Welche Kurzwaffen für die Nachsuche ?

D

donpedro

Guest
Hallo und Waidmannsheil,

ich habe jetzt als Rentner die Möglichkeit wieder aktiv an der Jagd teilzunehmen.
Ich würde gern von erfahrenen Jagdgenossen einen Rat bekommen.
Welche Kurzwaffe ist für die Nachsuche zu empfehlen.
Ich höre viele Meinungen und würde hier gern Euere Erfahrungen und Rat erfragen.
Waidmanns Dank Peter
 
Registriert
22 Jun 2012
Beiträge
485
Er hat Jehova gesagt ... :12:

Puh. Jeder wird dir was anderes empfehlen. Am besten testest du selbst aus, was dir am Besten liegt, ob Revolver oder Pistole, dann Marke und Handhabung.

Für mich persönlich ist die HK P7 in 9mm als Nachsuchenwaffe perfekt.

WMH,
Frank
 
Registriert
9 Jan 2010
Beiträge
8.157
Wenn KW dann .44 Mag.
Aber führige Büchsen mit sehr kurzem Lauf, vorzugsweise unverbastelte 98-er mit 3-Stellungssicherung in 8x57IS sind auch sehr gut geeignet.
 
D

donpedro

Guest
Waidmanns Dank an alle die seriöse und ernsthafte Antworten geschrieben haben. Es gibt aber auch Antworten die ich nicht erwartet habe. Gerade als Wiedereinsteiger dachte ich das ich hier nur ernszthafte Auskünfte und Entscheidungshilfe bekomme. Ich werde mich aus diesem Forum wieder abmelden.
Letzte Frage wie kann ich mich wieder abmelden?
Ich habe leider keine Möglichkeit gefunden.
Nochmals Danke und Waidmannsheil Peter :14:
 
Registriert
12 Mai 2012
Beiträge
452
es wird zu dem Thema auch kaum die eine Empfehlung geben können, dafür ist die Summe aller variablen (Kaliber, Modell, Geschoss, Jäger (Handgröße, Kondition, Kraft, Vorliebe, etc) zu groß
 
Y

Yumitori

Guest
Moin,

nicht gleich wieder abmelden - so grosse Weicheier sollten Jäger nicht sein - wenngleich ich auch finde, dass so manche Antwort, die der threadstarter "kassiert" hat, einfach zu weit geht.
1. Ich bin bekennender Kurzwaffenträger während jeder Minute der berechtigten Jagdausübung -
2. Die Kurzwaffe ist für mich der absolute Notbehelf und nur für den Fall bei der Nachsuche oder beim sonstigen Fangschuss, wenn der Einsatz der Langwaffe nicht möglich ist - und hierfür gibt es vielerlei Gründe.
3. Deshalb nehme man die Kurzwaffe mit dem stärksten Kaliber, mit dem man gleichzeitig noch zuverlässig auf Entfernungen zwischen 0,5m und 10m trifft (weiter schadet auch nix, aber da geht meist schon wieder die Langwaffe). Revolver oder Pistole ist egal, Hauptsache, sie Waffe funktioniert zuverlässig.
Für den Fangschuss auf alles Schalenwild in Deutschland reicht eine .38 Special oder eine 9 Para (9x19) völlig aus, ich favorisiere .357 Magnum oder .44 Magnum - letzteres Kaliber aber nur dann, wenn man regelmässig damit üben kann. Bei Pistole .45ACP.
Ich weiss, dass heutzutage die meisten Pistolen sehr zuverlässig sind, da ich aber mal als Bub vor einer angeflickten Wutz stiften gehen musste, weil der Drilling des Hundeführers leergeschossen war (bis auf die letzte Kugelpatrone....) und die Pistole nach dem ersten, wirkungsarmen, Schuss eine Ladehemmung hatte,
favorisiere ich Revolver.
4. In einem guten Holster (Sparsamkeit ist hier - wie überall, wo wirklich Qualität sein muss! - nicht angesagt) lässt sich auch ein grossrahmiger Revolver gut führen - und dank der losen Trageweise der meisten Jagdklamotten durchaus auch noch verdeckt - so dass ihn nicht jeder sieht, der ihn nicht sehen soll.
5. Nochmal, ichtrage die KW zu jeder Minute, während der ich draussen bin - bei der Nachsuche ist mir meine 9,3 Büchse oder auch meine 7x57R Kombinierte lieber - die KW ist und bleibt Notbehelf - aber eben deshalb ist sie nur dann sinnvoll, wenn sie immer, also auch dann, wenn "Not" ist, dabei ist.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
Y

Yumitori

Guest
liberta schrieb:
Es ist so:


Hab in 30 Jahren Jagdausübung noch keine Kurzwaffe gebraucht.

Moin,

glaube ich gerne, ich in 37 Jahren auch nicht wirklich oft - insgesamt fünf Mal, zwei Mal davon wäre eine Langwaffe auch gegangen, hatte aber keine greifbar und durch die Kurzwaffe dem Wild erspart, vom Menschen angefasst oder berührt zu werden. Wie gesagt - absoluter Notbehelf .

Wenn wir uns aber über "brauchen oder nicht" unterhalten, was fast schon OT sein könnte - dann kann ich sagen, dass die Kurzwaffe jedenfalls einmal dafür sorgte, dass meine Gesundheit keinen ernsten Schaden nahm.
Ich war Ende der siebziger Jahre vom Fuchsansitz auf dem Weg zurück zum Auto und bin im Schnee in einem Graben versackt, habe mir dabei das Knie dermassen verletzt, dass ichmich nicht mehr bewegen konnte.
Mobiles gab es damals noch nicht, an die Langwaffe kam ich durch die dumme Position im Graben nicht mehr dran, um Notsignal ziu schiessen ( f. Wissbegierige: Interntional ist das Notsignal : Schuss - Doppelschuss - Schuss).
In der eineinhalb km entfernten Ortschaft hat ein Bundeswehrsoldat, der zufällig dort zu Besuch war, meine Notsignale gehört und nachgesehen - so habe ich nicht mindestens eine schwere Unterkühlung davongetragen, mglw. wäre ich auch erfroren - es hatte in dieser Nacht acht Grad unter Null.

D a s wäre dann eigentlich sogar das sechste Mal gewesen (weil - kein Fangschuss und keine Nachsuche), aber nun wirklich Notfall.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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16 Jan 2006
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Hallo,

Goldene Regeln für die (jagdl.) KW:

-eine geeignete KW hat robust zu sein und zu funktionieren, punktum!!!

-Dann hat der Schütze mit der KW zu treffen (auch evtl. Deutschuß auf kürzeste Entfernung und nicht wie auf dem Stand: Beine breit, KW mit beiden Händen gehalten, durchatmen, absetzen, Ziel wieder aufnehmen, in aller Ruhe abdrücken...), punktum!!!

-wenn die Möglichkeit besteht den Fangschuß mit der LW anzutragen (Bewegungsfreihet, keine Gefährdung des Umlandes), so ist diese der KW (auch beim Überhammer-Magnum-Revolver) stets vorzuziehen, punktum.



Grüße
Saturn
 
Y

Yumitori

Guest
Saturn schrieb:
Hallo,

Goldene Regeln für die (jagdl.) KW:

-eine geeignete KW hat robust zu sein und zu funktionieren, punktum!!!

-Dann hat der Schütze mit der KW zu treffen (auch evtl. Deutschuß auf kürzeste Entfernung und nicht wie auf dem Stand: Beine breit, KW mit beiden Händen gehalten, durchatmen, absetzen, Ziel wieder aufnehmen, in aller Ruhe abdrücken...), punktum!!!

-wenn die Möglichkeit besteht den Fangschuß mit der LW anzutragen (Bewegungsfreihet, keine Gefährdung des Umlandes), so ist diese der KW (auch beim Überhammer-Magnum-Revolver) stets vorzuziehen, punktum.



Grüße
Saturn

N'Abend,

bestens, mehr kann man dazu kaum sagen !
:27: :28:

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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21 Jan 2002
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78.476
bestens, mehr kann man dazu kaum sagen !

Doch, denn das bedeutet, daß man sich jemanden suchen muß, der einem die gezielte schnelle Doublette auf 3 m beibringt.
Das ist nicht so einfach.
 
Y

Yumitori

Guest
cast schrieb:
bestens, mehr kann man dazu kaum sagen !

Doch, denn das bedeutet, daß man sich jemanden suchen muß, der einem die gezielte schnelle Doublette auf 3 m beibringt.
Das ist nicht so einfach.

Moin,

stimmt, Du hast recht - weder das Erlernen noch das Auffinden eines guten "Lehrers" - was aber durchaus auch in der Tatsache begründet liegt, dass es Schießstände gibt, bei denen der Standwart der Auffassung ist, dass er gar nicht einsieht, ein oder zzwei Stände entsprechend zur Übung einzurichten.
I ch durfte seinerzeit einen Kurs bei S.F. Hübner machen - allerdings in Verteidigungsschießtechnik - aber da haben wir u.a. genau d a s gelernt. Und noch mehr....
Aber zumindest den ein oder anderen Schießstand gibt es - von irgendwelchen guten Lehrern weiss ich - ehrlich gesagt - nichts - ich denke aber, wer sucht, der findet.....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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10 Jan 2012
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Mal (unabhängig von der bei solchen Threads üblichen Modell- und Kaliberdiskussion) eine Anregung:

Im Hinblick auf die Anforderungen der UVV Jagd (geforderte Ladezustände/Be- und Entladevorgänge) ist m.E. eine Kurzwaffe zu bevorzugen, die geladen wird
- mit Magazin (= Selbstladepistole)
- mit Clip (= für Ladeclips konstruierter oder umgearbeiteter Revolver).

Sprich, im Umkehrschluss: wenn man geneigt ist, die UVV zu befolgen, wird der "normale" Revolver m.E. etwas unpraktisch.
 
Y

Yumitori

Guest
Enzwälder schrieb:
Mal (unabhängig von der bei solchen Threads üblichen Modell- und Kaliberdiskussion) eine Anregung:

Im Hinblick auf die Anforderungen der UVV Jagd (geforderte Ladezustände/Be- und Entladevorgänge) ist m.E. eine Kurzwaffe zu bevorzugen, die geladen wird
- mit Magazin (= Selbstladepistole)
- mit Clip (= für Ladeclips konstruierter oder umgearbeiteter Revolver).

Sprich, im Umkehrschluss: wenn man geneigt ist, die UVV zu befolgen, wird der "normale" Revolver m.E. etwas unpraktisch.

Stimmt, von d e r Warte aus betrachtet - ist aber ein hervorragendes Argument, die UVV in ihrem Wortlaut zu überdenken.....
Ich bin absolut nicht gegen UVV mit Sinn, aber gegen deutsche Typizität....


Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 

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