Welche jagdlichen Klassiker sollte man gelesen haben und besitzen...

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am Wochenende nen Podcast mit Kai Uwe Denker gehört (auf Jagdzeit International)
Auf die Frage welches Buch ihn nachhaltig beeindruckt hat, meinte er:

Traum auf grünem Grund von Cramer Klett.


Ich kenns nicht, aber wenn ein Flachlandtiroler aus Namibia wie er einer ist,so etwas empfiehlt, werde ich es mir einmal organisieren.
Bei mir stehen viele sehr gute Jagdbücher, mein absolutes Lieblingsbuch ist 'Traum auf grünem Grund'. Ich weiß nicht, wie oft ich das Buch bereits gelesen habe. Das Buch ist Schuld daran, dass ich mir eine Ferlacher Hahnbüchsflinte zugelegt habe. All die anderen Cramer-Klett Bücher besitze ich selbstverständlich ebenfalls.
 
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Bei mir stehen viele sehr gute Jagdbücher, mein absolutes Lieblingsbuch ist 'Traum auf grünem Grund'. Ich weiß nicht, wie oft ich das Buch bereits gelesen habe. Das Buch ist Schuld daran, dass ich mir eine Ferlacher Hahnbüchsflinte zugelegt habe. All die anderen Cramer-Klett Bücher besitze ich selbstverständlich ebenfalls.

Ich habe auch alle 14 Bücher von Cramer Klett.
"Die Heuraffler" ist mein Lieblingsbuch
 
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Gerade wieder einen meiner Lieblings- Karpaten-Klassiker aus meiner Bibliothek hervorgeholt: Iglody/Palffy „ Im Jagdparadies der Karpaten“
Die Vorfreude wächst- 😄-hab mich endlich entschieden, da ich eines meiner Karpaten-Wunschreviere angeboten bekommen habe: Gurghiu-Gebirge- ganz in der Nähe von Lapusna. Die Karpaten-Kenner oder Leser von Karpatenjagd-Literatur wissen wo und welche Gegend das ist
 
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Hi,

habe jetzt nicht alle 17 Seiten gelesen in bitte um Vergebung, falls dieses Buch schon ( dann: !) diskutiert wurde:

„Trophäe“ von Gaea Schoeters , Zsolnay Verlag

Denis Scheck fand‘s schon klasse ( „als hätte sich Hemingway mit Kafka zusammengesetzt…erschüttert uns ganz souverän in unseren Erwartungen“). Auch von „ethical mindfuck“ reden Rezensenten.

Big Five Jagd eines blitzgescheiten superreichen coolen Zynikers in „Afrika“ , dritte Generation von knallhart weidgerechten Jägern, will einen alten Spitznahornbullen mit seinem jahrzehntelang bekannten trocken und philosophisch klarsichtigen PH erlegen.
Das geht schief, weil Wilderer ( angelockt durch die Späher der Truppe von Van Heeren) diesen Bullen und gleich den jungen Spitznashornbullen gleich mit killen.
Und jetzt hat Van Heeren ne völlig irre Idee : ne „Konzessionsjagd“ auf einen San-Jäger, mit Enantiationsritualien für den „ Mr. Hunter White“ inklusive gefährlicher Jagd im Kreise dieses Stammes und Freigabe dieser Menschenjagd für eine halbe Million Dollar. Diese Jagd und ihre psychedelisch bis delirant in dann erzähltechnisch stream of consciousness Technik gipfelnden Höhepunkte, durchaus fair auch die positiven Effekte einer teuren Jagerei auf die letzten ihrer Art, die postkolonialen Verirrungen reflektierend, ein Ausgang, der tatsächlich an „das kurze glückliche Leben des Francis Macomber“ erinnert: atemberaubende Literatur auch weit jenseits der Jagd.
Ich hatte nichts anderes zu tun als auf mein Handy aufzupassen…253 Seiten in sechs Stunden durchgelesen. Ist mir bislang nur bei Großen wie Dostojewski , Javier Marias, Ernest selbst oder so Typen wie Lulia Leigh, Kurt Vonnegut oder Haruki Murakami passiert. Also: diese fesselnde Klasse !

Gruß,

Martin
 
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Ich kenne diesen relativ neuen Roman auch, aber so wie Du ihn beschreibst habe ich ihn nicht gelesen. Ich werde das Buch wohl nochmal lesen. Es ist fesselnd und überraschend, jagdlich sehr interessant bis skuril und immer wieder erschreckend. Am Ende bleibt nicht nur der jagende Leser mit zwiespältigen Gefühlen zurück und weiss nicht recht, was er von dieser sehr merkwürdigen Safari-Story halten soll. In jedem Fall sieht man nach dieser Lektüre das Thema Trophäe mit anderen Augen.
 
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Die Übersetzung hätte noch ein jagerisches Lektorat gebraucht - zweimal „Hirschbock“ tut mir halt weh 😂.
Aber der wise crack als Jeepfahrer, dann ein noch viel philosphischer tickender San-Medizinmann und Fährtenleser oder ein cool „weidmännischer“ PH, der einfach irrwitzigen Respekt vor den besten echten Urjägern beweist, auch die Skizzierung der bourgeoisen Gazelle, die dem Hunter White, nach Herzenslust sich durch die Museen und Kunst- wie Artefaktenauktionen der Welt rumvögelnd, als Ehegattin gelegentlich zur Seite steht…. sind doch einfach Knaller, genau wie die klarsichtigen Selbstreflektionen des Hauptprotagonisten.
Anders gesagt: die Fiktion, von richtig deftig gescheiten Leuten umstellt, heute noch sowas altmodisches zu unterfangen wie die Big-Five zu erledigen….ist ja schon völlig surreal präsentiert. Und da steckt richtig deftig und humorvoll Clearsight drin.
 
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Ich verstehe nicht, was Du mit Clearsight meinst. Der Durchblick trübt sich jedenfalls bei der Hauptfigur im Lauf der Handlung zunehmend ein, bis zum Delirium. Schwarzer makabrer Humor, viel Ironie und surreale Handlung aber auch bitterböse Kritik an westlicher Zivilisation und Kapitalismus ergeben eine wundersame, irritierende Mischung, die manchmal nicht leicht verdaulich ist. Aber auch mich erinnerte das Buch an Hemingway - nicht nur durch das Thema. Kafka kam mir hingegen nicht in den Sinn - eher vielleicht Stephen King. In jedem Fall ist das Buch lesenswert obgleich es keine klassische Jagdliteratur ist und diesbezüglich völlig aus dem üblichen Rahmen fällt. Aber es ist moderne, radikale Literatur zu einem zeitlosen, ewigen Thema: Kampf um Leben und Tod - Jäger und Beute - Gut und Böse - Natur gegen zivilisatorische Dekadenz - Gesetz und Freiheit. Und die vermeintlich klaren Grenzen dieser Gegensätze werden im Buch zunehmend aufgehoben.
 
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Hab das Buch neulich zum Geburtstag geschenkt bekommen und wollte nur mal kurz „reinlesen“. Danach konnte ich es nur noch einmal aus der Hand legen: Als sich die oben leider schon beschriebene Wendung der Geschichte abzeichnete, wurde mir leicht übel und ich haderte mit mir, ob ich den Rest wirklich wissen will.

Hab das Buch dann in zwei Zügen durchgelesen. Ein wirklich fesselnder Roman, sprachlich herausragend. Absolut empfehlenswert!

Zum Glück hab ich erst DANACH hier reingeschaut, ob es schon erwähnt wurde.

Hätte ich das vorher gemacht, wäre die halbe Spannung beim Teufel gewesen.

Deshalb eine Bitte für dieses Forum:

Bei Buchbesprechung/Empfehlungen nicht schon zu viel über Inhalt/Handlung verraten!

WMH!
 
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Keine Ahnung ob hier bereits genannt : Phillip Graf Meran. Alle seine Bücher...
Waidmannsheil
Bernd
 
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Welche jagdlichen Klassiker sollte man gelesen haben und besitzen...Alle, meint Chuck Norris, der Bibliothekar von nebenan. Alle und das sofort!​

 

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