Welche .300 Win Mag für Brunfthirsche?

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Moin,

einmal den Vorgeschichte für Interessierte:

ich war kürzlich in Polen und hatte in 11 Jahren als Jäger wohl meine größte jagdliche Tragödie.
Ich bin seit Jahren öfter mal in Polen und jage dort auf Sauen und Rotwild.
Einfach mal eine tolle Abwechslung zum heimischen Revier.
Doch am Sonntagmorgen passierte etwas, dass ich nicht so schnell vergessen werde.
Hirsche melden, wir pirschen uns an.
Ich schoss letztlich mit meiner .308 Win auf einen Hirsch. Dieser zeichnet und folgt dem Kahlwild in den Wald.
Kein zweiter Schuss möglich.
Mein Pirschführer und ich sind beide sicher, der wird liegen.
Aber dann: Nach etwas Wartezeit zum Anschuss und nirgends Schweiß - nichts.
Auch im etwas erweiterten Umfeld nichts - schwieriges Schilfgelände..
Naja erstmal gewartet, ordentlich Zeit vergehen lassen und dann einen Hund geholt.
Leider sind die polnischen Hunde, was die Ausbildung angeht, nicht mit den Deutschen Schweißhundegespannen zu vergleichen.
Der dortige Hund ist jeder Fährte gefolgt, allerdings nicht der Wundwitterung.
Am Nachmittag ein zweiter Hund aber wieder nichts. Für mich unglaublich schlimm.
Nicht wegen der Trophäe o.ä., sondern wegen des Hirsches.
Es war hektisch, musste schnell gehen, das Kahlwild hatte uns eräugt aber ich bin recht gut abgekommen. Vermutlich aber etwas hinter dem Blatt.
Ich bin sicher, in Deutschland hätte man ihn gefunden. Doch in Polen habe ich sowas leider schon öfter erlebt, nur halt nicht am eigenen Leib.
Bei einem Freund brach der Hirsch sogar zusammen, kam wieder hoch, lief weiter und lag dann auch 40m weiter aber da nirgens Schweiß war, wurde er über eine Stunde nicht gefunden. Dann wurde abgebrochen und rein zufällig stolperte mein Kumpel über seinen Hirsch. Sonst wäre es ihm genau so ergangen wie mir..

Ich habe ganz schön dran zu knabbern und habe mir nochmal über alle 8 Hirsche Gedanken gemacht, die in den Tagen erlegt wurden. Nur einer dieser Hirsche hatte Ausschuss. Alle hatten .308, .30-06. oder 8x57JS…

Also habe ich die Konsequenz für mich gezogen und mir eine .300 Win Mag bestellt.
Habe mich dem Rotwild fast schon schuldig gegenüber gefühlt.
Ich schieße nicht wenig, bereite mich vor und halte mich für einen recht guten Schützen aber es kann immer mal etwas schief gehen..wo der letzte Schuss jetzt tatsächlich saß, werde ich wohl nie erfahren aber eins weiß ich: Ich möchte einen nahezu garantierten Ausschuss, weil das die Chancen natürlich erheblich erhöht, in solchen Fällen auch im Ausland den Hirsch noch schnell zu finden.

Daher jetzt zur Frage:
Welches Geschoss und welches Geschossgewicht wären für einen sicheren Ausschuss mit der .300 Win Mag am besten geeignet?
Sako Hammerhead mit 11,7g?
Norma Oryx mit 13g?
Brenneke TOG mit 10,7g?

Wäre super, wenn jemand antwortet, der auch schonmal einen ordentlichen Brunfthirsch erlegt hat.

Beste Grüße und WMH
 
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Schau dir mal das Trophy Bonded Tip von Federal an.
Habe das vor 4 Jahren erfolgreich in Polen auf einen Brunfthirsch in .30-06 geführt. Damals auch nicht optimal angekommen, Hirsch hat gezeichnet ist dann aber in der Sumpflandschaft verschwunden.
Wurde noch am selben Morgen gefunden und der polnische Jagdführer war ganz begeistert wie das Geschoss trotz dem mäßigen Treffersitz gewirkt hat.
 
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Das Sako Hammerhead würde ich aus meiner Erfahrung in 3006 und 308 hier dann definitiv ausschließen. Für 300 Win Mag fände ich es ungeeignet.
Evtl das härtere Super Hammerhead.
 
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Ne 8x68S hätte bestimmt auch mit dem richtigen Geschoss gute Wirkung erzielt. Aber in .300WinMag ist die Muni Auswahl größer. Für starkes Wild würde ich ein härtere Devormationsgeschoss wählen.
MfG.
 
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In der WinMag hat man normalerweise ja viel Auswahl an Fabrikmunition.
Ich würde entsprechend zu etwas gebondetem oder einem bleifreien Deformator greifen.
Persönlich bin ich mit den Barnes ganz gut gefahren.
Habe selber Hirsche mit der 7x64 erlegt in Ungarn, was auch zuverlässig funktioniert hat. Nur gingen die ein paar Schritte, Ausschuss war bei Treffern voll aufs Blatt nicht gegeben und Schweiss auch nicht. Jedoch haben sie dort aber hervorragende Hunde, welche man in vergleichbarer Qualität in DACH lange suchen muss.

Mich begleitet daher jetzt bei gezielter Jagd auf den Brunfthirsch die .375H&H mit TTSX oder KJG. Funktioniert einwandfrei und wirkt überzeugender. Und das gute Gefühl schiesst mit, wenn auch die Berufsjäger die Patrone als unnötig stark empfinden.

Meine Frau erlegte ihren Hirsch mit der 308Win. Der ging mit Herztreffer und reichlich Schweiss noch etwa 130m. Es funktioniert definitiv, Reserve hat man aber halt nicht viel, wie mit den meisten anderen Mittelkalibern auch nicht.

In Anbetracht der Kosten einer solchen Jagd, der Nervosität und Hirschfieber vom Schützen, der meist nicht optimalen Schiessposition und der möglicherweise mangelnden Qualität der Hunde schiesse ich persönlich halt gerne etwas kräftigeres, was sich aber noch gut und sicher beherrschen lässt.
 
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Norma Oryx.... Aber...Treffer Zählt... Beim Scheiss Schuss hilft auch die 375HH nicht unbedingt
Ja das ist natürlich klar..weich treffen ist immer Mist aber ich bin mir recht sicher, dass der Schuss nicht weich gewesen sein kann. Und auch was die anderen Hirsche betrifft, die auf der Strecke gelegen haben. Alle sind noch im Schnitt 60m gegangen und hatten keinen Ausschuss. Einziger Vorteil war, dass die Leute alle (außer ich) beim Schuss auf dem Hochsitz waren und recht gut sehen konnten, wo der Hirsch hin ist.
Wenn das nicht der Fall ist, ist Schweiß einfach so wichtig..
 
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In der WinMag hat man normalerweise ja viel Auswahl an Fabrikmunition.
Ich würde entsprechend zu etwas gebondetem oder einem bleifreien Deformator greifen.
Persönlich bin ich mit den Barnes ganz gut gefahren.
Habe selber Hirsche mit der 7x64 erlegt in Ungarn, was auch zuverlässig funktioniert hat. Nur gingen die ein paar Schritte, Ausschuss war bei Treffern voll aufs Blatt nicht gegeben und Schweiss auch nicht. Jedoch haben sie dort aber hervorragende Hunde, welche man in vergleichbarer Qualität in DACH lange suchen muss.

Mich begleitet daher jetzt bei gezielter Jagd auf den Brunfthirsch die .375H&H mit TTSX oder KJG. Funktioniert einwandfrei und wirkt überzeugender. Und das gute Gefühl schiesst mit, wenn auch die Berufsjäger die Patrone als unnötig stark empfinden.

Meine Frau erlegte ihren Hirsch mit der 308Win. Der ging mit Herztreffer und reichlich Schweiss noch etwa 130m. Es funktioniert definitiv, Reserve hat man aber halt nicht viel, wie mit den meisten anderen Mittelkalibern auch nicht.

In Anbetracht der Kosten einer solchen Jagd, der Nervosität und Hirschfieber vom Schützen, der meist nicht optimalen Schiessposition und der möglicherweise mangelnden Qualität der Hunde schiesse ich persönlich halt gerne etwas kräftigeres, was sich aber noch gut und sicher beherrschen lässt.
Genau das unterstreicht mein Empfinden und meine Erfahrungen
 
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Norma Oryx.... Aber...Treffer Zählt... Beim Scheiss Schuss hilft auch die 375HH nicht unbedingt
Naja... die hilft schon ein bischen was den Ausschuss und damit Schweiss oder auch die grössere Wunde betrifft.
Aber Wunder vollbringt auch das dickste Kaliber nicht.
Eine 375H&H weidwund zeigt allemal mehr Wirkung als eine 308Win am selben Ort.
Bei einem Laufschuss wiederum spielt es natürlich keine grosse Rolle mehr. Da hilft aber auch keine 50BMG.
 
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Auch mit Ausschuss gibt es bei Rotwild keine Garantie für sichtbaren Schweiss.
Mein Reden schon seit Jahren...festes Geschoss, am besten nicht zu dünn.
300 Win? Ist auch nur ´ne 7,62mm, nur bisschen schneller.
 
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Auch mit Ausschuss gibt es bei Rotwild keine Garantie für sichtbaren Schweiss.
Mein Reden schon seit Jahren...festes Geschoss, am besten nicht zu dünn.
300 Win? Ist auch nur ´ne 7,62mm, nur bisschen schneller.
Ja das stimmt ist auch nur eine 7,62 aber eine die dann doch meistens Ausschuss provozieren wird. Das habe ich bei dicken Sauen und Hirschen schon selbst gesehen und ist auch das, was ich so höre. Durch die höhere Geschwindigkeit wirken gleichschwere Geschosse einfach noch besser als bei der .308 oder man kann eben schwerere Geschosse besser einsetzen.
Man hat eben mehr Reserven. 100% Sicherheit hat man natürlich trotzdem nie.
 

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