Sollte eine Garantiekarte bei der Waffe dabei sein, erkennt man es anhand der Materialnummer: Wenn 2 „G“ in der Materialnummer vorkommen, steht das erste G (nach der 3stelligen Zahl) für Mannox und das G am Ende oder an vorletzter Stelle für den Glasfaserverstärkten Schaft.
Dies für alle, die eine Gebrauchtwaffe erwerben wollen...
Zur Präzision: Ich hatte bisher 2 Steyr (eine habe ich immer noch; eine ProHunter). Schossen beide sehr gut. Meine aktuelle Pro Hunter schiesst mit Geco-Target 1,5-Zentimeter Streukreise. Nur jeweils drei Schuss, dies aber wiederholbar.
Bei warmem Lauf geht der Streukreis auf (etwa 4 cm). Habe den dünnen Lauf dran.
Ich persönlich bin zufrieden mit der ProHunter. Sie ist robust und solide und die Mannox-Beschichtung ist eine gute Sache.
Bemängeln tu ich den Kombi-Abzug. Der Stecher ist, für einen Stecher, gut. Aber uneingestochen kricht der Abzug etwas.
Schade, dass es Steyr in all den Jahren nicht zustande gebracht hat, einen (simplen), guten Direktabzug wie Blaser zu entwickeln.
Der zweite Kritikpunkt ist das Waffengewicht. Habe zwar lieber etwas schwere Waffen, aber mit einem zeitgemässeren Kunststoffscahft liesse sich sicher Gewicht sparen. Die ProHunter in .300 WinMag wiegt immerhin 3,6 Kg (blutt). Das ist viel.
Alles in allem eine gute, solide und vor allem sehr sichere Waffe. Steyr hätte gescheiter das SBS-96-System kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert, anstatt so einen Müll wie die Luxus zu produzieren.
Vom Ansatz her wäre das SBS-System eines der besten am Markt (meine Meinung).